An die TD-20 Besitzer: Wie steht Ihr zum TD-30?

  • Ich nutze mal den alten Thread hier für meine Verständnisfrage.


    Werde dieses Jahr ein Modul-Upgrade von meinem jetzigen (TD-12) auf TD-20 oder TD-30 angehen. Aus zwei Gründen: 1) Mehr Triggereingänge (ja, das wäre auch anders, aber nur umständlicher zu lösen) und 2) die Möglichkeit, auch mal ohne angehängtes MacBook & Superior Drummer spielen zu können. Die Sounds beim TD-12 sind, nun ja, so mittel. Das TD-30 war schon ein deutlicher Sprung nach vorne, als ich das bei Uwe im drum-tec Süd angespielt habe. Die Preisunterschiede sind durch die verschiedenen Modelle enorm. Habe von drum-tec Angebote zum Tausch gebraucht gegen gebraucht erhalten.


    TD12 -> TD20: 400,-
    TD12 -> TD20/TDW-20: 749,-
    TD12 -> TD20X: 849,-


    Der Tausch vom TD-12 zum (neuen) TD-30 schlägt dann schon mit 1500 Euro zu Buche. 8|


    Gebraucht gibt's die TD-30 quasi nicht (nur im Set). Ein TD20 gibt's schon für 800-900 Euro, aber dann halt von privat, also ohne Garantie wie bei drum-tec. Wenn es mir nur um die Anzahl der Eingänge ginge, würde das "normale" TD-20 halt auch reichen, das hat auch 15 wie das TD-30. Insofern betrüge der Preisunterschied 1100 Euro. Viel Geld, das ich auch in weitere Becken oder Hardware stecken könnte.


    Da ich bislang ausschließlich VSTi nutze und spiele, stelle ich mir (bzw. Euch :D ) die Fragen, ob ich dann auch vom verbesserten Triggerverhalten des TD20 und insbesondere des TD30 profitiere? Oder würde selbst das TD-30 dann "nur" zum Midi-Durchschleifen degradiert und den Rest regelt nach wie vor Superior Drummer? Und warum ist der Preisunterschied vom TD-20 zum TD20X so enorm? War das so ein Entwicklungssprung? Die weiteren Vorteile vom TD-30 (USB, integriertes Midi- & Audiointerface) sind bekannt & würden auch eine Rolle spielen.


    Danke für Eure Einschätzungen.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

    Einmal editiert, zuletzt von Seitenwähler ()

  • Als ich mein TD-30 gekauft hab, hatte ich die Möglichkeit ein TD-20 bei drum-tec zu spielen.
    Ich muss sagen, dass die Sounds vom TD-30 um ein gutes besser geworden sind - vor allem die Snare!


    Mein TD-30 läuft mit den Sounds von Roland, ohne Superior Drummer ect. Bin damit auch recht zufrieden.


    Das Triggerverhalten des TD-30 ist schon besser als das vom TD-20, wie sich das mit VSTi verhält kann ich leider nicht sagen.

    Roland TD-30 Sound-Modul, Roland TMC-6 Midi Converter, drum-tec Sapeli Pro-Series, dw & Gibraltar Hardware, Roland & Yamaha Cymbals, VicFirth Sticks

  • Moin, ich mahne da mal zur Vorsicht, bzw. das "Kleingedruckte" zu beachten.
    Insbesondere die Unterschiede zwischen den Kandidaten/Modulen.
    In "gröbster Kurzfassung" gestalltet sich das so:
    TD12 >>> TD20: Etwas mehr Bedienkomfort für den Liveeinsatz, etwas mehr Feintuning (was kaum ein "Normalhörer" war nimmt), Sounds (WAVs) nahezu identisch.
    Wem das 400 Öcken wert ist, . . . bitteschön ;)
    TD20 >>> TD30: Noch etwas mehr Bedienkomfort (USB Schi-schi), noch etwas mehr Feintuning, die tollen neuen Sounds (die es tatsächlich gibt) funktionieren NUR in der Vollausstattung, also mit den neuen Pads ;)
    Da nützen dir auch die 1500 € Aufpreis nix, wobei der Schritt vom 12er aufs 30er schon deutlicher ausfällt.
    Ich hatte mal das Vergnügen hinter dem TD30 KV eines Kollegen zu sitzen. Vom Sound her hätte ich, trotz aufgespielter Sounds hier aus'm Forum, mehr erwartet.
    Mein TD12 mit "Heizer-Modding" klingt für Standard Ohren fast gleich, Zit.: "Anders aber nicht schlechter..." :thumbup:
    Auf das "Spielgefühl" gehe ich jetzt nicht ein, Gummiteller und Meshheads halt.
    Wenn du planst die Pads zu wechseln, lohnt sich das im "stand alone-Betrieb" natürlich, im VSTI-Betrieb stellt sich die Frage ob du für "so wenig mehr", so viel mehr ausgeben willst/kannst.
    Ach so, . . . gröbste Kurzfassung 8|
    Die NERDs hier können dir bestimmt mehr dazu sagen, ich halte nur die Stöcke damit sie nicht runter fallen :D

  • funktionieren NUR in der Vollausstattung, also mit den neuen Pads ;)

    Also um die "Pads" mache ich mir mal gar keine Sorgen. Wenn Du einen Blick in meine Galerie bzw. mein Set wirfst, wirst Du sehen, warum. :D Im Ernst: Mit den High-End-Triggern von R-Drums (insbesondere die Snare!) und Wronka brauche ich mich hinter den Roland-Pads nicht zu verstecken.


    Hmm, also beim TD20 würde ich schon aufs TD20X gehen, also die letzte Modulversion. Die große Frage wird halt sein, ob man noch einmal das Doppelte hinlegt, um den Sprung zum TD30 zu machen. Die Antwort von trommeltotti kenn' ich jetzt schon. ;)


    Es sind ja nicht nur die Sounds, um die es mir geht. Sondern auch Dinge wie Triggerverhalten, Latenzen usw. und ob diese Dinge auch den Einsatz von VSTi beeinflussen. Hatte beim TD-30 schon das Gefühl, dass inbesondere die HiHat sehr, sehr fein artikuliert. Beim TD12 ist das, i.V.m. mit Superior Drummer, nicht immer soooo optimal. Schon gut und fein, aber die letzten 10% fehlen irgendwie.
    Wenngleich es auch daran liegen kann, dass ich im Superior Drummer nicht alles korrekt eingestellt habe. Aber hier liegt ja der Hase im Pfeffer bzw. meine Frage. :D

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Die Antwort von trommeltotti kenn' ich jetzt schon. ;)


    Ist ja auch nicht schwer nachzuvollziehen. ;) Du bist mit Deinem System - bis auf die möglicherweise vergleichbar noch besseren Trigger-Einstellungen eines TD-30 Moduls - grundsätzlich wohl wesentlich stärker aufgestellt als etwa mit einem TD-30 Komplettsystem welches ohne VST-Instrumente operieren wird und möchtest trotzdem noch im erheblichen Maße in eher altertümliche Technologien investieren. Ich persönlich würde mich damit wohl ziemlich schwer tun.


    Ich würde Dir gerne folgenden Rat mitgeben wollen. Ich beziehe gerade diese Tage ein erstes Vorserienmodell von dem neuen DITI Konverter um mir einen möglichst ausgiebigen Eindruck verschaffen zu können inwieweit dieses Gerät seine versprochenen Leistungsdaten auch wirklich wird umsetzen können. Bis dahin ist da wohl noch alles offen ...... Von unbrauchbar bis erheblich leistungsfähiger als etwa ein TD-30 Modul. Dieses Gerät wird so um die 500.00 € kosten. IMHO immer noch recht viel Geld aber immerhin kein Vergleich zu einer möglichen TD-30 Option. Warte doch einfach noch eine Weile ab ob dieses neue Gerät bei Markteinführung entsprechende Anforderungen wird erfüllen können. Möglicherweise zahlt sich hierzu etwas Geduld zu haben dreifach wieder aus.


    Gruß


    Trommeltotti



  • Da ich bislang ausschließlich VSTi nutze und spiele, stelle ich mir (bzw. Euch :D ) die Fragen, ob ich dann auch vom verbesserten Triggerverhalten des TD20 und insbesondere des TD30 profitiere?


    Selbstverständlich! ich kann das zwar nur für den Vergleich von TD12 und TD20X sagen, da ich diese beiden direkt vergleichen kann, aber da ist es definitiv so, dass das TD20X feiner auflöst - und ich gehe davon aus, dass das mit dem Sprung zum TD30 nicht anders sein wird. Heizer, magst Du etwas dazu sagen?


    Oder würde selbst das TD-30 dann "nur" zum Midi-Durchschleifen degradiert und den Rest regelt nach wie vor Superior Drummer?


    Jein! Natürlich ERZEUGT das TD30 im VST-Betrieb mit Superior Drummer nur MIDI-Daten aus den Trigger-Impulsen (es schleift hier nichts durch!), aber die Frage ist ja immer, wie fein abgestuft und "realistisch" diese sind. Superior Drummer kann doch nur das verarbeiten, was auch angeboten wird - und da macht es natürlich einen Unterschied, ob es z.B. fein abgestufte infos für´s Positional Sensing bekommt, oder eben nicht...


    Der Unterschied vom TD12 zum TD20X ist in der Hinsicht schon deutlich, aber wie groß der Unterschied noch zum TD30 ist, muss jemand sagen, der diesen vollzogen hat.


    Und warum ist der Preisunterschied vom TD-20 zum TD20X so enorm? War das so ein Entwicklungssprung?


    Der Unterschied ist eigentlich nur, dass das TD20X die TDW20-Erweiterung bereits enthält. Was diese kann und bewirkt kannst Du bei Roland nachlesen:


    http://www.rolandmusik.de/products/tdw-20/


    Da ich selbst nie direkt ein TD20 mit einem TD20X vergleichen konnte, kann ich nicht so recht sagen, ob der größere Sprung vom TD12 zum TD20 oder vom TD20 zum TD20X war....


    Die weiteren Vorteile vom TD-30 (USB, integriertes Midi- & Audiointerface) sind bekannt & würden auch eine Rolle spielen.


    Ich sage Dir ganz klar, dass ich - im Gegensatz zu Trommeltotti - wenn ich es finanziell könnte, ein TD30 hätte. Die Triggereigenschaften sind auf jeden Fall nochmal etwas besser als mit dem TD20X und das wird man auf sicher auch in Superior Drummer merken.
    Die Frage, ob Du diese Summe dafür ausgeben solltest, kannst nur Du Dir beantworten, denn mit dem TD30 bekommst Du - was die Triggereigenschaften angeht - wohl derzeit das maximal Mögliche, was der Markt bietet - aber natürlich für einen Haufen Geld.


    Ich selbst habe auch an meinem Akustik-Set für z.B. mein Ride gute 500.- Euro ausgegeben, weil es eben genau den Sound hatte, den ich hören wollte; und ich würde entsprechend auch ohne mit der Wimper zu zucken ein TD30 kaufen, wenn ich das Geld dafür hätte - einfach weil ich für einen gefühlten Spaß-Gewinn und ein "natürlicheres" Verhalten am E-Set lieber Geld ausgeben würde, als z.B. für ein Auto, das mich nur von hier nach dort bringen soll - aber da ist eben jeder anders.


    Ich bin froh, dass es ein Gerät wie das TD30 immerhin gibt, das doch eine ganze Stufe besser auflöst, als das noch vor Jahren möglich war. Wenn man da das derzeit maximal Mögliche haben will, muss man halt tiefer in die Tasche greifen - und das gilt für alle (nicht nur-)Technologie-Bereiche.


    Nach meiner Einschätzung könnte Foren-Mitglied Heizer hier vielleicht am kompetentesten weiterhelfen, da er - soweit ich mich erinnere - alle genannten Geräte hatte/hat und auch VST-Geschichten damit getestet hat bzw. betreibt.


    Bei Totti fürchte ich, dass die grundsätzlich sehr kritische Haltung zu Roland durchaus auch den Blick auf die tatsächlichen positiven Merkmale des TD30 in den Hintergrund stellen könnte ;)


    Sein Tipp mit dem Warten auf das DITI kann ich aber unterstützen, wenngleich ich mir hier wahrlich keine Wunder erhoffe. Dennoch: Das Ziel, einfach mal mit Modul-Sounds ohne Rechner/VST zu spielen, wirst Du damit natürlich nicht umsetzen können.


    Ich selbst habe übrigens beides parallel laufen: Mein TD20X hängt mit seinen Ausgängen an einem kleinen Mackie-Mischpult, wie auch mein MacBook Pro/Superior Drummer/Audio-Interface. Ich kann dann schlicht mittels der Fader die Modulsounds hörbar machen oder eben die Sounds von Superior Drummer - oder sogar beides mischen.
    Für mich ergibt das so am meisten Sinn, denn es gibt schon auch Modul-Sounds, die schlicht Spaß machen und einfach mal etwas ganz anderes sind. Im alltäglichen Gebrauch nutze ich aber tatsächlich überwiegend die Sounds über Superior Drummer... Die Modulsounds sind sicher nicht "natürlicher", aber teilweise so eigen, dass sie eben auch eine ganz eigene Qualität haben und zu anderen Ideen führen...
    Und was die Modulsounds angeht, bist Du mit dem TD30 gegenüber dem TD12 doch nochmal einen ganzen Schritt weiter.



    Das zu meinen Erfahrungen...




    Edit: RS

  • Hallo Seitenwähler,


    Die individuellen Voraussetzungen und Erwartungen an ein optimales e-drum Setup sind m.E. viel zu unterschiedlich, um hier die "perfekte Empfehlung" geben zu können!


    Du hast das TD-30 bei drum-tec angespielt und die klanglichen Unterschiede zum Vorgänger gehört. Du musst dir die Frage selbst beantworten, ob dir das Gehörte den saftigen Mehrpreis wert ist. Speziell wenn Du die internen Sounds nur als Backup verwendest, wird es für externe unmöglich, hier einen verlässlichen Rat zu geben.


    Mir war das TD-30 den Aufpreis wert. Klanglich haben sich zwar keine neuen Welten aufgetan, dynamisch aber schon! Wo vorher noch harte Übergänge bei Dynamikveränderungen hörbar, und "MG-Effekte" die Regel waren, ist nun deutlich mehr Natürlichkeit vorhanden -v. A. bei der Snare- .


    Was mir in Verbindung mit VST/SD2 super gefallen hat ist, dass das TD-30 per USB perfekt harmoniert hat. Ich konnte problemlos ein SD2 Kit in die TD-30 Kits integrieren, da das TD-30 als kombiniertes MIDI und Audio Interface fungierte.


    Das TD-30 ist die sicher teuerste aber m.E. derzeit auch technisch beste e-drum Lösung auf dem Markt - Bestes Triggerinterface, bestes Userinterface, gute interne Sounds mit vielfältigster interner Nachbearbeitung.


    Viele Grüsse
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Ich sage Dir ganz klar, dass ich - im Gegensatz zu Trommeltotti - wenn ich es finanziell könnte, ein TD30 hätte. Die Triggereigenschaften sind auf jeden Fall nochmal etwas besser als mit dem TD20X und das wird man auf sicher auch in Superior Drummer merken.


    Möglicherweise würde ich mich dieser Aussage sogar anschließen wollen. Gleichzeitig wurde hierzu aber auch schon hinlänglich darauf hingewiesen, dass wohl einige Verbesserungen in Sachen Trigger-Technologien eines TD-30 Moduls nur im Zusammenhang mit weiterer ROLAND Hardware genutzt werden können. (Etwa die VH-13 HiHat) Selbige verursacht weitere enorme Kosten und ist IMHO auf Grund der banalen Gummioberfläche nicht als ernstzunehmendes Cymbal Instrument zu betrachten.
    Und zwar weder im professionellen Umfeld noch im Hausgebrauch. (Etwa das bisweilen sehr nervige Gummipad Anschlaggeräusch)


    Die Frage, ob Du diese Summe dafür ausgeben solltest, kannst nur Du Dir beantworten, denn mit dem TD30 bekommst Du - was die Triggereigenschaften angeht - wohl derzeit das maximal Mögliche, was der Markt bietet - aber natürlich für einen Haufen Geld.


    Man sollte es aber in meinen Augen unbedingt vermeiden E-Drum Systeme im wesentlichen auf die Trigger-Eigenschaften des jeweiligen Moduls zu reduzieren. Vergleichbar authentische Sounds aus der Dose sind bis dahin im Ansatz nur mit VST-Intrumente zu verwirklichen welche ausschließlich mit Hilfe von zeitgemäßen Technologien funktionieren werden. In dieser Preisklasse bedarf es amtliche und bewerte Drum-Hardware mit professioneller Funktionalität und Stabilität. (Etwa von DW - Pearl - Tama - Sonor - und ja, auch von Yamaha usw.) Bisherige ROLAND Hardware hat IMHO in dieser Preisregion nichts zu suchen! Immerhin versucht es ROLAND bei den HiHat Maschinen und den FuMa erst gar nicht und bemüht hierzu die bewährten Produkte der Firma Tama für diese Zwecke.


    Es gibt mittlerweile von etlichen (kleineren) Anbietern mindestens genauso gute Dual Piezo Triggersysteme am Markt zu beziehen welche vergleichbar zu den teuren ROLAND Drumpads sogar noch spürbar preiswerter ausfallen werden. (Inklusive authentische Kesselbauformen und Maße) Auch bei den Meshfellen gibt es zahlreiche ebenbürtige oder gar bessere Alternativen zu den ROLAND/Remo Meshes am Markt. Gummibeckenpads sind eine Krücke und gehören nicht in ein E-Drum System dieser Preisklasse! Das ist schlicht unverschämt! (Gilt nicht nur für ROLAND Produkte) Auch ich nutze zur Zeit leider noch Gummibeckenpads und bekomme ab Preise deutlich über 80.00 - 100.00 € pro Cymbal immer noch reichlich Bauchschmerzen dabei. (Ich habe mich seinerzeit notgedrungen entschieden, die vergleichbar preiswerteren Yamaha Beckenpads zu beziehen. Wohl fühle ich mich dabei immer noch nicht)


    Bei Totti fürchte ich, dass die grundsätzlich sehr kritische Haltung zu Roland durchaus auch den Blick auf die tatsächlichen positiven Merkmale des TD30 in den Hintergrund stellen könnte


    Letztendlich bleiben bei einem TD-30 Modul unter dem Strich nur die vergleichbar spürbaren Verbesserungen der Trigger-Eigenschaften übrig. Der gute Kai alias heizer hat es ja treffend formulieren dürfen: Die Sounds vom TD-12 über das TD-20 bis hin zum TD-30 Modul können eher nur marginal mit Verbesserungen aufwarten. In Anbetracht der geforderten Preise betrachte ich diese Produktgestaltung aus Sichtweise des Kunden als ziemlich fragwürdig.


    Sein Tipp mit dem Warten auf das DITI kann ich aber unterstützen, wenngleich ich mir hier wahrlich keine Wunder erhoffe. Dennoch: Das Ziel, einfach mal mit Modul-Sounds ohne Rechner/VST zu spielen, wirst Du damit natürlich nicht umsetzen können.


    Wir werden ja sehen was das DITI Gerät zu leisten vermag. Wenn man erst einmal ein gutes VST-Instrument zum laufen gebracht hat degradieren sich m.E. auch die Sounds eines TD-30 Moduls automatisch zur einer unerwünschten Notfall Backup Lösung während des alltäglichen Dauerbetriebes. Für diese Zwecke sollte eigentlich ein möglichst preiswerter modularer Klangerzeuger aus der Bucht völlig ausreichen.


    Ich selbst habe übrigens beides parallel laufen: Mein TD20X hängt mit seinen Ausgängen an einem kleinen Mackie-Mischpult, wie auch mein MacBook Pro/Superior Drummer/Audio-Interface.


    So gesehen bist auch Du für mich das beste Beispiel dafür warum ich bis dahin herkömmliche E-Drum Hersteller so kritisch gegenüberstehe. Es wird nämlich seine triftigen Gründe haben warum Du Dich gleichsam bemühen möchtest komplexe VST-Technologien in Dein Setup zu intrigieren. Daran sollte sich IMHO auch nichts mit der möglichen Anschaffung eines TD-30 Moduls ändern. In diesem speziellen Segment scheint nämlich vordergründig das Geld verdienen ein maßgeblicher Faktor darzustellen und weniger das Bestreben danach dem eigentlichen Anwender möglichst leistungsfähige und innovative Produkte anbieten zu können.


    By the Way .... Software VST-Instrumente spucken bei entsprechender Auswahl von zusätzlichen Libraries nicht nur herkömmliche Akustik Schlagzeug Sounds aus sondern auch sehr spezielle (künstliche) Drummachine Klänge nach Wahl und Geschmack. (Und vieles mehr) Das kann mitunter richtig Spaß machen. ;)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Gleichzeitig wurde hierzu aber auch schon hinlänglich darauf hingewiesen, dass wohl einige Verbesserungen in Sachen Trigger-Technologien eines TD-30 Moduls nur im Zusammenhang mit weiterer ROLAND Hardware genutzt werden können. (Etwa die VH-13 HiHat) Selbige verursacht weitere enorme Kosten und ist IMHO auf Grund der banalen Gummioberfläche nicht als ernstzunehmendes Cymbal Instrument zu betrachten.
    Und zwar weder im professionellen Umfeld noch im Hausgebrauch. (Etwa das bisweilen sehr nervige Gummipad Anschlaggeräusch)



    Ich habe selbst zwar nur die VH-12 und die VH-13 lediglich mal angetestet (ohne wirklich einen Unterschied zur VH-12 feststellen zu können), aber tatsächlich finde ich das Teil genial!
    Ich kann meine Spielweise vom Akustik-Set fast 1:1 auf das E-Set übertragen und habe - ob über TD20X-Modulsonds oder Superior Drummer - derartig feine Abstufungen der verschiedenen Öffnungszustände, dass ich tatsächlich mein Akustik-Set nicht wirklich vermisse.
    Das von Dir kritisierte Anschlaggeräusch höre ich über Kopfhörer gar nicht und über meine Abhöre erst recht nicht, da ich schon gerne mal etwas weiter aufdrehe, was in meinem Fall noch ganz gut geht, ohne die Nachbarn zu nerven - jedenfalls soweit, dass das Gummigeräusch nicht wirklich zum tragen kommt.
    Bei niedrigen Lautstärken ist der Kopfhörer mein Freund.


    Was die Alternativen angeht (derzeit bei uns wirklich zu testen sind ja nur die Gen16), so bin ich von denen keineswegs begeistert. Und unter den derzeit bei uns erhältlichen HiHat-Systemen funktioniert wohl tatsächlich nichts besser als die VH-13. Der Preis ist ein anderes Thema. Der ist definitiv hoch.


    Man sollte es aber in meinen Augen unbedingt vermeiden E-Drum Systeme im wesentlichen auf die Trigger-Eigenschaften des jeweiligen Moduls zu reduzieren.


    Warum reduzieren? Die Modul-Sounds sind doch durchaus sehr brauchbar und können auch Spaß machen.
    Aber gerade wenn ich nach dem Optimum der Triggereigenschaften bzgl. VST-Ausgabe suche, muss ich doch eingestehen, dass das TD30 da offenbar noch ungeschlagen ist - und das hat ja erstmal nichts mit dem Preis zu tun.



    Letztendlich bleiben bei einem TD-30 Modul unter dem Strich nur die vergleichbar spürbaren Verbesserungen der Trigger-Eigenschaften übrig. Der gute Kai alias heizer hat es ja treffend formulieren dürfen: Die Sounds vom TD-12 über das TD-20 bis hin zum TD-30 Modul können eher nur marginal mit Verbesserungen aufwarten. In Anbetracht der geforderten Preise betrachte ich diese Produktgestaltung aus Sichtweise des Kunden als ziemlich fragwürdig.


    Deine Sichtweise diesbezüglich ist mir ja bekannt und auch nachvollziehbar.


    Grundsätzlich denke ich aber, dass man verschiedene Blickwinkel haben kann:


    1. Ich suche nach einem günstigen oder "angemessenen" Preis-Leistungs-Verhältnis
    2. Ich suche nach dem technischen Optimum, das der Markt derzeit her gibt, ohne Rücksicht auf den Preis


    Das sind erstmal ganz verschiedenen Ansätze, zwischen denen jeder seine Position finden kann.


    Jeder von uns gibt für sein Hobby Schlagzeug sicher mehr Geld aus, als unsere besseren Hälften für nachvollziehbar und vernünftig halten. Man steigt halt, wenn man sich mit einer Materie sehr intensiv beschäftigt, auch immer tiefer ein und hört irgendwann die Flöhe husten. An dem Punkt geht es nicht mehr um Vernunft, sondern darum, in die Bereiche vorzustoßen, die eben irgendwie machbar sind - ob es sich nun um ein Ride-Becken, eine Snare oder eben ein E-Drum-Modul handelt.


    Ich selbst verstehe nicht, warum man sich seine Ölwanne verchromen lässt, aber ich habe tatsächlich schon mal 70.- US$ für 4 Potiknöpfe aus Kunststoff ausgegeben, nur damit eine meiner Gitarren wieder im Originalzustand war. Das wird wohl - ausser mir - kaum jemand nachvollziehen können. Aber das "Glücksgefühl" (wenn man denn so will), dass sich einstellen kann, wenn man sich in einem mikroskopischen Teilaspekt der eigenen Leib- und Magen-Materie eine Lösung/Verbesserung erarbeitet hat, kann schon ein großes sein.


    Fazit: Was etwas wert ist bzw. welcher Preis für ein materielles Objekt angemessen ist, ist hochgradig subjektiv und keinesfalls objektivierbar...


    Wenn man erst einmal ein gutes VST-Instrument zum laufen gebracht hat degradieren sich m.E. auch die Sounds eines TD-30 Moduls automatisch zur einer unerwünschten Notfall Backup Lösung während des alltäglichen Dauerbetriebes. Für diese Zwecke sollte eigentlich ein möglichst preiswerter modularer Klangerzeuger aus der Bucht völlig ausreichen.


    Da muss ich Dir widersprechen. Einige der Modulsounds haben eben eine sehr eigene Qualität, und die kann eben neben dem Wunsch nach maximal authentischer Umsetzung eines A-Sets (via VST) durchaus bestehen bleiben.
    Das sind einfach zwei Sorten Obst ;)


    So gesehen bist auch Du für mich das beste Beispiel dafür warum ich bis dahin herkömmliche E-Drum Hersteller so kritisch gegenüberstehe. Es wird nämlich seine triftigen Gründe haben warum Du Dich gleichsam bemühen möchtest komplexe VST-Technologien in Dein Setup zu intrigieren.


    Ich habe zwei Wünsche:


    Der eine ist, dass ich von Spielgefühl und Soundausgabe her maximal nahe an meinem Akustik-Set sein möchte - nur eben auf niedrigerem Lautstärke-Level und daher zuhause nutzbar.
    Hier ist es so, dass mich die Sound-Libraries von Superior Drummer (also das TD20X fungiert dann nur als MIDI-Trigger-System) gefühlt ein ganzes Stück nach vorn gebracht haben.


    Der andere Wunsch ist der nach einem soliden, unkomplizierten System mit eher "experimentellen" Möglichkeiten. Und die habe ich tatsächlich im TD20X ohne Ende: Neben dem großen Umfang an teilweise wirklich spannenden und interessanten Drum-Sets, habe ich die absurdesten Eingriffsmöglichkeiten, um mir - und jetzt kommt´s - Sets zu basteln, die eben nicht unbedingt etwas mit einem Akustik-Set zu tun haben, aber eher wie ein eigenes, neues Instrument ganz andere Qualitäten aufweisen, die für mich die Spielfreude erhöhen und z.B. einfach mal absurden Druck machen, wie er von einem A-Set einfach nicht kommen kann.


    Beide Aspekte lassen sich mit einem Gerät wie TD20/30 klasse umsetzen und können durchaus richtig befriedigen.


    Für Dich MUSS die Rechnung anders ausfallen, weil Du offenbar mit den Preset-Sets und den Editier-Möglichkeiten nicht soviel anfangen kannst. Also fällt DER Aspekt scheinbar für Dich weg.


    Seitenwähler erwähnte aber, dass er manchmal einfach nur das Modul anschalten möchte, um schnell mal unkompliziert zu daddeln, ohne das ganze Rechner/Interface/Software-Geraffel hochzufahren oder mit sich zu tragen. Das kann ich sehr gut verstehen, aber dann ist da eben noch ein Mehrwert in einem Modul-Setup vorhanden, der offenbar ja über das hinaus geht, was für Dich Trommeltotti von Relevanz ist.


    Software VST-Instrumente spucken bei entsprechender Auswahl von zusätzlichen Libraries nicht nur herkömmliche Akustik Schlagzeug Sounds aus sondern auch sehr spezielle (künstliche) Drummachine Klänge nach Wahl und Geschmack. (Und vieles mehr) Das kann mitunter richtig Spaß machen. ;)


    Das ist richtig, aber Du weißt ja selbst, dass es schon etwas umständlicher ist, wenn man mehrere Instanzen aus unterschiedlichen Libraries in schnellem Zugriff haben möchte. Daneben sind diese zusätzlichen Libraries ja nicht eben günstig. Im VST-Bereich gebe ich für jedes weitere Set richtig Kohle aus - dafür ist die Qualität natürlich klasse, aber die kommt auch nur wieder wirklich zum Tragen, wenn es um das Erreichen maximaler Authentizität von A-Set-Sounds geht.


    Künstliche Sounds können die Module doch wirklich ganz gut und vor allem kann ich in Bruchteilen von Sekunden zwischen dutzenden solcher Sounds hin und her schalten.


    Letztlich sind solche Fragen in hohem Grade von den ganz individuellen Anforderungen abhängig: Es spielt auch nicht jeder von uns das gleich A-Set, weil es möglich ist, sich darauf zu verständigen, dass z.B. nur ein Sonor SQ2 aus HumbaWumbaWood den optimalen Sound bietet; und wir spielen auch nicht alle die gleichen Becken oder nutzen nicht alle die gleichen Fußmaschinen...
    Jeder hört anders, empfindet anders, ist unterschiedlich gewachsen, WILL unterschiedliche Dinge von seinem Instrument... und damit fallen Preisbewertungen eben auch sehr unterschiedlich aus.


    Ein Extrem-Beispiel von vor wenigen Jahren aus dem Gitarren-Sektor: Gibson Les Paul Standards aus den Jahren ´59 und ´60 sind da für satte 500.000.- US$ über den Tresen gegangen.
    Das sind SERIEN-Gitarren aus Fabrik-Fertigung, aber es haben sich Menschen gefunden, die diese Preise bezahlt haben. DAS sind wahrlich noch ganz andere Dimensionen, die man für ein Instrument zahlen kann - und da müssen wir nicht zum bekannten Beispiel der Stradivari-Geigen greifen - auch im Rock´n´Roll sind die Grenzen da... hust... bedenklich....


    Was sind da ein paar tausend Euro für einen Elektro-Fetisch ;)



    Edit:RS

  • Das TD-30 ist die sicher teuerste aber m.E. derzeit auch technisch beste e-drum Lösung auf dem Markt - Bestes Triggerinterface, bestes Userinterface, gute interne Sounds mit vielfältigster interner Nachbearbeitung.


    Eurer Ehren. Ich erlaube mir dem zu widersprechen: Nicht die beste E-Drum Lösung am Markt sondern das beste Modul am Markt! Auch meine Wenigkeit hat das nie bestritten. Dumm nur das es außerhalb der Modul Technologien bereits seit etlichen Jahren Geräte gibt welche in Sachen Klanggenerierungen in ganz andere Dimensionen vorgestoßen sind. Das sollte dann auch der Grund dafür sein, warum gerade im eher professionellen (Studio) Umfeld ehemalige - sündhaft teure - Hardwaresampler seit etlicher Zeit als ausgestorben gelten. Dieser IMHO wichtige Schritt ist leider im diesem Segment ausgeblieben. Das ist sehr bedauerlich.


    Beste technische Lösungen im Sinne von Leistungswerten der verbauten (Modul) Komponenten schon einmal gar nicht. Der TD-30 Modulcomputer ist den handelsüblichen PC/Mac Computern mal so was von brachial unterlegen das sich da die Balken biegen! Detaillierte Vergleiche der verbauten Komponenten verbieten sich dabei eigentlich von selbst. Allerdings würde mich schon einmal interessieren wollen wie es wäre, wenn ROLAND eigene (Drum) Klangsimulation auf Basis moderner Computertechnologien erstellen würde. Wäre ja mal an der Zeit sich ernsthaft dem Wettbewerb zu stellen um weit enteilte VST-Anbieter möglichst Paroli bieten zu können.


    Was mir persönlich eigentlich schon immer übergreifend bei den ROLAND Hardware Geräten gefallen hat, sind die Anordnungen und haptische Voraussetzungen der Drehregler, Potis und (beleuchtete) Knöpfe/Schalter. Diese mickrigen monochrom Displays sind IMHO wiederum eine reine Verarschung des zahlenden Kunden. Überall werden Wir mit Milliarden von bunten Touchscreen Handy´s/Smartphones global überrollt nur hierbei bei den Modulen darf es dann noch 80er Jahre Style sein. Unfassbar eigentlich. Ich gehe jede Wette ein, dass hier nicht ein einziger DF Member mehr zu Hause vor dem Computer etwa mit einem 12" Monochrom Röhrenbildschirm arbeiten wird. Selbst mein uraltes Handy mit einem Wert von vielleicht 2-3 € hat schon ein Farbdisplay an Board.(Ohne Touchscreen Funktion) Was läuft hier schief?


    Insgesamt würde ich dann wohl festhalten wollen, dass mir persönlich schicke Knöpfe/Regler und ein guter Drum To Midi Bereich innerhalb eines Modulgerätes niemals über 2000.00 € wert sein sollten. Das ist IMHO definitiv zu wenig an Leistungswerten in Relationen zu den geforderten Preisen. Das wären zumindest meine Einschätzungen dazu


    Gruß


    Trommeltotti

  • Letztlich sind solche Fragen in hohem Grade von den ganz individuellen Anforderungen abhängig:


    Gerade bei der ausschließlichen Nutzung eines TD-30 Moduls ist man aber leider auf die internen Sounds angewiesen ohne Chance mögliche Optionen anderer Mitbewerber auf diesem Gerät nutzen zu können. Das kann den individuellen oder auch ganz speziellen Anforderungen eines Einzelnen schnell Grenzen setzen. Das ist bei Nutzung von VST-Instrumenten nicht der Fall. Und nur der gesunde Wettbewerb von diversen Herstellern wird letztendlich zu deutlichen Weiterentwicklungen in Sachen Klanggestaltungen führen können. Das scheint mir für den Anwender das einzige Druckmittel gegenüber der Industrie zu sein.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ich kann meine Spielweise vom Akustik-Set fast 1:1 auf das E-Set übertragen und habe - ob über TD20X-Modulsonds oder Superior Drummer - derartig feine Abstufungen der verschiedenen Öffnungszustände, dass ich tatsächlich mein Akustik-Set nicht wirklich vermisse.


    Ich wünsche Dir das wirklich vom ganzem Herzen - weil das auch mein Bestreben ist. (Von wem eigentlich nicht?) Aber gerade die HiHat ist in Sachen authentische Simulation schon eine sehr große Herausforderung. Es hat ja noch niemand gegenteiliges behauptet. Ich spiele immerhin schon seit fast 40 Jahren Schlagzeug und habe auch schon eine VH-13 mit einem TD-30 Modul bedienen dürfen. (Allerdings dann gänzlich ohne VST-Klangerzeugung via SD) Leider verspüre ich da ich Sachen Dynamik und mögliche Öffnungszustände/Schlagflächen gegenüber einer akustischen HiHat schon noch erkennbare Unterschiede. Eventuell ist Deine obige Aussage dann doch etwas zu optimistisch gedacht. Vielleicht bin ich aber in diesem sensiblen Bereich auch über kritisch aufgestellt. Die radikal Akustik Fraktion wird mich aber wohl trotzdem als zu milde ansehen wollen. ;)


    EDIT: Versuche doch einmal spaßeshalber Deiner VH-12/13 HiHat einen Bellsound auch mit allen möglichen Öffnungszuständen zu entlocken. Übrigens Toontrack SD Bietet diese HiHat Artikulation durchaus an. Oder man erinnert sich daran mit was für raffinierten Spielarten der gute alte Buddy Rich seine Akustik HiHat bearbeitet hat. (Etwa eine Stick Ansprache des Bottom Cymbals von unten bei Auflage des Handballens auf dem Top Cymbal) Bei sowas ist dann wohl ganz schnell Ende mit der Banane.


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Gerade bei der ausschließlichen Nutzung eines TD-30 Moduls ist man aber leider auf die internen Sounds angewiesen ohne Chance mögliche Optionen anderer Mitbewerber auf diesem Gerät nutzen zu können.


    Naja so ganz richtig ist das nicht, man könnte noch optimierte Set´s in das TD-30 laden, z.B. so etwas http://www.vexpressionsltd.com/essentials.html (kann man auf der Seite auch gleich probehören)


    Die holen noch mal so richtig alles raus was das Modul in der Lage ist zu leisten und klingen für meine Ohren auch noch mal besser als die schon sehr guten Standartsets. Übrigens kann ich im TD-30 auch die Sounds von dem Vorgänger TD-20x laden die sind da standartmäßig auch mit drin, und wenn ich das mache ist der Unterschied für meine Ohren gewaltig zu den TD-30 Set´s. Mein E-drum klingt damit wie so ein günstiges Einsteigerset. Also die Behauptung da hätte sich kaum etwas getan stimmt einfach nicht.


    Gruß Christian

  • Naja so ganz richtig ist das nicht, man könnte noch optimierte Set´s in das TD-30 laden, z.B. so etwas http://www.vexpressionsltd.com/essentials.html (kann man auf der Seite auch gleich probehören)


    Doch das ist schon ganz richtig so, weil auch vexpressionsltd.com nur die internen Sounds des TD-30 Moduls soweit verbiegen kann wie das die internen Einstellungen/Klangverformungen zulassen werden. Anderweitige Klangbibliotheken von außerhalb oder gar Sounds von anderen Anbietern kann man definitiv nicht in das Modul laden. Und ich frage mich dabei schon lange, ob das noch zeitgemäß ist. ;(


    Gruß


    Trommeltotti

  • .... Mein E-drum klingt damit wie so ein günstiges Einsteigerset.


    Selbiges wird Einem widerfahren wenn man gut eingestellte VST-Instrumente gegen die TD-30 Sounds antreten lässt .... Man sollte wohl unweigerlich annehmen, dass man es bei einem TD-30 Modul mit einem günstigen Einsteigergerät zu tun haben wird. Zumindest wenn man den Sprung vom TD-20 zum TD-30 als gewaltig betrachten möchte, wäre der Sprung vom TD-30 zu den VST-Instrumenten wohl als eine Art Revolution zu bezeichnen. Leider können es sich einige Hersteller leisten die (Sound) Revolution links liegen zu lassen. Schade eigentlich.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Aber gerade die HiHat ist in Sachen authentische Simulation schon eine sehr große Herausforderung. Es hat ja noch niemand gegenteiliges behauptet. Ich spiele immerhin schon seit fast 40 Jahren Schlagzeug und habe auch schon eine VH-13 mit einem TD-30 Modul bedienen dürfen. (Allerdings dann gänzlich ohne VST-Klangerzeugung via SD) Leider verspüre ich da ich Sachen Dynamik und mögliche Öffnungszustände/Schlagflächen gegenüber einer akustischen HiHat schon noch erkennbare Unterschiede.


    Ja, es gibt da natürlich Unterschiede, aber die VH-12/13 sind doch gegenüber dem, was man vorher in dem Bereich "bewundern" durfte, ein echt großer Schritt nach vorne - und zwar so weit, dass Standard-Spieltechniken durchaus gut umgesetzt werden können.


    Versuche doch einmal spaßeshalber Deiner VH-12/13 HiHat einen Bellsound auch mit allen möglichen Öffnungszuständen zu entlocken.


    Oder man erinnert sich daran mit was für raffinierten Spielarten der gute alte Buddy Rich seine Akustik HiHat bearbeitet hat. (Etwa eine Stick Ansprache des Bottom Cymbals von unten bei Auflage des Handballens auf dem Top Cymbal) Bei sowas ist dann wohl ganz schnell Ende mit der Banane.


    Okay, jetzt wird´s aber schon sehr speziell. Immerhin können die VH-12 und -13 ja schon richtig schön den Effekt simulieren, wenn ich im geschlossenen Zustand nochmal Druck auf´s Pedal gebe. DAS sind für mich tatsächlich essentielle Fähigkeiten - aber klar, wenn Du auch noch möchtest, dass Dein Bottom-HiHat-Becken auf Bell-Anschlag von unten authentisch reagiert, dann bist Du sicher in einem Anspruchsbereich, den ich von einem E-Set in diesem Jahrzehnt nicht erwarte.
    Damit sind wir aber generell bei einer Anspruchshaltung, die dann wohl schlicht nicht erfüllbar ist, denn ich kann bei meinem A-Set z.B. auch mein Snare-Fell präparieren (Splash drauflegen, Federn, mit Ellenbogen Druck draufgeben, mit der Teppichabhebung spielen etc.) und diverse andere Dinge tun, die teilweise derart individuell sind, dass vermutlich aber auch nur ein sehr geringer Teil der Drummer darauf essentiellen Wert legen wird.
    Wenn wir DIESEN Maßstab anlegen, wird ein E-Drum tatsächlich aber NIE ein A-Set ersetzen können.


    Ein E-Drum-Set kann man in meinen Augen entweder als komplett eigenständiges Instrument betrachten oder aber als einen Näherungs-Ersatz für ein A-Set, nie aber als einen 100%ig befriedigenden Ersatz für ALLE Bedürfnisse und Situationen.


    So gesehen darfst Du mich mit Recht für meine Aussage zur VH12/13 schelten, denn diese ist auf dem Hintergrund dessen getätigt, was wir vor Einführung dieser E-HiHats zur Auswahl hatten - also immer relativ zu einem Ist-Stand vor der Einführung eines Produkts. Gemessen daran ist in meinen Augen der Entwicklungsschritt groß - und endlich ist es so, dass ich mich an ein E-Drum-Set setzen kann, ohne - wie die Dekaden vorher - das Gefühl zu haben, dass ich für mich essentielle Spielweisen nicht einmal ansatzweise umsetzen kann.


    Selbstverständlich sind wir damit auf einem unendlichen Kontinuum, und ich habe absoluten Respekt vor Deinem Bemühen, hier maximalen Fortschritt - gemessen an der Technik die grundsätzlich existiert - zu fordern. Mir selbst ist aber eben eine sehr gute Umsetzung meiner Spielweise schon ein großes Gut, das ich durchaus auch geniessen kann, ohne ein E-Drumset in der hier besprochenen Klasse als Spielzeug empfinden zu müssen.


    Übrigens empfinde ich auch die Roland-Hardware der aktuellen TD30 und Vorläufer TD20X als durchaus sehr solide. Da hat sich definitiv eine Menge getan, so dass ich mal behaupten würde, dass diese jetzt auf einem Niveau ist, der - endlich - dem Niveau guter A-Set-Hardware entspricht: Das ist alles stabil, schwer solide, lässt sich klasse positionieren und hält die Position auch gut. Das war in der Vergangenheit ja definitiv ein Grund zur Klage, da noch vor wenigen Jahren hier nicht einmal das Niveau der Hardware von Einsteiger-Sets erreicht wurde.

  • Zumindest wenn man den Sprung vom TD-20 zum TD-30 als gewaltig betrachten möchte, wäre der Sprung vom TD-30 zu den VST-Instrumenten wohl als eine Art Revolution zu bezeichnen.


    heizer hatte da mal mit viel Arbeit einen Vergleichstest zwischen TD-30 und VST gebastelt. Da war der Unterschied alles andere als eine Revolution. Ganz im Gegenteil die größte Anzahl an Testhören konnten noch nicht mal sagen welches da jetzt VST und welches vom TD-30 kommt, ich übrigens auch nicht. Okay mag sein das du da aus VST noch mehr raus holen kannst so das der Unterschied deutlicher wird, aber das setzt dann auch ein perfektes beherrschen der nicht ganz unkomplizierten Software voraus.


    Also ich sehe dass so, der Unterschied zwischen Modul und VST ist seit dem es das TD-30 gibt bedeutend kleiner geworden, und es muss jeder für sich selber entscheiden ob es einem der Aufwand den VST mit sich bringt Wert ist. Wenn ich natürlich nur ein TD-20 hätte würde ich vermutlich auch VST nutzen wollen, weil die Sounds für mich einfach nur unbefriedigend wären.


    Gruß Christian

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure fachkundingen Meinungen. Wieder einmal der Beweis, warum ich dieses Forum so wertschätze. Dass meine Frage i.V.m. den Begriffen "Preis" und "Roland-Modul" die (argumentative) Büchse der Pandora öffnen wird, war mir bewusst. ;)

    Die individuellen Voraussetzungen und Erwartungen an ein optimales e-drum Setup sind m.E. viel zu unterschiedlich, um hier die "perfekte Empfehlung" geben zu können!


    Du hast das TD-30 bei drum-tec angespielt und die klanglichen Unterschiede zum Vorgänger gehört. Du musst dir die Frage selbst beantworten, ob dir das Gehörte den saftigen Mehrpreis wert ist. Speziell wenn Du die internen Sounds nur als Backup verwendest, wird es für externe unmöglich, hier einen verlässlichen Rat zu geben.


    Danke für Deine Meinung, Kai & schön, dass Du Dich mit Deiner Erfahrung hieran beteiligst, denn das hilft mir wirklich!


    Aber darum geht es mir im Allgemeinen nie, sondern um Einschätzungen. Dies ist, man erlaube mir den Off-Topic-Absatz, ohnehin eine von mir empfundene Fehlinterpretation so vieler Foren. Der wohl am häufigsten genannte Satz in Foren ist: "Das musst Du selbst entscheiden". Na klar muss ich das am Ende immer selbst entscheiden & werde es auch tun. Wohl wenige mit Verstand rennen in ein Forum und lassen sich dort diktieren, was sie zu kaufen haben. Es geht (mir) darum, Ansätze und Ansichten zu finden. Das ist der Journalist in mir, der halt immer mehrere Meinungen hören will, bevor er sich ein Urteil bildet. Bisweilen wird man in seiner Meinung selbst dann bestärkt, wenn alle etwas Gegenteiliges behaupten. Im günstigsten Fall (so wie hier dankenswerterweise sehr oft) lernt man durch Erfahrungswerte anderer Nutzer viel, es bildet sich ein Urteil heraus. Als ich vor einem dreiviertel Jahr hier (wieder) hingekommen bin, stand der Kauf eines Alesis DM10-Set zur Debatte. Inzwischen steht bei mir ein ausgewachsenes, zum E-Drum umgebautes Akustikset. Und ich bin froh, dass es so ist. Auch wenn es viel, sehr viel mehr Geld gekostet hat.


    Zurück zum Thema: Über die Sinnhaftigkeit von Preisen zu sprechen, wird schnell philosophisch. Ich wohne z.B. in München und zahle für meine Wohnung so viel Miete, dass ich damit in 90% dieses Landes ein Einfamilienhaus finanzieren könnte. (Edit & zur Klarstellung: das ist kein Prahlerei, sondern frustet mich selbst!) Ist das gerecht? Ist das sinnvoll? Der Markt regelt Angebot und Nachfrage, so einfach ist das. Das nimmt bisweilen extreme Auswüchse an, aber es ist nicht zu ändern. Ich schrieb es bereits einige Male: Solange auf der ganzen Welt Menschen ohne zu zögern ein TD30-Komplettset (auch mangels Alternativen) kaufen, wird Roland an den Preisen nix ändern. Warum auch?


    Insofern ist das Schimpfen über Roland m.E. fehl am Platze. Eher sollte man die Industrie in Sippenhaft nehmen, dass sie noch nicht einmal annähernd Vergleichbares herstellt. So frage ich mich seit geraumer Zeit, warum eigentlich nur die Amis offenbar in der Lage sind, diese akustikgleichen E-Becken herzustellen (Field Electronic Drums, Smarttrigger usw.). Till (Rathgeber) schrieb neulich etwas Kluges dazu: Vielleicht stehen (technischer) Aufwand und Entwicklungsarbeit in keinem Verhältnis zum kalkulierten Umsatz. Ich bin fest davon überzeugt, dass es möglich ist, Becken zu entwickeln, die a) echt aussehen bzw. sogar echt sind und b) leise und c) hervorragend triggern. Aber wenn das Ergebnis ist, dass eine Firma die Dinger für 1500 Euro/Stück anbieten müsste, lassen sie es halt. Gleiches ist in der Auto- oder Computertechnologie seit Jahrzehnten zu beobachten. Und wir können doch alle davon ausgehen, dass gerade Roland, Yamaha & Co. sehr, sehr genau wissen, was der Markt will. Bzw. wie viele etwas wollen. Insofern hinkt auch trommeltottis gern genommener Vergleich mit dem RAM-Speicher, die es heute als 64GB-Version zum gleichen Preis gibt wie vor 10 Jahren als 64MB-Version. Die ganze Welt braucht und will schnellen Arbeitsspeicher. Aber wie viele brauchen wirklich Akustikbecken, die am E-Set getriggert werden können?


    Ich bin von dem, was mein jetziges Set schon liefert, schon sehr begeistert. Auch und vor allem in Verbindung mit VST. Aber ich will halt ausloten, was geht. Das hat, wie zwaengo richtig schrieb, oft sehr wenig mit Vernunft zu tun. Die letzten 5% sind immer die teuersten bzw. am schwersten zu erreichen. Insofern hat Kai auch völlig recht: ich muss und werde mir die Frage beantworten, ob das, was das TD-30 gegenüber dem TD20(X) mehr kann, rund 700 Euro Mehrpreis wert sind. Aber ich wollte von Leuten, die sich auskennen, eine Meinung hören, wie ausgeprägt diese Unterschiede sind.


    Nach Lesen dieses Threads und Eurer Antworten tendiere ich wieder eher zum TD30. Es ist teuer, ja, aber eben auch das Beste, das es zurzeit gibt. Und es ist nicht so teuer, dass ich dafür einen Kredit aufnehmen müsste. Bei meiner Snare habe ich mich auch für das Luxus-Triggersystem von R-Drums entschieden statt einer (gebrauchten) ddt-Truss-Schiene. Für einfache Songs mit Snare auf 2 und 4 hätte Letzteres auch gereicht. Aber was ist in ein, zwei Jahren? Ich häng ja auch meine E-Toms an ein Pearl Optimount. :D


    Die von Kai beschriebene Möglichkeit, die Kits vom SD und dem TD-30 untereinander mischen zu können, ist z.B. eine hervorragende Info, die mir so noch nicht bewusst war. Mein Set zu Hause ist nicht entstanden, weil ich morgen mit den Kings of Leon oder U2 auf Welttournee gehen muss. Insofern sind meine Ansprüche an die Sounds anders. Das TD-12 klingt mau, für mich. Aber wenn ich abends nach der Arbeit einfach mal eine halbe Stunde daddeln will oder Fills, Rudiments übe, brauche ich eben auch nicht immer das "Metallica"-Preset aus der Steven-Slate-Bibliothek. Wenn ich aber doch mal "Enter Sandman" oder "Nothing else matters" spiele, klingt es (für mich) phantastisch.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

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  • Wenn ich natürlich nur ein TD-20 hätte würde ich vermutlich auch VST nutzen wollen, weil die Sounds für mich einfach nur unbefriedigend wären.


    Wie wäre es denn einmal mit einem Blindtest zwischen dem TD-20 und dem TD-30 Modul hier im DF? ;)


    Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch noch einmal darauf hinweisen dürfen, dass es schon einen großen Unterschied ergeben kann, ob man aus der Ferne etwa per Media Player einen Blindtest beurteilen soll oder direkt unter Echtzeitbedingungen ein E-Drumset bedient und dabei zwischen den unterschiedlichen Varianten umschalten wird. Das ist IMHO noch eine ganz andere Dimension.


    Gruß


    Trommeltotti

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