An die TD-20 Besitzer: Wie steht Ihr zum TD-30?

  • Das hättest Du Trommelltotti auch in anderer Form mitteilen können. Die ganze Thematik wird doch jetzt in einem gesonderten Thread behandelt. Ich finde Tottis Sichtweise nachvollziehbar und solche Freaks :) braucht die Welt.
    Ich habe meinen Töchtern letztens auch das TD-11 beschafft und fand´s ganz spannend. Das Super Natural Feeling stellte sich nach 4 Weizenbier immer noch nicht ein.


    Da ich mal leider Superior und BFD 2.0 am Start habe bin ich angefixt und verägert über die Verarsche. Das ein Modulsystem N O C H gewissermassen latenzfreier und störungsunanfälliger arbeitet ist noch lange kein Freibrief. Es macht euch keiner etwas madig. Ihr redet es euch nur schön damit so etwas wie ein ein gutes Gewissen einstellt so viel Geld verballert zu haben.


    Ich war letztens mit einem Kollegen beim Händler meines Vertrauens. Meinem Kumpel sitzt das Geld etwas lockerer und er lies schön brav dem Verkäufer über "Super Natural" schwallen. Bis er dem Ganzen endlich Schluß machte mit den Worten:
    Pack endlich das Dingen ein ich brauchs nur als Trigger Interface.


    Schön wer´s hat.

  • (der Thread ist eh zerbombt...)

    Wer nutzt ein VST-Setup tatsächlich live?


    Damit meine ich nicht einmal im Monat zum Stammtisch, oder bei der Geburtstagsparty vom besten Kumpel, sondern Woche für Woche bei bezahlten Gigs, bei denen man "abliefern" muss?
    Habt Ihr Techniker dabei, die sich um das System und/oder den Mix kümmern?
    Baut Ihr selbst auf oder habt Ihr Roadies?
    Was habt Ihr in das System investiert und wie lange habt Ihr Zeit für Aufbau und Soundcheck?
    Seit wann/seit wie vielen Gigs läuft das System und gab es schonmal Probleme?


    Gruss,
    Kai (der "Supernatural" bisher eher mit einer Fernsehserie verbunden hat, seit kurzem ein TD-4KP für beengte Kleingigs besitzt und VST immer noch für eine Sache hält, die ihre Vorteile eher beim recording ausspielt)

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Jon Atkinson verwendet live bei Howard Jones ein VST Setup: Mac Book Pro mit ESX64 VST Sampler, Superior für HiHat, Motu Audio Interface (darüber bekommt er auch den Monitor AUX und das verwendet er auch für's InEar), Trapkat XL als Midi Frontend. Gibt's auch ein schickes Filmchen zu: http://www.youtube.com/watch?f…page&v=I7TrGTLNkNU#t=461s
    Um die Diskussion noch weiter auszufransen: Es gibt ja (E-)Drummer, die trauen weder dem Roland Portfolie noch dem gordischen VST Knoten. Und was nehmen die? Clavia Ddrum3 (nicht 4!). Beispiel: Bernd Herrmann von den Söhnen Mannheims (der aber meiner Erinnerung nach auch ein paar Sound Effekte per VST steuert), Ralf Gustke hat dort ebenfalls eins im Rack oder Cliff Hewitt von Schiller/Apollo440. Und wenn mir mal ein billiges Ddrum3 über den Weg läuft (selten, da begehrt), dann werde ich mir das mal ansehen.

  • Danke für den Videolink. Schön kompaktes Setup durch das Trapkat :)
    Für Howard Jones sicher ideal, da hier sicher einiges "eingeflogen" werden muss und vermutlich auch so am leichtsten auf die Samples der Originalsounds zugegriffen werden kann. Schade das man ihn nicht in Aktion sieht.

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!


  • Um die Diskussion noch weiter auszufransen: Es gibt ja (E-)Drummer, die trauen weder dem Roland Portfolie noch dem gordischen VST Knoten.


    Genau. Und dann gibt es Leute, denen das alles wurscht ist und sich das nehmen was sie brauchen, egal was oder von welchem Hersteller. Speziell denke ich da an den genialen Oli Rubow, der vom VST-Mac über ddrum3, SPD-S bis hin zur Zweitverwertung seiner abgespielten Felle alles nutzt, was er zur Realisierung seiner Klangvorstellungen gebrauchen kann und das noch mit Natursounds mixt.


    Das ist halt Profiliga. Hier hat das ganze Konzertcharakter, es ist i.d.R. genügend Zeit zum Aufbau des Setups und für Technik-/ Soundcheck. Zudem sind die Drummer Profis, die sich täglich ausgiebig mit ihren Setups, Programmen und Libaries beschäftigen, und es stehen Tontechniker helfend zur Seite. Das es an dieser Stelle über ein TD30 raus wächst, leuchtet mir absolut ein.


    Sind die ddrum3 tatsächlich noch so teuer? Habe mich lange nicht mehr damit beschäftigt. Ich hätte aber vermutet, das sich das mit erscheinen des 2box Moduls erledigt hat. Dies ist doch eigentlich die konsequente Weiterentwicklung des ddrum3?

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Das ist halt Profiliga. Hier hat das ganze Konzertcharakter, es ist i.d.R. genügend Zeit zum Aufbau des Setups und für Technik-/ Soundcheck. Zudem sind die Drummer Profis, die sich täglich ausgiebig mit ihren Setups, Programmen und Libaries beschäftigen, und es stehen Tontechniker helfend zur Seite. Das es an dieser Stelle über ein TD30 raus wächst, leuchtet mir absolut ein.


    Lieber Kai,


    damit hast Du es doch wunderschön und nachhaltig selber auf den Punkt bringen können. Besser kann man doch eigentlich kaum die heutige E-Drum Situation im Profisegment beschreiben. Ich kenne Dich nun schon seit vielen Jahren und freue mich hier immer wieder Deine ausschließlich kompetenten und fachlich versierten Beiträge in Sachen E-Drum Techniken mitverfolgen zu dürfen. Und gerade deswegen hätte Dir doch eigentlich schon beim erstellen Deines Startpostings völlig klar sein müssen wohin hier die Reise gehen wird. ;) Wenn Wir hier von einem TD-20 oder einem TD-30 Modul reden wollen, dann muss man davon ausgehen, dass hierbei auch automatisch professionelle Anforderungen an diese Techniken in den Raum gestellt bzw. angefordert werden. (Gerade auch in diesem Preisbereich) Und dazu trägt der Hersteller ja auch zu genüge selber bei! Ich darf zitieren:


    "Das professionelle Bühnenset.


    Seit mehr als einem Jahrzehnt sind Roland V-Drums führend mit unglaublicher Ausdruckskraft und Klangqualität. Mit der Markteinführung der SuperNATURAL Powered TD-30KV/TD-30K-Serien eröffnen sich neue Klang-Welten für elektronische Drums. SuperNATURAL Sounds mit Behaviour Modeling, kombiniert mit hochentwickelter Sensor-Technologie sorgen für nie dagewesene Ausdrucksfähigkeit und Spielbarkeit in einem Instrument, welches perfekt auf alle spieltechnischen Feinheiten reagiert."



    Die folgende kleine Anekdote hat Uns ja ganz klar vor Augen gehalten, wie schnell diese maßlosen Werbeaussagen des obigen Herstellers in das Absurdum überführt werden können:


    Ich war letztens mit einem Kollegen beim Händler meines Vertrauens. Meinem Kumpel sitzt das Geld etwas lockerer und er lies schön brav dem Verkäufer über "Super Natural" schwallen. Bis er dem Ganzen endlich Schluß machte mit den Worten:
    Pack endlich das Dingen ein ich brauchs nur als Trigger Interface.


    Es ist halt einfach so wie es ist: Die einschlägigen E-Drum Hersteller leben immer noch in Ihrer eigenen beschränkten achtziger/neunziger Jahre Welt. Und das hat gerade auch im professionellen Segment sehr drastische Auswirkungen.


    Ich bin überzeugter TD-20 Nutzer. Klar gibt's besser klingende Systeme, das TD-20 macht live aber eine sehr gute Figur bei meinen Jobs und ich schätze die einfache, robuste und komfortable "all in one Lösung" weitaus mehr als komplexere Highend-Varianten. Daher sollten sich die Antworten hier möglichst auf die beiden Module und ihre Unterschiede beschränken.


    Du hast es ja bereits in Deinem Anfangspost trefflich zum Ausdruck bringen können: Es gibt bessere Systeme. (IMHO nicht nur im Klangbereich) Diese sind aber leider nur schwer zu realisieren, da der Branchenprimus augenscheinlich kein Interesse daran hat diese Techniken gerade dem professionellen Anwender zur Verfügung zu stellen. Und Du bist doch das beste Beispiel dafür, dass es derzeit sehr sinnvoll sein sollte nach Alternativen Ausschau zu halten. Wenn man nämlich Dein Bühnensetup betrachten möchte, dann wird man ganz schnell feststellen, dass Du seit längerer Zeit darauf verzichtet hast Dich mit diesen E-Drum "Kochtopf" Pads auf den Bühnen zu präsentieren und stattdessen echte Drumkessel benutzt. Und das hat sicherlich nicht nur optische Gründe. Schon unter diesen Gesichtspunkten kann man sehr schnell erkennen in was für einer eingeschränkten und unwirklichen Welt die Hersteller E-Drum Instrumente immer noch sehen wollen. Es ist doch nur konsequent diesen Ansatz auch auf die eigentlichen Modultechniken zu übertragen und über wesentlich bessere Alternativen nachzudenken. Du wirst es hoffentlich verzeihen. Dieser Thread ist nämlich bestens dafür geeignet.


    Ich schätze Deine Meinungen und Erfahrungen wirklich sehr. Das hat unter anderem auch dazu geführt, dass meine jetzige VSTi Klangerzeugung per moderner Computertechnik als Hybridsystem ausgelegt sein wird. Sprich Dank eines zweifachen Midi-Out Ports wird bei mir ständig ein kompaktes 19" Alesis DM5 Modul nebenbei angesteuert. (Die Sounds sind schrecklich! Das macht aber nichts. Für 80.00 € Gebrauchtpreis geht das in Ordnung) Quasi also ein Notbackup welchen man hoffentlich nie benötigen wird. Dank eines ausgeklügelten Routing Systems kann ich auch bei Bedarf blitzschnell einfach mal spielen ohne gleich den Rechner aktivieren zu müssen. Moderne Technik muss nicht heißen, das altgediente Techniken wenn nötig nicht auch noch mal zu benutzen sind. Schwarz-Weiß Malerei ist also bei mir jedenfalls nicht angesagt. Man sollte sich immer die Vorzüge da raus picken wo diese zu finden sind. Ganz ohne Scheuklappen. Daher hoffe ich letztendlich doch sehr, dass Du diesen Thread nicht als "gekapert" betrachten möchtest, sondern vielmehr als gelungene Diskussion verstehen solltest, den Horizont in Sachen E-Drum Techniken möglichst vielseitig erweitern zu können. In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Trommeltotti

    2 Mal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Zitat

    Sind die ddrum3 tatsächlich noch so teuer? Habe mich lange nicht mehr damit beschäftigt. Ich hätte aber vermutet, das sich das mit erscheinen des 2box Moduls erledigt hat. Dies ist doch eigentlich die konsequente Weiterentwicklung des ddrum3?


    Das Angebot ist sehr dünn. Zum einen gibt es die natürlich schon lange nicht mehr (ich glaube die stammen aus Mitte der 90er), sie gelten aber als Rock-Solid Schweden Stahl, einfach zu bedienen, gute Filter, gute Dynamik Eigenschaften, und das wichtigste: Man kann eigene Samples importieren. Es ist dabei noch recht flott auch als Midi Interface unterwegs, so dass man auch noch ein Book dahinter hängen kann. Eigentlich ein Traum, wenn es 100x so viel Speicher und Ram hätte :) Ich glaube für ein gut erhaltenes Brain kannst Du noch einen Tausender hinlegen. Ich habe aber lange keins mehr auf Ebay gesehen, weder in Deutschland noch sonst wo.


    Zitat

    Danke für den Videolink. Schön kompaktes Setup durch das Trapkat :)
    Für Howard Jones sicher ideal, da hier sicher einiges "eingeflogen" werden muss und vermutlich auch so am leichtsten auf die Samples der Originalsounds zugegriffen werden kann. Schade das man ihn nicht in Aktion sieht.


    das passt natürlich genau zu dem Elektronik Act "Howard Jones" wie die Faust auf's Auge. Und richtig, die Samples sind die Original Sounds der ersten beiden Platten.


    Unter uns Pastorentöchtern: Ich bin ja froh dass ich keine Entscheidung treffen muss. Wenn ich Akustik Sound will stell ich mir ein A-Kit auf die Bühne. Das geht immer und schont meine elektrophoben Nerven. Ich muss aber glücklicherweise auch nicht die Bandbreite einer Top-40 Band bedienen. Ich kann also in meinem Keller experimentieren, mit Roland Hardware, mit VST Plugins... und entspannt dem Meinungs-Ping-Pong lauschen während ich meine alten Simmons Pads poliere

  • So,


    ich habe das TD-30-Modul nun ca. 2 Stunden getestet.
    mein persönliches Fazit (ich bin weder Profi, noch kenne ich mich mit elektronischer Klangerzeugung wirklich aus):


    Die Sounds sind deutlich besser als beim TD 12, das alleine ist aber IMHO kein Grund, sich dieses Modul zuzulegen, dafür sind die Unterschiede für diesen Preis zu gering. Hier muss ich Trommeltotti also voll zustimmen.


    Was mich allerdings begeistert, ist die Umsetzung der Triggersignale, das sind Welten zum TD 12. Man hat eine deutlich größere Bandbreite beim Spielen, was die Spieldynamik wirklich sehr verbessert and das, obwohl es ja die selben Trigger sind.


    Ich werde mir das Teil sehr wahrscheinlich zulegen, es macht einfach deutlich mehr Spaß und ich denke, dass die Unterschiede zum akustischen Schlagzeug viel geringer sind als beim TD 12, was einen späteren Umstieg bzw. wenn man beide Sachen spielt, leichter von statten gehen lässt.


    Und ingesamt zum Preis:
    wenn ich das TD 12 weiter als Trigger-Interface nutzen würde und mir dann über einen orderntlichen Laptop ne Drumsoftware drüberbügele, bin auch 1000,- Euro los. Dann habe ich einen gut ausgestatteten Computer rumstehen, den ich nur zum Schlagzeugspielen nutze, hab ne zusätzliche Fehlerquelle in der Kette und weiß nicht, wie sich das mit den Verzögerungen verhält, wenn ich die irgendwann mal merken sollte. :)
    Ist meiner Meinung nach auch rausgeschmissenes Geld, allerdings nicht ganz soviel, das stimmt natürlich schon.


    In diesem Sinne schönes Wochenende
    Bono

  • Mich würde ja immer noch sehr interessieren, wie Trevor Murell (oder sein Nachfolger Hans Van den Hur) das
    bei den "Night of the Proms"-Konzerten anging/angeht. Durchweg E-Drum (nur Becken "Natur"), mal von Gast-
    Drummern abgesehen. Selbst der quirlige Patrick De Smet nutzt dort gelegentlich Gummpads in seinem
    Percussion-Reich. Modul- oder VST-Sounds?


    Ach ja, DDrum3:
    http://www.kleinanzeigen-landesweit.de/anzeige-599533.html

  • Unter uns Pastorentöchtern: Ich bin ja froh dass ich keine Entscheidung treffen muss. Wenn ich Akustik Sound will stell ich mir ein A-Kit auf die Bühne. Das geht immer und schont meine elektrophoben Nerven. Ich muss aber glücklicherweise auch nicht die Bandbreite einer Top-40 Band bedienen. Ich kann also in meinem Keller experimentieren, mit Roland Hardware, mit VST Plugins... und entspannt dem Meinungs-Ping-Pong lauschen während ich meine alten Simmons Pads poliere


    Witzigerweise musste ich im Prinzip ja auch keine Entscheidung treffen - sie wurde mir abgenommen ;)
    Auf ein A-Drum lassen wir uns schon lautstärkemässig nicht mehr ein. Und daß das TD20(aufwärts) für mich der beste aktuell e-drum Kompromiss aus Soundqualität/-auswahl, leichter Bedienung, Robustheit und schneller Aufbauzeit ist, habe ich hier ja schon häufig erwähnt. Die Soundlibary ist m.E. für "top 40" sehr praxistauglich zusammen gestellt und klingt sehr ordentlich. Da habe ich früher mit sehr viel mehr Aufwand bedeutend schlechtere Resultate erzielt.


    Hier gibts übrigens -im Grunde genommen- keine unterschiedlichen Meinungen. Thorsten drückt das aus, was sich viele wünschen - einen neuen Innovationsschub im e-drum Sektor, so revolutionär wie einst das SDX (was von meiner finanziellen Situation her damals leider zu früh kam ;) (ich habe den Testbericht in der "sticks" - oder war es "drums & percussion"?- mehrfach verschlungen), das ddrum3 oder das TD10 (welches Roland zum Marktführer bei den e-drums katapultierte und mehr oder weniger das Ende von ddrum bei Clavia einläutete). 2box konnte das leider nicht erfüllen, somit ist Roland die letzte verbliebene Hoffnung, Roland will die Rolle des Hoffnungsträgers aber offensichtlich nicht so richtig annehmen.


    Die Diskussionen ergeben sich eher daraus, das Trommeltotti seine Wünsche recht häufig und hartnäckig in Threads ausdrückt, in denen andere User sich einfach nur über bestimmte -tatsächlich verfügbare- Produkte informieren und austauschen möchten, ohne gleich dabei in eine philosophische Diskussion verstrickt zu werden.


    BTW: Wenn Du eine gute Politur für ziemlich heruntergekommene Simmons Pads kennst, bin ich für einen Tip dankbar. Mein altes SDS9 Padset sieht recht übel aus....


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo Thorsten,


    mir war schon klar, wohin die Reise in desem Thread gehen könnte. Daher habe ich ja zu Beginn bereits zu präzisieren versucht, welche Intention ich verfolge.
    Weitere Kommentare in kürze, muss mich erstmal ausruhen.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo Thorsten,


    wie ich u.a. in der Antwort an wolle70 schon geschrieben habe, sehe ich keine Grundlage hier über die Produktpolitik von Roland zu diskutieren.
    Roland wird irgendwann die ultimative Drummodul-Workstation-Wunderwaffe herausbringen - oder auch nicht. Solange keine Fakten über die Entwicklungsarbeit bei Roland vorliegen, ist das alles reine Spekulation und Wunschdenken.
    Von Roland haben wir nix zu erwarten, ausser das sie ausschliesslich ihre geschäftlichen Interessen vertreten und ihre Produkte maximal gewinnbringend an die Kundschaft bringen wollen. Das ist auch nix verwerfliches, sondern normales unternehmerisches Handeln. Das die langsamen evolutionären Entwicklungsschritte seit dem TD10 nicht gerade meine Erwartungen erfüllen konnten, habe ich ja auch schon mehrfach im Forum geschrieben.


    Man kann das entsprechend durchaus ständig anprangern, oder sich damit abfinden. Da ich mich damit abgefunden habe, möchte ich gerne an der Stelle eine klare Grenze sehen und -zumindest in entsprechenden Threads - nur Sachen lesen, die thematisch direkt passen, und auch neue Informationen beinhalten. Beides sehe ich bei Deinen Postings hier im Thread hier nicht gegeben, weshalb ich um Unterlassung gebeten habe. Mir ging es hier ausschliesslich um die neuen Features, mit denen Roland das TD20 zum TD30 aufgebohrt hat, nicht um andere Module, und schon gar nicht um andere Konzepte.
    Wenn fast alle der für mich interessanten Threads in die gleiche Thematik abdriften, ändert das nicht meine Meinung, sondern nimmt mir das einfach die Lust am lesen und schreiben im Forum. Daher würde ich mir wirklich wünschen, diesen Freiraum hier im Forum zugestanden zu bekommen.



    Viele Grüsse aus dem gerade sonnigen Rheinhessen nach Berlin,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo Kai,


    es werden hier doch genügend Informationen angeboten welche in ausreichenden Maßen die Unterschiede zwischen dem TD-20 und dem TD-30 Modul darstellen sollten. Ich darf grob zusammenfassen:


    • Es scheint sich abzuzeichnen, dass die deutlichsten Verbesserungen gegenüber dem TD-20 Modul hinsichtlich der Trigger Qualitäten vorgenommen werden konnten. Daraus resultierend ergeben sich gerade bei der Snare Drum und der HiHat vergleichbare feinere Abstufungen im Anschlagslevel. Die Ansprache des Snare Drum Spannreifens konnte weiter verbessert werden. Mögliche Fehltrigger und Aussetzer konnten weiter minimiert werden. Insbesondere die Klangeigenschaften der Snare Drum und der HiHat scheinen gegenüber dem TD-20 Pendant an Lebendigkeit dazugewonnen zu haben.
    • Das TD-30 Modul kann nunmehr mit einem separaten "Ambience" Fader aufwarten
    • Auch eine direkte USB Verbindung zum Rechner ist nunmehr vorhanden
    • Zusätzlich steht nun auch ein USB "Memory" Slot zur Verfügung

    Die Anzahl der physikalischen Audio-Ausgänge und die Anzahl der Trigger-Eingänge haben sich zum Vorläufer TD-20 hingegen nicht verändert. Weiterhin ist es immer noch nicht möglich andere Hersteller unabhängige Klangmaterialien (Samples) oder gar komplette Drum-Libaries in das Modul einzuladen.


    Kurz gesagt: Wer mehr will muss andere Kaliber auffahren!


    Von Roland haben wir nix zu erwarten, ausser das sie ausschliesslich ihre geschäftlichen Interessen vertreten und ihre Produkte maximal gewinnbringend an die Kundschaft bringen wollen. Das ist auch nix verwerfliches, sondern normales unternehmerisches Handeln.


    Richtig! So gesehen ist es auch nicht schwer zu erkennen, dass seit vielen Jahren dieser Hersteller mit fein dosierten Verbesserungen versucht die Kunden immer wieder an sich zu binden. Das ist halt eine ausgeklügelte Markt strategische Vorgehensweise. Das beinhaltet auch das Konzept, sich nicht dem Markt zu öffnen und sich damit den Mitbewerbern in Sachen Klangerzeugung stellen zu müssen. (Einladen von Soundmaterialien anderer Hersteller) Dabei spielt es für diesen Hersteller scheinbar auch keine Rolle, dass in Sachen Soundgenerierung Mitbewerber bereits in ganz andere Klangdimensionen vorstoßen konnten. Solange man sein geschlossenes System verkaufen kann passt das halt.


    Soweit so gut. Aber werter Kai, wobei liegt hier das Problem diesen sachlichen Umstand regelmäßig in einem Hersteller unabhängigen Fachforum aufzuführen? Wäre eine Art Maulkorb System eine geeignete Lösung dazu? Ich weiß ja nicht so recht. Ich halte es da wie roachford: Ein ausgesprochener "Freibrief" für einen Hersteller ist eigentlich immer sehr ungesund für den Anwender. In vielen Hinsichten. In diesem Sinne


    Gruß


    Trommeltotti



    Da ich mal leider Superior und BFD 2.0 am Start habe bin ich angefixt und verägert über die Verarsche. Das ein Modulsystem N O C H gewissermassen latenzfreier und störungsunanfälliger arbeitet ist noch lange kein Freibrief.

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Hallo,


    ich lese diesen Thread jetzt auch schon eine ganze Weile mit, da ich auch mit dem Gedanken spiele mir das neue TD-30 zu kaufen. Daher muss ich jetzt auch mal etwas dazu schreiben wie ich die Entwicklung hier finde, und zwar es nervt mich hier teilweise schon sehr, ewig lange Beiträge zu lesen über wie toll doch VST ist und wie schlecht und teuer doch die Roland Mudule sind. Das witzige da dran ist nur selbst wenn ich VST nutzen möchte brauche ich ja auch ein Modul dazu. Dieses bereitet ja die Triggersingnale erst für den PC auf. Hier gilt leider aber auch wieder umso besser das Modul desto besser ist die Dynamik. Also wer die beste Dynamik + Sound möchte braucht doch ein TD-30 + VST...


    Also wer das Beste am Markt verfügbare haben möchte egal ob Modul oder VST kommt doch am TD-30 gar nicht vorbei. In meinen Augen hat das Roland sehr gut hin bekommen. Einige werden jetzt wieder schreiben und warum gibt es das nicht in einer Kiste??? Gibt es nun mal nicht und ich denke auch nicht das Roland in nächster Zeit etwas daran ändern wird. Weil wie oben beschrieben deren Rechnung geht doch auf.


    Trotzdem sind für mich Modul und VST zwei völlig verschiedene Dinge, das ist ungefähr so als wenn ich mich für ein Fahrrad interessiere und mir ständig erzählt wird, kauf dir doch lieber ein Motorrad :D. Beides bewegt mich vorwärts aber das war es auch schon fast mit den Gemeinsamkeiten.


    Ich würde hier sehr gerne öfter Beiträge wie von bm13 lesen, der ein TD-12 besitzt und dieses ausführlich mit dem TD-30 verglichen und seine Ergebnisse hier veröffentlicht hat. Danke dafür. Er schrieb z.B. Was mich allerdings begeistert, ist die Umsetzung der Triggersignale, das sind Welten zum TD 12. Dies kann ich bestätigen und ist mir auch gleich sehr positiv beim anspielen im Laden aufgefallen.


    Gruß Christian

  • Zum Thema:
    Ich war am Freitag in Frankfurt unterwegs um mir das TD4KP Kompaktset anzuschauen und um das TD30 nochmals genauer anzutesten.


    Bei Session hatte ich das "Glück", das offensichtlich zwei Kids im E-drum Vorführraum " geparkt" wurden und diesen als Spielecke verwendet haben. Vor lauter "DumTschakBaDuBaDumTschak" kam ich erst zum Zug, als ein Mitarbeiter sich erbarmte und ihnen Kopfhörer verpasste. Dann waren auch endlich die dynamischen Vorteile zu hören, die die neu hinzugekommenen Sounds bieten. Es klingt lebendiger und macht mehr Spielspass. Ansprache und Triggerverhalten der neuen Pads und Cymbals sind auch absolut astrein.
    Leider sprechen mich speziell die neuen Snaresounds irgendwie nicht richtig an, ist halt Geschmackssache. Mir ist dann beim Versuch des V-edits aufgefallen, das nicht alle Parameter der neuen Snares editierbar sind (z.B. Teppichspannung)! Ich hielt das zunächst für eine Editsperre o.ä., aber bei den alten Snares ging das ganz normal, während der Parameter bei der neuen Snare in Klammern gesetzt und nicht anwählbar ist.


    Das TD4-KP war bei Session leider nicht aufgebaut. Ich bin dann noch zum Drumcenter-Maintal rüber gefahren und habe dort - in deutlich entspannterer Atmosphäre - zunächst nochmal in Ruhe das TD30 getestet. Mit ein wenig V-edit und EQ-ing hatte ich dann endlich ein A-Set Kit, mit dem ich mich schon recht wohl fühlte und das die neue Dynamik voll unterstützt. Ich konnte mich aber trotzdem wieder nicht überwinden, für diesen höheren Wohlfühl-Faktor den saftigen Kaufpreis zu zahlen. Über die PA wird das -wie schon erwähnt- im Gesamtsound wohl keinem auffallen.


    Dafür habe ich dann -das im Drumcenter antestbare- TD4-KP mitgenommen. Es ersetzt mein ultrakompaktes Wohnzimmer-DTXplorer Set, welches in den letzten Jahren immer öfters mal bei kleinen Gigs zum Einsatz kam und sich da sehr bewährt hat.

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Aber werter Kai, wobei liegt hier das Problem diesen sachlichen Umstand regelmäßig in einem Hersteller unabhängigen Fachforum aufzuführen?


    Das Problem liegt z.B. darin, das man sich hier für die paar Infos zu den Unterschieden von TD20/30 mittlerweile durch über 150 Postings durchkämpfen muss!
    Das ist einfach nicht OK!

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Das witzige da dran ist nur selbst wenn ich VST nutzen möchte brauche ich ja auch ein Modul dazu. Dieses bereitet ja die Triggersingnale erst für den PC auf. Hier gilt leider aber auch wieder umso besser das Modul desto besser ist die Dynamik. Also wer die beste Dynamik + Sound möchte braucht doch ein TD-30 + VST...


    Wer das beste (ausgereifte) System haben möchte, der benutzt möglicherweise auch ein umfangreiches Profi Setup. Da kann es ganz schnell passieren, dass man dazu mangels Trigger-Eingänge gleich zwei TD-30 Module benötigen wird. Bei diesen Preisen ein Absurdum. Das Problem ist seit Jahren bekannt. Die Anzahl der Trigger-Eingänge von einem TD-20 zu einem TD-30 haben sich trotzdem nicht erhöht. Wir gesagt: Der Hersteller verspricht mit seinen Artikeln den absoluten Profi Bereich abdecken zu können. Und das ist schon aus diesem Blickwinkel einfach nur lächerlich.


    Ein lange eingefordertes (professionelles) Drum To Midi Interface wird es wohl von ROLAND so schnell nicht geben. Jedenfalls solange nicht, wie dieses Unternehmen noch erfolgreich gerade die hochpreisigen Module verkaufen kann.


    rotzdem sind für mich Modul und VST zwei völlig verschiedene Dinge, das ist ungefähr so als wenn ich mich für ein Fahrrad interessiere und mir ständig erzählt wird, kauf dir doch lieber ein Motorrad :D. Beides bewegt mich vorwärts aber das war es auch schon fast mit den Gemeinsamkeiten.


    Mann o Mann. Es geht doch nicht darum, ob hier irgend jemand dazu gedrängt werden soll ein Motorrad statt eines Fahrrades kaufen zu müssen, sondern vielmehr darum, dass gerade im hochpreisigen kommerziellen E-Drum Segment seitens der marktführenden Hersteller Dir ein Motorrad mit hunderten von PS versprochen wird aber tatsächlich nur ein Fahrrad geliefert wird. Das ist doch der Beschiss an dieser ganzen Sache! Nicht mehr und nicht weniger.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ich fürchte, da wirst Du noch warten müssen, bis a) genügend (oder überhaupt mal) TD-20-Besitzer
    auf TD-30 wechseln und b) eine(r) davon sich hier zu den Unterschieden äussert. Auch in
    englischsprachigen Foren gibt es hierzu wenig aussagekräftiges zu lesen - bisher.

  • Hallo Trommeltotti,


    meinst du weil sie mit SuperNatural Sound werben? Da sehe ich überhaupt kein Problem...Das macht doch jede Firma irgendwie. Auf jedem Kopfhörer steht das er super klingt, was leider sehr oft auch nicht der Fall ist.


    Der Sound hat sich gegenüber dem Vorgänger deutlich hörbar verbessert und das wollen sie zum Ausdruck bringen, daher für mich auch völlig ok. Anders wäre es wenn sich Soundmäßig nichts verbessert hätte.


    Das der Sound nicht so ist wie du ihn gerne hättest steht auf einem anderen Blatt, musst das Modul ja nicht kaufen wenn es dir nicht gefällt.


    Gruß Christian

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