An die TD-20 Besitzer: Wie steht Ihr zum TD-30?

  • Ich habe heute das TD 30 mal ausführlicher testen können. Fazit: abgesehen von den Sounds, die alle recht künstlich klingen ist die Trigger-Umsetzung einfach traumhaft, ich habe noch kein E-Drum mit so einer genau artikulierbaren HiHat gespielt. Da hat Roland wirklich etwas gutes volbracht. Fehlen jetzt nur noch die passenden Sounds. Ein Traum wäre ein TD 40 mit gesampleten Sounds ala 2Box...

  • Fazit: abgesehen von den Sounds, die alle recht künstlich klingen


    Das stimmt! Wenn du dich jedoch ein wenig länger mit dem Modul und dem V-Edit beschäftigst wirst du staunen was noch alles möglich ist. Die Preset-Sounds sind nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Mit editieren bringst du einen echt guten Sound hin. Wir haben extra dafür drei verschiedene PA's in einer Halle aufgebaut und diese im Quervergleich mit dem TD-30 Soundmodul ausgiebig getestet und entsprechend im Modul die EQ und Comp.Werte angepasst. Jetzt klingt der Sound mächtig, präsent und druckvoll. Natürlich ist es immer ein E-Drum und wird es immer bleiben und trotzdem werde ich das TD-30 auch live einsetzen. Nach diesen zwei langen Tagen des testens und anpassen sind die Hürden gemeistert. Ach ja, natürlich werden wir jeweils vor Ort on Stage beim Soundcheck kleine Korrekturen anbringen, aber das ist mit ein zwei kleinen Einstellungen gemacht und benötigt keine Minute Zeitaufwand. Das Wichtigste ist einfach die richtigte Grundeinstellung auf dein PA und dass du DEINEN Sound entwickelst. Wie in meinem vorherigen Beitrag erwähnt, brauche ich ein, zwei gut klingende Drums. Mehr nicht! Ich baue ja auch nicht an jedem Gig mehrere A-Drums auf um die feinen Soundunterschiede bemerkbar zu machen. Und zum Schluss ist es immer noch Sache des Tontechnikers wie dein Set live rüberkommt. Das ist beim E-Drum nicht anders als beim A-Drum. Wenn der Tontechniker sein Handwerk nicht beherrscht wird auch dein noch so super gestimmtes A-Drum nie klingen, da der Mann an den Tasten mit EQ und Kompressoren eh deinen Sound so stark verändert, dass du keinen Deut besser klingst als jedes E-Drum! Daher kann ich so gleich selber Einfluss auf MEINEN Sound nehmen, indem ich dem Tontechniker den Sound digital liefere. Der braucht sich nur noch marginal je nach Raumgrösse (Hall usw.) darum zu kümmern und ich weiss, dass mein Drum auch satt und deftig rüberkommt. PS: Natürlich auch in kleineren Clubs, so wegen Lautstärke usw. Insofern gefällt mir mein E-Drum-Set heute genau so gut wie mein A-Drum. Je nachdem wo wir spielen wähle ich das Set aus. Auch meine Mitmusiker stehen inzwischen voll und ganz hinter dieser Lösung. :thumbup:

  • Wir haben extra dafür drei verschiedene PA's in einer Halle aufgebaut und diese im Quervergleich mit dem TD-30 Soundmodul ausgiebig getestet und entsprechend im Modul die EQ und Comp.Werte angepasst.


    :B/ :B/ :B/


    PA's in welcher Größe... ?/


    Grundsätzlich ist das der richtige Weg, aber ich spiele in der Regel über Systeme von denen man in einer Halle nicht gerade mal so 3 Sets aufbaut. Ein Problem ist natürlich auch, dass die Halle während des Editierens ohne Publikum anders klingt als eine voll besetzte Halle.


    Ich plane auch ein Upgrade auf das TD-30 und werde es im Winter mal antesten. Ich werde jedoch meine Sets/Sounds zunächst mal zuhause editieren und dann im Rahmen eines Gigs über unsere PA mit dem Mischer ein Finetuning vornehmen.

  • Ja klar, haben wir die 3 PA's in einer Dimension für die Beschallung von ca. 1500 Leuten aufgebaut. Natürlich können wir je nach Spielort die PA erweitern oder verkleinern. Wir haben ganz bewusst eine Halle gewählt, wo die Akkustik grundsätzlich eher schlecht ist. Ziel dabei war es den Sound so einzustellen, dass vom Grundsound her schon mal eine sehr gute Basis vorhanden ist. Natürlich wird der Tontechniker nach dem Aufbau vor Ort des Geschehens noch Einstellungen beim Soundcheck vornehmen, aber das wird nur noch marginal sein. Vor Publikum oder auch in akkustisch "guten" Hallen ist ein guter Sound von Natur aus schon gegeben. Da muss dann vielleicht noch etwas Hall oder Raum-Ambiente dazugemischt werden. Das Problem war, dass wir vorher bei den Live-Gigs einfach nie genügend Zeit hatten das E-Drum so einzustellen, dass es auch wirklich fett und druckvoll rüberkommt.

  • Hi,


    ich spiele mit dem Gedanken, mir das Roland TD-30 KV - V Pro zu kaufen und hätte ein paar Fragen.
    Doch vorab: Ein Forum sollte ja nun hauptsächlich dazu dienen, einen guten und hilfreichen Informations- bzw. Erfahrungsaustausch unter "Gleichgesinnten" zu ermöglichen. Ich hätte gerne Meinungen von denjenigen Kollegen die selbst eins spielen, sowie von denen, die sich dafür interessiert und einen Kauf dann doch verworfen haben. Natürlich auch von denen, die Roland nicht mögen. Hier wären die Hintergründe nicht schlecht zu wissen :)


    - Wie ist der klangliche Unterschied zum TD-20 (gefühlsmäßig)? Ich habe eines.
    - Wie ist der klangliche Unterschied zu den Wettbewerbern?
    - Wie empfindet ihr das Preis-/Leistungsverhältnis im Vergleich zu den Wettbewerbern?
    - Ist Roland seinen Wettbewerbern tatsächlich weit voraus (außer jetzt mal im Vergleich zu irgendwelcher Computersoftware)? Hier z. B. das Ansprachsverhalten der Pads, die ja eine Besonderheit sein sollen.
    - Wann kommt der Nachfolger?


    Noch eine Anmerkung meinerseits: ich habe selbst sehr gute Qualität im Bereich "echtes Schlagzeug" gespielt und kenne den Unterschied zu meinem getriggerten Set, einem Tama-Starclassic. Ich habe das TD-20, die guten Roland-Trigger, die CY-14 und CY-15 Becken, das VH-11 und ein SPD-S. Ich muss somit also gleich denen entgegenwirken, die sagen, dass ein E-Drumset Spielzeug sei, ist der Sound der über die PA kommt, doch wirklich sagenhaft. Meine Bandmitglieder schwärmen jedenfalls von den Sounds und sehnen sich nicht nach einem "echten". Ich übrigens auch nicht mehr. Dass bei den großen Bands keine E-Sets zu sehen sind, liegt auch an den technischen Möglichkeiten und der Tatsache, dass da unten eben auch Toningenieure sitzen, die ihre Programme über PC laufen haben. Ich war auf drei Konzerten von Sade, und da ist ja im gewissen Sinn bald mehr E-Drum zu hören, als rein akustisches. Für kleine Hallen ist die Eigenlautstärke eines akustischen Sets für meinen persönlichen Geschmack sowieso eher störend, da sie den schönen PA-Sound stört. Das ist natürlich zunehmend bei qaulitativ schlechteren Sets. Mein Set hatte übrigens einen tollen Sound, aber der war eben nicht so vielfältig und beliebig wechselbar wie der aus einem Modul - woher auch?


    Aber jeder hat seine eigene Sichtweise und seinen eigenen Geschmack.


    Ich danke euch schon mal im voraus. ;)


    Grüße,
    Michael

  • such mal nach dem Nutzer "Trommeltotti", der ist entschiedener Roland-Gegner und kennt sich auch etwas mit der Materie aus. Aus seinen Beiträgen solltest du herauslesen können was Phase ist.


    Was ich so im Kopf habe ist der Sprung von TD20 zu TD30 jetzt nicht so groß, dass man dafür 2000 Euro (nur Modul) - 8000 Euro auf den Tisch legen sollte. Ich würde dir raten, teste das Ding einfach mal ausgiebig in einem Musikgeschäft in deiner Nähe. Notfalls nimm dir nen Tag und fahr ein paar Kilometer, denn eine Anschaffung in der Preisklasse sollte gut durchdacht sein. Wenn du mit E-Drums an sich glücklich bist und dich die Schwächen der Teile generell nicht stören, mußt du eigentlich nur für dich selbst bewerten ob dir die Unterschiede das Geld wert sind. Mit dem TD30 wirst du jedenfalls das beste derzeit am Markt befindliche E-Drum besiten. Ob es das Geld wert ist bleibt Ansichtssache. Genannter User und meine Wenigkeit sagen jedenfalls nein.


    MfG hoeth

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    Lieber 10 ehrliche Feinde, als einen falschen Freund...

  • Wenn ich die Fragestellung der TS richtig interpretiere gewinne ich den Eindruck: das die Frage ob jedes mal ein PC-Auf der Bühne aufgebaut werden soll nicht so im Fokus steht.
    Viel mehr möchte der TS wohl eher wissen ob der Nachfolger des in wahrscheinlich ungezählten Gigs erprobten Gerätes die Anschaffung lohnt.


    Da so wohl Publikum als auch Bandkollegen vom bisherigen Ergebnis(Sound) begeistert sind, (was schon lange meine Rede ist) gilt wohl: "Never change a running system"


    Jedoch muss ich gestehen dass ich auch keine fundierte Antwort auf die Frage: Lohnt der Wechsel zum TD- 30 geben kann.
    Aber möglicher weise bringt der verlinkte Beitrag etwas Licht ins Dunkel.


    An die TD-20 Besitzer: Wie steht Ihr zum TD-30?

  • Hallo Rolidrummi,
    danke für den Link, den hatte ich mittels der Suchfunktion gar nicht gefunden. Zusammen mit "hoerth's" Antwort bin ich ja nun bereits einen erheblichen Schritt weiter.
    Gruß,
    Michael

  • Ich sehe grade bei Thomann, dass die allen ernstes bei einem 7000€ TD30 Milenum Hardware im Bundle anbieten...??!??
    Hab ich was verpasst oder ist Millenium inzwischen eine Topmarke geworden...

  • Hi,


    ich habe den Eindruck, dass sich der Preis von Roland tatsächlich etwas fern der Realität bewegt. Doch warum können die das? Ich denke, weil die anderen einfach nichts hinbekommen, was die Rolandprodukte in den Schatten stellen könnte. Ich kenne mich z.B. mit anderen Marken gar nicht aus und denke auch, dass die einschlägigen "Fachzeitschriften" durch die hohen "Sponsorengelder", die sie von Roland bekommen, bestimmt keine für Drummer sinnvollen Vergleiche anstellen. Das müssten die Drummer tun, die in der Lage dazu sind ... und sie könnten hier eine geeignete Plattform vorfinden. :)

  • Hallo


    Ich habe mir genau deine Fragen ebenfalls gestellt und mich schlussendlich für den Kauf, bezw. ein Upgrade vom TD-20 auf das TD-30 entschieden. Die Gründe im einzelnen: deutlich besseres Triggerverhalten bei der Hi-Hat. Ich habe wie du die VH-11, aber das Modul kann jetzt die Sounds viel feiner und akzentuierter umsetzen. Ich habe beide Module nebeneinander an meiner Hi-Hat gestestet und den Unterschied festgestellt. Dasselbe gilt für die Cymbal-Sounds und die Snare. Auch hier arbeitet das TD-30 Modul viel genauer. Den Ambiance-Fader nutze ich an live Gigs immer je nach Raum. Kein langes programmieren mehr. Einfach aufstellen, Soundcheck und anhand der Raumgrösse den Fader positionieren, fertig. Der Rest macht dann eh der Tontechniker. Dieser ist im Übrigen ebenfalls begeistert, da er jetzt deutlich weniger zu tun hat :)


    Ich habe bei Drum-Tec von der Upgrade Möglichkeit Gebrauch gemacht. Du gibst dein Modul an Zahlung. Lass dich da beraten. Ich für meinen Teil bin zufrieden mit dem Teil, auch wenn es sicher seinen Preis gekostet hat.


    Gruss aus der Schweiz

  • Ich sehe grade bei Thomann, dass die allen ernstes bei einem 7000€ TD30 Milenum Hardware im Bundle anbieten...??!??
    Hab ich was verpasst oder ist Millenium inzwischen eine Topmarke geworden...



    Die Bundles kannst du dir aus ner Liste frei zusammenstellen. Klar versuchen die da auch ihren eigenen Kram an den Mann zu bringen, aber man wird ja nicht gezwungen auch das Zeug zu wählen.




    Kathar: Das Problem mit anderen Marken ist meiner Ansicht nach folgendes: E-Drums sind zwar nicht unbedingt ein Nischenprodukt aber die riesigen Absatzzahlen wird man da auch nicht erzielen. Folglich werden große Elektronikfirmen die die Mittel und das Know-how hätten Roland zu kassieren eher nicht investieren. Alle Kleinunternehmen müssen erstmal die entsprechende Technik entwickeln und sich dann noch gegen den Platzhirsch irgendwie durchsetzen. Das würde heißen bessere Qualität und Features bei am besten geringeren Preis anbieten und selbst dann müßte diese "gute E-Drums kriegst nur bei Roland"-Mentalität erstmal aus den Köpfen der Leute verschwinden.


    Letztendlich ist es schwer in den E-Drumsektor mit besseren Preis-Leistungsverhältnis einzusteigen als es Roland hat, denn Entwicklungskosten und anfänglich geringe Stückzahlen treiben den Preis nach oben. Ist leider so. Dadurch kann sich Roland nun auf dem Marktführer-Image ausruhen und den Leuten für wenig Aufwand viel Geld aus den Taschen ziehen.




    Ich selbst habe nen TD-4 zu Hause stehen und war lange zeit damit glücklich, weshalb ich die Anschaffung nicht bereue. Als Übungsgerät ist es auch weiterhin großartig. Als ich damals angefangen habe mit Trommeln hab ich mir auch gedacht, wenn ich erstmal richtig Kohle hab, kauf ich mir nen TD-20 (war zu der Zeit das Beste). Mittlerweile sind mir aber die Grenzen eines E-Sets besser bewußt und meine Investitionsbereitschaft wurde stark ausgebremst. Langfristig gedacht würde ich mir höchstens noch ein gebrauchtes TD-12 Modul anschaffen um mir ein minimalistisches Übungssetup aufzubauen. Neukauf kommt für mich im E-Bereich nicht mehr in Frage, besonders nicht bei Roland. Für die Preise bekommt man ein absolutes Luxus A-Set wo der ein oder andere Berufstrommler wohl vor Neid erblassen würde.


    Ich persönlich würde dir vom TD-30 abraten, nach allem was ich hier so im Forum gelesen habe. Du hast schon ein TD-20. Im direkten Vergleich macht das TD-30 da wohl nicht unbedingt den großen Schritt. Wenn du da jetzt wieder 2k-7k wirfst du effektiv nur Brennholz in die Geldpresse Roland, aber nach meinem bisherigen Stand ist eh alles über TD-12 nur noch Status als wirklicher Gewinn. Wie schonmal erwähnt... muss jeder für sich selbst bewerten.




    MfG Hoeth

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  • Hallo "scorpy",
    danke für deine Info. Es ist für mich natürlich schwer nachzuvollziehen, was am TD 30 bezüglich der Snareansprache besser sein soll - fehlt mir doch der Vergleich. Daher ist es gut, dass du mich darauf hingewiesen hast, sodass ich beim Antesten darauf achten kann. Ich selbst besitze zu meinem TD 20 eine drum-tec Snare der Pro-S-Serie in 14 x 5,5. Die ist ja von der Ansprache her schon wirklich sehr gut, doch der Vergleich zum Roland-Pad fehlt mir ebenso.


    Hi Hoeth,
    an welchen Faktoren machst du fest, dass das E-Drumset gegenüber dem akustischen "einige" Nachteile birgt? Ich kann mir die Sensibilität vorstellen, jedoch stellt sich hier für mich die Frage nach dem Musikstil. Wenn man Jazz spielt, so hat man bezüglich der Sensibilität natürlich andere Ansprüche, als wenn man z. B. Rockmusik covert. Auch im Pop-Bereich ist eine übertriebene Sensibiltät doch gar nicht von Nöten. Klar, es geht nix über ein Akustikset, zumindest was die Seele und die Sensibilität anbelangt, doch ein E-Drumset hat andere Vorteile, die man aufwiegen sollte.
    Es wäre nett, wenn du mir weitere Faktoren aufzeigen könntset, die ich vielleicht gar nicht im Visier habe. Tendenziell bewege ich mich im Moment eher vom TD 30 weg, nicht wegen der oft gescholtenen Soundknappheit, sondern wegen der fehlenden Samplingmöglichkeit - die für mich einfach ein Muss ist. Natürlich kann ich mein SPD-S dafür einsetzen, aber ein Drumset für 7.000 sollte schon etwas mehr "Komfort" bieten. Weiterhin weiss ich nicht, wann das nächste "Neugerät" auf den Markt kommt, was mich ebenfalls von einem Kauf abhält. Gibst jetz eine Unsumme für etwas aus, das in ein paar Monaten alt ist. Wenn Roland zumindest ein faires Maß finden würde, die Preise vorher runterzusetzen.


    Grüße,
    Michael

  • Zitat

    Unbedingt testen! :)
    Ich hab das kürzlich im Musicstore angetestet und war echt heilfroh, keine Karte mitgenommen zu haben.


    Das DTX900 spielt sich toll (ich mag die Yamaha Gel Pads), schöne Sounds, aber wenn Du da Rolls drauf spielst wird das zur Knatterkiste. Und wir reden hier vom Flagschiff! Siehe/höre http://www.youtube.com/watch?v=zlPaezH210U
    Auf der Messe habe ich mir Ralf Gustke am DTX900 angesehen. Der spielt ja bekanntermaßen eher komplexere Sachen. Das klang wirklich eines Flagschiffs unwürdig


    Edit:
    on-topic: Ich finde das TD-20 knattert ähnlich bei Rolls wie das DTX900. Das TD-30 empfinde ich als "natürlicher", wenngleich auch nicht so "natürlich" wie super natural hoffen lässt

  • okay, ich geb dir mal eine Gegenüberstellung wie ich sie für mich immer mache:


    Nachteile von E-Sets gegenüber A-Sets:


    E-Sets haben Sprunghafte Übergänge in den Sounds - Zonen und Anschlagsensitivität. Besonders bei den Becken wirkt sich das nachteilig aus. Je nach Qualität hast du einen mehr oder minder wahrnehmbaren Übergangsbereich. Beim TD-4 hört man das teilweise schon deutlich. Deine Soundvielfalt hängt letztendlich von der Anzahl getriggerter Zonen deiner Pads und der internen Abstufung ab.


    Auswirkungen auf die eigene Spieltechnik sind aus oben genannten Punkt abzuleiten. Ein E-Drum, egal wie teuer, kann nur das simulieren, was es erfassen kann und das ist bei der Vielfalt an Variablen (Sticks, Fellspannung, Anschlagwinkel etc.) doch arg beschränkt. Du wirst immer den selben Satz an Sounds um die Ohren geschmissen bekommen. Alle nicht erfassten Variablen wirst du bei deiner Spieltechnik auch nicht schulen können. Das kann mitunter ganz schön erschreckend sein, wenn man dann mal an nem A-Set sitzt. (Warum kling ich denn so scheiße? xD )


    Nachrüstbarkeit ist bei E-Sets auch so ne Sache. Je nachdem wieviele Eingänge man hat, ist man stark limitiert und muß ggf ein zweites Modul nachrüsten. Bei einem A-Set stell ich mir Trommel oder Becken einfach dazu und gut ist.


    Fehltrigger... lassen sich zwar einstellen und sollten bei hochpreisigen Produkten nicht vorkommen, habe es aber schon erlebt (wenn auch selten), dass ich auf dem Ride öfter mal den ganz normalen Beckensound gehört habe, obwohl ich die Bell exakt getroffen hatte. Technik hat halt auch seine Tücken.


    TocToc... who's there? Ja, wenn du Krach machen willst, bzw die Verstärker voll aufdrehst ist es nicht zu hören, aber willst du mal im Bandkontext ne leise nummer spielen und aufeinmal hört man es, dieses unmusikalische TocToc der Becken... das nervt doch schon ganz schön.


    Kostenfaktor ist wohl einer der größten Nachteile. Ein annehmbares E-Drum kostet deutlich mehr als ein annehmbares A-Set.



    Vorteile von E-Sets gegenüber A-Sets:


    Was ich an meinem TD-4 sehr schätze ist die Übungsfunktion. Die zeigt mir visuell an, wie gut ich die Noten getroffen habe. An dieser Stelle sehe ich einen großen Vorteil der E-Drums. Diese Übungsfunktion hat mich doch stark sensibilisiert was Timing angeht. Als ich angefangen habe dachte ich immer, wow treffe ich den Takt schon gut, bis ich mir mein Timing mal habe anzeigen lassen... grottig. Dass ist auch der Grund warum ich weiterhin an meinem TD-4 festhalte. Besonders wenn man neue Figuren übt oder einfach zu viele andere Dinge hat auf die man sich konzentrieren muss, merkt man nicht immer, dass das eigene Spiel unsauber wird. Mit so ner Überwachungsfunktion kriegt man es immer serviert.


    Schneller Soundwechsel ist auch einer der Vorteile vom E-Drum. Ein Tastendruck reicht und ich hab ein komplett anderes Setup. Um Raumakustik oder Mikrofonierung muss ich mir keine Sorgen machen. Das macht alles das Modul für mich.


    Mietwohnungstauglichkeit... der eigentliche Grund warum ich mit nem E-Drum angefangen habe. Die große böse Komponente Raumschall fällt flach, nur noch um den Trittschall muss man sich sorgen. So brauche ich keinen Übungsraum und kann mich zu Hause mal schnell ans Set setzen um zu üben. Leider habe ich den Trittschall nicht so gut unter Kontrolle, dass das zu jeder Tageszeit möglich wäre.


    Weniger zu schleppen. Ein E-Drum ist weniger sperrig und deutlich leichter als nen A-Set. Kann manchmal von Vorteil sein.



    Neutral, rein subjektive Faktoren:


    Sounds sind immer subjektiv. Wer auf Elektro, Techno etc steht wird sicherlich jeden E-Drum-Sound einem A-Set vorziehen. Ich persönlich finde die Sounds von E-Drums (VSTi mal aussen vor gelassen) gegenüber denen eines A-Sets eher bescheiden. Die simulierten A-Sounds klingen meist sehr "pappig". Wie gesagt, persönlicher Geschmack.


    Kabelsalat... Mich nerven diese ganzen Kabel schon ein wenig. Hängt vielleicht damit zusammen, dass ich einen Kater zu Hause habe, der gerne an selbigen kaut. Aber auch beim Aufbau ist das ewige hin und her gestöpsel irgendwie anstrengend.


    Von der Optik her macht ein A-Set meiner Ansicht nach wesentlich mehr her als ein E-Set, wenn man nicht gerade ein umgebautes A-Set verwendet. Vorallem so ne Doppelfußhupe ist schon ein toller Eyecatcher. Zwei BD-Pads Marke Roland wirken da eher lächerlich, wobei hier die Frage nach dem Sinn wohl noch strittiger ist als beim A-Set. Da kann man wenigstens noch mit Ausschwingphasen des Fells arguentieren. :D



    So, habe keine Lust mehr und so spontan fällt mir auch gerade nichts mehr ein. Ich denke dass sind erstmal genug Punkte die man sich durch den kopf gehen lassen kann.



    MfG Hoeth

    Eine gute Freundin sagte einmal: "Wer braucht schon Sex? Das Leben f**** einen oft genug!"


    Lieber 10 ehrliche Feinde, als einen falschen Freund...

  • Ich habe bei Drum-Tec von der Upgrade Möglichkeit Gebrauch gemacht. Du gibst dein Modul an Zahlung. Lass dich da beraten. Ich für meinen Teil bin zufrieden mit dem Teil, auch wenn es sicher seinen Preis gekostet hat.


    Edit:
    on-topic: Ich finde das TD-20 knattert ähnlich bei Rolls wie das DTX900. Das TD-30 empfinde ich als "natürlicher", wenngleich auch nicht so "natürlich" wie super natural hoffen lässt


    Für mich kommt der entscheidende Satz von Wolle: Wir befinden Uns doch in einer ausgesprochenen Leistungsgesellschaft - Wer viel Geld verlangen möchte, der sollte auch viel bieten können. Es ist eben ganz einfach so, dass "SuperNatural" - dank der heutigen modernen VSTi Technologien - fast schon 1:1 umsetzbar ist, aber eben leider nicht mit herkömmlichen Modultechniken machbar ist. Ganz im Widerspruch zu den vollmundigen Versprechungen der Hersteller. Der Maßstab "SuperNatural" ist doch letztendlich glasklar zu definieren. Ohne Wenn und Aber.


    Ich muss dabei leider immer wieder fast schon resignierend feststellen, dass viele E-Drum Nutzer diesen IMHO sehr logischen und wichtigen Maßstab eben nicht erwarten möchten oder als nicht so relevant betrachten wollen. Warum das so ist kann ich mir bis heute nicht wirklich erklären. Es gibt seit dem erscheinen des ROLAND TD-10 Moduls/E-Set im Jahre 1997 immer wieder leichte Verbesserungen in der angebotene Produktpalette zu verzeichnen. Vergleichbar dazu, hat sich der Mikroelektronik Markt in dieser Zeitperiode bis Heute aber fast schon explosionsartig in seinen Leistungswerten steigern können und das, bei vergleichbar fallenden Preisen. Und scheinbar kaum ein E-Drum Nutzer fordert diese viel leistungsfähigeren Techniken bei einem E-Drum System ein. Wie gesagt - Ich habe schon seit Jahren keine sinnvolle Erklärungen für dieses Phänomen. Aber wahrscheinlich ist es wohl in der Tat so, dass kaum ein E-Drum Nutzer jemals mit einem gut konfigurierten VSTi System - optimiert für den Echtzeitbetrieb - in Berührung gekommen ist. Das machen sich dann halt die herkömmlichen E-Drum Hersteller zum Nutzen.


    Drum-tec scheint dann wohl eines der ganz wenigen Fachgeschäfte für den Endkunden zu sein, welches sich dieser Problematiken angenommen hat und konsequenterweise eine funktionierende VSTi Workstation an einem Ort für einen direkten Vergleich mit herkömmlichen Modultechniken zur Verfügung gestellt hat. Aber leider wird sich auch drum-tec dabei eines herkömmliches Soundmodul als Trigger Konverter bedient haben - Weil, es gibt zur Zeit leider keinen guten kommerziellen Drum To Midi Konverter am Markt. Ich weiß nicht ob diese VSTi Workstation noch an spielbar im Ladengeschäft bereit steht, aber für mich wäre dann auch eine logische Frage an skorpy69, ob Er bei dem Upgrade zum TD-30 Modul vom TD-20 Gerät direkt bei drum-tec die Gelegenheit wahrnehmen konnte und eben diese VSTi Workstation mal live anzutesten. Und wenn ja, ob Er dann immer noch so mit den angebotenen Leistungswerten des TD-30 Moduls zufrieden ist? Gerade auch unter dem Gesichtspunkt der hohen Preisgestaltung dieses Produktes? Das wäre dann IMHO mal eine interessante Frage, welche ich hier gerne beantwortet würde sehen wollen.


    Gruß


    Trommeltotti



  • Ich besitzte seit gut einem viertel Jahr jetzt beide und muss sagen dass die TD 30 im Vergleich zur TD 20 deutlich frischer klingt. Über die Triggerverbesserung kann man sich streiten. Was meiner Meinung nach besser geworden ist, ist da Triggerverhalten der HiHat. Was auch schön geworden ist, ist die neue Bassdrum. Die springt nicht mehr so sehr wie bei der 20er weil sie einfach deutlich mehr Masse hat. Gut sind auch die robustere Hardware wie Beckenarme, etc. Beim Rack kommt es auf den Einsatzzweck drauf an. Willst du jede Woche einen Gig damit spielen kannst du es vergessen. Für einmal aufbauen und dann im Proberaum stehen lassen ist es optimal. Auch wenn es wackeliger ist als das alte.


    Warscheinlich wird in nächster Zeit eine von beiden wieder weichen müssen. Welche weiß ich noch nciht :)



    Gruß Nico

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


    Richtige Übersetztung für Becken : Tellerförmigen Hochtonschallerzeuger

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