Auf der Suche nach der richtigen Snare, die wirklich was taugt (also: top Verarbeitung, ordentliche Hardware), aber trotzdem nicht gleich ne halbe Mille kostet, bin ich vor ein paar Monaten bei einer Mapex Orion Snare gelandet. Hab sie von nem befreundeten Semi-Profi Drummer im Tausch gegen ne Tama Artwork Custom bekommen. 14x5,5, Baujahr 99, "Birds Eye Maple", Black Nickel HW etc. ... war auch vom Sound sehr angetan, musste aber für ne ausgeglichene Stimmung immer eine (ganz besonders) bzw. 2-3 Spannschrauben stark anziehen, andere dagegen mussten lose bleiben und waren dann immer noch sehr "hoch".
Also alles untersucht: Gratung an sich ok, Kessel fast perfekt rund (ca. 1mm Abweichung), aber Gratung nicht plan ... Snarebed sah sehr gut (und sehr tief) und gleichmäßig aus.
Hab die Snare dann zu nem Trommelbauer geschickt. Die erste Gratung war sehr rund und gefiel mir soundtechnisch nicht so (der "Grundsound" der Snare im Originalzustand gefiel mir ja), weshalb ich die Snare nochmal hingeschickt hab, damit wieder ne Single 45° Gratung draus gemacht wird. So geschah es dann auch ...
Jetzt hab ich nach und nach feststellen müssen, dass wieder was nicht passt. Obiges, fett markierts Phänomen trat in noch schlimmerer Form auf, wie es schien. Also nochmal die Gratung untersucht .. wieder nicht plan. Sah nach nem leichten Snarebed aus (die Position stimmte auch). Der Spannreifen war auch nicht perfekt gleichmäßig .. aber durch mehrmaliges Drehen des Reifens änderte sich auch nicht viel. Nach ein paar Stunden, als sich der Reifen wieder an die neue Position und Spannung "gewöhnt" hatte, war wieder alles beim alten.
Nicht nachvollziehbar sind die Positionen der Schrauben, die fast locker bleiben müssen und der jenigen, die ich mehr oder weniger stark bis sehr stark anziehen muss in Anbetracht der "Un/planheit" der Gratung. Wie gesagt sieht das wie ein ganz sachtes Snarebed aus.
Im großen und ganzen ist das die hochwertigste Snare, die ich bisher hatte - und sie kommt auch am ehesten an meine Sound- und Spielgefühlvorstellungen ran. Ich will sie aber einfach ordentlich und flexibel stimmen können und nicht mit Gewalt und teilweise lockeren Spannschrauben und insgesamt viel zu hohen Stimmungen ran müssen, damit das Schlagfell mit sich selbst in Stimmung kommt.
Mit meinen vorangegangenen Snares hatte ich teilweise auch relativ viele Probleme, oft fundamental zwecks schlechter Verarbeitung, verzogenem Kessel etc. .. bei dieser Snare zweifel ich allerdings schon ein bisschen an mir selbst ...
Das Fell war bisher nur auf dieser Snare und wurde nur einmal - mit der aktuellen Gratung - zentriert.
Bin etwas ratlos, was ich jetzt tun soll. Sinnvoll erscheinen mir folgende 3 Varianten (mindestens neues Schlagfell immer vorausgesetzt):
1. Erstmal nen neuen Spannreifen kaufen und weitersehen
2. Snare zu st drums schicken, Schlag- Gratung neu machen lassen, neuer Spannreifen ... ggf. Reso Seite auch komplett neu (Snarebed, Gratung, Spannreifen)
3. Verkaufen und mir was neues kaufen, das ich ggf. zurückschicken kann, wenn irgendwas nicht plan ist oder sich schlecht stimmen lässt. Liebäugle z.Z. mit diesem Exemplar hier: http://www.thomann.de/de/tama_lgb146_nqb_sound_lab_snare.htm
Was würde sich - bei möglichst niedrigem Preis, Zeitaufwand und hoher Erfolgswahrscheinlichkeit - am ehesten lohnen?
Ich will jetzt einfach ne ordentliche Snare haben, die mir gefällt UND die so exakt verarbeitet ist, das sich alles prima und flexibel stimmen lässt.
In ein paar Jahren, wenn ich zwischenzeitlich die Mittel zum Erwerb einer ganzen Hand voll edler Snares hatte, werd ich über den Thread hier vielleicht nur noch schmunzeln, aber z.Z. steck ich da wirklich ein bisschen in der Klemme ...
.... oder kann es vielleicht doch sein, dass solche Phänomene von nem durch falsches Zentrieren und Stimmen verzogenen Fell kommen? Wüsste zwar nicht, dass ich mit dem Fell Schindluder getrieben hätt, aber man weiß ja nie ...