Obertöne bei Zildjian K Hi-Hats

  • Frage an die Kenner:
    ... Ab wann ging das denn ungefär los, dass man angefangen hat die Materialstärken "fleischiger" zu gestalten?


    Diese Frage kann ich Dir zwar nicht beantworten, möchte aber darauf hinweisen das die Materialstärke nur einer von vielen Parametern ist. Die gesamte Bearbeitung (Hämmerung, Lathering, Form des Beckens, Größe und Form der Bell usw.) sind ausschlaggebend für den Klang. Es ist sehrwohl möglich Becken so zu bearbeiten, dass Hats mit 1200 bis 1500 Gramm pro Cymbal tiefer, dunkler und schlurfiger klingen als so manche 700/900 Gramm-Kollegen bei gleicher Größe. Ebenso gibt auch leichte und dünne Rides, die trotz geringem Gewicht die Stockdefinition eines Rock/Heavy-Rides erreichen können!


    Am Ende bleibt, wie immer beim Beckenkauf, nur ausgiebiges Testen. Es freut mich jedenfalls für dich dass Du jetzt ein gefälliges Paar Hi-Hats gefunden hast. :)

  • Der ganze Satz ist mir ein Rätsel ... HHs werden für gewöhnlich zusätzlich einzeln abgenommen, nur durch die OHs hat die HH meistens noch nicht genug Präsenz. Und leiser machen kann man ein einzelnes Instrument sowieso im Nachhinein nur, wenn es auch einzeln aufgenommen wurde.


    Hi, ich versthe den einwand und eigendlich sollte es auch so sein. Ich hab damals Meinl Raker (medium) gespielt und die waren durchweg immer zu laut.
    Egal ob professionell abgemischt, oder die DAT Aufnahme mit einem Mikro. Bei clubgigs musst ich immer auf die anschlagsbremse treten....und ich bin alles andere als ein Holzer :D .
    Ohne jetzt zu langatmig zu werden habe ich hier material, wo ich zu ner Abi aktion von dem damaligen Mischer des Rockpalast abgemischt wurde.
    Die Aufzeichnung übers pult hat irgenwie nicht funktioniert, sodass ich eine Aufnahme habe, wo das ganze ungefiltert durch ein unabhängiges Raummikro Aufgezeichnet wurde.
    Ich weiß, dass alle overheads fast aus waren im mix. ich habe auch 2 HHs im Beat gleichzeitig gespielt, wobei jede einzeln abgenommen war.
    Die raker waren einfach immer zu hell und penetrant im vergleich zu allem anderen. Der übrige sound war bombastisch ;) .
    Ich kann also nicht an der Qualität des mischers zweifeln.


    Was ich mit weißem rauschen meinte: Wenn die HH geöfnet wird (das "tschschsch"). Ist komisch formuliert, macht aber für mich irgendwie sinn sound eine farbe zuzuordnen. Und natürlich kenn ich das statistische konzept des weißen rauschens. Daher hab ich mir den Begriff auch entliehen.
    Bei hellen becken klingt das im kontext oft zu spitz und aufdringlich.Erinnert mich immer an den klang von einem fernsehbild,wenn nur schnee zu sehen ist.(ich glaub ich mache es nur noch komlizierter :D ). Das sind halt so erfahrungen, weshalb ich heute dunkel klingende becken bevorzuge mit etwas weniger lautstärke ;) .


    Nun ja :D


    Edit: NoStyle.
    Das ist mir schon bewusst. Das bottom Hat der evos kommt vom klang und feel schon sehr nah an ein heavy ride und das bei seinen süßen 14"! :D
    Dicke HHs möchte ich von vorneherein ausschließen a) wegen ihrer trägheit und dem Kraftauwand b) wegen der erhöhten gefahr von obertönen wenn sie nicht richtig schließen oder fasch abgestimmt sind. Ich weiß, dass ich bei den alten Zildjians fündig werde.....die aktuellen K´s haben ja immer noch den alten Grundsound, was bei höherer materialstärke nur durch andere hämmerung erreicht oder zurückgeholt werden kann. Kontrolierte Obertöne und nicht zu dicke Materialstärken sind bei HHs erstmal grundbebdingung für mich. Eine schwerfällige HH mit dominanten obertönen Ist für mich unbrauchbar. Es bringt nichts ,wenn der schöne Grundsound unter lauten Störgeräuschen begraben wird ;) .
    Zum glück ist das ganze bei rides nicht ganz so kritisch. Hier haben mir die Aktuellen Zils sehr gut gefallen. Da interagieren ja auch nicht 2 Becken miteinander und deshalb stellt sich die ganze problematik erst garnicht.

  • Ich hab damals Meinl Raker (medium) gespielt und die waren durchweg immer zu laut.
    Egal ob professionell abgemischt, oder die DAT Aufnahme mit einem Mikro. Bei clubgigs musst ich immer auf die anschlagsbremse treten....und ich bin alles andere als ein Holzer :D .


    Wenn ich mich richtig an meine Trommlerjugend erinnere, dann waren die Raker auch nicht wirklich feinsinnige Vertreter der Bronzekunst (um es mal vorsichtig auszudrücken) :)


    Aber im Ernst: es ist bei lauten HH immer problematisch, wenn diese über die OH-Mics bereits zu laut in Summe einfließen - da kann man nämlich nichts gegen machen am Pult (ausser vielleicht mit dem EQ die nervigsten Frequenzen rauszufiltern, aber das geht massiv auf Kosten der anderen Becken). Deshalb haben zu laute HiHats bei Aufnahmen auch nichts zu suchen (ausser der Drummer kann sie durch sein Spiel bändigen, ohne alles andere zu versauen). Gleiches gilt für Live-Gigs in Clubs und auf kleineren Bühnen.

  • Wenn ich mich richtig an meine Trommlerjugend erinnere, dann waren die Raker auch nicht wirklich feinsinnige Vertreter der Bronzekunst (um es mal vorsichtig auszudrücken) :)


    Da stimme ich dir zu. Ich hatte aber einen wirklich guten satz erwischt. Für zeitgenössische musik und rock auch aus heutiger sicht gibts nichts zu beanstanden, ausser, dass die HHs beim öffnen live schnell sehr dominant wurden. Ich habe danach im Laden auch immer mal wieder die raker angetestet und war auch nicht so begeistert von den späteren fabrikaten. Die medium crashes und HHs die ich hatte sind in der folge etwas dicker geworden. Heute würde der satz wahrscheinlich als "thin" durchgehen.


    Nun ja was soll man sagen.... was im proberaum bei angenehmer Lautstärke gut funtioniert hat führte beim live einsatz zu ersten schockerlebnissen.
    Daraus habe ich gelernt und wollte jetzt die konsequenzen draus ziehen. Aber es kam noch schlimmer. Würde man mir jetzt ein paar aktuelle Ks und meine alten raker hh unter die nase halten hätte ich die raker genommen....und das soll was heißen! :D

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