Obertöne bei Zildjian K Hi-Hats

  • So, zunächt mal die Soundfiles.


    Ich hab 3 Hats im Vergleich. Einmal die K´s. Das ist der Soundfile von gestern. Und neu hinzugekommen:


    Sabian HHX Evolution 14" Modell 2012
    Paiste 400 15" Modell aus Anfang der Achziger (Made in WEST Germany!! :D )


    Vorbemerkung: Zum Vergleich habe ich das gleiche Diktiergerät im gleichen Raum in gleicher Position positioniert wie beim K-File. Das war in etwa dort, wo und wie man eine HH abnehmen würde. Bei den neuen Files hab ich es jeweils gegen Ende darauf angelegt die fiesesten Obertöne aus dem Modell zu kitzeln, die möglich sind.


    http://soundcloud.com/groovinhigh-1


    Ergebnis: Die Obertöne sind überall da, nur sind sie bei den neuen Kandidaten harmonischer und weniger penetrant. Wichtig ist jedoch, dass sie erst auftreten, wenn ich minimalen Druck auf das Pedal gebe und das ist ganz schwierig so locker zu treten. Bei normalem, leichtem bis festem Druck werden sie abgewürgt, während die HH aber noch schön sauber "tsch" macht. Also ist es komplett umgekehrt zu den K´s die ich hatte, wo es nicht möglich war diese Töne zu kontrollieren, ohne dass die HH im Anschlag brett hart klang.


    Ich hatte heute nun viele HHs getestet. Das sind Unter anderem:


    Zildjian K 14" (das was ich hatte)
    Zildjian K 14" frisch eingetroffen
    Zildjian K 14" Mastersound
    Zildjian K Custom dark 14"
    Zildjian A-Custom 13"+14"
    Zildjian Scimitar bronze 14" - ein altes ranzig aussehendes Mittelklasse-Modell? von Anno?
    Meinl Benny Greb Sand Hats 14"
    Meinl Bycance 14"
    Sabian HHX evo 14"
    Sabian HHX click hats 14"
    Sabian Hand Hammered 14"
    und diverse andere, die nicht aus dem Rahmen fallen, aber meinen Klangvorstellungen nicht entsprachen.


    Ich greif mal ein paar Vermutungen die bislang gefallen sind auf und denke es lassen sich ganz gute Zusammenhänge aufzeigen:


    Bitte beachtet, dass sich das hauptsächlich auf aktuelle Becken bezieht....Früher war vielleicht alles anders oder besser...das ist nicht möglich auch noch diese Dimension abzudecken ;)

    Materialfehler/Materialermüdung/Risse

    Unmöglich da was zu sagen...ich hab kein Röntgengerät für die Tasche...Das wird bis in ferne Zukunft für den Endkunden nicht überprüfbar sein.
    Ich denke aber, dass es schwierig ist solche Dinge als Produktionsfehler zu deklarieren. Man kriegt hats nicht komlett plan und die Konstanz mit der das bei Zildjian auftritt bedeutet, dass es Teil des Designs ist. Das ist eine subjetive Sache....


    Brilliant finish vs. Regular
    Ich kann nicht generell unterschreiben, dass brilliante Finishes diese Obertöne begünstigen. Im Fall von Zildjian waren es gerade die A-custom modelle, die die wenigste Anfälligkeit dafür hatten. Möglicher Grund wär die geringere Dicke der Becken. Alle anderen Modelle mit regular finishes produzieren nicht weniger Obertöne, sogar die Benny Greb Sand Hats machen das...jedoch alles im Rahmen des erträglichen und vor allem kontrollierbaren.


    Dicke der Becken:
    Hier ist es sicher am eindeutigsten und ich denke, dass hier der Hund zum Großteil begraben liegt. Die Zildjians (ausser die scimitar), die ich angespielt habe waren doch recht dicke Brummer.
    Auf den Soundfiles konnte ich bei den anderen beiden Hats die Töne sehr gut kontrollieren. Sprich es kostet Energie sie hervorzuholen. Dei diesen Exemplaren sind aber die materialstärken dünner. Bei der Evo ist das Bottom nicht minder dick wie bei den K´s, aber das top becken ist dünner. Die Paiste wie die Scimitars liegen vom Top-Becken zwischen K und Evo, haben aber dafür nicht so dicke Bottom-Teller. Soll heißen: Selbst wenn die Obertöne nicht ausgewogen sind, oder zu sehr singen, kann man sie mit normalem Pedaldruck leicht drosseln, ohne dass sich der Anschlag mit dem Stock bretthart anfühlt. Bei allen Ziljian Modellen ist das bedingt durch das dicke Top Hat nicht gut möglich.



    Ergebnis:
    Es gibt überall obertöne, jedoch hab ich ein Modell erwischt wo die ziemlich fies waren. Desweiteren war es nicht möglich diese Töne zu kontrollieren, weil mindestens eins der Hats nicht dünn genug war um die Hats sauber zu schließen. Hat man vermurkste unharmonische Obertöne, dann lässt sich das durch Pedaldruck kontrollieren. Dafür dürfen die Scheiben aber nicht zu dick sein. Ich habe heute verstanden warum Zildjian mittlerweile ausgebuht wird. Es reicht nicht durch wirklich gute Konsistenz aufzuwarten. Gebt uns die alten HH serien so zurück wie sie waren (etwas dünner und nicht ganz so Kratzbürstig!!).
    Es bleibt bei solchen Materialstärken einfach nichts anderes übrig als die Teile zurückzugeben.


    Meine Testsieger von heute:


    1. Sabian HHX evo
    2. Zildijan Scimitar Bronze!!!!!!!!! (keine 100 euro!)
    3. Sabian HHX Click hats...sind aber für ein allrounder für mich erstmal nicht interessant



    Kommentare und Anregungen sind gerne erwünscht. Auch wenn sich Luddies Äußerungen im Großtest eindeutig bewahrheitet haben, heißt das nicht, dass es nicht auch Ausnahmen von der Regel gibt!


    Ich hoffe das bringt etwas Licht ins Dunkel. Ich habe versucht so objektiv wie möglich zu bleiben.


    LG

  • Ja, das klingt soweit plausibel, ich denke, disharmonische Obertöne können bei alen Hi-Hat Modellen vorkommen, wobei manche natürlich anfälliger sind als andere. Ist aber natürlich alles eine Frage des persönlichen Geschmacks, vor dem Kauf gilt ja sowieso: erstmal selber ausführlichst ausprobieren!


    Danke, dass du uns deine Erkenntnisse mitgeteilt hast, und es freut mich, dass du ein gutes Angebot bezüglich der unschön klingenden Hats gekriegt hast, das hätte sicherlich auch anders ausgehen können! :)

  • Über das Phänomen, der nicht richtig schließenden Hi-Hats habe ich mit meinem Kumpel Eric Harings schon ewig und drei Tage philosophiert. Er suchte damals für sein Studio ein gut klingendes Hi-Hat Paar, dass "sauber" schließt. Im Endeffekt blieb er aber immer bei seinen Istanbul pre Split Hats. Einfach, weil sie aufgenommen, am besten klangen.


    Nicht gut schließende moderne Zildjian Hi-Hats mit fiesen Obertönen hatte ich schon einige unter den Stöcken. Meine 13er K-Mastersound habe ich deswegen auch reklamiert. Meine 14er K Custom Dark hatte es auch ein bisschen, am schlimmsten war es bei einer K Hybrid, die ich mal getestet habe. Aber, meine kurzzeitig im Besitz befindliche 13er Sabian Evolution hatte das Problem genau so.


    Meine 60er Avedis Zildjian schließt astrein. Die 15er (sehr dünn) nicht ganz so gut, sie klingt aber dafür super und nervt nicht. Meine (sehr dünne) 13er Agop Signatur ist in der Hinsicht eine mittlere Katastrophe, sie klingt aber sehr geil und die Obertöne nerven nicht. Auch meine Kombination aus alter 602er Top und neuerem Sound Formula Bottom schließt akzeptabel.


    Ich hatte aber auch schon moderne Paiste und diverse Türken aller Gewichtsklassen, die einfach nervige Obertöne hatten. Zur Erklärung: ich trete gerne fest drauf und möchte dann einen sauberen, trockenen closed Sound haben.


    Fazit: Es zieht sich also durch alle Marken und Kontinente. ;-))


    Kopf hoch, Ohren auf und weiter suchen.


    Gruß Chris

  • Nun stelle ich seit ein paar tagen fest, dass die dinger sehr nervige obertöne produzieren.
    Die sind nicht sehr laut, aber es ist eben ein für meine ohren nerviges "zoing" im nachklang.
    Dann drehe ich die dinger irgendwie, und manchmal ist es weg und bekomme einen schönen sauberen, dunklen wash (was grund für den kauf war).
    Es kommt aber wieder.

    das in kombination mit dem scheusslichen geräusch (verlauf und überproportional laut) klang für mich irgendwie nach fehler in der substanz. allerdings eher irgendwo in der mitte als bei der glocke, wie ich vorher meinte. bei einem zildjian crash war das mal ein garantie fall. dass die K's durchs band so dick sind, bedaure ich auch.

  • das in kombination mit dem scheusslichen geräusch (verlauf und überproportional laut) klang für mich irgendwie nach fehler in der substanz. allerdings eher irgendwo in der mitte als bei der glocke, wie ich vorher meinte. bei einem zildjian crash war das mal ein garantie fall. dass die K's durchs band so dick sind, bedaure ich auch.


    Nun ja was ich bisher nicht erwähnt hatte, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es so gravierende auswirkungen hat ist:
    Auf der unterseite der bottom scheibe hat es , oder so sieht es für mich aus..angefangen leichtt rost anzusetzen. Das selbe durchgängig ums loch herum.
    Das ist in den mulden der Hammerschläge gewesen. Als die neu waren wars nur an einem krater ganz leicht..aber als ich die dann zum testen runtergenommen hab fiel es mir auf, dass da an 6-7 kratern...alle nebeeinander... plötzlich rost ansätze waren.
    Ich hab noch nie gesehen, dass ne HH rostet und die Lichverhältniss könne trügen....aber mir fällt nichts anderes ein was es sonst sein könnte.
    Gut, aber es war oberflächlich, was jetzt erstmal nichts heißen muss. dann würden auch die Aufdrucke den Sound stark beeinflussen.
    Es ist aber ein hinweis, dass da eventuell irgendwas anderes mit in die legierung geraten ist.
    Zudem ist mir eingefallen, dass ich vor kurzem die HH maschine gewechselt habe. Die 9000 hat bei gleichem fußdruck doch mehr kraft und hat die töne etwas abgewürgt.
    Wir haben auch ehrlich gesagt nicht über eine Reklamation bei zildijan gesprochen, was mir in anbetracht der neuen vergleichs Modelle die da waren auch nicht so wichtig war.


    Wie dem auch sei. Nimm 20% nervfaktor aus den Aufnahmen und dann hast du den Nervlevel,den die anderen Zils auch hatten.
    der grundsound an sich ist nicht schlecht, wenn man die obertöne muten könnte und es ein wening unkratziger wär. Mit stöpseln im ohr, die diese nervigen frequenzen blocken sind die K´s vom sound immer noch K,s....aber eben eine etwas Brachiale version der alten dinger.



    Ich möchte übrigens klarstelllen, dass meine Abkehr von Zildjian sich nur auf die Aktuellen HHs bezieht. Bei rides liegen sie sehr gut im rennen. Da hat man naturgemäß ja auch nicht mit sowas am hut..... für die charakter Hat muss ich wohl warten bis sich die chance ergibt ein altes schätzchen irgenwoher zu fischen.

  • Auf der unterseite der bottom scheibe hat es , oder so sieht es für mich aus..angefangen leichtt rost anzusetzen. Das selbe durchgängig ums loch herum.
    Das ist in den mulden der Hammerschläge gewesen. Als die neu waren wars nur an einem krater ganz leicht..aber als ich die dann zum testen runtergenommen hab fiel es mir auf, dass da an 6-7 kratern...alle nebeeinander... plötzlich rost ansätze waren.

    ha, genau das hatte das besagte K crash auch. es waren aber keine kratzer, sondern eher ein sprung in der oberfläche, aber sonst genau so. einen zusammenhang wurde aber verneint, trotzdem wurde es anstandslos zurückgenommen. ich wäre allerdings auch vorsichtig hier einen zusammenhang zu sehen, bevor ich nicht weiss, was es damit auf sich hat.

  • Abbot das war kein tippfehler. :D Ich meinte wirklich Krater (die einschlgaglöcher vom Hammer)
    Aber ich hab so viele rechtschreibfehler gemacht, dass man durchaus auf die Idee kommen könnte.
    Ich les morgen nochmal drüber und mache meine damaligen deutschlehrer etwas glücklicher....aber jetzt dröhnt mir der kopf vom ganzen becken testen.


    An der glocke glaubte ich, dass es rost war, aber im anderen licht waren das nur blanke rillen, die Braun reflektiert haben....sah aber auch komisch aus.
    Die anderen stellen blieben aber braun und rauh...

  • aha. :D .


    also diese dunklbraunen stellen vom hammer, das tritt manchmal bei den handgemachten auf. ob das eine chemische reaktion ist oder vom werkzeug weiss ich nicht. bei meinem K crash war das jedenfalls nicht von einem hammer und für mein verständnis oxidierte da irgend etwas.

  • Ich hab noch nie gesehen, dass ne HH rostet und die Lichverhältniss könne trügen....aber mir fällt nichts anderes ein was es sonst sein könnte.
    Gut, aber es war oberflächlich, was jetzt erstmal nichts heißen muss. dann würden auch die Aufdrucke den Sound stark beeinflussen.
    Es ist aber ein hinweis, dass da eventuell irgendwas anderes mit in die legierung geraten ist.


    Rost ist das umgangssprachliche Wort für Eisenoxid - das Wort sagt es schon: Eisen kann rosten, aber nicht Bronze (egal welche, solange wir von den verbreibeteten Rohmaterialien für Becken von B8 bis B20 sprechen). Bronze kann oxidieren und dabei u.U. auch bräunliche Patina ansetzen (siehe die verschiedenen - meist knochentrockenen - nicht abgedrehten Modelle) - das ist aber niemals Rost. Um ein Becken aus Bronze durch Oxidationsprozesse zu zerstören, muss man schon Säuren oder sonstige scharfe Sachen ins Angebot nehmen (grüne Punkte kann man vielleicht mit Schweißspritzern hinbekommen) - das dürfte im Normalgebrauch aber niemals passieren...


    Aber mal was anderes: mir fällt auf, dass die Problemkinder hier (jedenfalls die genannten) sehr oft aus dem Hause Zildjian oder auch Sabian stammen und meist aus B20 hergestellt sind. Wie sieht es denn mit den Paiste-Modellen aus B8 und B15 aus? Hat hier jemand schonmal schlimme Vertreter unter den Stöcken gehabt? Bei meiner 2002 14" SE ist mir das Phänomen noch nicht aufgefallen, aber vielleicht höre ich es auch einfach nicht mehr, weil ich das Ding schon fast 30 Jahre spiele... Allerdings ist die SE auch nicht besonders Heavy vom Material her.


    Und noch etwas ist mir bei Deinen Soundfiles aufgefallen: das was Du spielst klingt sehr "angestrenkt" - liegt das daran, dass Du die fiesen Töne erzeugen wolltest für die Aufnahmen? Wo spielst Du die HH an beim geschlossenen Sound - am Rand mit dem Schaft oder mit dem Tip auf dem Bogen des Top-Beckens?


    Bei einer der Aufnahmen (weiß nicht mehr welche) erinnerte mich der Störton von der Struktur her sehr stark an den Oberton, der entsteht, wenn man bei einem Becken mit einem senkrecht gestellen spitzen Stock-Tip in der Nähe der Glocke parallel in den Rillen fährt - damit kann man genau diese Töne erzeugen. Ein Schnelltest für HH könnte daher sein, mal mit dem Stick senkrecht drauf zu gehen und zu schauen, wie leicht sich der Ton erzeugen lässt - bei manchen Becken geht dies sehr schwer, andere springen sofort an. Probier das doch mal aus bei Deinen HHs, ob das mit der Resonanz beim Spiel korreliert.

  • Wie schon erwähnt... die Legierung hat keinen! signifikanten Einfluß. Bei diversen B8 Modellen ist der firmenübergreifende Effekt genauso gegeben. Der hier ungenannte Radikalausreißer der das hier gepostete Beispiel noch hörbar toppt! ist bei mir Zuhause aufbewahrt als Demo-Objekt für "ungläubige" und nachweislich B8. Es ist auch keine "Unrundheit" oder nicht Planheit eines Beckens die Kernursache - sowas kann zwar sehr wohl insbesondere bei Crashes die "in sich verbogen sind" eine Klangmodulation ("uuuuuuuuuuuuiiiiiieeeiiiiiieeeee"-Ausklang) auslösen, aber ich kenne zig reguläre Serienmodelle von Hihats die diese Dissonanzen haben. Über zig identische Hihatmodelle hinweg. Das können ja nicht serienmässig unebene Becken herstellen - und sie sind es auch nicht serienmässig uneben. Auch läßt sich der üble tonale Verlauf zur Not auch mit lockergehaltenem Hammer, "Kuli" etc. entfalten und liegt mitnichten an der Spieltechnik oder dem Medium mit dem man die Hihaht anspielt. Ich bin wirklich seit 1980/81 recht verbissen an diesem verflluchten Thema ´dran - weil ich auf derartige Dissonanzen eher recht sensibel und angewidert reagiere :)


    Ich kann natürlich nicht für das Einzelexemplar des Posters hier sprechen ;) ... aber für viele, viele Becken die ich testete und oder mit Kollegen Hörchecks unterziehe.

  • Kann mich nur "the-mole" anschliessen, das klingt wirklich sehr krass. Klingt für mich auch so, als ob die Becken nicht gleichmässig abgedreht wurden. Hast du schon mal versucht, das obere bzw. auch das untere Becken offen rundherum leicht anzuspielen, sprich z.B. 2cm vom Rand weg und rundherum usw. und klingt es da überall gleich? oder an manchen Stellen höher oder tiefer und zwar sehr deutlich?
    Könnte natürlich sein, das es dadurch nicht stimmig klingt, da die Spannung im Becken selbst ungleich ist.


    Ich würde auf jeden Fall dem Händler die Hucke vollquatschen, das er dieses Teil zurücknehmen soll, denn so gehts gar nicht.


    Wünsch dir jedenfalls viel Glück, und das sich diese Sache doch noch in Wohlgefallen auflöse.


    LG Kle

  • Danke Oliver stein für die Klarstellung.


    Also lassen wir es unter brauner patina Laufen. Ich hatte es auch nicht uhrsächlich für die Obertöne vermutet.



    Die Aufnahmen klingen nicht sehr relaxt....das stimmt. Liegt an mehreren dingen... Zum einen ist ein diktiergerät für sprachaufzeichnungen ausgelegt
    und hebt stöhrendes kratzen ewas hervor, sodass das ganze etwas härter klingt, als in natura. Der gemeinte effekt ist aber aufgrund seiner melodik ziemlich authentisch. Genau so, wie es meine ohren in natura höhren.
    Zum anderen ist es ein Ballanceakt, wenn alle 3 Gliedmaßen in die gleiche richtung zeigen. der linke arm, der als Mikrostativ funktioniert und sich möglichst nicht bewegen soll und die anderen hand soll locker spielen. beide arme in die gleiche richtung drücken das gewichtunnatürlich aufs pedal.
    Die art von koordination übe ich gewöhnlich nicht :D



    Zu dem test mit dem stock:


    Die Paiste HH (müsste B8 sein) macht da viel mehr quitschende geräusche...ist aber von allen soundfiles die Obertonfreieste.
    Die Evo macht etwas weniger quietschen, hat aber wenn manns drauf anlegt auf der HH mehr obertöne.
    Ich würde also von keiner Korrelation sprechen....


    Es ist ja auch nicht schlimm und natürlich, dass es oberöne gibt. Entscheidend ist, dass sie im normalen spielbetrieb bei normalem pedaldruck nicht ihr volles potential ausspielen, sondern im Zaum sind.


    Edit:


    @kleedrums: das kann ich nicht mehr testen, weil das becken wieder Beim Händler ist. Aber im Bereich der glocke sahen die schon etwas grob und roh aus....nicht sehr sauber abgedreht. Trotzdem Klanden die glocken sehr schön rund.



    LG

  • Hm, eine andere Idee, die mir gerade durch den Kopf flog...
    Wenn man mit einem senkrecht gehaltenen Stock gegen den Rand des Beckens,
    also direkt wie auf die Schneide eines Messers tippt, wie viele es gerne auch
    im Jazz oder irgendwo anders in einem leisen Spiel tun, dann ertönt doch ein
    ähnlich spitzer Ton, nicht?
    Ich weiß jetzt nicht, was das damit zu tun hat, und es ist auch schon ziemlich
    spät, aber vielleicht bringt das ja wen auf eine Idee oder zwei.

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Ich verstehe was du meinst.


    Herr Stein meint aber dieses geräusch (3:30):
    [video]

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    [/video]


    Was man da herausfinden kann...keine ahnung. Ich glaube hier würde nur ein großversuch helfen.


    Ich denke es reicht wenn man beim Anspielen im geschlossenne zustand auf stöhrende Tone prüft.
    Einzeln angespielt wirst du diese Obertöne nicht fassen können bzw sie gehen im Grundsound des einzelnen Beckens unter

  • Derzeit scheint es einfach keine Möglichkeit für uns
    Endverbraucher zu geben, etwas am Störgeräusch zu
    ändern, ausser ständig wieder die Becken auszutauschen
    bis die Firmen oder Händler sich weigern, neue Modelle
    zu liefern. Das müssten schon die Hersteller in großem
    Format anstellen; wobei denen das meist egal zu sein
    scheint, sonst wäre das Problem ja schon behandelt worden...
    Im Übrigen meinte ich halt den Sound in etwa 3:28 ;o)

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Nun möchte ich aus der Reihenfolge auch noch mal meinen Senf dazu geben - ich habe das vorher nicht gehört - habs bei meiner
    14" Zoll medium Byzance - auch B20 - ebenfalls "dicker" - auch... teils garnicht mal so leise... (kann evtl auch vom Rack kommen oder verstärkt werden?!).
    Die 13" er Meinl Classic hats bei mir aber garnicht - außer vllt man legt sein Ohr direkt drauf.

  • Hallo,


    Ich habe nun Die Evo Hats ausführlich getestet und bin sehr begeistert.
    Wie von Kride treffend beschrieben gilt auch für die K´s: vom Grundsound schön, aber dieses surren und Kratzen + die Obertöne machen die aktuellen Modelle für mich und mein Spiel unattraktiv. Den Vergleich mit Metal Musik kann ich aufgrund der Dicke auch sehr gut nachvollziehen. Was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum der Hersteller eine Erfolgsserie so drastisch auf Heavy Hitter abstimmt, wo es doch die Z serie gibt. Das macht doch keinen Sinn. Why do they change a running system?....


    Nun gut. Ich will jetzt keinen großen Testbericht zu den Evos geben...Dennoch war es vom ersten Moment an Spielgefühlsmäßig Liebe auf den ersten Blick.
    Das Top-Hat ist schön dünn (es dürfte für meinen Geschmack auch etwas dicker sein) und deshalb reagiert sie sehr agil auf unterschiedlichen anschlag.
    Das was ich mir Vorstelle setzt sie sofort um. Tolle Stockdefinition trotz des Designs. Schöner dunkler Wash und klebt soundtechnisch an meinem Stock.
    Darüber hinaus sind die Obertöne gut kontrollierbar und treten erst in den Vordergrund, wenn man es mit Nachdruck drauf anlegt. So sollte es bei einem guten Becken sein, denn es kann im kontext ja auch gut glingen. Man muss halt nur die Chance haben das auch steuern zu können.
    Ich würde mir einen Schuss mehr Tonalität und Kernigkeit der K´s wünschen, aber das Plus an Spielgefühl und die kontrollierten Obertöne heben das doppelt und dreifach wieder auf. Mit diesem Paar kann ich sagen was ich möchte und das ist das Wichtigste.
    Alles in allem eine HH die langfristig in meinem Arsenal bleiben wird und die ich aufgrund der Erfahrungen der letzten Wochen nicht wieder hergeben möchte. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass HHs auf aufnahmen ohne Nachbearbeitung gerne zu laut sind, obwohl ich wirklich feinfühlig an die Sache gehe. Zudem störte mich dieses weiße, helle Rauschen, welches hell klingende Becken auf das Aufnahmegerät zimmern. Deshalb hab ich die K´s genommen, da sie dunkel klingen. Aber sie waren wirklich laut und kratzig. Mit den Evos ist nun beides dort wo es mir gefällt.


    Für die Zukunft werde ich mich nach alten K´s umsehen, die Legacy HHX antesten und mich bei den Türken mal näher umsehen. Wenn ich was finde, was vom Spielgefühl und sound den alten K´s nahe kommt, dann ist es mir egal, von welchem Hersteller es ist und welche Serie es ist. Selbst alte Zildjian Mittelklasse/Einsteiger-Serien kommen dem offensichtlich näher als alles was die Namenhaften Hersteller heute bieten. Es wird also seine Zeit brauchen, bis ich das alles in einer einzigen HH wiederfinde. Bis dahin sind die Evos das Beste was ich in dieser Hinsicht an aktuellen Modellen unter die Stöcke bekommen habe.



    Frage an die Kenner:


    Ich habe ganz in meiner Anfangszeit mal auf K´s gespielt (anfang der 90 er). Diese gefielen mir sehr gut und waren von ihrer Beschaffen heit wohl auch modelle, die ich spätestens auf "Ende 80 er" datieren würde.
    Ab wann ging das denn ungefär los, dass Zildjian angefangen hat die Materialstärken bei den Ks "fleischiger" zu gestalten?
    Natürlich bin ich mir auch darüber bewusst, dass auf gängigen börsen sicher nicht die Sahnestücke gehandelt werden, es sei denn sie sind aus einem Nachlass. Sahnestücke wird wohl nur jemand verkaufen, der vom Schlagzeug keine ahnung hat, oder ware aus einem Nachlass verkauft.
    freiwillig gibt ein lebendiger Mensch das sicher nicht einfach her. ;)
    Da ich die Materialstärke als Hauptgrund für die obertöne identifiziert habe und etwas dünnere becken mit meinen Händen auf "du" sind wär das eine wichtige info um die Auswahl einzuschränken und unzählige An-und Verkaufabenteuer in Grenzen zu halten.


    Vielen Dank!



    LG

  • Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass HHs auf aufnahmen ohne Nachbearbeitung gerne zu laut sind, obwohl ich wirklich feinfühlig an die Sache gehe.


    Der ganze Satz ist mir ein Rätsel ... HHs werden für gewöhnlich zusätzlich einzeln abgenommen, nur durch die OHs hat die HH meistens noch nicht genug Präsenz. Und leiser machen kann man ein einzelnes Instrument sowieso im Nachhinein nur, wenn es auch einzeln aufgenommen wurde.


    Zitat von groovinHIGH

    Zudem störte mich dieses weiße, helle Rauschen, welches hell klingende Becken auf das Aufnahmegerät zimmern.


    Welches Aufnahmegerät? Hell klingende Becken klingen für gewöhnlich hell, produzieren aber bestimmt kein weißes Rauschen: http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fes_Rauschen


    Mir sind wegen dieses Threads hier mittlerweile auch ein paar störende Obertöne meiner Avedis New Beats (brilliant, relativ neu) aufgefallen. So ein Mist :D

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