Obertöne bei Zildjian K Hi-Hats

  • hallo groovinHIGH, für mich klingt das geräusch nach einem schaden oder ähnlichem. da es offenbar teure becken sind und von zildijan lässt sich da vielleicht etwas mit der garantie machen.

  • Hi groovinHIGH,


    also ... selbst bei einer miesen Aufnahme ... das ist das schlimmste, was ich in einer langen Zeit gehört hab.
    Ich würde auch hoffen, dass Zildjian mit Dir ein Einsehen hat und umtauscht. Das *kann* nicht ernsthaft der Sound eines Top-Beckens sein.


    Die Daumen drückt feste
    Hajo K

  • hi,


    ich habe mal bei meiner HH (eine Zildjian K 13") das Ohr rangehalten und war erstaunt das dieses "Amboss"-Geräusch tatsächlich bei mir auch vorhanden ist! Für mich hört sich das aber eher nach einem "Zusatz"-sound an, der nicht von den Becken kommt, sondern von der Hardware. Also habe ich kurzerhand mal das HH-Clutchgewinde abgeklebt (und für das Bottom die abgebrochene Schutzhülle ersetzt) Siehe, da der Amboss ist viel leiser!!!


    Ich hoffe ich konnte weiterhelfen... HH verkaufen würde ich auf keinen Fall machen.



    Gruß,


    Jo

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Das klingt schon ziemlich grauenhaft, aber unter Umständen auch durch die Art der Aufnahme. Gerade Hihat-Becken klingen doch auch in verschiedenen Räumen EXTREM unterschiedlich, mindestens so sehr wie Trommeln. Deshalb unbedingt noch im Bandkontext und in verschiedenen Räumen ausprobieren! Mir sind diese seltsamen Obertöne auch nicht fremd, d.h. ich habe sie auch schon des öfteren bei den verschiedensten Hihatmodellen wahrgenommen (scheint weder vom Hersteller noch von der Art der Bronze abzuhängen). Wenn sie zu sehr gestört haben, wurden die Becken schnell wieder veräußert. Meistens stört das aber gar nicht wirklich. Ich glaube, ohne die Becken wirklich live und persönlich gehört zu haben, kann man keine qualifizierte Aussage treffen. Ich hatte allerdings auch schon K Hihats (aus ebay geholt), aus den 90ern, die waren OK, aber lang nicht so gut klingend wie erhofft.

  • Danke für die weiteren Antworten.


    Ich bin gerade am testen und die theorie, dass die HHs nicht richtig schließen, scheint sich zu erhärten.
    Ich hab top und bottom auf ne plane fläche gelegt und beide liegen an 2-3 stellen nicht komplett auf. Es ist optisch zunächt mal nicht gravierend.
    Nun weiß ich nicht wie genau man so teller planieren kann, aber wenn ich mit dem finger auf die stellen tippe, wo sie nicht plan aufliegen, ertönt genau dieses
    nervige fiepsen. An den stellen wo sie nicht aufliegen ist ruhe.
    Desweiteren kann ich aus den Kontaktstellen auf der innenseite lesen, dass etwa ein drittel der flächen offensichtlich kaum oder nie kontakt mit dem anderen Becken hatten.
    Sie sind jungfreulich.
    Tja wieso tritt das jetzt erst so auf... vielleicht weil ich sehr oft die stöpsel im ohr habe und es nicht so wahrgenommen hab?... ?(


    Versuche mit dem Handballen etwas gegenzuarbeiten scheitern... die Hats behalten hartnäckig ihre form und mehr mehr druck wär mir zu riskant.



    Ich denke ich suche den Händler auf. Eigendlich waren die bisher immer sehr kulant.


  • Ich hab top und bottom auf ne plane fläche gelegt und beide liegen an 2-3 stellen nicht komplett auf. Es ist optisch zunächt mal nicht gravierend.
    Nun weiß ich nicht wie genau man so teller planieren kann, aber wenn ich mit dem finger auf die stellen tippe, wo sie nicht plan aufliegen, ertönt genau dieses
    nervige fiepsen. An den stellen wo sie nicht aufliegen ist ruhe.
    Desweiteren kann ich aus den Kontaktstellen auf der innenseite lesen, dass etwa ein drittel der flächen offensichtlich kaum oder nie kontakt mit dem anderen Becken hatten.
    Sie sind jungfreulich.

    das ist alles relativ normal bei handgemachten, bis auf das geräusch. ich denke, das geräusch kommt aus der substanz. ermüdung, riss, so etwas.
    oder ist der drittel ohne abdrücke an einem stück?

  • drittel ohne abdrücke an einem stück?


    nein, aber teilweise an mehreren stellen bis zu 6-7 cm.
    Ich denke auch, dass man sowas nicht 100% plan bekommt, gerade bei handgehämmerten HHs, aber die frage stellt man auch erst, wenns zu solchen Klangeigenschaften führt.
    Zunächst hab ich das auch nicht als problem gesehen, denn so kann sich nicht so leicht eine lufttasche bilden. Die Stellen ohne kontakt sind aber doch größer als bei den Mastersound varianten...
    Ich kann mir auch vorstellen, dass durch intensievere hämmerung solche obertöne ein stück weit unterdrückt werden.

  • Handgehämmerte Becken sind eher selten perfekt plan. Im Grunde ist das auch nicht so schlimm, es sei denn die Becken sind ziemlich dick, dann muss man sehr kräftig treten ...
    Da Du die Hats aber eh nicht so fest trittst: Ich würde die Becken mal von der Maschine nehmen und auf einem Tisch (mit dicker Zeitschrift drunter) aufeinander legen, Stift durch die Mitte und anspielen - sollten diese Geräusche immernoch auftauchen, dann haben die Hats ein unschönes vermurkstes Obertonspektrum. Damit musst Du leben oder verkaufen, umtauschen, whatever.
    Sollten diese Geräusche allerdings weg sein, liegt das an der HiHat-Maschine und/oder dem Clutch.

  • Ich würde die Becken mal von der Maschine nehmen und auf einem Tisch (mit dicker Zeitschrift drunter) aufeinander legen, Stift durch die Mitte und anspielen - sollten diese Geräusche immernoch auftauchen, dann haben die Hats ein unschönes vermurkstes Obertonspektrum.


    Ich würde sagen die HH Maschine hat den dingern was gutes getan. Ich hab jetzt ein stück pappe auf luftpolstertaschen gelegt und die dinger klingen jetzt erst richtig grauenvoll ;( .


    Ok.


    Merkliste für morgen: 1. Anderer raum 2. Mit meinen uralten paiste 400 vergleichen....danach ab zum Händler.


    Vielen dank für die tipps und ratschläge!


  • Ich würde sagen die HH Maschine hat den dingern was gutes getan. Ich hab jetzt ein stück pappe auf luftpolstertaschen gelegt und die dinger klingen jetzt erst richtig grauenvoll .

    was GENAU hast du getan? Du hast die Becken also lose aufeinandergelegt und angespielt`? und dann ist noch immer das Amboss-Geräusch da?

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Ich hab so was ähnliches auch schonmal bei den 14 Dark Thin Hi Hats gehört. Zum Glück hatten meine das nicht, aber als ich paar Wochen später im Laden die gleichen HH gesehen hab und angetestet habe, haben die auch so n "Oberton" erzeugt, egal ob fest der leicht geschlossen. Der Händler hat gleich gesagt, dass diese zurück gehen. Auf die Frage, woran das liegen könnte, sagte er nur, dass es wohl bei der Produktion der Hats passiert sein musste, irgendwelche Oberflächenspannungen Fehler im Rohmaterial. Auf keinen Fall sichtbar und irreparabel.

  • was GENAU hast du getan? Du hast die Becken also lose aufeinandergelegt und angespielt`? und dann ist noch immer das Amboss-Geräusch da?

    Ja wie von meinem vorposter beschrieben. die hats locker aufeinander gelegt und als HH-stange einen gummierten Schraubenzieher durch die Mitte...fürchterlich.


    Ich hab meine Paiste 400 rausgekramt und die klingen dagegen wie butter. Die haben zwar auch ein leichte singen, aber das ist viel leiser, kontrollierter, kürzer.
    Also bitte nicht jetzt alle eure HHs verkaufen. Erst wenn die obertöne dominant werden und sich verselbständigen ists ein problem. ;)

  • dein soundfile klingt wirklich übel.


    in einer ganz stark abgemilderten form (hört normalerweise nur jemand, der auch flöhe husten hört) kenne ich das problem allerdings auch, und zwar bei meiner 13" x-celerator hihat.
    ich spiele (zuhause) ja praktisch immer ohne stöpsel und hörte es deshalb auch von anfang an.


    da es aber (wie gesagt) nur minimal "obertönt", stört das geräusch eigentlich überhaupt nicht und lässt sich mit einem etwa zwei mal fünf cm kleinen streifen gaffa (von innen quer zur abdrehrichtung unter das top-becken geklebt) eliminieren.
    vielleicht geht etwas in der richtung bei dir auch ...

  • Das ganze funktioniert mal, mal nicht... irgenwie ist da sehr viel zufall im spiel.


    Fakt ist: mich nervt es.


    Klingt mir nach Tinnitus

    Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer - Antoine de Saint-Exupéry
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    Base-Drum klingt einfach viel cooler als Bass-Drum :D
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  • Hallo,


    ich habe mir die Aufnahme mal angehört. Für mich klingt das, wie wenn in einem Handwerksbetrieb der Schmied mit der Drahtbürste seinen Amboss sauber fegt.
    Den schicken Oberton höre ich sehr gut. Der Rest gefällt mir aber auch nicht so richtig, was aber an diversen Bedingungen der Aufnahme liegen kann.


    Zur Analyse und Therapie kann ich allerdings nichts beisteuern.


    Grüße
    Jürgen

  • und das bei so teuren becken - mein beileid! (und ich bin sicher nicht empfindlich, wenn es um obertöne geht)


    ich würde sie an deiner stelle bei e-bay verkaufen und das nächste paar intensiv vor dem kauf testen. was willst du sonst machen?

  • Mein Lehrer hat auch K-Hats. Eine Zeitlang habe ich da auch diese Obertöne gehört (aber nicht so heftig wie bei deinen).
    Nach ein paar Wochen waren sie aber weg, ich bin davon ausgegangen, dass es an meinen Ohren lag.
    Deine Hats klingen aber wirklich.... ungut :(

  • Das Obertonphänomen in Bezug auf Hihatbecken von dem wir hier reden geht leider nicht von selbst weg. Es betrifft diverse (ich sage sogar) viele Hihats und auch ganze Modellreihen des Marktes...
    Nur um sicher zu gehen, das wir hier nicht über Kleinst-Promille-Effekte in Sachen Auftretenshäufigkeit sprechen.


    Ich wurde auf dieses Phänomen zum ersten Mal 1981/81 aufmerksam als ich es bei einer teuer erworbenen Hihat eines anderen Herstellers feststellte und seit dieser Zeit ist für mich eines (von mehreren) der Hauptkritierien beim Hihatkauf, ob eine deutlich hörbare Dissonanz bzw. gar eine Modulation der Tonhöhen insbesondere im Verlauf des "Nachklangs" (also zeitlich identifizierbar nach! dem Auftreffen des Stocktips) vorliegt oder nicht. Mich machen diese Dissonanzen krank. Es ist aber sicher fantastisch wenn man diese Phänomene garnicht so übertrieben stark wahrnimmt. Es einen also nicht gleich krank oder "kirre" in der Birne macht :D .


    Es ist keiensfalls!!! eine Frage von guter oder schlechter Drummer... vielleicht???? nichtmal eine Frage "musikalischen Gehörs" sondern vielleicht eher der individuellen/subjektiven Schmerzgrenze ab wann Dissonanzen noch als "komplexer Sound " und ab wann als "völlig out of tune zueinander" wahrgenommen werden und natürlich auch der Hörerfahrung.


    Fakt ist aber unter Anleitung nimmt dieses Phänomen irgendwann (fast) jeder wahr.


    Dieses Phänomen ist mitnichten eine Seltenheit und ist gibt gar schauerliche klangliche Auswüchse die sich mitnichten per se auf Unrundheit eines Beckens oder Hihatmaschinen-Eigenheiten (Clutch, Filzauflagen, Mittelrohrdicke, Hihatmaschinen-Konstruktionsmerkmale) beziehen lassen. Letztere Phänomene gibt es natürlich als Klangbeinflussungsfaktoren auch noch. Aber sie haben ursächlich mit dem hier beschriebenen Hauptproblem bei vielen Hihatmodellen die ich kenne nichts zu tun - bzw. auf die Minderung oder Schwere dieses Phänomens wenig bis keinen Einfluß.


    edit: nur 2 doofe Buchstabendreher - sonst nix

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