Yamaha Recording Custom BassDrum

  • Hallo,


    Ich spiele ein Yamaha Recording Custom mit einer 22x16 BassDrum. Eigentlich liebe ich dieses Set..wenn nur die etwas schwächelnde Bass nicht wär.


    Von Trommler-Kollegen habe ich gehört, dass die Recording Kicks den Ruf haben, eher etwas leiser auszufallen. Hat jemand einen Trick entdeckt das Teil lautstärkemäßig aufzumöbeln? Also Fellkombinationen oder so? Gibt die 22x18 da deutlich mehr her?


    Im Moment versuche ich das Problem mit mehr Kraft beim Treten zu lösen. Darunter leidet aber die Präzision... :(


    Grüße,


    Meisterfu

  • Hast du noch das original Yamaha Reso drauf, das mit dem monströsen Loch in der Mitte? Dadurch geht natürlich was an "Volumen" flöten.


    Ansonsten hat(te) Tom Brechtlein angeblich auf seiner 9000er BD immer ein Ambassador clear drauf (also einlagig). Und der war auch untenrum stets sehr gut hörbar, auch live. Allerdings kann das freilich auch an seiner Genialität und Technik liegen. 8)

  • Ich hab ein ähnliches Phänomen bei meiner Maple Custom BD (22" x 14"), musste aber feststelle, dass es sich um ein verbreitetes Yamaha-Problem handelt: auf dem Fahrersitz klingt sie leise, vor den Drums stehend kommt sie druckvoll, fast wuchtig. Das habe ich aufgrund von Aussagen meiner Mitmusiker mal getestet: es stimmt. Abhilfe schafft ein einlagiges Schlagfell, dünnes Reso mit keinem oder kleinen Loch für Mikroabnahme, leichte Dämpfung und ein Evans-Patch für die Klöppel (ist bei einlagigen Fellen sowieso angeraten): da hast du immer noch nicht die Wucht, die du davorstehend hörst, kannst die BD aber besser orten. Ideal ist Abnahme und In Ear mit Bass-Shaker.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Hallo,


    von diversen Kapellen habe ich schon gehört, dass es bei ein und demselben Set im selben Raum mit derselben Kapelle Trommler gibt, wo man die Bass Drum hört und solche, wo man sie nicht hört.
    Ich weiß auch nicht, woran das liegt.


    Bei mir hört man meistens die Bass Drum, egal ob es Basix, Black Beat, Force 3001, Superstar, Starclassic mit IC, Pörl, Danmar, Scheißdreck und Werksfell, Bauerstroh, Ematt, Loch, große Loch, kleine Loch, keine Loch, schwarze Decke, leer, oder so ... ist.
    Aber vielleicht ist die berühmte Recording ja irgendwie besonders, mit der hat man ja Aufnahmen gemacht.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Holzklöppel sind für Mörder gut.

  • Ehrlich gesagt fand ich eine 22x16 BD grundsätzlich nie zu leise und eine Recording Custom erst recht nicht, da die Kessel doch eher dicker sind und für gute Projektion sorgen. Eine 22x18 BD hat bestenfalls etwas mehr Schub bei den unteren Mitten und Bässen, mehr im Zweifel nicht.


    Klingt so als beschreibst Du die unmikrofonierte Proberaum-Situation. Dort unterliegst Du der Gesetzmäßigkeit, dass eine BD aus der Spielerposition selten so klingt wie aus der Publikumsposition - da dürfte die eine ordentliche, druckvolle Lautstärke und Klang entwickeln.


    Dünne einlagige Felle plus Holzklöppel plus Fellschutz plus Löcher kann man alles machen, muss man aber nicht. Fraglich ebenso wie stark Du dämpfst - 3 dicke Daunendecken dämpfen mehr als 2 kleine zusammen gerollte Handtücker, auch die Lautstärke.


    Ich persönlich würde eher 1.) eine andere Position im Raum probieren, 2.) so wenig dämpfen wie möglich, soviel wie nötig und 3.) die Lautstärke der Kollegen hinterfragen - das wirkt oft Wunder und ist günstiger als Fell- und Klöppelkauf.

  • Hi,


    wie schon geschrieben würde ich auch mal die Position des Drumsets im raum verändern. In einem akustisch ungünstigen Raum können sich ja Frequenzen überlagern (verstärken) oder eben auch auslöschen (Raummoden). Lass doch mal jemand anders die BD spielen und geh im Raum umher um die Unterschiede zu hören. Da geht einiges!!

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Also die Kick ist für mich und meine Musiker zu leise. Wobei ich mich genauer ausdrücken könnte: eigentlich ist es zum Großteil auch eine Soundfrage. Nur wenn ich ordentlich kicke, bekomme ich den durchsetzungsfähigen, lauten, knalligen etc SOUND, den ich mir vorstelle.


    Und es ist natürlich die unmikrofonierte Situation mit einer lautstärkesüchtigen Hardrockcombo :-). Aber es geht mir auch so, wenn die Eierschneider nicht mitspielen, dass ich immer das Gefühl habe mehr zutreten zu müssen.


    Ich werde die Fell- und Schlegeltipps auf jeden Fall ausprobieren. Momentan habe ich ein E-Mad ohne Dämpfungsringe drauf.

  • Also ich finde die jetzt nicht sehr leise, ich habe damit das aktuelle Album meiner Band aufgenommen, und fand, das die Basshupe ordentlich drückt..


    Ich hatte ein Remo PS3 Fell drauf und den schon geposteten Wahan Beater an meiner dw Fußmaschine..

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • Hast du noch das original Yamaha Reso drauf, das mit dem monströsen Loch in der Mitte? Dadurch geht natürlich was an "Volumen" flöten.


    Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt.


    Meine Yamaha Beech Custom 22x18 klang mit Emad 1/dünnem Dämpfstreifen und PS3-Reso mit 5"-Loch jedenfalls GI-GAN-TISCH!!
    Sowohl von der Fahrerseite als auch aus der Zuhörerposition.
    Allerdings tut das meine Sonor Force 3007 in 22x18 mit den gleichen Fellen ebenfalls - für die Hälfte des Preises.


    Meine Recording Custom 22x16 fand ich in der Tat (egal mit welchen Fellen) immer etwas ... zurückhaltend?!
    Meine alte 9000er Recording 22x14 war einfach nur "pöckig" (wie aus meiner Sicht alle 22x14 BDs).


    Edith meint: Beater war/ist in allen Fällen der Tama Speedcobra-Beater - den kann ich echt empfehlen (wie übrigens die ganze Maschine).

  • ich würde vorschlagen


    a) die Gesamtlautstärke mal überdenken, schliesslich kann man ja Verstärker auch ggf. etwas leiser drehen


    b) die Bassdrum zu mikrofonieren um ein wenig mehr Bass-Schub zu bekommen


    das sollte wohl helfen, da es sich offensichtlich primär um ein Lautstärkeproblem handelt...

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • a) die Gesamtlautstärke mal überdenken, schliesslich kann man ja Verstärker auch ggf. etwas leiser drehen


    prinzipiell ein löblicher Ansatz, wobei man bedenken muss dass die Balance zwischen BD und dem restlichen Set immer noch nicht gegeben ist.


    b) die Bassdrum zu mikrofonieren um ein wenig mehr Bass-Schub zu bekommen

    Womit man Ansatz a) torpediert. Bitte das auf keinen Fall machen! Das dreht die Lautstärkeschraube nur nach oben, weil die Gitarristen dann nämlich nachregeln.


    Ich würde andere Felle/ Beater etc. ausprobieren, bspw. einlagige wenig bis kaum gedämpfte Felle. Das bringt wesentlich mehr!


    Grüße Marcus

  • Nur wenn ich ordentlich kicke, bekomme ich den durchsetzungsfähigen, lauten, knalligen etc SOUND, den ich mir vorstelle.


    Aber es geht mir auch so, wenn die Eierschneider nicht mitspielen, dass ich immer das Gefühl habe mehr zutreten zu müssen.


    Hallo,


    es ist Sache des Bedienungspersonals, das Instrumentarium ausgewogen klingen zu lassen.
    Dabei gibt es physikalisch-musikalische Gesetzmäßigkeiten: einen Bums bekommt man mit einem herzhaften Tritt.
    Mit einem Federfuß kann man prima federn. Zu einem Bums kommt es dann aber nicht, auch nicht mit Krückstock oder Spezialfolie vom Orthopädiefachhandel.


    Grüße
    Jürgen

  • Also die Kick ist für mich und meine Musiker zu leise ... und es ist natürlich die unmikrofonierte Situation mit einer lautstärkesüchtigen Hardrockcombo :-). Aber es geht mir auch so, wenn die Eierschneider nicht mitspielen, dass ich immer das Gefühl habe mehr zutreten zu müssen ...


    Ohne die ordentlich herunter gefahrene Lautstärke der Kolleschen wird das nix, da kannst Du treten, schnibbeln, stimmen oder Felle/Beater wechseln so viel Du willst! :S
    Alles andere ist die Frage eines gefälligen Klangs, dazu gab es genug Tips ...

  • Servus!


    Habe jetzt nicht die Antworten der Kollegen durchgelesen aber mein Steatment dazu:


    Ich finde auch dass bei Yamaha Recording die Toms super gut klingen, hingegen die Bassdrum ein klein wenig schwächelt. Sie ist nicht ganz schlecht aber auch nicht soo super ;)
    Pearl hingegen hat tolle Bassdrums und schlechtere Toms.


    Aus diesem Grund spiele ich normalerweise eine gute Pearl Bassdrum und dazu Recording Custom Toms ;)


    lg

    Einmal editiert, zuletzt von Marc ()

  • ... Habe jetzt nicht die Antworten der Kollegen durchgelesen aber mein Steatment dazu ...


    Ich möchte nicht respektlos sein, aber das hättest Du besser mal gemacht :) denn jetzt eine Pearl-BD zu empfehlen ist etwas sinnbefreit, alleine schon wegen deutlich teurerer Investition. Ist bestimmt eine super BassDrum, aber das ist die Yamaha auch - die Platten auf der die schon gespielt wurde (und immer noch wird!) kann man bald nicht mehr zählen ...


    Es mag sein dass die BD aus der Spielerposition sich nicht so durchsetzt, aus der anderen Perspektive ergibt sich ein ganz anderes Bild, das weiss ich ganz sicher aus eigener Erfahrung! Der Rest steht in #16 ;)


  • Ich möchte nicht respektlos sein, aber das hättest Du besser mal gemacht :) denn jetzt eine Pearl-BD zu empfehlen ist etwas sinnbefreit, alleine schon wegen deutlich teurerer Investition. Ist bestimmt eine super BassDrum, aber das ist die Yamaha auch - die Platten auf der die schon gespielt wurde (und immer noch wird!) kann man bald nicht mehr zählen ...


    Es mag sein dass die BD aus der Spielerposition sich nicht so durchsetzt, aus der anderen Perspektive ergibt sich ein ganz anderes Bild, das weiss ich ganz sicher aus eigener Erfahrung! Der Rest steht in #16 ;)


    Klar, das Recording Custom ist meines Wissens nach das meist-gespielte Set für Recordings.
    Wenn man aber mit einigen bekannten Drummern spricht, welche Yamaha damals noch so stark promotet haben, hört man auch immer wieder dass gar nicht die Recording Custom Bassdrum genutzt wurde, sondern eine andere ;)


    Nichts desto trotz kann man trotzdem viel aus der Recording Custom Bassdrum rausholen. Die Bass klingt geil, live wie beim Recording. Die Pearl meines Geschmacks aber ein klein wenig besser ;)

  • was genau fehlt der rc-bassdrum denn überhaupt? nur lautstärke? das wäre ja völlig egal, weil sowieso immer ein mikro drinsteckt, wenns drauf ankommt, oder? ich kan mir gerade nicht so richtig vorstellen, warum man generell behaupten kann eine pearl sei immer besser als eine yamaha, das kommt doch sehr auf die begleitumstände an, meine ich.


    .

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