Subwoofer aus einer Floortom bauen?

  • Hey Leute.


    Mir schoss gerade wieder so ein gedanke durch den kopf.


    Und zwar habe ich gerade ein 14" mal 14" großes Floor Tom von Mapex in meinem Keller gefunden und mir kam spontan die Idee, daraus einen Subwoofer (eher gesagt eine Bassrolle) zu bauen.


    Denkt ihr das das möglich ist??
    Habt ihr selber schon ehrfahrungen damit?
    Denkt ihr, dass das ergebnis einen zufriedenstellenden Sound hat?


    lg.

  • Jein, das Tom an sich ist viel zu dünn. Wenn du das einfach so nimmst wird das sch... klingen. Ein Lautsprechergehäuse sollte so steif wie möglich sein und so wenig wie möglich mitschwingen. Du kannst das Tom als "Aussenhaut" verwenden, innen drin sollte aber noch ein Gehäuse rein, möglichst noch mit Querstreben versteift, die Zwischenräume zwischen Gehäuse und Tom mit Quarzsand auffüllen.

  • :D, naja, wenn du schon so fragst.


    Also ehrlich:
    Das kann dir keiner beantworten. Es kommt auf deinen Treiber an, darauf, ob du es hinten schließt (wobei das ja irgendwie "leicht" nur mit einem Fell, bzw. mit den Gratungen auf den Boden stellen geht) Beim Fell wirst du mit Resonanzen zu tun bekommen, die vermutlich ungünstig sind.
    Es kommt auf die Kesseldicke und Material (Eigenresonanz, Hang dazu, mitzuschwingen) an.


    Außerdem müsstest du gucken, ob du überhaupt einen passenden Treiber findest. Lautsprecher sin im Normalfall ....8",10"12",15" (wird wohl noch am ehesten passen),18". Keine Ahnung ob das passt. (Denke auch an den Korb!)
    Wie willst du den Lautsprecher fixieren? Das die Löcher für die Schrauben auf der "Höhe" der Böckchen sind bezweifel ich.


    Schon Gedanken zur Dichtung gemacht? Wenn da Luft zwischen direkt vor und hinter dem Lautsprecher zwischen LS und Gratung durchziehen kann, dann wird sich der Druck (bei Tiefen Frequenzen, um die es hier geht) ausgleichen; Ergebnis: Die Pappe wabbert, du hörst praktisch nichts?


    Bei so einer Fixen Idee: Schon an Frequenzweiche und/oder Amp gedacht?


    Ich sehe relativ viele Probleme bei ungewissem Ergebnis und bei hohen Aufwand.


    Ich sage nicht, dass du es nicht machen sollst, wenn du immer noch willst, probier es aus (gibt auch Boxensimus, wo du schauen kannst, ob der LS zum Volumen/Prinzip des Toms passt) und berichte uns!
    Falls du keinen Treiber zur Hand hast, dafür würde ich jetzt nicht unbedingt ein Vermögen ausgeben, es gibt da ein paar sehr interessante günstige Treiber, wobei günstig relativ ist. Ein Eminence (Legend CA154) dem zumindest brauchbarer Klang nachgesagt wird (hab ihn selber noch nie gehört, kommt ja auch sehr auf die Box an), gibts beim T für 69€. Mir wäre das zuviel.



    (Anmerkung: Aus meiner eigenen Erfahrung sind diese sogenannten "Bassrollen" nicht so das Wahre. Es gibt auch unter denen hochwertige, aber diese "Standartconradbassrolle"oder das, was im Auto verbaut wird (in dem ganz andere (beschissene) akustische Voraussetzungen gegeben sind) , ist im Wohnzimmer meistens eher was für unmusikalisches BummBumm)


    Edith Rechtschreibung

    „Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!“
    Albert Einstein

    Okay Kompromiss: Spax Schrauben mit Torx Kopf.
    Mit passendem Hammer.


    Zu verkaufen 2x RCF 310A

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  • An Frequenzweiche und Endstufe ist natürlich gedacht worden.


    Aber ich denke, dass ich dann doch eher ein sepperates Gehäuse baue, und dieses dann in die Tom baue. Wie MjoIIniR gesagt hat, werden ich dann die zwischenräume auffüllen.


    - lg.

  • Zitat

    ob du es hinten schließt (wobei das ja irgendwie "leicht" nur mit einem Fell, bzw. mit den Gratungen auf den Boden stellen gaht)

    das geht eben nicht so einfach
    entweder macht er hinten richtig dicht, oder packt einen passend abgestimmten tunnel rein (bassreflexprinzip)
    mit nem fell hinten drauf dürfte das ziemlich gruselig werden, weil es entweder viel zu hoch gestimmt ist oder unkontrolliert mitschwabbelt

  • hmmm, vielleicht nimmst du 2 Toms, mit unterschiedlichem Durchmesser, verbindest das ineinander (kleines in großen und STEIF verbinden) da dann den oben genanten Sand rein.


    Nur so ne Idee die mir gerade beim lesen gekommen ist, ob das generell klingen kann, kann ich nicht sagen.

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie getrost behalten.


    Mein Kram!

  • So ohne weiteres wird das nicht funktionieren.
    Wie schon einige gesagt haben ist der Kessel zu dünn.
    Dann musst du dir überlegen, ob das Volumen reicht, bzw ein Chassi für das passende Volumen kaufen.
    Bassreflex oder Bandpass? Müsstest du dir auch überlegen. Wie verschließt du das ganze?
    Das muss richtig dicht und stabil sein. Am besten verschrauben und verleimen.


    Einfacher hast dus, wenn du eine passende Kiste aus 19mm MDF baust.


    Aber allgemein sind z.B. diese 50-100€ Bassrollen von Conrad oder Mediamarkt ziemlicher Müll.



  • Wenn du zitierst, dann bitte richtig. Wenn du den den Satz vom Anfang bis zum Ende gelesen hättest, dann hättest du bemerkt, dass es
    Erstens: Um das Prinzip geht. Man kann auch durchaus eine "Offene" Box bauen und gut Ergebnisse erzielen. Bei einem Basslautsprecher sind die Entfernungen die man dazu von vor bis hinter den Lautsprecher erzeugen muss zugegebenermaßen ziemlich groß.
    Zweitens: Direkt in der nächsten Zeile wäre dir dann aufgefallen, dass ich exakt dein Problem angesprochen habe, wenn auch sehr schön umschrieben. Es ging lediglich darum darauf hinzudeuten, dass man nicht einfach einen Lautsprecher auf etwas schrauben kann, dass aussieht, wie ein Gehäuse, sondern sich ebenfalls um dessen Beschaffenheit Gedanken machen muss.


    Und zu der Anmerkung mit dem Bassreflexprinzip:
    Grundsätzlich richtig, aber jemandem zuzutrauen, das bei solchen Voraussetzungen zu bauen, mit entsprechenden Berechnungen und Materialien zur Abdichtung der Stellen, wo man es nicht durchlässig haben will, der keine Fachkenntnisse hat (die wohl hier im Forum die wenigsten haben werden), halte ich für gewagt.
    Dazu angemerkt, wenn man schon einen solchen Aufwand treibt, sollte man es gleich richtig machen. Von dem Geld, den man alleine für den Umbau aufbringen müsste, kann man sich sicherlich das Material für einen "richtigen" Sub zusammenkaufen. Treiber ginge ja so oder so extra. Aufwand ähnlich oder geringer, Preis ähnlich, Ergebnis gewisser, Freude größer.

    „Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!“
    Albert Einstein

    Okay Kompromiss: Spax Schrauben mit Torx Kopf.
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  • Ein Lautsprechergehäuse sollte so steif wie möglich sein und so wenig wie möglich mitschwingen.

    Im Prinzip ja, das hat aber Onkyo und den Gitarrenhersteller Takamine nicht davon abgehalten, trotzdem gemeinsam die D-TK10 Box zu entwickeln, die dieses Prinzip mit 3,5mm starken und nur leicht versteiften Wänden ziemlich in den Wind schlägt :D. Die stereoplay hat im damaligen Test (vor 5 Jahren) sinngemäß geschrieben, dass gar nicht erst versucht wurde, das Gehäuse totzudämpfen. Da das sowieso nicht ganz gelingt, wurde es dahingehend optimiert, dass Resonanzen möglichst schnell abklingen. Irgendwie erinnert mich das ein bisschen an unsere Diskussionen, wenn's ums Stimmen angeht ;). Den Test plus ein paar Hintergrundinfos gibt's netterweise online. Nichtsdestotrotz...


    Jein, das Tom an sich ist viel zu dünn. Wenn du das einfach so nimmst wird das sch... klingen. [...] Du kannst das Tom als "Aussenhaut" verwenden, innen drin sollte aber noch ein Gehäuse rein, möglichst noch mit Querstreben versteift, die Zwischenräume zwischen Gehäuse und Tom mit Quarzsand auffüllen.

    ...hast Du natürlich hiermit recht. Ein Schlagzeugkessel ist wohl gerade nicht so entwickelt, dass Resonanzen schnell abklingen. Dass man damit und mit einem günstigen Chassis ohne großen Aufwand guten Klang rauskriegt, dazu bräuchte es dann schon eine gewaltige Portion Glück.

  • D-TK10 Box


    Ja davon hab ich mal gehört. Allerdings reden wir hier von einen 20-25 cm Subwooferchassis mit 5x so viel Hub und 10x so viel Leistung.


    Ohne Erfahrung im Boxen-Berechnen (hab ich nämlich auch quasi keine) würde ich dem TS ein komplett geschlossenes Gehäuse empfehlen. Bei geschlossenen Gehäusen ist das Volumen sowieso recht unkritisch. Das 14"x14" Tom kommt ja immerhin auf ein Volumen von rund 38 Litern. Wenn man dann noch ein Zweites Geäuse einsetzt bleiben bestimmt 30 Liter übrig. ein 10" oder 12" Speaker fühlt sich darin schon recht wohl denke ich (ich hatte früher nen Sub mit 40l geschlossen und einem 12" Chassis, da ging schon mächtig die Post ab, leider in der Mietwohnung nimmer zu machen). Dazu ist allerdings ein Submodul nötig das den Tiefton um 30 Hz oder so stark anheben kann, sonst gibts ned wirklich Tiefbass.


    Also ich finde die Idee gut! ich würde das Chassis im Gehäuse versenkt anbringen und danach ein einlagiges Meshhead draufspannen, dann sieht das ganze bestimmt geil aus.

  • Sag mal - muss man denn eine schöne Trommel eigentlich überhaupt zu irgendetwas anderem umbauen? Ich finde das ehrlich gesagt etwas abwegig... Verkauf doch die Trommel lieber und dann kannst Du Dir mit dem Geld was vernünftiges kaufen (ob nun selbstbebaut oder nicht ist völlig wurscht). Just my 2 pence...

  • Ja davon hab ich mal gehört. Allerdings reden wir hier von einen 20-25 cm Subwooferchassis mit 5x so viel Hub und 10x so viel Leistung.

    Ich wollte das Teil auch nicht wirklich mit einem Subwoofer vergleichen, auch wenn es sich gerne ein Ähnliches an Leistung genehmigt (bis 200W), damit der Tiefbass nicht völlig auf der Strecke bleibt. Mir ging's (vielleicht ein bissel off-topic) um das ungewöhnliche Bauprinzip.


    Bei geschlossenen Gehäusen ist das Volumen sowieso recht unkritisch.

    Kommt drauf an... Das Volumen muss zum verwendeten Chassis bzw. dessen Parametern passen, für eine niedrige Grenzfrequenz brauchst Du viel Volumen plus passendes Chassis. Für kleine Subwoofer verwendet man eher Bandpassgehäuse, die relativ schmalbandig einen hohen Wirkungsgrad haben.


    Ich halt's da wohl eher mit Oliver, lieber drauf trommeln, da hat man mehr von :) (viel Geld wird der TS dafür wahrscheinlich nicht mehr kriegen).

  • Für kleine Subwoofer verwendet man eher Bandpassgehäuse, die relativ schmalbandig einen hohen Wirkungsgrad haben.


    Für einen Laien aber schwer zu berechnen, vor allem wenn das Ding in einen Zylinder soll, daher die Empfehlung des geschlossenen Gehäuses+anständiges Submodul.

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