Interessent für inserierte Hardware - Betrüger?

  • Hi,


    ich brauche mal ganz dringend eure Meinung!
    Ich habe jemanden, der einiges an Hardware von mir kaufen möchte, wobei ca. 1000 Euro zusammen kommen. Er gibt allerdings an, in London zu leben und möchte via PayPal bezahlen. Man liest ja so einiges über Betrüger und dass man z.B. keine Schecks annehmen soll.


    Daher meine Frage:
    Ist es für mich sicher, wenn ich eine Zahlung via PayPal von ihm akzeptiere?


    Hier die Mail:
    "Hallo,


    Ich werde es kaufen, Preis wäre kein Problem , aber ich lebe in London, und Sie müssen es mit DHL oder Fedex schicken,(EXPRESS wenn möglich) ich würde natürlich im Voraus zahlen,(auch für die lieferung).
    Es gibt viele Betrüger und Ich möchte die sicherste Zahlungsmethode benutzen: PayPal. Millionen benutzen es jeden Tag online, und solange Sie es senden und eine Tracking-Nummer haben sind wir beide sicher: Ich erhalte mein Paket, und Sie haben Ihr Geld.
    Wenn Sie es zu verkaufen möchten bitte schicken Sie mir ihre Paypal email und ihren Preis inkl. Lieferung nach London und PayPal-Gebühren: 4% .
    Vielen Dank,


    Mfg
    Christian


    PS: Ein PayPal-Konto können Sie in 5 min. eröffnen Wenn Sie keinen haben, kostenlos. Und übrigens, da dies ein Privatverkauf ist, brauche ich keine Gewährleistung oder Garantie und keine Rücklauf."



    Mir kommt das Ganze jedenfalls etwas komisch vor, wobei Interessenten mit betrügerischen Absichten normalerweise deutlicher zu erkennen sind. ?(

    Einmal editiert, zuletzt von Darklegend ()

  • Der Jenige hat sich über Ebay-Kleinanzeigen gemeldet.
    Was mich etwas verunsichert ist eben die Tatsache, dass ich die Mails von Betrügern bis heute immer sofort als solche entlarven konnte. In diesem Fall ist es schon geschickter gemacht, falls betrügerische Absichten dahinter stecken.


    Meines Wissen nach kann man doch z.B. PayPal-Zahlungen zurückbuchen oder nicht? Das wäre für mich dann nicht so gut..... :rolleyes:

  • Lass die Finger davon! Lass dir die Kohle ganz normal überweisen und schick ihm dann die Klamotten zu. Ich verstehe auch nicht welche Sicherheit er sich erhofft wenn er per paypal zahlt? ?(

  • Klingt verdächtig, von solchen Maschen hab ich schon zu Hauf gehört. Damals waren das meistens Motorräder oder Autos bei mobile24.de


    Ich würd die Finger davon lassen und lieber noch warten ob nicht jemand die Sachen persönlich bei dir abholt. Sicher ist sicher.

  • Hi,


    auch ich würde die Finger davon lassen. Google mal "paypal betrug". :)
    Häufig geht es da um eine nichtgerechtfertigte Klage ("Ware nicht erhalten" etc.) und das Einfrieren des Kontos bzw. die Rücküberweisung durch PP.


    Die Anfrage klingt jedenfalls auffallend unseriös. Vielleicht hast Du ja sehr spezielle Hardware anzubieten, aber gibt es denn sowas für den Käufer nicht auch in seinem Land?


    fragt sich und grüßt Dich
    Hajo K

  • Hallo,


    wenn Du ihm per E-Mail eine PayPal-Rechnung (also eine, die Du selbst aufgemacht hast) schickst, die er dann auch bezahlt, sehe ich keinen Grund, warum da irgendwo ein Haken sein sollte. Mir ist nicht bekannt, dass man dann als Käufer (!) bei PayPal danach dann das Geld zurückfordern könnte. Das ganze PayPal-System (Solgan: "Sicherererer") wäre dann ja nur soviel wert wie der noch aus der guten alten Papierzeit bekannte Schüttelscheck.


    Wichtig ist für Deine Transaktion nur, dass DU die Rechnung per PayPal ausstellst und dann an ihn schickst.
    Wenn er sagen sollte, dass er die Bezahlung von ihm aus mit PayPal regelt (ich weiß gar nicht, wie/ ob das überhaupt gehen könnte), würde ich es nicht tun.


    Ich revidiere meine Aussagen zugunsten dieser hier:
    http://www.internet-intelligenz.de/fachartikel216152.html


    PayPal also nix mit "sicherererer". Fazit: Finger weg von Deinem freundlichen UK-"Käufer".


    Gruß - R.

  • Ich würde grundsätzlich nicht über Paypal bezahlen! Hatte früher ein Paypalkonto und habe es nach ein paar Jahren wieder gelöscht. Mittlerweile kann man fast alles auch ohne Paypal schnell und direkt überweisen ohne horrende Paypalgebühren zu bezahlen. Die angegebene Sicherheit trifft auch häufig nicht zu. Paypal braucht kein Mensch!

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • Haftet der Berater für seine Meinungsäußerung zu einem Geschäft mit dem seine Bank nix verdient?
    Wird er sich überhaupr äußern?
    Privatverkäufe haben insbesondere online für mich immer mit Vertrauen zu tun. Wenn ich Anhaltspunkte dafür habe, dass das entgegengebrachte Vertrauen vielleicht nicht gerechtfertigt ist, überlege ich mir ob ich das Zeug wirklich loswerden/haben will.
    Kennst Du deine Rechte bei Paypal?
    Weißt Du an wen Du dich wenden musst, wenn was schief geht?
    Was sind die Vorraussetzungen, dass Paypal einschreitet?
    Wie können sie einschreiten? Wenn das Paket unterwegs ist, ist es erstmal weg. Wo weiß keiner.


    Ehrlich, ICH würde es sein lassen.
    Viele Grüße
    Fibs.

  • Naja, ich werd`s lieber lassen!
    Nach etwas Sucharbeit hab ich Internetseiten gefunden, auf denen sich Opfer über genau diese Masche beschweren.
    Jedenfalls besser gemacht als die englischsprachigen Betrugsmails. :D


    Ich bin aber mal gespannt, ob sich der Jenige auf eine normale Vorabüberweisung einlässt..... ;)

  • Inhaltlich ist die Mail ja schon besprochen worden. Ich möchte auf die Groß/Kleinschreibung hinweisen, die teilweise etwas "inkonsequent" (ich persönlich schreibe, wenn es schnell gehen soll prinzipiell alles klein, wenn ich Zeit habe, dann alles, wie es sein soll und keinen Mischmasch) ist und nach hinten heraus wird auch die Grammatik holpriger... ich würde ganz klar die Finger davon lassen.


    "PS: Ein PayPal-Konto können Sie in 5 min. eröffnen Wenn Sie keinen haben, kostenlos. Und übrigens, da dies ein Privatverkauf ist, brauche ich keine Gewährleistung oder Garantie und keine Rücklauf."


    Gerade dieser Nachtrag wirkt sehr "übersetzt" (siehe "Rücklauf" / "keinen") und allg. Grammatik (Wort/Satzstellung, Interpunktion)

  • Ich finde dass es trotz zuweilen wohl unterschiedlicher Herkunft vieler Betrüger im Web - sehr, sehr viele Gemeinsamkeiten in der Wortwahl und den skizzierten Optionen, dem Ablauf-Procedere der angeblich angestrebten "Käufe" gibt. Wahrscheinlich taucht eines Tages mal ein Handbook oder PDF-File un den Weiten des web auf, "Die kleine Schuile des Internet-Betrugs", also eine Schnellanleitung mit den wichtigsten Standard-Phrasen und schematischer Ablaufplan um Leute im web auszunehmen.


    Ich kann über den konkreten Adressat nix genaues sagen. Deswegen hier nur allkgeimn mein Post. Es riecht soo komisch, dass ich persönlich keine Sekunde über eine Lieferung nachdenken würde... selbst auf die Gefahr, das man ihm Unrecht tut. Wer heutzutage so eigenartig und so ähnlich den zahllosen Betrügern formuliert... sollte sich nicht wundern wenn kein Geschäft zustande kommt. So hohl ist heute keiner mehr... sollte keiner mehr sein... es sei denn er ist ein...


    Auch gängiges und verdächtiges "rhetorisches Stilmittel" ist übrigens... immer so zu tun als habe der Versender NULL Risiko. Dem Versender der Ware(n) werden quasi schon per se alle etwaigen Befürchtungen mit einem Wortschwall in E-mails vorweg genommen bzw. "ausgeräumt". Aber seltsamerweise (wie es jeder redliche und kritische Bürger/Käufer tun würde) kommt der angebliche Käufer nie auf seine eigene Unsicherheit zu sprechen! Warum findet sich nie eine Zeile, dass man inständig hofft, dass auch wirklich alle Produkte in gutem Zustand sind? Oder wie man verfährt, wenn ein Produkt defekt ankommt? Oder das Anfordern genauerer Detailaufnahmen... oder "Handel"-Versuche wie "Die Fußmaschine hat auf dem einen Bild offensichtlich etwas Flugrost, da solltest du mir im Pries noch entgegenkommen" etc. etc. oder der Wunsch nach Quittungen oder Kaufbelegen um auszuschließen, dass es Diebesgut sein könnte was man erwirbt etc. etc.


    Obwohl... letztgenanntes kommt sicher in die Revision der Fibel mit dem Titel für "Internetbetrug leicht gemacht Version 2.0 - So wirken sie noch glaubwürdiger".

  • Mich würde es auch nicht wundern wenn der Käufer ein Paypal Konto gehackt hat und ein anderes benutzt. Im Gegensatz zum Onlinebanking braucht man bei Paypal keinerlei TAN-Nummern, Email + Passwort reichen aus. Schickst du die Sachen dann an eine andere als bei Paypal hinterlegte Adresse wirds hochriskant.

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • Ich warte wie gesagt ab, ob sich der Herr auf eine normale Überweisung und anschließende Lieferung einlässt und ansonsten lehne ich natürlich ab!
    Dass er nicht nochmal nach dem Zustand, einigen Fotos und einem besseren Preis fragt wundert mich mittlerweile nicht mehr. Es gab schon öfter Jemanden, der mir einen Artikel sofort abgekauft hat, obwohl ich locker noch 30 Euro Rabatt gegeben hätte. ;)

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