Wie kann man eine Melodie durch das Drücken des Felles spielen (siehe Beschreibung) ?

  • Hallo DF,


    ich habe schon öfters bei Schlagzeugern wie Benny Greb, Jost Nickel,... gesehen, dass sie durch das Drücken des Felles mit Stick, Hand oder Arm die Tonhöhe verändert haben und
    dadurch ein Melodie gespielt haben.
    Wie funktioniert das genau ?
    Wie mache ich das wenn ich Noten als Melodie auf Fell übertragen will ?


    Vielen Dank im Voraus,
    Juli@n

    Suche Sonor 16'' Tom !

  • Mehr Spannung = höherer Ton, ob jetzt mittels Stimmschrauben oder zwischendurch durch draufpressen.


    Wie du das am besten machst? Am besten draufdrücken...

    ...mh.

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  • Wenn du deinen Stock/Mallet/Besen nach einem Schlag nicht vom Fell hebst, sondern "drin" lässt, bekommst du bei eingermaßen sauberer Stimmung die Quarte zum Grundton der Trommel.
    Wenn du die Finger nimmst, kriegst du Quarte bis Quinte, dass braucht dann aber schon mehr Gefühl, als die Methode mit dem Stock. Wenn du den Ellenbogen benutzt kriegst du Quarte bis Sext. Auch da brauchst du wieder Gefühl, um die Töne zu treffen.
    Natürlich kann man auch mit den Fingerspitzen die Sext rauskriegen oder auch mit dem Ellenbogen nur eine Sekunde, aber das fühlt sich alles nicht so "natürlich" an.
    Bei einem "normalen" Kit mit Bass, Snare und 2 Toms ergeben sich da eine ganze Menge Töne. Eine Stimmung in großen Terzen erleichtert das ganze für gewöhnlich.


    Das Ganze wird häufig, nicht ganz korrekt, als "Pitch tuning" bezeichnet und hat spätestens seit Ari Hoenig im Neo-Bereich Hochkonjunktur.
    Nachteil ist, dass du entweder dein Set umstimmen musst oder die Band den ganzen Abend im gleichen Key spielen muss...

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Hallo,


    es kommt natürlich auch auf die Stimmung an. Wer an jeder Schraube schon einen anderen Ton hat, hat es leichter.


    Ansonsten meine ich auch, dass kleinere Intervalle praxisnäher sind, siehe Drumbassadors, die nutzen eigentlich nur zwei (je Trommel), den "normalen" und den mit Druck/Dehnung.
    Auf den Bongos spielt Hakim Ludin allerdings gerne mal einfache Weisen, da ist das größte Intervall aber auch sehr überschaubar, wenn man mal nachzählt.


    Am besten, man probiert das zuhause mal aus, denn alle Theorie ist grau, gelle?


    Grüße
    Jürgen

  • Auch nett hierzu (damit habe ich Rene Creemers das erste mal live gesehen - genial!):


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    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Hi Jochen,


    jep, genau da... - und glaub mir, es ging nicht nur Dir so :D


    Ich habe mir damals das Video (noch auf VHS) mitgenommen - das kann ich mittlerweile mangels Abspielgerät gar nicht mehr anschauen...


    Viele Grüße


    Jens

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  • Im ersten Moment dachte, ich, der Rene hat zusätzlich noch Trigger mit den Tönen an jedem seiner Becken/ Trommeln ... es scheint aber doch so zu sein, dass er einfach nur absolut synchron die Melodie "mitspielt". Wow.


    Es gibt noch eine andere Methode (aus den 70ern), die Tonhöhe zu verändern: soweit ich mich erinnern kann, gab es damals so einen Plastikschlauch mit einem Ende im "akustischen Loch" in der Standtom, das andere Ende wurde in den Mund genommen. Durch Pusten/ Ansaugen konnte dann beim Anspielen auch der Klang des Standtoms verändert werden (Vorsicht beim Nachmachen: ich würde dann nicht zu kräftig auf das Standtom schlagen ;) ).


    Gruß - R.

  • nacho:
    sicher?
    auf drummerworld redet herr hoenig meines wissens nach von Halb- und Ganztonschritten. Nicht von derart großen Intervallen!?


    Also wenn du das mit der Stimmung des Sets meinst: das ist meine Variante, die hat sich auch schon bei mindestens einer weiteren Person bewährt, deswegen hab ich die hier mal empfohlen. Von der Bass zum Floor zum Hightom zur Snare wäre dass dann also eine None, wenn ich jetzt nicht gerade einen Denkfehler drin habe.
    Lustig ist auch eine Dur- oder Moll-Stimmung mit der Snare als Oktave, oder für die ganz harten Jazzer mit der Snare als Septime :D allerdings kommt man mit solchen Spielchen dann schon ordentlich ins rudern, wenn du on-the-fly einen Akkord wechseln willst....


    Wenn du das mit den Tonhöhen durch umstimmen meinst: das mit der Quarte ist ja leicht zu überprüfen. Und Finger oder Ellenbogeneinsatz (oder Kopf oder Hintern oder oder oder) hängt natürlich immer vom Ausführenden ab. Wobei Ellenbogen von Haus aus mit mehr Kraft aufs Fell geht, einfach weil der weniger präzise zu steuern ist wie die Finger.


    Wenn ich mal so glücklich sein sollte und einen ganzen Sack voll Schüler habe, die nur zum Jazzdrumming zu mir kommen und mindestens auf solchem Level arbeiten, werde ich mal genau eruiren, mit welcher Stimmung die meisten zurecht kommen und mit welchem Intervall ein durchschnittlicher Schülerellenbogen umstimmt.... (Wird aber wohl nie passiern)

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  • Also das ist ja mal der Hammer, danke für den Link!

    Alles wird gut

  • bei mir ist alles relativ hochgestimmt. die snare mit ellbogen gibt eine kleine terz. bei der 12" tom eine grosse sekunde (noch etwas mehr). alles schon lange nicht mehr gestimmt.


    4 grosse terzen ergeben eine grosse dezime, keine none. 4 kleine terzen eine oktave. 5 kleine terzen eine kleine dezime.

  • Ari Hoenig hat ein Lehrvideo darueber rausgebracht: "Melodic Drumming
    http://jazzheaven.com/how-to-p…-hoenig-melodic-drumming/


    Full disclosure: ich hab' es produziert und veroeffentlicht. ;)


    Wir haben auch so einige Auszuege davon auf YouTube.


    Z.B.:


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    LG,


    Falk

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