Ich hab in der Not im Studio mal ein PS3 (wie das den Weg zu mir gefunden hat, weiß ich nicht mehr) auf mein 13er Phonic Tom aufgezogen, und oh Wunder, das klang gar nicht schlecht und gar nicht mal so tot. Sehr wenig Obertöne halt. Habe das Fell jetzt fast zwei Jahre draufgelassen, 6 bis 7 Gigs und über ein Jahr Proberaumaufenthalt inklusive, und es hat ordentlich geklungen bis zum Schluss (das war vorgestern dann das erste Mal, dass ich ein Tomfell schlichtweg in der Mitte durchgehauen habe). Das 16er Floor dazu war bestückt mit ganz normalem G1 mit aufgelegtem Dämpfring. Hat super zusammengepasst.
Ergo: Ambassador oder G1 mit aufgelegtem dünnem Dämpfring (ich benutze auch gern diese alten Sonor Außendämpfer, super einstellbar und klappert nicht!) liefert für weniger Geld dasselbe Ergebnis UND du bist flexibler, wenn du vielleicht doch mal Obertöne willst. Es ist schon richtig, einlagige Felle erfordern ein gewisses Mindestmaß an Stimmkompetenz. Auf PS4 auszuweichen ist da keine Lösung, finde ich. Klar, Geschmackssache, aber ist mir schleierhaft, wozu die Teile als Tomfelle und auch auf der Bassdrum taugen sollen. Sie werden die Trommeln deutlich leiser machen und welche Teile des Sets muss man live oft wenigstens mikrofonieren? Genau. Bassdrum und Toms, weil sie bei lauter Musik sonst oft nicht gut genug durchkommen. Dann noch mit PS4 oder Hydraulics totgedämpft, verlieren sie weiter an Durchsetzungskraft. Darum kann die Empfehlung nur lauten: Stimmen lernen (auch mit Emperor oder G2 Schlagfellen sollte man stimmen können) und die günstigste Lösung, einlagig-klar oder coated, damit bist du flexibel und in der Haltbarkeit sind sie meines Erachtens auch nicht schlechter, wenn man kein Ultra Heavy Hitter ist. Zweilagige Felle haben dünnere Folien, die sich auch gegenseitig dämpfen, und v.a. Pinstripes verlieren sehr schnell ihren am Anfang durchaus sehr guten Klang.
Also: einlagig, fertig aus.