Bassdrum: AKG 3400 oder Sennheiser MD 421. Jemand Erfahrungen?

  • Ich kann dir das jetzt nicht absolut beantworten aber: Ich hab mehr Aufnahmen mit MD421 als Kick Mic gehört als solche mit dem AKG. Das Sennheiser kannst du in Matz Micvergleich hören. Alles in allem kommst du wohl nicht um einen Test herrum.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Immer wieder hört man von Studios die mit dem dem 421 ("weil es herumlag") tolle Bassdrumaufnahmen machen.


    Mir ist es nie gelungen. Auch das 3400 besitze ich (früher sogar zig davon und bereue deren Verkauf bis heute). Aber auch das finde ich suboptimal für Bass.


    Und doch mag ich das D3400 insgesamt sehr und halte es für einen echten Geheimtip... auch bei Snare und Toms.
    In der Bass gilt in jedem Falle für mein Hörempfinden (beim 3400):
    1.) Mitten mit parametrischem EQ deutlich bis radikal raus.
    2.) Kick-Anteil hungegen (das "Patsch") mittels Höhenanhebung am EQ betonen.
    3.) Tiefbass minimal bis "etwas" mit EQ anheben.

  • Das MD421 ist IMHO das Mic, was in der Bass-Drum am meisten Charakter oder Eigen-Ton der Trommel überträgt, wenn es also auf Natürlichkeit des Klangbilds ankommen soll. Es lässt sich mit kräftigem EQ-Einsatz aber auch in eine moderne Richtung bringen. Das D3400 kenne ich nicht.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Gerald... du fährst aber auch einen Bassdrum Sound, der zu beiden Mics nicht passt.

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  • Hallo,


    Mikrofone sind Geschmackssache.
    Das MD 421 ist ein gutes Allround-Mikrofon, man kann alles damit machen, lediglich das Design nebst Halterung ist bescheuert, der Preis vielleicht auch ein bisschen.


    Für die old school-Freunde wird es toll werden, der moderne Mensch wird sich gruseln (oder muss an den Reglern drehen bis zum Potentiometermuskelkater). Daher wohl auch die unterschiedlichen Ansichten. Uneingeschränkt kann man es daher nüchtern nicht empfehlen.
    Das D 3400 ist mir auch noch nicht untergekommen, nach der Papierform wäre es nichts für mich.


    Grüße
    Jürgen

  • Dann erst einmal vielen Dank bis hierhin. Große Auswahl habe ich - wie gesagt nicht - sondern eben die Mikros, die ich da habe. Dazu kommen dann noch zwei Shure PG81 als overhead. Das ist jetzt alles nicht top of the range aber für meine ersten recording-Schritte empfinde ich das sowohl in Bezug auf die Menge als auchin Bezug auf die Qualität als absolut ausreichend. Ich werde - sobald ich dazu Gelegenheit habe - einfach probieren. Zum einen das MD in die BD und das AKG an die Snare und einmal anders herum. Und dann schaun mer mal...


    Gruß Stephan

  • @Der Kritiische


    Da magst Du recht haben ;) .


    Gleichwohl (da ja nur die 2 Mikros dem Threadstarter zur Auswahl stehen)... und ich beide auch in Kicks testete, kann ich nur meinen subjektiven Empfinden/ subjektiver Erfahrung Ausdruck verleihen.


    Ich gebe aber gerne zu :D , dass in Sachen Kick-Sound mein Gehör total "verdorben" ist (durch- extreme Produktionen geprägt). Ich brauche viel Attack, Crispness und massig Tiefbass - und ich mag keine Kick die nach Mitten bzw. mittenlastiger Telefonkonferenzschaltung klingt.


    Ich bin da also weit weg von dem, was man bei einem Jazz-Trio hören möchte oder vielelicht bei Retro-Pop/Rock anstrebt.


    Dein Einwand ist somit natürlich wichtig: wenn man weniger auf Rock- und Metalsounds (insbesondere finnisch/schwedischer "Prägung" z.B. Finnvox Studios) der Moderne steht... dann meine Hinweise gleich vergessen.
    Wenn man diese aber mag... dann geht es nicht ohne massives EQ-verbiegen. Insbesondere bei Mikros die nicht primär für Kicks ausgelegt wurden.


    Ich bin mir natürlich dessen bewußt... das man da mitunter je nach Mikrotyp "gegen die Frequenzdiagramme arbeitet" und womöglich auch gegen eine Vielzahl von Fachpublikationen argumentiert :) Aber bei begrenztem Budget oder begrenztem Instrumentarium würde ich immer neben der natürlich wichtigen Fachliteratur auch das unvoreingenommene, "naive" Experimentieren empfehlen - und wenn man keine Interviews geben muß wo man "alles natürlich neutral ins Pult gelassen"- Phrasen raushaut... muß es ja keiner erfahren ;) wie massiv gebogen wurde, um sich "seinem" Wunsch-Sound anzunähern.


    BTW: ich fand das 3400 an der Snare prima. Auch bei (insbesonderen kleineren) Toms super. Das Mirko sieht komisch aus mit seinem affigen "Wegrollschutz"-Design. War aber ein sehr! passables bis besseres Produkt.


    Kleine Off-Topic-Randnotzi: Der hier nicht mehr anwesende Kollege Crudpats (mit dem ich oft im Clinch lag - aber konträr dazu meist nett im PN-Dialog) hatte auch mal (s)einen Kick-Sound online gestellt. Da war ich erschocken! Der war meinem (trotz unserer ansonsten vorherrschenden inmhaltlichen Dispute und Unterschiede) sehr ähnlich. Er hatte an seinem aber auch massivst EQ-geschraubt - das aber erfreulicherweise auch zugegeben... me too :)


    edits: Schreck laß nach: Da ich soeben lese dass der Threadstarter Funk, Jazz und Swing zu seinen Musikvorlieben zählt... befürchte ich, werden ihn meine EQ-Empfehlungen die Haare zu Berge stehen lassen, da sie eine Kick schnell viel zu offensiv für diese! Musikstile macht. Somit meine EQ-Tips BESSER DEUTLICH MILDER dosieren (als von mir oben angegeben), damit keine Fönfrisur entsteht :D .

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