Das gehört jetzt alles nicht mehr ganz zum ursprünglichen Thema, ist aber trotzdem interessant. Psycho hat nämlich weitgehend Recht mit seinen Aussagen - außer, dass ich zumindest gerade in D und Europa genug interessante Musik finde. Kommt natürlich auf die Sparte an. Wenn ich aber überlege, wann ich meine letzte CD gekauft habe, die wirklich der Mainstream-Musikindustrie entsprang, und was das war, dann dauert das. Mich interessiert das alles nämlich zu 99% wirklich schon lange nicht mehr. Wirklich interessante Musik spielt sich weit außerhalb der Charts ab, sie spielt sich v.a. live ab auf den kleinen, dreckigen Bühnen in nach Schweiß (früher: nach Rauch) und Bier riechenden Clubs, eventuell noch auf dem einen oder anderen Festival. Was in den konventionell im Auto o.ä. empfangbaren Sendern an Popularmusik läuft, ist entweder unglaubliche Grütze oder totgenudeltes Zeug aus besseren Zeiten. Dabei gibt es heute mindestens so viel gute Musik wie früher. Diese finde ich entweder live oder: Im Internet. So viel zu der These, das Internet sei überschätzt. Das Gegenteil ist richtig: Ohne Internet würde ich, so wie viele andere Leute, gar nicht mehr auf gute Musik stoßen. Im MediaSaturn gibt's die nämlich leider auch kaum mehr. So sieht's aus. Auch dort nur: Einheitsbrei, wie ihn Psycho völlig korrekt beschreibt.
ich kaufe mir idR eine CD direkt live von der Band, die mir gefallen hat, oder nachdem mich eine durchs Anhören bei youtube oder anderen Quellen überzeugt hat. Wenn das mehr Leute tun würden, anstatt sich wahllos Datenmusikmüll runterzuladen, den sie sich im Leben nie konzentriert anhören können, wäre vielen Musikern schon sehr geholfen.