ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...

  • Pressestimmen:
    Merkel hält ACTA für richtig und wichtig. Schnarenberger und noch ein paar andere halten es für umstritten.
    Wahlkampftaktik, Übertreibung, Polemik, Wählerfang oder doch nicht alles so easy, wie man meint?


    Ich bin noch nicht 100% überzeugt.

  • Und nur ein Beispiel für den Zustand: spiele mit Schüler im Unterricht Transkription eines Songs, den er auch ganz dufte findet.
    Ich sage ihm, kauf dir auf Amazon für 89cent oder im its für 99cent den Song, damit du dazu zuhause spielen kannst.
    Was macht Schüler? Saugt Song von Youtube. War es jetzt so kompliziert den Song legal zu kaufen oder geht es darum, die 89 cent nicht ausgeben zu wollen. Ich weiß die Antwort...


    Ich kenne die Antwort(en) auch!
    1. Kann der Schüler den Song, noch ganz legal!!, aus einem Internet-Radio mitgeschnitten haben (da gibt es tolle Software, wo man nur den Titel eingeben muß. Und der Radiosender hat doch die Gebühren bezahlt, sonst dürfte er die Musik nicht senden, also alles ganz legal, oder?).


    Und viel gezielter (man spamt sich nicht die Festplatte mit unerwünschten B-Seiten/Restmüll vom Album zu) und dabei auch noch gesetzestreuer, als schnödes Saugen, ist es auch, zumindestens nach aktueller Gesetzeslage.
    Alles Andere wäre eine unbewiesene Schuldzuweisung gegenüber deinen Schülern. Gestrichen, mir liegt es fern jemanden zu beleidigen ;( .
    2. Zweitens ist das tatsächlich billiger, aber genauso gut, als hätte er sich den Songs irgendwo online gekauft - mp3 bleibt mp3 (denn auch die Klangqualität der online gekauften Songs ist, trotz großen technischen Fortschritts, nicht wirklich mit der einer CD zu vergleichen).
    Deshalb kaufe ich auch die Alben, die es mir wirklich wert sind, immer nur als CD (nur um es mal klarzustellen, ich habe in meinem Leben (und mache es gezwungenermaßen immer noch, man will ja sauberbleiben) schon soviel in diese "böse" :D MI gesteckt, da kommst du sicherlich, vllt auch einfach wg fehlenden Alters, gar nicht dran ;) ) Sorry, aber das soll jetzt aber keine Unterstellung sein!!!
    3. Kannst du doch froh sein, denn dein Schüler setzt Prioritäten - lieber gibt er dir, als sein Schlagzeuglehrer, die 89 Ct, als der Musikindustrie. :D (OK; für etwas eingeschränkt Denkende mache ich auch noch den Ironie - Button dran (ich hoffe, es ist der Richtige)).

    7 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Ich kenne die Antwort(en) auch!
    1. Kann der Schüler den Song, noch ganz legal!!, aus einem Internet-Radio mitgeschnitten haben (da gibt es tolle Software, wo man nur den Titel eingeben muß. Und der Radiosender hat doch die Gebühren bezahlt, sonst dürfte er die Musik nicht senden, also alles ganz legal, oder?).
    Alles Andere wäre eine unbewiesene Schuldzuweisung gegenüber deinen Schülern.


    Vorsicht! Du bewegst dich auf dünnem Eis! Was willst du mir hier jetzt unterjubeln?
    Ich rede mit meinen Schülern. Ich habe es nicht nötig, unbewiesene Behauptungen aufzustellen. Er hat es mir gesagt. Ich glaube, es hackt!

    Zitat

    2. Zweitens ist das tatsächlich billiger, aber genauso gut, als hätte er sich den Songs irgendwo online gekauft - mp3 bleibt mp3 (denn auch die Klangqualität der online gekauften Songs ist, trotz großen technischen Fortschritts, nicht wirklich mit der einer CD zu vergleichen).


    Was erzählst du da wieder für einen Scheiss! Klauen ist natürlich "billiger". Allein schon die Wortwahl "billiger" lässt erahnen, wie hier gedacht wird.
    Was die elende Qualitätsdiskussion angeht. Ein 256kbit AAC oder mp3 ist besser als das meiste, was die Leute sonst aus dem Netz saugen. Aber darum geht es überhaupt nicht. abgesehen davon, das Blindtests schon eregeben haben, das kaum einer den Unterschied zwischen 256er aac und einer cD hören können. Schon gar nicht, wenn man es über normale Kopfhörer oder eingebaute Lautsprecher oder PC Boxen hört, was die Regel ist.


    Zitat

    3. Kannst du doch froh sein, denn dein Schüler setzt Prioritäten - lieber gibt er dir, als sein Schlagzeuglehrer, die 89 Ct, als der Musikindustrie.


    Was ist das denn für ein haarsträubendes Argument?
    Der bezahlt mich für den Unterricht und Punkt. Soll ich jetzt jubeln und sagen, hurra, du klaust deine musik und deshalb kannst du den Unterricht bezahlen? Da haut es mich nur noch um, ob einer solchen unmöglichen Rechtfertigung eines Fehlverhaltens.
    Ah, du hast dein neues Fahrrad geklaut statt gekauft. Super. Da kannst du ja viel besser den Unterricht bezahlen.
    Und dieses Gelaber von der bösen MI kann ich auch nicht mehr hören. Im Gegensatz zu den scheiss Downloadern, hab ich von denen schon mal Honorare für meine Arbeit gekriegt. Wie verwerflich.
    Ich bedanke mich hiermit also herzlich für all diejenigen, die Musik gesaugt haben, an der ich beteiligt war, weil sie mir NICHTS bezahlt haben und die böse MI abgestraft haben, die mir aber dann plötzlich auch nichts mehr zahlen will...
    Abgesehen davon unterscheiden die downloader doch gar nicht, ob das eine Produktion ist, bei der ich nur 1 cent pro download bekomme oder 40 cent. Die kennen doch bei den Produktionen gar nicht den Hintergrund.
    Wenn ich eine CD komplett selber finanziere, über ein kleines Indielabel rausbringe, die eigentlich kaum Kohle dafür haben wollen und von einer CD tatsächlich nach Abzug der Produktionskosten noch 6€ verdiene, hält da der illegale Downloader ein und sagt: Stopp! Diese Produktion begünstigt ja gar nicht die böse mI, sondern der Musiker verdient da ja gut mit, hat alles selbst gemacht, kein Manager hält die Hand auf, keine Sony BMG, kein nichts. Oh, das kaufe ich!
    Nein! Tun sie nicht. Also hört mir auf mit eurem Geschwafel über die böse MI, der man nicht das Geld geben soll!
    Was ist schlimmer als Musik & Filme illegal aus dem Netz zu saugen und die Urheber um ihren verdienten Lohn zu betrügen? Diesen Betrug auch noch moralisch rechtfertigen zu wollen!
    Oder klaut ihr auch bei REWE oder EDEKA die Marmelade von Schwartau aus dem Regal, weil die bösen REWE und EDEKA nicht den ganzen Verkaufserlös überweisen? Die sind ja so böse, weil sie einen Teil für sich behalten...
    Schaltet mal euer Hirn an und euer Gerechtigkeitsempfinden (falls vorhanden) an und blendet mal die Gier nach dem eigenen Vorteil aus.
    Der Musikindustrie Gier vorwerfen und selbst zu 100% nach dem Prinzip leben und handeln - na Gute nacht kann ich da nur am frühen Morgen sagen!

  • Dirk lass gut sein, auch wenn hier kaum jemand postet der in deine Kerbe schlägt, liegt das sicherlich nicht an der argumentatorischen Überlegenheit der Downloadsympathisanten, sondern an der apodiktischen Beweisführung...ich bin einige Jahre jünger und erfreue mich trotzdem an jeder meiner hunderten Original-CDs und bezahle gerne jeweils auch einen 2-stelligen Euro Betrag dafür diese in mein Wohnzimmer stellen zu dürfen :)

    Signature temporarily not available (480)

  • Ich finde das Plakat von Counterfeit sehr spannend! Und die Feststellungen vom slo77y treffen es vermutlich auch teilweise. Und drumdidis Zorn wohl auch.


    Ich kann drumdidis Sicht vollkommen verstehen. Offenbar entgeht ihm bares Geld. Wenn ich es richtig sehe, hat er ja an diversen HipHop-Tracks mitgewirkt und das ist nunmal auch eine Musikrichtung, die schon traditionell gerne geshared wird. Das fing ja bereits mit der Erfindung der Sampler an, es gehört quasi zur Kulturgeschichte dieser Musik.


    Andererseits sollte man nicht vergessen, dass die MI längst umgeschwenkt ist (und dazu gehören auch kleine Labels). Niemand, der in einer bestimmten Musikszene überleben will, geht noch davon aus, dass man mit Platten Geld verdient. Zumindest nicht den größeren Teil, wie es vor 15 jahren vielleicht noch der Fall war. Stattdessen nutzen viele Musiker eben die anderen Seiten des Internets, um ihren Verdienstausfall im Bereich gespeicherte Musik auszugleichen. Ich denke - ohne provozieren zu wollen - dass jede andere Strategie komplett zum Scheitern veruerteilt ist, es sei denn, man macht Volksmusik, wo die Hörer noch gar nicht wissen, was Download überhaupt bedeutet. (Mir hat neulich jemand erzählt, dass Andrea Berg noch 6-7-stellige CD-Mengen verkauft)


    Noch eine Beobachtung: ich habe diverse Schüler unter 16 Jahren, die einen ipod oder iphone haben. Manche sind vollgestopft mit illegaler Musik aber ganz viele kaufen auch ihre Tracks, denn die Eltern wollen nicht, dass sie illegal downloaden. Da sage ich den Eltern, dass wieder ein neuer Gutschein notwendig ist und bei der nächsten Stunde kommen sie mit den Stücken.


    Und noch eine Sache: ich habe neulich beim Umzug meiner Eltern einen Riesenberg Musikkassetten wieder gefunden. Etwa hundert Stück. Davon war eine (!) eine Kaufkassette (Nena :) ), alles andere aus dem Radio aufgenommen oder von CDs und Platten von Freunden überspielt.


    Ich teile die Sicht nicht, dass das Netz die Musik und Kultur kaputtmacht. Ich glaube, dass einige Leute schwere Einbußen hinnehmen mussten, es aber insgesamt viele andere Wege bereithält, die Musikern und Kulturschaffenden extrem nützen können. Das ist zumindest mein Eindruck und meine Erfahrung. Beispiele dafür gibt es zuhauf.


    Ich finde, man sollte immer alle Facetten betrachten. ich räume aber auch ein, dass ich noch nie nenneswertes Geld mit Tonträgern verdient habe und auch nicht damit rechne, dass es noch passiert.


    lg
    max

  • Und nur noch mal zum Verständnis, wie perfide diese Argumentation über die böse MI ist.


    Man stelle sich vor, man arbeitet für Arbeitgeber X.
    Dieser produziert Produkte, die stark nachgefragt sind.
    Der Arbeitgeber X hat aber den Ruf, seine Angestellten schlecht zu bezahlen, zu dem sei sein Produkt maßlos überteuert und der Arbeitgeber X würde sich damit unsäglich die Taschen vollstopfen.
    Jetzt kommen die Konsumenten und erzählen dem Angestellten, das sie im grossen Stil die Produkte von X klauen, weil sie ja nicht die Profitgier von X bedienen wollen.
    Sie würden damit dem Angestellten auch was Gutes tun. Er werde auch viel zu schlecht bezahlt.
    Dieser bekommt daraufhin noch weniger Gehalt, irgendwann sogar so gut wie keins mehr. Das Produkt soll aber weiterhin hergestellt werden, Nachfrage gibt es ja weiterhin im grossen Stil.
    Jetzt kommt der Konsument wieder und sagt, na gut, dein Geschäftsmodel ist auch überholt! Du sollst gefälligst neben der Arbeit für X deinen Lebensunterhalt durch andere Tätigkeiten erwerben.
    Man könne ja schließlich nicht von der Produktion dieses Produktes leben, ungerecht sei es ja sowieso, weil dem AN viel zu wenig gezahlt wurde.


    Wie abstrus solche Argumentationen sind, sollte jedem klar werden, wenn man mal die berufs- und Branchenbezeichnungen weglässt und stattdessen den Fall als solches betrachtet.


    BTW geht ihr zu Aldi oder anderen Discountern einkaufen? Habt ihr euch mal gefragt, wie die Konditionen für die Zulieferer sind?
    Die sind teilweise sehr hart! Trotzdem kauft ihr bei denen ein (klauen ist da auch nicht so leicht wie im Internet - vielleicht gibt es deshalb solche Bestrebungen wie ACTA?))
    Und die "armen" Zulieferer! die werden ja so schlecht bezahlt bzw. haben so harte Verträge.
    Ja, aber niemand zwingt sie zu diesen Verträgen! Und wenn du mal Zulieferer von Aldi bist, machst du RICHTIG Umsatz. Das kann für dein Unternehmen der bessere deal sein, als Independent (diesen begriff benutze ich jetzt absichtlich obwohl er branchenfremd ist) seine Ware anzubieten. Wegen der masse! Wegen der Aufmerksamkeit! Wegen des Zuganges zu einem grossen Markt, den man alleine gar nicht für sich aufschliessen kann!
    Daneben gibt es auch Biomärkte oder Direktvertriebstrukturen - genannt Wochenmärkte. Da kann man auch hingehen, wenn man keinen Bock auf Aldi & Co hat.
    Ein Bauer auf dem Wochenmarkt kann aber nun mal nicht in solche Mengen absetzen wie ein Zulieferer von Aldi. Aber er kann sein Auskommen haben.
    Wenn wir jetzt das Gebahren der hier so standfest verteidigenden Downloader auf diesen Markt überträgt, würden sie die Biomärkte, Wochenmärkte genauso abstrafen - sie würden genauso dort klauen wie bei Aldi und würden alles wieder damit rechtfertigen, das ja Aldi böse ist und den Zulieferern so schlechte Verträge aufdrückt.


    Jetzt sollte doch mal jedem klar sein, das das so nicht zu rechtfertigen ist. Da es um immaterielle Güter geht, ist vielen aber einfach der Sachverhalt nicht klar. Zudem stülpen sie der ganzen Geschichte immer ein abstruses Konstrukt von böser mI, zu hohen Margen, Profitgier etc. pp über, um aber am Ende nur ihre eigene Gier, ihr eigene Suche nach Vorteil zu rechtfertigen.
    Und am Ende des Tages treffen sie mit ihrem Verhalten immer den kleinen Angestellten aus erster Beschreibung oben,. Der verdient nichts mehr. Der soll ein Produkt für kein Honorar abliefern und sich dann noch belehren lassen, das er halt durch andere Sachen sein Geld verdienen muss oder wie hier auch schon "sehr schön" gesagt, seinen Beruf des Musikers als überholt ansehen.
    Komisch nur, das das Endprodukt des angeblich so überflüssigen Berufes so stark nachgefragt wird wie nie zuvor.
    Noch nie haben die Leute so viel Musik gehört wie heute.
    Das Berufe wie Typensetzer oder Plakatmaler aussterben ist ja klar. Deren Leistung wurde ja nicht mehr nachgefragt. Musik wollen aber ALLE haben - und zwar mehr als je zuvor. Stimmt doch wohl was nicht an der Mär des nicht mehr gebraucht werdens , oder?

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • benni: du hast recht. Ich lass es jetzt sein


    @ Luddie: es geht mir gar nicht so sehr direkt um die CD Verkäufe. Es hängt an diesen CD Verkäufen ja auch noch ganz viel dran. Direkt durch Tonträgerverkauf habe ich persönlich noch nie riesige beträge verdient. Aber werden weniger CDs verkauft, gibt es weniger Studiojobs. Wir Drummer werden da sowieso als erste aus Kostengründen eingespart.
    Es gibt weniger Jobs als Sideman von gesignten Acts für die Livetournee - früher ging man für ein Album zu promoten auf Tour - heute promotet das Album höchstens noch die Tour. Wo ist der Haken?
    Wenn die Platte kein Geld mehr abwirft, muss die Tour möglichst viel Gewinn abwerfen. Das bedeutet geringere Gagen für die zugebuchten Livemusiker und da, wo es möglich ist, komplette Einsparung derselben.
    Nicht immer, wenn auf der Bühne ein Harddiskgerät oder ein Looper mitläuft, ist das eine Entscheidung, die musikalisch getroffen wurde. Da spielen auch ökonomische Überlegungen eine Rolle.
    D.h., es fallen nicht nur Einkunftsquellen aus dem reinen CD Verkauf weg, da fallen ganz viele Jobs drumrum weg.
    Man verliert also auch massiv Einnahmen aus dem Live geschäft. was einem ja auch gerne als Alternative um die Ohren gehauen wird: dann spielt halt mehr live. Wäre ichdafür. Nur so funktioniert der Markt ja nicht. Man kann nicht einfach mehr spielen, wenn gleichzeitig in dieser Mischkalkulation die Einnahmen aus Tonträgern wegbrechen. Und mit Live Gigs mit völlig unbekannten Bands, ohne grossen Tonträgerrelease kann man heutzutage auch keine erträglichen Live Gagen erzielen.
    Es hat ja schon seine Gründe, warum immer mehr Musiker im grossen Stil Unterricht anbieten. Das ist in den allermeisten Fällen die einzige Möglichkeit, die ganzen wegbrechenden Tätigkeitsfelder aufzufangen.
    Wenn man sich in der Branche umhört, haben immer mehr auch wirklich grossartige Musiker kaum noch Gigs. Manche weichen auf Gala und Partymukke aus (aber auch da sind die Kapazitäten begrenzt), andere "flüchten" eben in die Lehre, sei es Musikschule, privater Unterricht oder Lehrauftrag an Hochschulen.
    Es sind halt nicht nur die direkten Einkünfte aus CD Verkäufen, die weniger werden...

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Ich kenne die Antwort(en) auch!
    1. Kann der Schüler den Song, noch ganz legal!!, aus einem Internet-Radio mitgeschnitten haben (da gibt es tolle Software, wo man nur den Titel eingeben muß. Und der Radiosender hat doch die Gebühren bezahlt, sonst dürfte er die Musik nicht senden, also alles ganz legal, oder?).
    Alles Andere wäre eine unbewiesene Schuldzuweisung gegenüber deinen Schülern.Geändert, mir liegt es fern jemanden zu beleidigen ;( .
    2. Zweitens ist das tatsächlich billiger, aber genauso gut, als hätte er sich den Songs irgendwo online gekauft - mp3 bleibt mp3 (denn auch die Klangqualität der online gekauften Songs ist, trotz großen technischen Fortschritts, nicht wirklich mit der einer CD zu vergleichen).
    3. Kannst du doch froh sein, denn dein Schüler setzt Prioritäten - lieber gibt er dir, als sein Schlagzeuglehrer, die 89 Ct, als der Musikindustrie. :D (OK; für etwas eingeschränkt Denkende mache ich auch noch den Ironie - Button dran (ich hoffe, es ist der Richtige)).


    Zu Punkt 2, das ist NICHT richtig. Es geht nicht um billiger, wenn ich ein Stück Musik illegal downloade - oder Mitschneide, dann habe ich eine MP3 mit der ich machen kann was ich will. Wenn ich eine Downloadbörse wie iTunes oder so benutze und dafür zahle, kriege ich eine MP3 mit DRM und kann sie nicht frei verwenden.

  • Genau das meint ja Schlotzy.
    Man hat auch noch Nachteile, wenn man sich aufrichtig verhält. Natürlich kann man sich auch die CD kaufen, nur manchen Leuten ist der Download lieber. Eigentlich sollten die eingesparten Distributionskosten auch weitergereicht werden, ob 1€/ pro Track tatsächlich das Maximum der Lafferkurve ist, ich bezweifle es.


    Und das, was viele Kritiker monieren ist auch das Urheberrecht auf bereits verstorbene Künstler - mit den größten Anteil am Boom zur Einführung hatten CDs von alten Alben, die aufgrund besserer Qualität nochmals gekauft worden sind.
    Und nach Alternativen Geschäftsmodellen wird ja gesucht; Skrillex ist da der Liebling der Plattenfirma, man stelle sich vor:
    Ein Konzert, komplett organisiert von einer Hand, 4 Stunden Liveshow im Club, danach noch normale Party im selben Club. Und dann die Einnahmen von 8€ pro Cocktail selbst einheimsen - perfekt.

  • Wenn ich eine Downloadbörse wie iTunes oder so benutze und dafür zahle, kriege ich eine MP3 mit DRM und kann sie nicht frei verwenden.


    In welcher Zeit lebst du denn?
    Am 30. Mai 2007 verkündete Apple die Einführung von itunes plus und das Ende von DRM in den Musikfiles
    Amazon hat ebenfalls kein DRM.
    Die Dateien haben eine Signatur. Sie schränkt aber die Nutzung in keiner Hinsicht ein.

  • ich hatte neulich einen Klienten hier, der auf der mitgebrachten Festplatte dutzende filme und Serien gelagert hatte. stolz erzählt, das das alles von megaupload stammt und das es ja jetzt nicht mehr so einfach wäre, sich mit filmen einzudecken. im nächsten Satz wurde sich dann darüber beschwert, das die Verkaufszahlen der eigenen cd hinter den Erwartungen zurückbleiben.

  • Wer von denen die lieber illegal downloaden, weil es schnell und unkompliziert funktioniert, ist so ehrlich und kauft sich hinterher dann den Film / die CD? Wäre ja kein Problem gewesen wenn sich viele so verhalten hätten. Immer wieder das gleiche, Regeln sind für Leute die nicht mit Freiheit umgehen können.


    Weitere Infos:
    SPON: Das steckt hinter dem ACTA-Streit

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

    Einmal editiert, zuletzt von charmaquest ()

  • Wenn ich etwas haben möchte, dann muss ich dafür bezahlen. Das ist doch wohl selbstverständlich?
    Nur weil eine "Generation" das vermeintlich nicht mehr gelernt hat oder zu faul ist, gilt das nicht mehr?
    Wieso sollte man diesem Schwachsinn nachgeben? Natürlich versuche ich auch zu sparen, wo ich kann. Aber irgendwo sind Grenzen. Man muss einfach lernen, dass man nicht alles haben kann, was man möchte.


    Das Problem ist, wie Drumdidi recht vehement, aber für mich absolut 100% richtig geschrieben hat, das fehlende Unrechtsbewusstsein.



    Natürlich muss z.B. die Musikindustrie umdenken, das haben die viel zu lange verschlafen. Man kann auch wunderbar die "neuen" Möglichkeiten nutzen, eine bessere und lukrativere Werbeplattform als youtube gibt es doch nicht.


    Aber die Mitnehm- und Abziehmentalität mit Faulheit und dem schönen Satz "machen doch alle, ist halt so, wird sich nicht ändern" zu rechtfertigen, ist sowas von Rührei.
    Wenn jemand einen Kippenautomaten aufbricht, darf ich mir doch die Zigaretten mitnehmen...


    Da läuft grundsätzlich was schief.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Also, zu der Sorte gehöre ich sicherlich nicht. Ich kaufe auch CDs, weil ich Bands unterstützen will. Wobei ich diese Sammelwut auch etwas merkwürdig finde. Es gibt ja genügend leute die Terabyte weise Filme haben, die sie nie gesehen haben.


    Aber um beim Thema zu bleiben, man denkt mal an eine gekaufte Film DVD, wo man erst minutenlang Vorschau ansehen - MUSS - .


    Das DRM entfernt wurde habe ich wirklich nicht mitbekommen, dann ziehe ich meinen Einwand zurück!


    Aber, das gejammer der großen Labels ist meiner Meinung nach trotzdem quatsch, früher wurden auch Radioaufnahmen mitgeschnitten. Trotzdem gibt es immernoch Leute die damit Geld verdienen.


  • Aber um beim Thema zu bleiben, man denkt mal an eine gekaufte Film DVD, wo man erst minutenlang Vorschau ansehen - MUSS - .


    Hi,


    soll das ein Argument sein, oder ist das jetzt ein Witz?

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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  • Das ist in der Tat ein schlechter Witz der Filmindustrie, dass ich mich belehren lassen muss dass ich die DVD die gekauft habe, nicht kopieren darf. Diese nervige Belehrung wäre mir erspart geblieben wenn ich mir den Film gesaugt hätte. Natürlich kann das nie eine Rechtfertigung sein, es ist aber ein Beleg dafür wie sehr die Industrie den Endkunden aus dem Blickfeld verloren hat. Apple macht z.B. vor dass es auch anders gehen kann.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Ich finde diesen Vorspann auch zum kotzen, aber der war nicht von Anfang an da.
    Auf früheren DVDs gab es so was nicht. Man darf auch wieder mal nicht actio und reactio verwechseln.
    Doof ist es natürlich trotzdem, das sich vor allem die Leute diesen dämlichen Vorspann anschauen müssen, die ehrlich die dVD kaufen.
    Ich bin halt dazu übergegangen, den Ton abzustellen, DVD rein, hol mir dann ein Geträn und was zu knabbern etc. aus der Küche und wenn ich zurück komme, ist das elend vorbei.
    Im Kino muss ich mir ewig dämliche Werbung und für mich uninteressante Trailer anschauen, da ist der 30 Sekunden Spot ein Klacks gegen.

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