Die meisten Gesetze, Verordnungen, Tarifverträge etc. werden nicht in öffentlicher Debatte, sondern hinter verschlossenen Türen erarbeitet oder verhandelt. Wer tatsächlich glaubt, dass dies ausgerechnet bei ACTA dazu führt, dass man das Abkommen nicht gutheißen sollte, ist ein wenig weltfremd.
Das Urheberrecht ist die Gewerkschaft der freien Künstler. Ohne die Möglichkeit, den Daumen auf der Nutzung der geschützten Leistung zu halten, oder diese Nutzungsrechte auch gegen Geld zu veräussern, wären alle darauf angewiesen nur auf Hochzeiten zu spielen - das wäre das Aus für die Kunst.
Wer sich als Schlagzeuger auch für einen Musiker hält, sollte sich da nochmal ganz schlau machen, bevor er gegen etwas demonstriert, das bei genauem Hinsehen doch der geltenden deutschen Rechtslage ohnehin schon 1:1 entspricht.
Die ACTA-Proteste sind ein Musterbeispiel für nutzlosen Internet-Hype.
Den Text auf Deutsch gibt es hier.. Es ist allerdings nur für einen Juristen mit echter Erfahrung auf dem Gebiet des Gewerblichen Rechtsschutzes und Urheberrechts offenkundig, dass es sich um - für uns in Deutschland - ziemlich alte Hüte handelt.