genau, ist einem die meinung einem nicht genehm, soll er sich davon trollen. da hier ja quasi niemand dem anderen meinung genehm ist... wäre mein vorschlag
ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...
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ich ziter mal aus der Bayernpartei (wer hatt das jemals gedacht
Hallo,
das ist doch mal etwas. B a y e r n p a r t e i ("Bayern den Bayern"). Nicht schlecht.
Ja, dass der Wahnsinn mal so weit gereicht, hätte ich auch nicht gedacht. War der Traubensaft sauer? Oder gab es keinen? Oder zu viel?
Irgendetwas stimmt nicht. Vielleicht sollte ich mal den Betreuungsrichter auf den Weg schicken.Und natürlich: die GEMA ist Anwalts Liebling
Nein, das hast Du falsch verstanden. Die Volksfürsorge behauptet zwar, sie wäre es, aber seien wir ehrlich: Bargeld lacht. Und das heißt auch nicht GEMA, sondern EURO.
Kann man schon mal verwechseln.Grüße
Jürgen -
In politische Diskussionen moderativ einzugreifen, ist immer sehr schwierig, weil der Aufschrei "politische Zensur" folgen
könntewird.
Manche nutzen das aus und treiben ihre Spielchen, was natürlich eskaliert.
Dann wird der politische Thread geschlossen, und die, denen er missfiel, haben ihr Ziel erreicht. Die erste Anregung, die Diskussion seinzulassen, steht bereits drei Posts über diesem.Dieser Thread wurde in 3 Monaten 32.000 mal aufgerufen. Wahrscheinlich nicht, weil es um Parteien geht, sondern um Urheberrecht - in einem Musiker-Fachforum nicht ganz belanglos. Er soll erhalten bleiben und wird daher besonders vorsichtig moderiert, was auch Schmerzbereitschaft voraussetzt.
Vorsorglich: Mir ist völlig egal, wer hier wen kennt, und ob jemand meint, Moderatoren seien nicht in der Lage, unabhängig von ihrer persönlichen Auffassung zu urteilen.Dieses Wissen unterstellt, wird herzlich dazu eingeladen, auf allen Seiten eine gewisse Sachlichkeit
beizubehaltenwiederzufinden. Niemand wird hier die direkte Gegenseite umstimmen, der sich-informieren-wollende Mitleser soll aber weiterhin in der Lage sein, sich zu orientieren. Wenn das durch Trollerei unterwandert wird, die mit Meinungsäußerung und Meinungsbildung nichts zu tun hat, muss die moderative Vorsichtigkeit dran glauben und möglicherweise die subjektiv gefühlte Zensurfreiheit, auch wenn dann Den Haag oder Genf angerufen wird. -
Es ist nicht ganz zum Thema, es soll auch niemanden angreifen, aber was mich wirklich interessiert ist die Frage, warum Xian von 5 Tagen unterrichten nicht leben kann nach eigener Aussage.
Ich kenne einige, die das Hauptberuflich machen, bei denen klappt das ganz gut. -
Es ist nicht ganz zum Thema, es soll auch niemanden angreifen, aber was mich wirklich interessiert ist die Frage, warum Xian von 5 Tagen unterrichten nicht leben kann nach eigener Aussage.
Ich kenne einige, die das Hauptberuflich machen, bei denen klappt das ganz gut.Nur kurz, weil es wirklich nicht hierher gehört:
5 Tage Unterricht machen etwas über 2000 Euro Umsatz im Monat. Wenn ich davon Raummieten, Fahrtkosten, KSK, Materialkosten, Versicherung, Literatur und dann Steuern abziehe, bleiben etwa 900 Euro im Monat übrig. Das ist hier in Nbg die Miete für ne 4 Zimmer Wohnung. Weg war es....
An einem kommunalen bzw. irgendwie subventioniertem Institut sieht das natürlich besser aus. Hier gibt es zw. 20% - 90% mehr Honorar incl. Krankenversicherung. Diese Stellen sind aber .... sagen wir mal "dünn" gesät. Viele Kommunen wandeln Ihre subventionierten Schulen inzwischen auch in div. Subunternehmer-Konstruktionen.
Sogar an Hochschulen unterrichten die Lehrkräfte (die neben den Professoren ja inzwischen 70% der Lehre ausmachen) für Beträge zw. 16 - 30 Euro Brutto/Stunde. Als Honorarkraft versteht sich, ohne Anstellung. Sozialversicherung muss man also komplett selbst bestreiten....
Falls also mal wieder ein Pirat meint die Künstler müssten dann halt mehr unterrichten...
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OT
Moment, lieber mod orange,
ich habe mit keinem Wort gesagt, dass wir die Diskussion über dieses Thema komplett sein lassen sollen, dafür ist es viel zu wichtig. Ich persönlich finde den Thread auch hochinformativ und "freue" mich jedes Mal, wenn er auf dem Portal auftaucht.
Aber in Gestalt von Psycho und abbot sind hier zwei agents provocateur unterwegs, die eigentlich nicht wirklich diskutieren wollen oder halt noch nicht wirklich verstanden haben, wie das geht. Wenn man die Meinung eines Anderen widerlegen möchte, muss man dazu nämlich Argumente bringen und auf der anderen Seite erst mal versuchen nachzuvollziehen, was das Gegenüber gesagt hat. Da sehe ich bei beiden ganz große Defizite (ob gewollt oder unabsichtlich lasse ich mal dahin gestellt).
Und dann kann man, meiner Meinung nach berechtigt, auch mal die Frage in den Raum stellen, ob sich da die Auseinandersetzung wirklich lohnt. Gerade bei didi meine ich nämlich inzwischen eine gewisse "Aggressivität" heraus zu lesen, ob dieser DiskussionsUNkultur, etwas, dass für ihn sonst absolut untypisch ist.
Falls aber abbot und Psycho mal wirklich den Thread gelesen haben und mit richtigen Gegenargumenten kommen, kann man ja die Diskussion mit ihnen gerne wieder aufnehmen. Aus genau diesem Grund werde ich auch keinen von beiden ignorieren, obwohl mir ihre nichtssagenden, provozierenden Posts inzwischen selbst als Unbeteiligtem "gehörig auf den Sack gehen".
Die Hoffnung stirbt halt zuletzt.
OT off
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@Xian:
ich finde das gehört hierher, weil man die finanzielle Situation der Musiker eben nicht von der allgemeinen gesellschaftlichen Situation trennen kann, weder von den Gründen, warum Menschen hier mit zwei, drei Jobs kaum ein Auskommen haben oder eine Regierung mal meinte, 5 Euro Erhöhung für Hartz IV Empfänger sind genug, um diese menschenverachtende System menschenwürdig zu machen oder das Grundrecht auf Wohnen und Energie nahzu unbezahlbar ist...Nirgendwo sieht man doch so klar, wie im Verhältnis von prof. Musikern und "ihrer" MI warum das funktioniert, der Staat mischt sich auch noch ein, und holt sich fett was über die GEMA, will mal gar nicht nachhaken, wie viel davon in die nächste Diätenerhöhung geht und wie viel davon bei Didis Kollegen, die in der GEMA sind ankommen... usw.
Wenn Musiker (das meint natürlich nicht alle) das nicht aus ihre Einstellung ausklammern, warum gibts dann heutzutage keine Rockkonzerte gegen sozialen Missstand wie z.B. in den 80/90ern gegen Rechts, für den Regenwald etc., Bands, die man kennt, die dafür stehen, die sogar im TV übertragen wurden
Weil sie sich offenbar entpolitisieren und keine Stellung mehr beziehen, außer da kommt mal eine kleine Partei auf, um an den Grundfesten des musikalischen Finanzverteilungsystems zu rütteln...
Es ist provokativ aber warum soll ich nicht fragen dürfen, warum es Muiker besser gehen soll, als dem Niedriglohnsektor, wenn sie doch für mich scheinbar gar nichts dagegen unternehmen wollen, obwohl gerade sie da viel bessere Möglichkeiten haben, da Bewusstsein für zu schaffen und Menschen in Bewegung zu bringen, in der Übernahme ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Künstler "quer" zu denken?
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ich habe mit keinem Wort gesagt, dass wir die Diskussion über dieses Thema komplett sein lassen sollen, dafür ist es viel zu wichtig.
I know how to read, Reed :), du warst nicht gemeint, sondern "trollen wir uns doch alle davon". Naja, vielleicht nur ein weiteres missglücktes Wortspiel. -
Kindergärten u.a. soziale Einrichtungen blechen müssen bis sie schwarz werden etc. pp.
pauschal 56 euro. pro Jahr.
So gibt es bis heute keine Vereinbarung mit Youtube, wie die Künstler an den dort oft illegal eingestellten Liedern teilhaben können.
bis 2009 gab es eine Vereinbarung, seitdem wird verhandelt. das liegt nicht an der gema, das liegt an google. lesen die von der Bayernpartei auch mal ne Zeitung?er Staat mischt sich auch noch ein, und holt sich fett was über die GEMA, will mal gar nicht nachhaken, wie viel davon in die nächste Diätenerhöhung geht und wie viel davon bei Didis Kollegen, die in der GEMA sind ankommen... usw.
die gema wendet ca. 15% der einnahmen für Verwaltung auf, der rest wird ausgeschüttet. wo greift da der Staat "fett" was ab? im falle der Kindergarten-pauschale zahlt zb. in Bayern die kommune die Abgabe.
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der Staat mischt sich auch noch ein, und holt sich fett was über die GEMA,
Nur mal so am Rande- die GEMA ist keine staatliche Einrichtung. Sie ist ein Verein. Der Staat hat mit der GEMA gar nichts zu tun und auch keinen Zugriff auf die Einnahmen der GEMA.
Man kann diesem Verein beitreten oder auch nicht. Die Mitgliedschaft ist freiwillig (weswegen ich z.B. trotz der Tatsache, das ich schon einiges veröffentlicht habe, nicht Mitglied bin, was seine Gründe hat) Zudem gibt es auch andere Verwertungsgesellschaften wie die GEMA, denen man beitreten kann oder auch nicht, auch hier in D.
Ich denke, bzgl. der GEMA solltest du (wie viele andere auch, die sich ergiebig zu dem Thema auslassen) dich erst mal richtig kundig machen, was die GEMA überhaupt ist und das es entsprechende Gesellschaften auch in anderen Ländern gibt und das die alle nicht staatlich sind.Zur GEMA kann man problemlos seitenweise Diskussionen führen, begründete Kritik äussern. Die spielt sich aber auch abseits dessen statt, was generell zum Thema GEMA von Aussenstehenden gesagt wird.
Auch hier kann man wieder beobachten, das es in Wirklichkeit in den Forderungen nie um die Stärkung der Musiker geht, sondern immer nur um die Vermeidung eigener Kosten wie jetzt zum Beispiel die Aufregung um die Gebührenreform.
Da lässt sich schön vieles instrumentalisieren. Ich hab aber noch nie von jemandem wie z.B. der PP oder deren Anhänger gehört, das man die internen Strukturen der GEMA verändern muss, die verschiedenen Arten des mitgliedsstatus oder die Mitbestimmung ändern muss.
Genauso zum Thema GVL, wo gerade eine unfassbare Schwächung der Basis der angeschlossenen Musiker zugunsten der im Mainstreamradio/TV gespielten Chartacts stattgefunden hat.
Da lese ich nur abschaffen, wegfallen lassen usw.
Defacto führen dann solche Vorschläge aber nur zur noch weiteren Verschlechterung der Lage von Musikern und nicht deren Verbesserung.
Oder kann mir hier jemand mal erklären, was daran besser ist, wenn ich vorher vielleicht 100€ im Jahr bekommen habe, dann aber aufgrund der Abschaffung der Verwertungsgesellschaften nur noch 0€, worin dann die Verbesserung besteht?Der für mich , wie richtig von Reed bemerkt, ungewohnte aggressive Unterton ergibt sich einfach aus dem Umstand, das ich seit Wochen bombardiert werde mit Aussagen, das sich hier Leute für die "armen Künstler" einsetzen, in Wirklichkeit aber ganz andere Interessen verfolgt werden, weil die Umsetzung der Ideen der PP und ihrer Anhänger mit Legalisierung des "nicht kommerziellen Filesharings", Abschaffung der Verwertergesellschaften bzw. massive Bescheidung der Vergütungen, gepaart mit aussagen, strengt euch mal mehr an usw., alle nur zu einer immer weiteren Verschlechterung der Situation der Musiker führen.
Ich höre und lese nichts von echten Vorschlägen, die zu einer Verbesserung seitens der Erschaffer von Musik führen würden.
Eine für mich glaubwürdige Diskussion im Interesse der Kulturschaffenden und im Ausgleich mit den Interessen ALLER Beteiligten in Form der Plattenindustrie, der Verwerter und Konsumenten würde nach meinem dafürhalten bei einer ehrlichen Analyse der Situation derer beginnen, die zwischen den Booten sitzen - die Musiker, Schriftsteller, Schauspieler. Die findet nicht statt! Und wie Sascha Lobo so richtig gesagt hat, es geht um WERTSCHÄTZUNG.
Gäbe es diese, würde die Diskussion anders geführt. Letztendlich rührt mein Ton auch daher - die Bitterkeit, das man sich als Musiker immer in alle Richtungen verteidigen und rechtfertigen muss und gleichzeitig noch vermittelt bekommt, dass man eigentlich ein Vollhorst ist.
Wer in diesem Land mal über 20 Jahre als Musiker gearbeitet hat, weiß wovon ich rede! Deshalb tun so Sätze wie: strengt euch mehr an oder seit doch flexibel und denkt über eure Geschäftskonzepte nach so weh, denn das tun wir ständig und zwar bis zum gesundheitlichen Zusammenbruch.
Xian deutete das bereits mit der Darlegung hinsichtlich der Realitäten an.
Die Musikertätigkeit beruht grundsätzlich auf 3 Säulen, die vom Grossteil aller prof. Musiker durchgängig oder phasenweise ausgeübt werden.
Das sind:1. Musik spielen - Konzerte, Tourneen etc.
2. Lehrtätigkeit
3. Plattenproduktionen, Studiotätigkeit inkl. Komposition ArrangementZur Realität gehört, das zu Punkt 1 die Gagen stagnieren oder sinken, und das seit vielen, vielen Jahren. Gleichzeitig sinken die Möglichkeiten zu spielen, vor allem mit originaler, eigener Musik. Der Markt der Coverbands wird zudem massiv durch die Dominanz des DJs in diesem Sektor eingegrenzt als auch durch immer mehr semiprofessionelle Bands, die zu deutlich günstigeren Konditionen als prof. Bands ihre Dienstleistung anbieten können. Das ist ein Problem für die Profis, läst sich aber nicht ändern. Sowohl Dj als auch semiprof. Bands üben einen massiven Preisdruck aus, der im Dienstleistungsbereich vieles nicht mehr attraktiv macht oder zumindest die Spielmöglichkeiten eingrenzt.
Was originale Musik angeht, hat sich die Musicclublandschaft in D in den letzten 20 Jahren massiv verschlechtert. Das hat u.a. mit der Rückführung von Subventionen des Staates als auch mit dem Wegbrechen von Sponsoren, Mäzenen zu tun.Zu Punkt 2 sieht es so aus, das seit nunmehr 2 Jahrzehnten sukzessive Festanstellungen an Musikschulen zurückgefahren und in Honorarstellen umgewandelt werden. Wo dies nicht geschieht, wird aufgrund des Kostendrucks auf den öffentlichen Kassen einfach das Stundenkontingent der Lehrkräfte begrenz. Beidevarianten führen zu einer Absenkung der Einnahmen bei den Lehrkräften. Der Angestellte hat zu wenige garantierte Stunden, um auf ein vernünftiges Auskommen zu kommen, die Honorarkraft hat vielleicht genug Schüler, diese werden aber zu gering vergütet.
Stundensätze zwischen 15 und 25€ sind heute absolut üblich, stellen aber für eine selbstständige Honorarkraft eine betriebswirtschaftlich ungesunde Honrierung dar, die letztendlich in Armut bzw. Krankheit führt. Hartz 4 bzw. absolute Altersarmut dürfte für einen Grossteil der heutigen Berufsmusiker ein sicheres Schicksal sein. Bei Krankheit schon wesentlich früher als erst im Rentenalter.
Ganztagsschulen + Jeki + absolutes Überangebot an privaten Musikschulen, die zu ruinösem Preiswettbewerb führen + Kostendruck durch explodierende Betriebskosten (in Form von Energiekosten, KSK usw.) sägen massiv an diesem Ast.
BTW ist auch die Vergütung von Lehrkräften an Hochschulen ein absoluter Witz. Die Vergütungen dort liegen bei den Honorarverträgen, die auch dort immer üblicher werden, nur marginal über den Vergütungen von Musikschulen. Das muss man sich mal vorstellen! Wir reden hier von Hochschullehrern!Zu Punkt 3: das wird ja hier diskutiert und soll laut Willen vieler (auch der PP) unbedingt geändert werden. Aus diesem Bereich gibt es seit Jahren auch nur sinkende Umsätze zu vermelden. Der Kostendruck dort ist gewaltig. Platten werden heute grösstenteils nur noch in Eigenleistung in irgendwelchen Hinterhöfen aufgenommen, damit die Produktion so billig wie möglich ist. Studiogagen fürs Einspielen werden immer geringer, wenn sie überhaupt noch gezahlt werden. Dann findet schon längst reihenweise ein geldloser Tauschhandel statt. Du spielst hier für mich für lau ein, ich dann dort für dich usw. So werden Kosten reduziert, damit die Produktion eine grössere Chance hat, sich zu refinanzieren. Denn es gibt auch fixe Kosten, die man nicht durch Eigenleistung senken oder vermeiden kann, übrigens egal ob ich meine Musik über physischen Tonträger wie CD oder digital vertreibe. Auch ein Digitalverrieb via Onlineportale oder ein eigenes Shopsystem auf der eigenen Website kosten Geld.
An diesem Punkt 3 wird kräftig gesägt, seit vielen vielen Jahren. Jetzt gibt es auch noch eine Partei, die sich genau diesen Bereich auf die Agenda geschrieben hat. Auch wenn sie immer sagen, sie wollen einem nichts böses, bedeutet aber die Forderung nach Legalisierung des Filesharings in der Praxis, und nur davon rede ich, das es mit Sicherheit noch viel schwieriger werden wird, seine Musik gegen Bezahlung zu verbreiten. Wenn ich Musik legal für lau beziehen kann, wird die Bereitschaft, im its, auf amazon oder sonstwo für einen digitalen Download zu zahlen, weiter sinken. Genauso wird es schwerer werden, seine CD auf den Gigs zu verkaufen. Denn man wird sich daran gewöhnen ,dass man ja eigentlich für musik nichts bezahlen muss.
Alle Überlegungen, die hier auch schon mal gepostet wurden, man müsse dann das Produkt durch besonders aufwendige Produktionen wie Special CD Editionen mit unglaublichen Kaufanreiz durch Besonderheit aufwerten, damit die Leute die dann kaufen, blenden aber gekonnt aus, dass man dafür Geld braucht. Woher soll das aber kommen?Und dann kommen wir nämlich zum Teufelskreis dieser Argumentationswelt, die sich nie ernsthaft mit den Realitäten der Musiker auseinandergesetzt hat.
Die these lautet: die Musiker sollen vom Geschäftsmodel Tonträgerverkauf Abstand nehmen. Stattdessen wird auf Livespielen verwiesen.
Schon heute sind nur wenige Musiker in D in der Lage, nur vom Spielen zu leben. Die Gagen und Anzahl der Auftrittsmöglickeiten geben das in der Regel nicht her.
Weil das so ist, unterrichten viele Musiker noch. Dort passiert aber was ähnliches. Die Honorare bei Unterricht stagnieren oder sinken sogar. Viele Musiker haben sogar ihre Livetätigkeit über Unterricht querfinanziert. Weil die gagen nicht ausreichten, haben sie mit Unterricht ihre monatlichen Fixkosten gedeckt und sogar teilweise ihr benötigtes Equipment, Fahrtkosten, Auto etc. dadurch querfinanziert. Das wird immer weniger.
Die Einnahmen aus dem 3. Block wurden auch schon gerne mal im Vorfeld querfinanziert, denn bei CD Produktionen geht man grundsätzlich hinsichtlich der Kostenseite in Vorleistung, vor allem seitdem es praktisch keine Vorschüsse, Mitfinanzierung seitens der Plattenfirmen gibt, was definitiv mit der Entwicklung des verlustfreien Kopierens und dem Internet zu tun hat.Die überschaubaren Erträge aus den CD Verkäufen fungierten dann bei vielen wieder als Lückenfüller zu den LiveGagen. Man nahm einen Gig an, dessen Gage für die band eigentlich zu niedrig war, spekulierte aber auf zahlreiche CD Verkäufe nach der Show, die die Bandkasse aufbessernAlle drei Säulen hängen unmittelbar miteinander zusammen und stellen ein sehr fragiles Gebilde dar. Wird nur eine Säule komplett weggerissen, funktioniert das Ganze Konstrukt deutlich weniger wenn überhaupt noch.
Und vor allem inst die 3. Säule, der Erfolg über Tonträger die einzige Option für einen Musiker, überhaupt aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Niemand verdient sich durch Unterrichten eine goldene Nase, noch nicht mal ein solides Einkommen und Auskommen geht so nur über Unterricht. Das wird in Zukunft auch nicht besser werden ohne zu schwarzseherisch zu sein.
Niemand wird ohne einen kommerziellen Erfolg im Tonträgerbereichbei den Live Gagen wirklich dauerhaft gute Gagen erzielen. Mit Live Gigs Geld verdienen setzt einen gewissen Bekanntheits- und Erfolgsgrad voraus.
Das Internet ist bis heute den Beweis schuldig geblieben ,das man wirklich in Eigenpromo via Netz wirklich erfolgreich sein kann. Mir fehlen die Beispiele. Wer nennt sie mir? Ich kenne keine udn würde mich sogar freuen, gäbe es den Beweis, das es ohne die alten Strukturen geht!
Ich bi n aber überzeugt, das es sowas wie Verwertungsgesellschaften geben muss. Es muss auch Plattenfirmen geben. Vermarktungsprofis, die uns Musikern helfen, unser Produkt zu vermarkten. Worüber man diskutieren und streiten müsste , ist die Reform des bestehenden, nicht die quasi Abschaffung.
Dann würde man nach konkreten Reformen fragen und dort Vorschläge unterbreiten, die wirklich die Schwächeren in der Kette stärken.
Wenn man das weiß, dann stellt man ganz andere Fragen als die PP, stellt andere Forderungen als die Legalisierung des Filesharings mit der Verknüpfung, dann spielt halt mehr live usw.
Das kann ich aus keiner Verlautbarung der PP und auch aus vielen Sätzen in diesem Thread nicht heraus lesen. -
der Staat mischt sich auch noch ein, und holt sich fett was über die GEMA
boahhh Junge Du hast ja mal SOWAS von keine Ahnung, wovon Du hier laberst, mach doch einfach mal den Kopf zu.edith sagt: dont ,feed the troll, MANN warum kann ich mich aber auch nicht endlich daran halten, ich bin echt selber schuld.
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Das ist ja nicht nur in der Musikbranche so, dass viele Menschen von ihrer Arbeit nicht mehr adäquat leben können. Wo es nur geht, behilft sich der geneigte Arbeitgeber mit Honorarverträgen, Niedriglöhnen, Leiharbeit. Die Vorstellung, von einem Einkommen eine Familie zu ernähren und sich noch ein bescheidenes Polster (Haus o.Ä.) erarbeiten zu können, ist in den meisten Bereichen illusorisch geworden.
Ich erlebe als selbsternannter "Semi"-Profi das Phänomen, dass sich viele hochqualifizierte Musiker (Profis) in den Nischen drängeln, die früher mal so eher meine Domäne waren - kleinere lokale Bänds, die auf Privatfesten usw. mit Covermucke ein bischen Geld verdienen. Da liest und hört man gerade hier im Rhein-Main-Gebiet mittlerweile Namen, wo man nie gedacht hätte, dass die sowas machen würden. Müssen sie halt, um zu überleben. Das ist die vielgepriesene De-Regulierung der Wirtschaft... genau wie die Urheberrechtsgeschichten, Gagen, Tantiemen, Gema-Gebühren. In einigen Bereichen ist das positiv, da sich Künstler jetzt selber um wirtschaftliche und organisatorische Dinge kümmern (müssen), damit sie nicht über dern Tisch gezogen werden - früher haben da etliche Parasiten mitverdient, die nix getan haben ausser Geld zu kosten. Für den, der jetzt dem Konstrukt - ich Talent - schreibe Songs - Plattenfirma macht mich reich - hinterherweint, bringt das natürlich nix, ausser Desillusionierung. Die Plattenfirma macht nämlich nur SICH reich - vielleicht fällt auch ein bischen was für dich ab.
Egal: das Internet ist DA, es wird so ohne weiteres nicht wieder verschwinden, also wird up- und downgeloaded, was das Zeug hält - wie man das jetzt findet = uninteressant. man muss lernen, damit zu leben. Nennt sich Evolution.
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warum gibts dann heutzutage keine Rockkonzerte gegen sozialen Missstand wie z.B. in den 80/90ern gegen Rechts, für den Regenwald etc.
Gibt es noch, solange alle Beteiligten noch zum Ehrenamt in der Lage sind.
außer da kommt mal eine kleine Partei auf, um an den Grundfesten des musikalischen Finanzverteilungsystems zu rütteln...
Der geneigte Interessent hat verstanden, dass es vielen nicht um den reinen Ausdruck von Künstler-Abneigung geht, sondern um Ausdruck einer allgemeinen Unzufriedenheit. Oder um die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle.
Die kleine Partei kennt vor allem das verbreitete, populäre aber rechtswidrige Interesse an Piraterie und versucht, den Hebel am Urheberrecht anzusetzen - möglicherweise, um "höhere" Ziele zu erreichen.
Sie verkennt dabei aber, dass der Weg über die Entwürdigung des geistig Schaffenden objektiv völlig ungeeignet ist, soziale Gerechtigkeit herzustellen.Dass ausgerechnet das Urheberrecht als Wiege sozialen Missstands herhalten soll, ist Menschen, die das Urheberrecht kennen und damit arbeiten, völlig schleierhaft. Entweder aus Naivität, oder aus Kalkül wird es aber instrumentalisiert, um sich Gehör zu verschaffen. Viele gezielt Desinformierte halten das Urheberrecht für ein Anti-Teilhabe-Abmahnungs-Bestrafungs-Recht, finden es ungerecht und wähnen sich folglich in ihrer kleinen Welt als Gerechtigkeitskämpfer, wenn sie sich gegen geistiges Eigentum positionieren.
Von eigentlichen sozialen Missständen, Friedens-, Extremismus- oder Naturschutzbelangen lenkt diese Anti-Urheber-Debatte doch nur ab. Es ist begrüßenswert, einer desinteressierten Masse Politik und Gesetzgebung näherzubringen und Engagement hervorzurufen, aber doch bitte nicht auf Kosten der Kulturschaffenden, die dadurch bereits jetzt in einer scheinbar breiten öffentlichen Meinung auf Ablehnung stoßen, weil sie ihr Recht verteidigen, über ihre Nicht-Verarmungs-Strategie selbst zu entscheiden.
weil man die finanzielle Situation der Musiker eben nicht von der allgemeinen gesellschaftlichen Situation trennen kann, ...
... wollen wir mit den Dichtern und Denkern mal anfangen, weil wir hinsichtlich der entscheidenden Ursprünge unsozialer Machtverteilung noch weniger Durchblick haben?
... wollen wir mit den Kulturbefassten als Versuchskaninchen mal mit der Funktion eines antikapitalistischen Alternativmodells experimentieren?Nein, das findet keine Mehrheit, der Erfolg solcher Bestrebungen ist von der opportunistischen Ausnutzung individuellen Gier-Interesses getragen - größtenteils ohne, dass die Gierigen es merken.
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Die kleine Partei kennt vor allem das verbreitete, populäre aber rechtswidrige Interesse an Piraterie und versucht, den Hebel am Urheberrecht anzusetzen - möglicherweise, um "höhere" Ziele zu erreichen.
Sie verkennt dabei aber, dass der Weg über die Entwürdigung des geistig Schaffenden objektiv völlig ungeeignet ist, soziale Gerechtigkeit herzustellen.das ist einfach üble nachrede zu gunsten eigenen zwecken. also genau, das was man den piraten vorwirft. bei den piraten sitzen viele im selben boot wie wir. viele leute dort sind kulurschaffende oder kommen aus diesem oder ähnlichem bereich. die sägen kaum am eigenen ast. da hat man strategisch sich einfach den falschen feind ausgesucht. ich gehe sogar soweit und behaupte, die piraten werden die bedingungen für kulturschaffenden massgebend verbessern. es ist aber typisch, dass man diesbezüglich in deutschland auf der eigenen leitung steht. ein weiteres problem ist halt, wenn man sich als ein künstler sieht, der die gesellschaft unterhält, dann muss man damit rechnen, dass sich die gesellschaft auch unterhalten möchte und selbst bestimmt, wie, von wem und unter welchen bedinungen sie unterhalten werden möchte. und wenn nun die content-künstler selbst mit dieser liberalisierung des unterhaltungsmarkts einverstanden sind (wie hier im thread), dann verwundert mich es nicht, dass es so ist, wie es ist. das sind einfach die konsequenzen der industralisierung (platten, cd, internet usw.). man kann es mit den bauern vergleichen, der lebensmittel für das volk herstellt, faktisch aber durch die industralisierung verarmt und verschwindet, trotzdem gibt es in deutschland für die meisten genug zu essen. solange man die musik in der kategorie von warenkonsum denkt, wird alles der logik der industralisierung gehorchen oder es gibt subenventionen (die wollen die musiker hier aber selber nicht).
edit: ich bin übrigens für eine verbesserung und modernisierung des urheberrechts zugunsten des schöpfers und zwar des schöpfers und zugunsten kultureller teil-habe.
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ein weiteres problem ist halt, wenn man sich als ein künstler sieht, der die gesellschaft unterhält, dann muss man damit rechnen, dass sich die gesellschaft auch unterhalten möchte und selbst bestimmt, wie, von wem und unter welchen bedinungen sie unterhalten werden möchte.
abbot,da hast du natürlich Recht, aber- oh Wunder- da gibt und gab es schon immer eine Lösung für, auch vor dem Internet.
Ich kaufe mir eine CD...oder eben nicht, ich schaue mir einen Film im Kino oder auf DvD an...oder eben nicht, ich kaufe mir ein Buch...oder eben nicht etcpp.
Ich bin da sogar zu 100 % selbstbestimmt und das kannst du auch sein, ist das nicht toll? Und zwar ganz legal!
LG
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Reed311 bist ein superkerl. kaufe doch auch noch ein paar cd's von drumdidi, dann hat er auch noch etwas davon.
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Ich bin da sogar zu 100 % selbstbestimmt und das kannst du auch sein, ist das nicht toll? Und zwar ganz legal!
Da fehlt ein dickes NOCH ....
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Lieber Abbot, man muss kein Urheberrecht zugunsten der Schöpfer reformieren.
Man sollte die GEMA reformieren, man sollte auch nicht jeden Vertrag mit der Industrie unterschreiben. Eine Urheberrechtsreform ist dafür völlig unnötig.
Ich kann leider in keiner Verlautbarung der Piraten sehen wie sie meine Situation verbessern wollen, außer, daß man meine DVDs kopieren darf wenn man sie mal gekauft hat und einfach weiterverteilen darf. Mir ist nicht klar wie mir das helfen soll?
Die Angebote gehen ja über Kulturflatrate, wo keiner weiß wie das gehen soll, und was außerdem noch ein Zwangssystem wie GEZ und GEMA wäre, über keine Flatrate weil ja alle Konsumenten eh schon Kopierabgaben auf die Geräte zahlen, hin zu Frau Weisbands "ich will keine Staatskultur....das Kopieren sollte irgendwie eingepreist sein" (bei Lanz).
Nach funktionierendem Modell klingt das auch bei viel Phantasie nicht....
Also wie soll das meine Situation verbessern?
Auch alle mir bekannten Konzepte von Grundeinkommen, Bürgergeld etc. würden meine Situation weiter verschlechtern, wenn mir gleichzeitig die Möglichkeit des Geldverdienens zum nicht unerheblichen Teil genommen wird.
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Also wie soll das meine Situation verbessern?
Auch alle mir bekannten Konzepte von Grundeinkommen, Bürgergeld etc. würden meine Situation weiter verschlechtern, wenn mir gleichzeitig die Möglichkeit des Geldverdienens zum nicht unerheblichen Teil genommen wird.
Da kriegste von denen sowieso keine Antwort drauf, allenfalls den üblichen Schmarrn Marke "such Dir nen anderen Job und mach Mukke für lau".
Im Prinzip kann man folgenden Link als Schlusswort stehen lassen und den Thread schliessen.
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das ist einfach üble nachrede zu gunsten eigenen zwecken.
Welchen Zweck verfolge ich denn?
Neben dem Urheberrecht sind dir also auch Beleidigungsdelikte unbekannt. Gesellschaftskundliche Bildung tut wirklich dringend Not. Gesetzestexte gibt es übrigens umsonst. Ich verrate mal soviel, dass man ganz allgemein niemandem öffentlich üble Nachrede vorwerfen sollte, der weiß, dass der unberechtigte Vorwurf übler Nachrede eine üble Nachrede darstellt.
Edit:
Ach, einfach weg mit dem Beleidigungs-Recht. Macht doch sowieso jeder im Netz. Oder eine Reform zugunsten der Beleidiger und der Beleidigten!
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