Und hier mal eine recht sachliche Betrachtung zu der hier immer wieder gepriesenen Kulturflatrate und ihrer Auswirkung.
Einfach mal lesen und drüber nachdenken. Die Haken an einer Kulturflatrate wurden hier ja schon mehrmals dargelegt. Trotzdem taucht sie ja immer wieder aus er Versenkung auf...
ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...
-
-
Für das leere Gequatsche bist ja eher du zuständig, da du bislang nicht ein einziges mal was anderes als Phrasen geliefert hast.Und damit du in deiner Beschränkheit noch mal meinen Satz verstehst:
Er heisst schlicht und einfach, das jemand, der sich einem dem Status Quo unterwirft und sagt, das ist halt so, das kann man nicht ändern/nichts machen, dann ist das eine passive Haltung.
Das ist der passive Ansatz im eigenen Verhaltenl
Dagegen kann man auch den Ist Zustand nicht als Norm akzeptieren und dagegen handeln - das ist ein aktiver Ansatz. mit einem Problem umzugehen.Deine ganzen Reaktionen sind doch absolut durchsichtig. Statt inhaltlich zu argumentieren, lenkst du das Thema immer wieder auf etwas anderes.
+Jetzt faselst du was von Kant und tust genau das, was du mir vorwirfst: leeres Geschwätz.
Den Kant lässt du mal lieber raus - den hast du schon vorher beim kategorischen Imperativ nicht verstanden.
aber wie hieß es schon so schön im Asterix: Beati pauperes spiritu...genau, für das leere gefasel bin ich zuständig und dass die normative kraft des faktischen ein verhalten sein soll du. beweist ja auch dieser thread, nicht? - die normative kraft des drumdidi. viel spass beim asterix lesen!
(den kant hast du übrigens irgendwo ins spiel gebracht..., wenn ich mich recht erinnere. und von einem kategorischen imperativ habe ich auch nichts gesagt... aber eben.)
-
Interessant, wie hier scheinbar liberale Künstler zu rechten Überwachungsfreaks werden!
Wer sich auch nur ein bißchen mit dem Thema Vorratsdatenspeicherung befasst, erkennt sehr schnell, daß das mit "Sicherheit" überhaupt nichts zu tun hat.
Wer hier wohl manipuliert wird?
Aber klar, jeder der dagegen ist ist in deinen Augen wahrscheinlich wieder ein Piratenfan oder Filesharer, wie es Moschus so schön auf den Punkt bringt.
Langsam wundert mich hier wirklich gar nix mehr...
??? Ob ich damit jetzt gemeint bin?Diese Vorratsdatenspeicherung gab es bei uns bereits, wurde dann zurückgenommen und steht eben aktuell aufgrund Eu-Vorgaben auf der Agenda der Entscheidungsträger. Ich persönlich habe dazu gar keine dezidierte Meinung (ich habe so oder so kein Problem), sondern lediglich auf einen Artikel verlinkt, der doch gar nicht so einseitig Partei ergreift.
Eine Sicherheit bietet es insofern, als dass gewisse Medien weniger für kriminelle Machenschaften zu gebrauchen wären. Zur Aufklärung kann dieses Mittel ebenfalls nachweislich dienen. Inwiefern jetzt verschiedene Intgeressensgruppen gegen solche Maßnahmen sind, darüber lässt sich spekulieren. http://www.wdr5.de/sendungen/p…ampf-gegen-die-mafia.html
Die jeweilige Hysterie einhergehend mit eher weniger Sachkenntnis halte ich in diesen Themenbereichen allerdings für typisch und erwähnenswert. Was du daraus jetzt mich betreffend ableitest? keine Ahnung, von mir aus kannst du diese Erkenntnis für den Rest deines Lebens speichern...mir kocht mein Nudelwasser.
-
Im realen Leben wäre dies sicherlich eine ganz entspannte und interessante Diskussion.
Ansonsten bin ich etwas beleidigt, dass niemand auf meine brillianten Analysen und Ausblicke eingegangen ist.
lg
max -
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Silvio Berlusconi
das wollt ich schon immer mal tun...
-
genau, für das leere gefasel bin ich zuständig und dass die normative kraft des faktischen ein verhalten sein soll du
Es tut mir leid für dich, dass du hier einen falschen Sinnzusammenhang herstellst. Das habe ich nämlich gar nicht gesagt. Also pack dir an deine eigene Nase!
In diesem Leben werden wir zwei keine Freunde mehr.
Trag doch mal was sinnvolles bei, statt immer nur irgendwelche Nebenschauplätze aufzumachen und einen Privatkrieg gegen mich zu führen.
Geht aber wohl nicht, weil du nichts zu sagen hast! -
Ansonsten bin ich etwas beleidigt, dass niemand auf meine brillianten Analysen und Ausblicke eingegangen ist.
Mach' dir nichts draus, Max, deine wohlüberlegten Beiträge müssten hochgradig emotional aufgeladen sein, um beantwortenswerte Beachtung zu finden.
Fehlende Reaktionen sollte man insofern als sachliche Zustimmung deuten.
Ich kriege das auch nicht immer hin, so besonnen zu bleiben und achte jeden kühl vermittelnden Post um so mehr. Hier wird deutlich, welche Rolle Taktgefühl bei professionell rhythmisch Befassten spielt.In deiner Nr. 1000 beherrschst du es, nüchtern festzustellen, dass eine kompromisslos opportunistische Sichtweise aller Lager zu keinem konstruktiven Ergebnis führen wird. Man kann in unserem DF-Mikrokosmos - wobei man hinsichtlich der Repräsentativität Einschränkungen hinnehmen muss - feststellen, dass die Mehrzahl nicht in der Lage ist, die Notwendigkeit einer Lösung, die alle schützenswerten Interessenlagen berücksichtigt, zu erkennen.
Welche das sind, erkennt man an den vertretenen Positionen: Manche argumentieren aus Existenz-Interessen heraus, andere aus Umsonst-Teilhabe-Interessen, wieder andere betonen ihre per se verfassungsfeindlichen Einstellungen.Dass in einer auf den persönlichen Vorteil bedachten Gesellschaft, in der Kompromissbereite als Verlierer gelten, in der Gruppe der parteipolitisch Unentschlossenen die Untergruppe der Umsonst-Teilhabe-Interessierten mehrheitlich vertreten ist, haben alle Piracy-Organisationen erkannt und ziehen daraus ihre Vorteile.
Piracy-Website-Betreiber (illegale und halbwegs legale) schon lange ("Wie kann man am besten von der natürlichen Gier der Gesellschaft profitieren?"), politische Parteien in der Folge ("Wie kann man am besten von der gier-gesellschaftichen Angst vor Entdeckung profitieren?").Das geistige Eigentum hat auch etwas mit der Menschenwürde zu tun, die die Entscheidungsfreiheit enthält, mit wem seine Gedanken und Gedankenerzeugnisse teilen möchte und mit wem nicht.
Hier im Forum bestimmen wir alle selbst, wie viel von unseren geistigen Ergüssen wir der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Manche mehr (Teilhabegewährung [+]), manche weniger (Teilhabegewährung [-]).
Manche in unserer Mikrogesellschaft sind mehr in der Lage, ihre Überlegungen in Worte zu fassen (Teilhabegewährung [+]), andere weniger (Teilhabegewährung [-]). Manche sind mit so viel Auffassungsgabe ausgestattet, auch umfangreichere Posts zu lesen (Teilhabe funktioniert), andere nicht (Teilhabe scheitert). Einige wollen wirklich teilhaben (argumentative Teilhabe), andere müssen derzeit ihre Downloads überwachen (konsumistische Teilhabe).
Innerhalb dieser Gruppierungen gibt es je nach Thema eine unendliche Vielfalt persönlicher Schnittmengen.Unterm Strich gehen dabei viele extrem mühe- und gehaltvolle Beiträge unter, überholt von emotionaler oder destruktiver Wellemacherei.
Man wende sich als Popular-Politiker also an Emotionen, dann wird man erhört. Wie der Popmusiker auch. -
Cool, vielen Dank!
Ansonsten wäre es doch wirklich gut, wenn hier das DF ein bisschen Einigkeit demonstrieren würde. So füttert man ja nur diejenigen, die sowieso der Meinung sind, dass die Künstler zu dämlich und vereinzelt sind, ihre Rechte zu formulieren.
Ich glaube nämlich, dass die Ansichten von drumdidi, abbot oder slotty im Grunde näher zusammenliegen als man denkt.
lg
max -
Ein defätistisches "man kann das sowieso nicht ändern", man muss alles dem Diktat des Konsumenten unterwerfen,das nenne ich frustriert! Es resultiert nämlich nicht aus einem gestalterischem Ansatz sondern aus einem passiven Ansatz der normativen Kraft des Faktischen.
-
Ansonsten wäre es doch wirklich gut, wenn hier das DF ein bisschen Einigkeit demonstrieren würde. So füttert man ja nur diejenigen, die sowieso der Meinung sind, dass die Künstler zu dämlich und vereinzelt sind, ihre Rechte zu formulieren.
Ich glaube nämlich, dass die Ansichten von drumdidi, abbot oder slotty im Grunde näher zusammenliegen als man denkt.
amen. -
Ich glaube nämlich, dass die Ansichten von drumdidi, abbot oder slotty im Grunde näher zusammenliegen als man denkt.
ja,
abervllt dazu ne kleine Nachtlektüre für die Philosofen im DF
für mich sind die letzte Seiten nur noch reiner Selbstzweck der Autoren, um die Sache gehts gar nicht mehr, da ist auch der content des Artikels
abdrehen, alle voll quatschen, ich hab Recht und du nicht...
nur das Thema, worum gings noch mal
-
.
-
Hey furio, nur weil ich finde, dass deine kurzen Posts manchmal etwas aggressiv daherkommen, heisst das nicht, dass ich dich nicht mag. So etwas kann man doch erst beurteilen, wenn man jemanden wirklich getroffen hat.
Aber genau deswegen denke ich, dass so ein Thema für Internet-Animositäten einfach zu schade ist. Wie gesagt, ich wette, würden alle hier an einem richtigen Tisch sitzen, würden sich die Positionen sehr aneinander annähern und es würde innerhalb kurzer Zeit Einigkeit über die Hauptthemen geben.
lg
max -
Für diejenigen, die die Sendung im ARD verpasst haben, einfach mal die ersten 7 Minuten gucken.
Monitor 633 vom 26.04.2012, "Enteignung durch die Hintertür": die Piraten und das Urheberrecht.
http://www.wdr.de/tv/monitor/s…en/2012/0426/piraten.php5
LG Moschus
-
Oha,
Danke für den Link Moschus, ich hatte den z.B. nicht gesehen.
Für mich kristallisiert sich ja immer mehr das folgende heraus, Bezug nehmend auf den Slogan der Piratenpartei: "Lieber alberner Name als lächerliche Politik":
Gratulation, ihr bekommt sogar beides hin!
LG
-
Tja, aber leider gibt es ja auch andere Aspekte bei dein Piraten, die sie durchaus für viele sehr interessant machen. Wer Studierende ködert, gewinnt Wahlen, siehe Baden Württemberg und die Abschaffung der Studiengebühren druch die Grünen. Mit der Förderung der Bildungspolitik haben die halt auch ein Thema, da sind die Urheberrechte nur "ferner liefen"
-
Tja, aber leider gibt es ja auch andere Aspekte bei dein Piraten, die sie durchaus für viele sehr interessant machen. Wer Studierende ködert, gewinnt Wahlen, siehe Baden Württemberg und die Abschaffung der Studiengebühren druch die Grünen. Mit der Förderung der Bildungspolitik haben die halt auch ein Thema, da sind die Urheberrechte nur "ferner liefen"
Bei Bildungspolitik kann man aber noch leicht einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang herstellen, bei der Urheberrechtsdebatte fällt mir nichts ein, außer der Tatsache, dass jüngere Leute Geld sparen, wenn es um Kulturerzeugnisse geht.
Und als Soziologe und Kulturwissenschaftler würde ich dieses Programm als extrem kurzsichtig bezeichnen, denn eine Gesellschaft wie die unsere braucht Menschen, die die Möglichkeit haben, mit Kultur ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der Pirat mag antworten, dass frei zirkulierende Gratismusik/Bücher/Software/Filme eine Gesellschaft ebenso bereichern. Leider gehört zu Qualität Zeit und Mühe und Geld für den Lebensunterhalt. Ist davon nichts vorhanden, wird auch kein tolles Buch, keine großartige Musik und auch kein toller Film entstehen.
Denn unentgeltlich geschriebene Feierabendmusik oder ein aus Spaß nebenbei geschriebenes Buch, eine Software voller Bugs oder ein Amateurfilm mit Amateurlicht, Amateurton und Laienschauspielern wird in den meisten Fällen nicht die Qualität erreichen, die ein Erzeugnis erreicht, das von Menschen gemacht wurde, die sich beruflich mit einer Sache auseinandersetzen.
Der Pirat wird antworten, dass das ja auch gar nicht passieren wird, denn schließlich hält das Netz ja wahnsinnig viele alternative "Vertriebswege" bereit, die jeder Künstler nur voller Zuversicht beschreiten muss und schon ist wieder Geld für alle da.
Darauf würde ich sagen: ja, für einige mag das zutreffen. Für Cobus Potgieter zB. Oder auch für Leute wie mich, die das Netz nutzen, um Unterricht und Workshops anzubieten und Gigs zu bekommen. Allerdings machen weder Cobus noch ich Musik, die wir verkaufen müssen. Und da liegt der Knackpunkt. Der Aufwand, den ein guter, unbekannter Künstler betreiben muss, um sich tatsächlich die Absatzmöglichkeiten zu schaffen, von denen die Piratenpartei glaubt, dass sie überall im Netz lauern, ist nicht mehr mit dem Anspruch an ein gutes künstlerisches Erzeugnis zu vereinbaren.
Außen vor gelassen sei hier die Anmerkung, dass auch schon so das Verhältnis aus Aufwand und Erfolg auch bei großen Bands vermutlich eher ungünstig ist. Die Übestunden, das Geld, welches in Equipment gesteckt wurde (bevor der Erfolg kam), die zerbrochenen Beziehungen durch unstetes Leben oft am Rande des finanziellen Abgrundes, die kaum mögliche Familienplanung etc. Musiker können davon viele Lieder singen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Und darauf haben - von allen juristischen Fallen abgesehen - die Piraten schlicht keine Antwort. Deren Rezept: einfach mal ausprobieren, vielleicht klappts ja. Kunst kommt ja schließlich von Herzen, wird also immer da sein. Und noch eine Idee der Piraten finde ich absonderlich: Kulturerzeugnisse müssen frei sein, weil ja deren Entstehung auf Wissen basiert, welches auch frei im Raum zirkuliert. Von technischen Hintergründen abgesehen, ist diese ganze Argumentation Käse. Alle Argumente kann man aushebeln und zwar ohne großes Nachdenken.
Allerdings dürfte einigen von denen bereits schwanen, dass sie da Murks gemacht haben. Von einer ausgewogenen Diskussion kann ja nicht die Rede sein. Denn die Piraten haben die Rechnung ohne die Medien gemacht. Und die stehen den Künstlern meist recht nahe, wie man fast überall an der Berichterstattung sehen kann.
Das lässt mich die Sache zuversichtlich sehen. Ich möchte nämlich sehr gerne Geld dafür ausgeben, dass ich tolle Musik hören und tolle Bücher lesen kann. Und dass ich Software nutzen kann, die funktioniert, weil ich durch Kauf darauf einen Anspruch habe.
Und um der ganzen Geschichte vielleicht eine Art staatstragenden Überbau zu verpassen, kann man vielleicht sagen, dass es eine Frage der gesellschaftlichen Gerechtigkeit ist, Menschen, die etwas erzeugen, was sich kopieren lässt, den gleichen gesetzlichen Schutz angedeihen zu lassen (und zwar unabhängig davon, ob er sich lückenlos durchsetzen lässt!), wie Menschen, die ein Auto bauen oder eine Dienstleistung erbringen.
Das Kuriose: das ist bereits vor ca. 50 Jahren geschehen. Lassen wir es so. Kulturschaffende haben es schon schwer genug.
lg
max -
Allerdings dürfte einigen von denen bereits schwanen, dass sie da Murks gemacht haben. Von einer ausgewogenen Diskussion kann ja nicht die Rede sein. Denn die Piraten haben die Rechnung ohne die Medien gemacht. Und die stehen den Künstlern meist recht nahe, wie man fast überall an der Berichterstattung sehen kann.
das ist auch kein zufall oder aus rechts- oder nächstenliebe, sondern weil sie im selben boot sitzen. nur ist bei der "medienindustrie" der "autor" bekanntlich der letzte in der "nahrungskette". denn es braucht ja auch ein instrumentarium, das ihm einen grund gibt, pausenlos inhalt zu generieren und abliefern zu müssen. darum wird von seite der medien auch geschickt vertuscht, um was es der piratenpartei eigentlich geht: nicht um die abschaffung des urheberrechts, sondern um eine revidierung zu gunsten der "autoren" UND gleichzeitig der konsumenten (und leider (seufz!) nicht den verwertern (die "medienindustrie")). wie das vertuscht wird bzw. die information fehlgeleitet wird, kann man exemplarisch im obigen video sehen. und seien wir ehrlich, einen bericht über die fröhlich-idealistischen piraten ohne sie durch den kakau zu ziehen, wäre auch langweilig, also ganz ungeeignet für die unterhaltungs... äh... "medienindustrie".
übrigens: der mona lisa im louvre eine längere nase anzumalen hat kaum mit missachtung des urheberrechts zu tun, sondern primär mit beschädigung.
-
das ist auch kein zufall oder aus rechts- oder nächstenliebe, sondern weil sie im selben boot sitzen. nur ist bei der "medienindustrie" der "autor" bekanntlich der letzte in der "nahrungskette". denn es braucht ja auch ein instrumentarium, das ihm einen grund gibt, pausenlos inhalt zu generieren und abliefern zu müssen. darum wird von seite der medien auch geschickt vertuscht, um was es der piratenpartei eigentlich geht: nicht um die abschaffung des urheberrechts, sondern um eine revidierung zu gunsten der "autoren" UND gleichzeitig der konsumenten (und leider (seufz!) nicht den verwertern (die "medienindustrie")). wie das vertuscht wird bzw. die information fehlgeleitet wird, kann man exemplarisch im obigen video sehen. und seien wir ehrlich, einen bericht über die fröhlich-idealistischen piraten ohne sie durch den kakau zu ziehen, wäre auch langweilig, also ganz ungeeignet für die unterhaltungs... äh... "medienindustrie".
übrigens: der mona lisa im louvre eine längere nase anzumalen hat kaum mit missachtung des urheberrechts zu tun, sondern primär mit beschädigung.
Wenn die Autoren der Medien aber im selben Boot mit den Künstlern sitzen und die Piraten tatsächlich die Situation dieser Menschen verbessern wollen, warum ist dann niemand - Piraten eingeschlossen - in der Lage, diesen Teil des Piratenprogramms darzustellen?
Ich selbst lese sehr viel und gern Zeitung und informiere mich auch im Netz über das aktuelle Geschehen und habe natürlich auch das Piratenprogramm gelesen. Dass die Medien da etwas vertuschen, kann ich nicht erkennen, warum sollten sie auch? Wollen die Piraten es vielleicht selber vertuschen? Die Piraten kommen bei praktisch allen Liveauftritten u.a. deswegen ins Stottern, weil sie schlecht vorbereitet sind und offenbar tatsächlich keinen Schimmer haben von dem, was sie da fordern.
Wenn ich mir Leute wie den Christoph Lauer ansehe, der - wie im zB im Spiegel-Interview mit Jan Delay geschehen - keinen einzigen Vorschlag machen kann, nach welchem konkreten Modell die Künstler denn im Netz Geld verdienen sollen, dann vermag ich auch nicht zu glauben, dass die Piraten sich das alles für die Künstler ausgedacht haben.
Leider leider sind die Piraten eine Partei (was ich schon für die Krux halte, denn warum soll man eine Partei gründen, wenn man im Grunde keine sein will?) und Parteien möchten gewählt werden. Und ihr ganzes Handeln deutet darauf hin, dass ihre anvisierte Wählerschaft eher die paar Millionen Lausauger sind als die 40 000 Kulturschaffenden, deren Situation sie mit nicht vorhandenen Vorschlägen verbessern wollen.
Es wäre doch bestechend, wenn die Piraten tatsächlich darlegen könnten, warum das Urheberrecht, sagen wir mal, "modifiziert" werden soll.
So haben sie immerhin eine Diskussion angestossen. Das finde ich gut. Aber mehr kann ich selbst bei intensivem Hingucken, lesen und zuhören nicht erkennen. Wohlgemerkt: ich bin weder direkt Betroffener noch stehe ich einer Partei nahe.
Oder habe ich Entscheidendes übersehen?
lg
max -
Und als Soziologe und Kulturwissenschaftler würde ich dieses Programm als extrem kurzsichtig bezeichnen
Das größte Problem für die Gesellschaft ist immer, dass gewählte Politiker in den Bereichen, in denen sie überwiegen ihre Entscheidungen treffen, Laien sind und auf Dieter Nuhr hören sie leider nicht. Die Piraten werden hier ein besonders schlimmer Fall werden.
Und die Bedenken der Wissenschaft sind leider meistens außen vor, bei Entscheidungsfindungen der Politik
Die GEMA tut übrigens mal wieder was für sich:
http://www.nw-news.de/owl/6652…eren_Disko-Betreiber.html
Von dem Geld sehen die Künstler dann auch nichts, darum noch mal: multikausale Probleme kann man nicht mit einfachen Lösungen angehen
Man kann hier nicht nur die Gruppe des Sauger zum schwarzen Peter machen, man muss als Musiker wirklich an mehrere Fronten ranNur da ergibt sich ein echtes Machtproblem, dem Musiker genauso hilflos gegenüberstehem, wie alle Berufstätigen, die nicht einfach streiken können und eine starke Gewerkschaft im Rücken haben
Würden die Musiker streiken und die Leute deswegen nicht zur Arbeit kommen oder Flieger gecancelled, das wäre was....
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!