ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...

  • Ein bedenkenswerter Beitrag wie ich finde.


    Zitat von Spiegel online


    Freiheit im Netz: Das Internet ist totalitär - SPIEGEL ONLINE


    http://www.spiegel.de/netzwelt…tik/0,1518,828270,00.html


    Das Internet sei allzu frei, ist derzeit öfter zu hören und zu lesen, gerade die Piratenpartei wolle eine digitale Welt ohne Regeln. Tatsächlich ist das Netz ideal geeignet zur Durchsetzung von Gesetzen - wenn man das denn will. Es hat sogar totalitäres Potential.

  • Wenn ich sehe was Friedrich, Ramsauer und Schröder täglich von sich geben frag ich mich weniger wer die Piraten wählt, sondern welche Deppen CSU/CDU unterstützen.

    Aber HALT STOP!! das hat nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun, lassen wir den Wahlkampf besser raus aus dem Thread.


    Glücklicherweise beschränkt sich unsere Gesellschaft ja nicht auf Piraten- auf der einen und CDU-Wähler auf der anderen Seite.
    Hier (in diesem Forum) geht es auch nicht um Wahlkampf, sondern um Musiker-Belange, zumindest sollte es so sein.
    Und da vertreten die Piraten nun mal einige merkwürdige Positionen, ohne die sie nicht existieren würden. Und für diese Positionen sind 12-jährige eher zu begeistern, als Senioren - was nicht bedeutet, dass die politische Jugendarbeit nicht sträflich vernachlässigt wird - gerade an der jungen Piratenwählerschaft (wenn auch erst ab 18 ) wird deutlich, wie sehr dies der Fall ist.


    Wer bereit ist, über eine Kulturflatrate behördliche Zensur zuzulassen, oder Rechtsrock und Pornografie zu finanzieren, soll dies tun - bei einer Wahlentscheidung gibt es zum Glück auch noch andere Themen und (ggf. fehlende) Kompetenzen zu berücksichtigen, die hier nicht Thema sind.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • abbot:
    Hui - viele Zeilen völlig inhaltslosen Blablas.
    Wie viele Tage hast du darüber nachgedacht?


    Deine Sympathien für die Piraten sind tatsächlich begründet. Du sprichst ihre Sprache und lebst in ihrer Gedankenwelt. Wunderbar eindimensional! Bitte per Paste & Copy beim Piratenprogramm einfügen!
    Musste ich jetzt leider entgegnen, weil solche Posts wie deins sind einfach exemplarisch.


    lieber 4 zeilen blödsinn als 40 seiten virtuelle kreuzüge von den einzigen und wahren kenner der situation.


    dass es nur inhaltsloses blabla sei, bewiese mir im gegenzug auch nur, dass du keine ahnung hast.


    wenigstens sind wir da gleich auf.


    keine ahnung wie lange ich darüber nachgedacht habe. aber das problem ist auch schon uralt. zu alt um zu schaumen und unter gleichgesinnten gegen andersgesinnte zu polemisieren. das ist mir einfach zu billig und zu unproduktiv.


    darum wer kommt zu den piraten?


  • Q.E.D.
    Auch dieser Post strotzt vor Inhalten - geh Piraten spielen - entsprechendes Outfit gibt es im Spielzeugladen!

  • ich geb nochmal nen weiteren Vorschlag ab, der auch zu mehr Gerechtigkeit führen würde:


    Urheberrechte von 70 auf 10 Jahren verkürzen ohne Vererbbarkeit


    Dumm nur, dass trotzdem alle weiter die Mucke die 80er hören, die wäre dann umsonst


    aber aktuelle Musiker müssten sich dann mal ein bisschen mehr anstrengen.

  • ich geb nochmal nen weiteren Vorschlag ab, der auch zu mehr Gerechtigkeit führen würde:


    Urheberrechte von 70 auf 10 Jahren verkürzen ohne Vererbbarkeit

    Mal davon abgesehen, daß es keinen Grund gibt, daß eine geistige Leistung anders behandelt werden sollte als z.B. das Haus, daß Du irgendwann von Deinen Eltern erben wirst, und das Du auch nicht nach 10 Jahren an die Allgemeinheit abgeben möchtest:


    Es hat genügend Fälle gegeben, wo z.B. jemand einen Song schreibt, der floppt. Aber 25 Jahre später wird der Song plötzlich zum Hit! Hätte das Urheberrecht nur 10 Jahre Laufzeit, hätte der immer noch lebende Komponist absolut nichts davon, aber die Verwerter im Gegenteil alles. Aach Leute, geht doch nach Hause mit den Änderungsideen. Das ist alles nicht zu Ende gedachter Kinderkram.


    Das bestehende Urheberrecht muss nicht VERändert werden, es muss DURCHGESETZT werden. Es müssen endlich Mittel und Wege befunden werden, Tauschbörsen final zu schliessen, und die unbelehrbaren zur Rechenschaft zu ziehen. Das Internet hat zu lange ohne Regeln vor sich hin gewuchert, und nun ist die Zeit reif es zu reglementieren. Information ja, Datenklau nein.


    Was das angeht, ist meine Meinung inzwischen leider so was von Hardcore, weil es mich direkt betrifft, und ich diese aktuell gehypte kostenlos Kultur völlig ablehne. Lest mal den aktuellen Spiegel zum Thema, mit Jan Delay VS dem nerdigen Idioten Lauer von der PP.

  • Man, jetzt habe ich aber lange genug mitgelesen.
    Ich dachte dass dies ein Forum ist, hier wird einfach die einseitige Meinung von einem gewissen Menschen kundgetan. Offenbar haben alle anderen keine Ahnung und werden spielen geschickt. Habt ihr eigentlich das Gefühl, je länger ihr eure Meinung verbreiten umso mehr recht habt ihr? Hier sieht man einfach Menschen dessen „Felle“ davon schwimmen und alle kriegen Panik. Wenn die Kohle Kumpels aus dem Ruhrpott damals alle im Forum geschrieben hätte, wären genau solche Posts rausgekommen.

  • Hier werden immer die gleichen Sachen durcheinander geschmissen:
    1. Es gibt Wandel, durch die einige Produkte/ Branchen obsolet werden. Das gab es, und gibt es schon seit Anbeginn der Zeit und wird auch so bleiben. Seien es die Kumpel im Pott, deren Steinkohle nicht mehr zu konkurrenzfähigen Preisen gefördert werden konnten oder seien es Bildschirmröhren, die keiner seit aufkommen der Flatscreens mehr nachfragt. Das sind manchmal leichte und stetige Rückgänge und manchmal brechen schlagartig ganze Beschäftigungszweige weg, an der ganze Regionen zu nagen haben. Hier kann man unterschiedlicher Meinung sein, ob man diesen Wandel bspw. durch Subventionen abmildert oder ob man diese Branchen radikal sich "gesund schrumpfen" lässt. Im Sinne von "Pech gehabt, sollen sie sich doch andere Geschäftsmodelle suchen". Das kann man nachvollziehen.
    Unter diesen Punkt zähle ich ein geändertes Verbraucherverhalten.
    2. Die derzeitige Situation sieht aber so aus, dass die Steinkohle und die Bildschirmröhren nach wie vor nachgefragt werden. Vielleicht mit leichtem Rückgang bei den Preisen die die Hersteller verlangen oder weil die Vertriebsmodelle (man muss die Steinkohle beim Händler beziehen) nicht ganz zeitgemäß sind aber das ist alles noch völlig normal.


    Jetzt kommt aber der Rattenschwanz: Das Angebot erweitert sich plötzlich durch kostenlose* Steinkohle und Bildschirmröhren. Und das beste daran, das wird alles direkt nach Hause geliefert. Das an sich wäre ja auch nicht so tragisch, wenn es nicht die Steinkohle der Kumpel ausm Pott ist, oder die Röhren von Philips. Das ist, was einige nicht verstehen wollen.


    Ich kann nachvollziehen, dass viele/ einige CD's für überholt betrachten, da sie ihre Musik über das Smartphone/ PC etc. konsumieren. Ich kann auch nachvollziehen, dass viele/ einige nicht bereit sind, 12€ für ein Album zu bezahlen. Ich kann auch nachvollziehen dass einige/ viele am liebsten nichts für Musik bezahlen möchten. Kein Problem, dann sollen sie eben auf kostenlose* Inhalte zurückgreifen. Aber das ist eben der Punkt, der nicht funktioniert. Der Künstler hat einfach nicht mehr die Kontrolle über sein Produkt. Wenn tagtäglich die Steinkohle vom FIrmengelände geklaut wird, hätten sich die Kumpels schon was einfallen lassen ;)


    Ich halte auch nichts von einer rigorosen Überwachung des Datenverkehrs. Für meinen Teil fände ich es sinnvoller, verstärkter gegen Plattformen vorzugehen. Sozusagen die Dealer verknacken. Einfach nur, damit dieses Thema öffentlich immer präsent ist. Vielleicht findet dann ja mit der Zeit ein breiteres Umdenken statt. Wenn ich sozusagen die Suchkosten erhöhe, stoße ich so vielleicht einen Umdenkprozeß an. Das ist meiner Meinung nach die einzige Lösung, die praktikabel ist. Verhindern wird man das tauschen nicht können. Deswegen würde ich es aber keinesfalls legalisieren. Das ist nämlich Grundschullogik. (Aber Mama, alle dürfen abends länger draußen bleiben! ;) )


    Grüße Marcus


    *kostenlos sind diese Angebote ja trotzdem nicht. Es entstehen bloß keine direkten zusätzlichen Kosten. Breitbandflatrate und PC gehören ja heutzutage zu den Fixkosten, das ist mir schon bewusst.

  • Es hat genügend Fälle gegeben, wo z.B. jemand einen Song schreibt, der floppt. Aber 25 Jahre später wird der Song plötzlich zum Hit! Hätte das Urheberrecht nur 10 Jahre Laufzeit, hätte der immer noch lebende Komponist absolut nichts davon, aber die Verwerter im Gegenteil alles. Aach Leute, geht doch nach Hause mit den Änderungsideen. Das ist alles nicht zu Ende gedachter Kinderkram.


    Um so einen fall mal zu konkretisieren.
    Dolly Parton hat im Jahre 1973 den Song "I will always love You" geschrieben. Er wurde schon damals ein grosser Hit in den USA im Country Segment.
    1992 covert Whitney Houston diesen Song für den Soundtrack von Bodyguard und es wird ein gigantischer Welthit, der bis heute rauf und runter gespielt wird.
    Nach diesem abstrusen Vorschlag, die Laufzeit auf 10 Jahre zu begrenzen, wäre Dolly Parton diesbezüglich völlig leer ausgegangen.
    Da reden wir jetzt auch nicht über ein paar Euro...

  • Über Acta oder die Partei will ich jetzt gar nicht diskutieren. Ich hänge mich nur an einer einzigen grundsätzlichen Sache auf:
    Wie kommt man auf die Idee, dass einem die Arbeit oder die Leistungen eines Anderen ohne Gegenleistung zu steht?


    Natürlich ist es Schwachsinn, dass man Post vom Anwalt bekommt, wenn man die Urlaubsbilder auf Youtube mit einem Charthit untermalt.
    Natürlich ist es Schwachsinn, jeden Internetnutzer zu überwachen, um Gesetzesbrecher zu überführen.
    Da müssen dringend angemessene Verfahrensweisen her. Ich persönlich habe da leider keinen sinnvollen Vorschlag.


    Aber wie kann man denn von diesen offensichtlichen Problemen auf die schwachsinnige Forderung kommen, dass Musik und Filme für jeden frei zugänglich und privat beliebig verteilbar sein müssen?
    Und dann der Scheiss mit dem veralteten "Geschäftsmodell" der Musiker. Das Geschäftsmodell gibt der Schaffende vor. Fertig aus. Findet euch damit ab. Ihr könnt das ja boykottieren und keine Musik mehr kaufen.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross


  • Dieser Satz ist an Zynismus nicht zu überbieten!


    Finde ich nicht.
    Man muß nur die verschiedene Arten von Musikern/Komponisten unterscheiden:
    Die 1.Art (ich fürchte sogar der größte Teil der aktuell erfolgreichen Musiker/Komponisten :whistling: ) klebt sich aus, seit Jahrzehnten bestehenden und durchaus bewährten, Versatzstücken (Intro,- Strophen, - Refrain-Zitaten, etc.) immer wieder ähnliche "Erfolgssongs" zusammen, sucht sich billige "Newcomer"-SängerInnen, nimmt viel Computer, Drumcomputer und Keyboards zur Hilfe (heutzutage billiger als echte Musikanten) und haut die Songs fast im Sekundentakt auf den Markt - diese Art verdient imo viel zuviel (und ist imo übrigens in allen Musiksparten tätig!!).
    Die 2.Art bringt echte Innovationen, oft auch gegen alle existenten Musikströmungen, schafft wirklich Neues - und verdient dafür eigentlich, wenn überhaupt Geld fließt, viel zuwenig (findet u.U. nämlich erst gar keinen Vermarkter, der sich traut, etwas Ungewohntes risikoreich auf den Markt zu bringen - da hat das Internet natürlich echte Vorteile).

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()


  • Finde ich nicht.
    Man muß nur die verschiedene Arten von Musikern/Komponisten unterscheiden:
    Die 1.Art (ich fürchte sogar der größte Teil der aktuell erfolgreichen Musiker/Komponisten :whistling: ) klebt sich aus, seit Jahrzehnten bestehenden und durchaus bewährten, Versatzstücken (Intro, Strophe, Refrain, etc.) immer wieder ähnliche "Erfolgssongs" zusammen, sucht sich billige "Newcomer"-SängerInnen, nimmt viel Computer, Drumcomputer und Keyboards zur Hilfe und haut die Songs fast im Sekundentakt auf den Markt - diese Art verdient imo viel zuviel (und ist imo übrigens in allen Musiksparten tätig!!).
    Die 2.Art bringt echte Innovationen, oft auch gegen alle existenten Musikströmungen, schafft wirklich Neues - und verdient dafür eigentlich, wenn überhaupt, viel zuwenig (findet u.U. nämlich erst garkeinen Vermarkter).


    finde ich doch ...


    welche art des musikers würde denn deiner meinung nach von den angedachten "neuregelungen" mehr gefördert? imho sicherlich nicht die 2.

  • Wenn es dir nicht gefällt, dann kauf es nicht. Die Nachfrage regelt das Angebot doch.
    Sollen Musikdateien jetzt gratis werden, weil das künstlerische Niveau der Musik zu niedrig ist? Wer definiert den Maßstab?


    edit: Scheinbar gibt es doch einen Markt für "unkreative" Musik, sonst wären die Casting-Lieder nicht so hoch plaziert und der Wunsch nach freiem Zugang dazu nicht so groß.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • trommelfrosch: Das weiß ich leider auch nicht, bin ja kein BWLer oder Ähnliches - mir ging es mehr um die größere Anstrengung von Musikern/Komponisten, wie sie im Psycho-Zitat steht - und das ist nicht zynisch, sondern spiegelt die Realität.

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