ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...

  • Statt den Kram von Heise besser diesen taz Artikel hier lesen, denn der trifft den Nagel auf den Kopf.


    http://www.taz.de/Debatte-Urheberrecht/!91338/


    Nicht ganz, denn dieses Zitat aus dem oben verlinkten Artikel ist imo nicht mit dem Urheberrecht kompatibel: "Jedes analoge Geschäft verwaltet exklusive Nutzungsrechte auf sein Warenangebot. Und wer dem analogen Laden exklusive Nutzungsrechte an einem Gegenstand entziehen möchte, muss dafür bezahlen. Diese Parallele kommt schlecht an bei jenen, die materielle Güter nicht mit geistigen Schöpfungen gleichgesetzt sehen möchten."


    Wenn ich nämlich einem "analogen Geschäft" einen Teil seiner "Nutzungsrechte des Warenangebotes" gegen entsprechendes "Cash" abkaufe (z.B. in Form einer Hose, eines Beckens, eines Verstärkers, einer Pfanne, o.Ä.), kann ich damit tun und lassen, was ich will.
    D.h. es können belibig viele Leute diese Hose tragen, diese Becken spielen oder den Verstärker/Pfanne nutzen - das analoge Geschäft hat dann keinen Einfluß mehr auf die Ware, selbst mit einem analogen Buch ist das legal möglich - bei geschützten Audio/Video Datei (z.B. I-Tunes) ist das aber nicht legal möglich!!!


    Ganz so einfach ist das also nicht mit dem "gerechten" Urheberrecht (was ich, in entsprechender Form, garnicht mal ablehne) - geistige Schöpfung (in Form von Kunst, Musik, Literatur, Erfindungen, ....) sind in der Tat sehr schützenswert und sollen auch entsprechend honoriert werden, aber bitte nicht auf ewig und/oder mit (derzeit imo noch) überhöhten Nutzungsrechtpreisen.
    Und jeder Mensch, sei sein Einkommen auch noch so niedrig, sollte daran teilhaben können.

  • Wer sich endlich mal schlau machen möchte zum Thema, viel "Spass" beim lesen. Das sollten vor allem diejenigen einmal machen, die stumpf die Parolen der PP nachträllern, denn "kostenlos" und "umsonst" kommt beim Mob ja immer gut an.


    ich finde dass größte Problem ist die diese dumme stumpfe schwarz/weiß-Malerei geprägt von blinder Überzeugung, dass man selber Recht hat


    Entweder gehört man zu einer Gruppe oder zu anderen, aber der beide haben offenbar nur die Aufgabe die anderen runterzumachen ohne irgendwas eigenes dazu zu sagen.


    ist wie das Kindergartengehabe von CDU vs. SPD vs. Grüne vs. Piraten vs. FDP etc.


    wenn man diesen Thread so liest, weiß man, warum die da oben so beknackt sind und nix lösen können. Ihr könntet auch nichts lösen, denn dazu braucht es mehr als ein paar Linklisten zu seiner eigenen radikalen angelesenen Meinung...

  • Dein eigener Post ist zu 100% das, was du hier allen vorwirfst, nur dass du in ALLE Richtungen trittst, selbst aber auch nicht einen einzigen produktiven Satz beisteuerst. wie war das mit dem Glashaus?
    BTW wurden hier auch bereits losungsvorschläge genannt. Nur schmecken die nicht jedem bzw. darum wird gestritten.

  • eine Gruppe mit nur einem Mitglied ist keine Gruppe, didi ;)


    außerdem habe ich durchaus schon sinnvolles beigesteuert, man denke an die Grundeinkommendiskussion.


    die Erkenntnis ist aber am Ende, dass ihr euch nur im Kreis dreht, immer das selbe sagt und keiner nur einen Milimeter auf den anderen zugeht


    um Moschus Klassifizierung zu verwenden: wie zwei "Mobs", die aufeinander rumhauen. der Stoff aus dem Kriege sind...

  • Meine einzige Möglichkeit auf Leute zuzugehen, die NOCH weniger für Musik bezahlen wollen, als jetzt schon, ist eigentlich nur noch einen anderen Beruf zu ergreifen.


    (Und das geht nicht nur mir so. Das der KSK gemeldete Durchschnittseinkommen lag 2011 knapp über 11.000 Euro/Jahr)

  • das schlimme daran ist nur, dass vermutlich 95% der "user" mit dem dann verbleibenden mainstream-kommerz ganz gut leben könnten ;(


    erst am freitag abend hatte ich (wieder mal) einen fotoauftrag bei einer ballermann-party ... der vorherrschende alkoholpegel im publikums in kombination mit der nahezu beliebigen austauschbarkeit der auftretenden künstler zeigt imho schon eine richtung auf ... da merkt auch keiner mehr, wenn der gleiche song zum dritten mal am abend via vollplayback "performt" wird


    bei den getränkepreisen ist dann auch schnell klar, warum für den legalen erwerb von cd´s / downloads keine kaufkraft mehr vorhanden ist :whistling:

  • Ich bin vor allem dafür, dass ich, wenn ich 80 STd. in der Woche arbeite auch davon leben kann. Möglichst etwas besser als mit einem Grundeinkommen.


    Und ich bin dafür, das eben jeder Konsument den Wert des Produktes anerkennt und entsprechend honoriert, ohne totalitäre Überwachung.


    Mit den aktuellen digitalen Geschäftsmodellen ist es nicht mehr möglich von den geschaffenen Werken zu leben, viele Nicht-Mainstream-Musik lässt sich damit auch nicht mehr finanzieren.
    Also müssen diejenigen, die diese Modelle als "fair" betrachten eben irgendwann zur Kenntnis nehmen, das vieles von dem, was sie bisher konsumieren in Zukunft nicht mehr möglich sein wird.

  • Totalitäre Überwachung? Ich glaube, es hackt?
    Leben wir in einem totalitären Staat, wenn ich die Durchsetzung des gültigen Urheberrechtes im Internet verlange?
    Was ist an einem 3 strikes Model totalitär und dass der derzeitige rechtsfreie Raum Internet geltendem Gesetz unterworfen wird?
    Status quo ist das auch nicht, denn der toleriert mehr oder weniger das Kopieren und Weiterverbreiten bzw andere verdienen damit viel Geld

  • Wenn ich nämlich einem "analogen Geschäft" einen Teil seiner "Nutzungsrechte des Warenangebotes" gegen entsprechendes "Cash" abkaufe (z.B. in Form einer Hose, eines Beckens, eines Verstärkers, einer Pfanne, o.Ä.), kann ich damit tun und lassen, was ich will.
    D.h. es können belibig viele Leute diese Hose tragen, diese Becken spielen oder den Verstärker/Pfanne nutzen - das analoge Geschäft hat dann keinen Einfluß mehr auf die Ware, selbst mit einem analogen Buch ist das legal möglich - bei geschützten Audio/Video Datei (z.B. I-Tunes) ist das aber nicht legal möglich!!!

    Wenn Du eine Hose im Laden kaufst, dann besitzt Du sie genau 1x. Damit kannst Du in der Tat tun was Du möchtest, verschenken etc. Sogar nachnähen zum persönlichen Gebrauch quasi als Privatkopie. Wenn Du sie allerdings etliche Male kopiert und verkaufst, wirst Du jedoch wegen Produktpiraterie Probleme bekommen, selbst wenn Du die Klone verschenken solltest.


    Die Leute für die das nach deren selbstgerechter Entscheidung bei digitalen Dateien nicht gilt (Piraten), sind von Ihrem Irrtum nicht zu überzeugen. Sollen sie sich mal organisieren und sehen wie weit sie damit kommen. Für mich sind das alles verwöhnte digital natives ohne Unrechtsbewusstsein, die man die letzten 15 Jahre zu sehr an der langen Leine hat laufen lassen. Ich bin für Regeln im I Net, die aus dem realen leben übernommen werden, und nicht für einen anarchistischen, Rechtsfreien Raum, den die Herren Download-Nerds dort schaffen wollen.


    Wer ein Produkt haben möchte soll gefälligst dafür zahlen. Wer es sich nicht leisten kann (oder will, wie gerade bei Musik Downloads) hat gefälligst Verzicht zu üben, anstatt sich das Produkt irgendwo für Nöppes zu besorgen.


    Falls hier jetzt der Shitstorm über mich herein brechen sollte von Seiten irgendwelcher pubertierender Piraten-Fans oder umsonst-Generations/Filesharing/PirateBay Anhänger: Ich unterbreite Euch gerne ein paar Angebote was Ihr mich alles könnt.

  • D.h. es können belibig viele Leute diese Hose tragen, diese Becken spielen oder den Verstärker/Pfanne nutzen - das analoge Geschäft hat dann keinen Einfluß mehr auf die Ware, selbst mit einem analogen Buch ist das legal möglich - bei geschützten Audio/Video Datei (z.B. I-Tunes) ist das aber nicht legal möglich!!!


    wenn ich bei itunes ein album oder einen song kaufe, kann ich den auf 5 verschiedenen Rechnern nutzen, auf beliebig viele i-devices packen, ich kann den kram als audio-cd brennen (und zwar nach red book standard, also ohne irgendwelche kopierschutzmassnahmen). ich kann wiedergabelisten erstellen und die 7 mal auf cd brennen.

  • Was funktionieren?


    Im Prinzip wird es einfach so sein, das die meisten Bands bzw. Musiker sich einfach keine Produktion leisten können, also kommt nix oder deutlich weniger neues Zeug hinterher. Ganz einfach.


    Somit wird die Kulturlandschaft halt immer dünner und dünner...

  • Wie gesagt, Musik gab es vor der Plattenindustrie und wird es auch nachher geben.
    Ebenfalls ganz einfach.



    Das ist richtig. Vorher gab es Folklore bzw. Hausmusik und Worksongs. Oder aber eben Orchestermusik im kirchlichen Rahmen bzw. als Unterhaltung für die absolute Oberschicht. Musik für die breite Masse gab es vorher nicht.


    Willst Du das wieder so?

  • Aber auch Bands wie Tool oder die Leute die in dieser Band sind waren nicht immer so gut und beliebt.
    Man muss ziemlich lange schlecht sein um irgendwann mal gut zu werden.


    Mit den aktuellen digitalen Modellen bzw. wenn die Bezahlung wie in manchem Forum propagiert noch niedriger wird ist der Weg zum "gut werden" schlicht verbaut.
    Und es wird nicht der Mainstream sterben mit dem man noch viele Leute erreicht, sondern zuerst gehen die Nischen-Musiker hops, die zwar klasse Musik machen, aber eben
    nicht genug Publikum erreichen können. Wir erinnern uns: Bei den digitalen Geschäftsmodellen muss man 10 - 100x soviel Kunden erreichen wie bei CDs um den gleichen Verdienst zu haben.
    Das ist nur noch mit Mainstream möglich wenn überhaupt.


    Ein TOOL-Album dauert laut Danny etwa 4 Monate in der Produktion. Wenn wir günstige 1000 Euro/Tag im Studio rechnen sind das ca. 120.000 Euro nur für die Aufnahme... bei Spotify
    bräuchte man da 120.000x100x1000= 12.000.000.000 Plays (12 Mrd. ?) Madonna kommt mit ihrem Lebenswerk momentan auf 54 Mio Plays....


    Wenn die Zukunft wirklich in diese Richtung läuft... dann gute Nacht!

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