Was muss man können ?!

  • Hey Leute !
    Ich möchte mein Spiel verbessern und weiß nicht was ich alles können muss.
    Was sind die wichtigsten Dinge, die man lernen muss um gut drummen zu können ?!
    Ich bin kein Anfänger mehr (spiele seit ca 4 Jahren) und nachdem was mir schon mehrere gesagt haben , auch ziemlich gut.


    Also was findet IHR muss ein drummer können ?
    Rudiments (wenn ja welche vorallem? ), und so weiter ..


    Danke :)

  • On Time sein. Der Rest ist nicht so wichtig mMn. Um beim Solospiel Laien zu beeindrucken braucht es fast garnichts. Um im Bandkontext zu glänzen brauchst du präzises Spiel und eine positive Ausstrahlung.
    Wenn da ein Drummer ist der theoretisch die krassesten Sachen kann, diese aber nicht richtig und daneben, ist er für mich nicht gut. Wenn er was simples spielt, das abr überzeugend und geil rüberbringt, ist er gut.
    Klar gibts da nen Unterschied zwischen Bum Tschack und härteren Sachen obs mit nem Level geil klingen kann, aber hey, zum gut sein reichts. Wenn du zu allen Playalongs was passendes spielen kannst reicht das.
    Dem Timing fast gleichgesetzt ist mMn die Dynamik. Wenn deine Ghostnotes genauso klingen wie dein Backbeat, machste was falsch.


    Also, es kommt immer drauf an, wer dich beurteilt.
    Ich hab mal einen witzigen Test bei einer Bigbandfahrt in den Staaten gemacht. Hab in der Probe, als gefragt wurde, wie wir besser werden können, die Ausstrahlung angesprochen. Wenn jeder Bläser einfach nur starr aufn Zettel guckt und sich nicht ansatzweise bewegt und gefühlslos spielt, ist das langweilig.
    Dann hab ich mich hingesetzt und nen simplen Bum Tchak gespielt. Ohne jegliches Gefühl, einfach nur technisch hingeballert.
    Anschließend hab ich denselben Groove genommen und mich dazu bewegt, mich gut gefühlt und gelächelt.
    Nummer 1 hätte was komplizierteres spielen können, Nummer zwo kam besser an, viel besser.


    Im Hinblick auf dein SJC-Video muss ich sagen, dass du dich (wie auch ich früher) zu sehr drauf konzentrierst, kompliziertere Sachen zu spielen, die die Laien ausm Umfeld geil finden weils dick aussieht. Dein Gehör muss erstmal nachziehen, damit du richtig an deinem Timing arbeiten kannst. Sonst wirst du immer komplizierteren Kram spielen, von dem du denkst er sei geil, obwohl du daneben liegst. Hab Spaß und lern erstmal Einfacheres zu grooven, denn das macht nen guten Drummer aus.

  • mit gefühl spielen. :D
    nicht zu aufdringlich spielen-.
    ich kann auch nicht viel sagen, spiele auch seit 4 jahren

  • auch spezielle Sachen spielen können, zum Beispiel Jazz oder Rumba oder Latin.
    Die machen dann auch ganz schön Spaß finde ich :D Und sind gut für die Unabhängigkeit!
    Und man sollte grooven, das ist mit das wichtigste beim Trommeln. Wobei das in 4 Jahren nicht getan ist, das braucht länger, hört man zumindest.

  • Zuerst dachte ich, es röche hier nach Popcorn, aber du hast ja zum Glück deinen Youtube-Kanal verlinkt, sodass man sich ein Bild von deinem Spiel machen kann. ;)


    http://www.youtube.com/user/Mr…re=mhum#p/u/0/7IJRSMJLd8w


    Dein timing sitzt schonmal ganz gut (man hat schon deutlich Ärgeres gehört von Leuten, die hier ähnliche Fragen gestellt haben) und für 4 Jahre trommelst du auch sonst schon ziemlich gut und gefühlsecht, finde ich.


    Wenn du jetzt unbedingt einen Vorschlag hören willst, woran du evtl. noch etwas mehr arbeiten könntest: man sieht, dass du dich im kräftig-rockigen Bereich sehr wohlfühlst, holst weit aus, haust meistens ziemlich satt rein. "Üben" ist oft besonders effizient, wenn man da hingeht, wo´s weh tut bzw. wo man sich NICHT wohlfühlt. Bei dir könnte das der Bereich "Feinmotorik" - "ghostnotes" - "Dynamik" sein. Also mal mehr im Bereich "piano" üben. Dann kommen die kräftigen parts / Schläge auch besser zur Geltung, das kann einen sound schön abrunden. Das wie gesagt nicht als Negativkritik verstehen, sondern als Idee.


    Und sonst gilt eigentlich immer: mit singles, doubles, rudiments, Bewegungsabläufe üben, alles in verschiedenen Dynamikstufen, damit macht man nie was verkehrt.

  • Von dem Videokanal ausgehend würde ich dir erstmal raten...:


    - ... dein Timing zu verbessern (Mikrotiming; außerdem mehr auf die 1 zu spielen)
    - ... deine Technik zu ändern/verbessern (dadurch verändert sich auch dein Klang!)
    - ... deine Dynamik bzw. besonders dein Empfinden für Dynamik zu verbessern (es geht auch noch anders als nur Laut, unterschiedliche Gliedmaßen spielen unterschiedlich laut)
    - ... deine Musikalität zu erhöhen (Horizont erweitern -> weitere Musikstile erforschen und erproben; außerdem: "wann ist weniger mehr?" "wann passt was?" usw.)


    trotzdem kann man das so schlecht beurteilen. Und was man "können sollte" kann man ebenfalls schlecht sagen. Angenommen du willst Big Band Drummer werden, solltest du halt auch dein Blattlesungsvermögen verbessern, um mal ein Beispiel zu nennen. Ist halt auch die Frage des Bedarfs und deines Übeaufwands, den du aufbringen kannst und willst.

  • Hallo,


    man muss gar nichts können.


    Früher musste man allerdings in einer Kapelle spielen können und das eigentlich von Anfang an.
    Beim Spiel mit Konserven hat man den Vorteil, dass die Mitmusikanten sehr vorhersehbar agieren, das macht die Sache leicht.
    Den Wahnsinn des wahren Lebens lernt man so allerdings nicht. Der geht nur mit echten Musikanten, die gerne auch mal falsch spielen.


    Grüße
    Jürgen

  • Ja das meiste wurde schon gesagt.
    Für vier Jahre spielst du schon recht gut.
    Am besten holst du dir ein Buch. Z.B. Modern Drumming 2 oder sonst irgendeines.
    Wenn du dann das Buch durchtrommelst merkst du ziemlich schnell was du noch nicht kannst oder verbesserst könntest.
    Nimm Rudiments mal auf und lass das Metronom dazu laufen. Auch bei Liedern mal aufnehmen mit Metronom.
    Achja im Buch Drums 1 hats am Ende jedes Kapitels ein Song. Mit und ohne Metronom. So kannst du dein Timing verbessern.


    Liebe Grüsse


    Däneli

  • Rudiments zähle ich zu den Dingen, die ein Drummer nicht zwingend können muss. Sie erleichtern den Lernprozess, aber am Ende interessieren die Rudiments keine Sau mehr.


    Wichtig ist, dass du groovst, tight und timingstabil bist und songdienlich spielst. Alles andere sind i-Tüpfelchen, die man sowieso nicht auf Teufel komm raus lernen kann.


    Sinnvoller wäre hier, wenn du mal zeigst, was du aktuell kannst - da kann man ne genauere Einschätung abgeben, wo es eventuell klemmt.

  • Wie Jürgen schon richtig schrieb:
    können MÜSSEN muss man nichts.
    Man sollte sich die Dinge draufschaffen, die man in seiner persönlichen Situation/für seine Musik benötigt.


    Zwei Dinge die man beim Musikmachen haben sollte, sind meiner Erfahrung nach:
    1. Geduld (mit sich selbst und mit anderen)
    2. Soziale Kompetenz (zumindest wenn man nicht nur alleine Musik machen will)

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