@Rollodrummi
ZitatMeiner Erfahrung nach hören sich E-Drumms immer besser aus einer PA an als aus einem Kopfhörer.
So verschieden können subjektive Standpunkte von uns Menschen offensichtlich sein...
Ich beschäftige mich mit E-Drums erst seit 1982/83. Ich weiß nur zu gut, dass es viele andere gab die wesentlich! früher (im Gegensatz zu mir! wirklich experimentell) einstiegen. Bei mir war es damals check von Mattel Synsonics, dann später war ich einer der Spinner die ein Triggerinterface Mitte/Ende der achtziger für den C64 !!! kauften um von dort mit 4-bit-Sound-Auflösung (oder waren es 8?) krächzende Sounds von der Floppy in den kleinen 64 K-Speicher zu quetschen, dann ging es weiter mit dem Erbe der Oma erworbenen SDS 2000... zeitweise ein Boss Dr. Pad besessen... dann zum Alesis D4 bis irgendwann für viel, viel Kohle das TD10 selbst gekauft und dann Jahre später bei Kollegen das TD20 ausgiebig getestet. Viele Zwischenstationen aufgrund Altersstarrsinns hier mal ausgeblendet .
Ich persönlich (meine Meinung) weiß eines mittlerweile sehr gewiß: Die Güte von E-Drumsounds im Zusammenhang mit der dynamischen Umsetzung und/und etwaigen Latenzen und Artefakten der Elektronik... kann kein Erdenbürger den ich kenne über PA berurteilen. Schon garnicht bei einem anderen Trommler, dem man lauscht. Genau um diese Parameter zu erfassen brauchen wir... siehe unten in rot eingefärbt.
Was besser klingt oder sich besser anhört? Ich weiß nicht ob diese Frage hier nicht zu Fehlinterpretationen Anlaß gibt, denn manchem E-Drummer der bereit ist viel zu investierenl, geht es ja nicht um den Klang alleine.. sondern die Variabilität der Klänge im Zusammenhang mit der Umsetzung der Spieltechnik etc.etc . Selbst beim D4 gab es oberflächlich betrachtet schon brauchbare Snaresounds... so lange diese nur einmal erfolgten . Kamen sie 3-4 mal in schneller Folge wurde es zur sterilen Lachnummer oder je nach Humorverständnis zur MG-Salve. Gerade über PA (noch dazu wenn es eine fremde ist, womöglich in mir nicht genau bekannter Raumumgebung) ist für mich die schlechteste oder bestenfalls eine sekundäre Referenz um Feinheiten eines E-Drum Systems zu checken. Schon alleine, weil ich über den Verfremdungsgrad, das Färben durch PA wie Raumakustik auf fremdem Terrain so wenig weiß und hier keine Referenz (um über Vergleiche beurteilen zu können) hinzuziehen kann.
Noch viel dramatischer über "PA und Fremdtrommler" wird es bei der Bewertung von Parameterm wie z.B: dynamische Umsetzung, Latenzen und Artefakte der Elektronik (also was wird zu meinem realen Spiel von der Triggerauswertung und dem Modul hinzugefügt, fehlinterpretiert oder weggelassen etc. Um diese Paremeter zu erkennen/bewerten/erfassen brauchen wir die eigenen "Muskeln und Nerven" als Referenz. Wie soll ich von "außen" berurteilen, wie die Dynamik vom beobachteten "Fremd-Drummer" eingesetzt war?... und was das Modul daraus macht? Oder wieviel Millisekunden Latenz zwischen seinem fingersensorisch gespührten Aufschlag des Tips auf dem Meshh-Head bis zur der Ausgabe des Sounds liegen? Das kann nur der spüren der spielt. Das zeigt kein Messe-Demo - sei der Drummer (wie unbestritten) auch noch so toll.
Ich "lasse" Dir natürlich Deine Meinung - Mein Hinweis ist nur als hoffentlich zum nachdenken anregende ANTITHESE für Rookies zu verstehen, die oft genug in Geschäften von PA- Gewummer und Provisions-geschwängertem Gelaber einiger weniger! schwarzer Schafe im Musikalienhandel beindruckt sind, statt sofern sie E-Drum-technisch erfahren genug sind die Feinheiten mit dem eigenen Spiel und dem von ihnen gewohnten (Referenzkopfhörer) zu testen.
Somit checke ich wenn ich die Zeit finde selbst mal das TD30. Wenn man das darf, auf der Messe. Ich traue mir zu, recht "Menü-Affin" zu sein. Soooo viel kniffliger wie TD-10 oder TD20 werden die Menüs wohl kaum angelegt sein.
edits: Rechtschreibung