ROLAND TD-30

  • *gähn*


    Nun gut, gibt es an dieser Stelle anderweitiges spannendes/beeindruckendes zu berichten? Ich bin für jede Information dankbar.


    Gruß


    Trommeltotti


  • Nun gut, gibt es an dieser Stelle anderweitiges spannendes/beeindruckendes zu berichten? Ich bin für jede Information dankbar.


    Gruß


    Trommeltotti

    Naja, vielleicht nicht direkt dazu, aber da ich von dir hier schon sehr viel gelesen habe interessiert mich deine Meinung zu dem Alesis DM Dock das ich auf der letzten Seite gepostet habe. Ich weiß, es ist keine Lösung für die von dir auch kritisierte Triggertechnik ist, aber was die Anbindung an VSTIs betrifft, wäre das wohl der ideale Wegbereiter für zukünftige All-In-One Modul-Systeme? Mir gefällt die Idee, einzig die Umsetzung seits von Alesis bereitet mir etwas Kopfzerbrechen.

  • Das neue TD-30 Modul sollte an dieser Stelle zwar das Thema sein, aber wenn meine Meinung zu dem neuen Alesis DM Dock gefragt sein könnte, dann habe ich mich diesbezüglich schon mehrfach in dem "NAMM 2012 News" Thread dazu geäußert.


    NAMM 2012 -News

    NAMM 2012 -News


    Was mir dazu auch noch spontan einfallen würde, wäre dann mal die Frage, inwieweit das wohl bald am Markt erscheinende iPad 3 auch in diese "Docking Station" passen würde? Angeblich soll sich nämlich die Bauform des neuen iPad 3 etwas von dem bisherigen Modell unterscheiden. Schon alleine wegen den größeren Akku Kapazitäten usw.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Das neue TD-30 Modul sollte an dieser Stelle zwar das Thema sein, aber wenn meine Meinung zu dem neuen Alesis DM Dock gefragt sein könnte, dann habe ich mich diesbezüglich schon mehrfach in dem "NAMM 2012 News" Thread dazu geäußert.

    Ja, natürlich. Sollte auch nur ein kleiner, positiverer Offtopic-Gedanke sein der doch irgendwie zu dieser peinlich zur Schau gestellten Roland-"Neuerung" hier passt.


    Ich habe jetzt schon einige Meinungen über das TD30 gelesen und bin positiv über die allgemein doch eher negative Resonanz überrascht! Auch in Foren die mit dem Schlagzeugspiel direkt nichts zu tun haben, werden Innovationen und echte Upgrades vermisst und bemängelt. Vor allem der irre Preis des "Pro"-Paketes scheint hohe Wellen zu schlagen.


    Es bleibt wohl wirklich nur zu hoffen, dass Roland mit dem TD30 keinen Sieg heimfahren wird...

  • Wenn Du Dir einige You Tube Beiträge anschaust, dann muss man sagen, das hier noch vergleichsweise zart mit Roland umgegangen wird.
    Dort wird das neue TD 30 als schlechter Joke empfunden.


    Zu der Alesis Kiste:
    Die Idee ist gut, nur habe ich bei denen immer das Gefühl das die eigentlich nicht wirklich im Thema sind.
    Die bauen oftmals Zeug das zwar funktioniert, aber nicht wirklich "befriedigt".


    Gruss
    Holger

  • @ totti: das "gähn" bezog sich einzig daurauf, dass ich von Dir hier und im anderen Namm-Thread die immer gleiche Leiher von Dir lese,
    dass Roland überteuerten Mittfünfzigerkram auf den Markt bringt, als Weltkonzern auch noch die Frechheit hat, dass absolut maximale
    an Geld von den Kunden abnehmen will, das sich die mitlesenden Mitarbeiter von Roland (und ich glaube, dass ist nicht einer) sich gerne
    bei Dir melden können, damit Du diesen Vollhorsten mal kostenfrei erklärst, wie ein richtiges E-Set auszusehen und zu funktionieren hat etc. pp.


    Es hat mittlerweile selbst die unterbelichtetet Fraktion des Forums gelesen und kapiert, was Du meinst.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Und ich bleibe dabei: Sollten hier tatsächlich auch ROLAND Mitarbeiter mitlesen, können Diese sich gerne jederzeit mit meiner Wenigkeit in Verbindung setzen falls daran ein Interesse bestehen sollte einen Anforderungskatalog zu erarbeiten, der die wirklichen die Belange im professionellen E-Drum Bereich aufzeigen könnte. Dieses Engagement würde ich weiterhin völlig gratis und ohne jegliche Profit Ambitionen anbieten wollen.

    Im Gegensatz zu Dir muss ROLAND aber ausschliesslich dem Profit verschrieben sein. Daher bleibt es auch DABEI: man hat doch überhaupt keinen Druck, ein gut laufendes Produkt zu verbessern wenn die Verkaufszahlen stimmen und kein ernsthafter Wettbewerb da ist. Erst wenn Du denen überzeugend und professionell aufzeigen kannst, wie sie ohne nennenswerten Invest den Profit weiter deutlich steigern können, DANN wird's dort vielleicht jemanden interessieren.


    Zurück zum Thema: Ich bin gespannt wie die (Vor-)Beurteilung eines TD-30 hier ausgefallen wäre, wenn ROLAND es beworben hätte mit den Worten "...wir haben ein gutes Produkt in kleinen Details weiter verbessert, damit wir euch weiterhin bewährtes und professionelles Equipment an die Seite stellen können...". Wir reiben uns hier natürlich etwas auf an überzogenen Werbeaussagen sowie der (legitimen) Ausnutzung einer Marktposition, die man sich im Laufe der Jahre nunmal erarbeitet hat. Wenn ein neues BMW Coupe aus der 6er Serie damit umworben wird "Erfahren Sie Vollendung" regt das keine Sau auf... ;)

  • Ich denke auch, dass es da kaum Anlass zum Aufregen gibt. Roland und jeder ernsthafte Trommler wissen, dass jedes E-Set limitiert ist und es immer sein wird. Roland weiß auch, dass gerade ihr abgeschlossenes System das ist, was die Zielgruppe (gut gepolsterte Hobbytrommler mit Set im Eigenheim) haben möchte. Anmachen und losspielen. Ich möchte niemandem zu nahe treten aber die meisten Trommler sind eher genügsam. Eine angenehm friedliche Szene, die relativ leicht zufrieden zu stellen ist. Das Lieblingsset der Leute ist immer noch der schwarze Fünfteiler. Hier im Forum vielleicht nicht, aber wer mal einen Händler fragt, was er so verkauft, wird das bestätigt bekommen.


    Das meiste Geld dürfte Roland mit den günstigeren Linien verdienen, ich kenne unzählige Schüler, die was von diesen Sachen haben und sehr zufrieden sind.


    Ich sehe es so: E-Drums sind toll, wenn man gezwungen ist, leise zu spielen. Wenn man dann in der mittleren Liga guckt, bekommt man Erstaunliches. Das sind dann aber im Grunde "Heimschlagzeuge", also in erster Linie für den alleinigen Gebrauch zuhause gedacht. Und auch nur bis zu einem bestimmten Könnensgrad, denn wer wirklich gut ist, wird schnell unzufrieden ob der vielen kleinen technischen Barrieren...


    ...die auch bei den sehr teuren E-Sets leider immer noch da sind und die sich schon aus der äußeren Form ergeben. Als akzeptabler Akustikersatz taugt einfach kein E-Set. Ich kenne ein paar der Trommler aus dem Video und die geben hinter den Kulissen ja selbst zu, dass so ein Kit zwar Spaß macht, aber niemals als Ersatz taugen kann und schon gar nicht professionell eingesetzt wird. "They don't move air", wie einer mal schön formulierte.


    Viele der Trommler haben Homestudios und was würden die Kunden sagen, wenn die ihre Tracks mit E-Sets/Werkssounds eintrommeln würden? Undenkbar, da würde man eher programmieren, der Umweg über den echten Drummer am E-Set wäre völlig sinnlos.


    Übersetzt heisst all dies, dass es eigentlich gar keinen Markt gibt, der honoriert,was Firmen investieren müssten, um dieses angesprochene, ultimative System zu entwickeln. Dazu kommt, dass in der Szene ein extremer Wettbewerb herrscht, in dem keiner dem anderen die Butter auf dem Brot gönnt. Die Softwarehersteller (Toontrack, NI usw.) würden sich hüten, ihre Sounds den E-Drumfirmen anzubieten, denn dann wären sie ja beschränkt auf E-Drummer, wo sie doch mit Produzenten, DJs usw. viel mehr Geld verdienen können.


    Also müsste Roland tausende neue Sounds aufnehmen lassen, bzw. ein offenes System etablieren, welches aber eben gefüttert werden müsste. Profis samplen sich ihre Sounds aber oft selber und verwenden nur in den seltensten Fällen komplette E-Sets. (Es sei denn, sie sind auf Promo-, sorry, Clinictour). Und wenn sie doch mal ein komplettes E-Set benutzen, ist es ein altes ddrum3 oder 4.


    Kurz: es gibt keinen Markt. Zumindest offenbar keinen, der sich lohnt.


    lg
    max


    Das hier finde ich ganz interessant: http://www.delamar.de/musik-eq…t/clavia-nord-drum-13035/

  • E-Drums sind toll, wenn man ...


    ... mit fünf leuten auf 24 qm angenehm leise spielen und eine brauchbare schmutzspur für weitere aufnahmen liefern möchte.


    das war meine kaufintention; abgesehen davon hast du in deinem post mit allem absolut recht.

  • Roland und jeder ernsthafte Trommler wissen, dass jedes E-Set limitiert ist und es immer sein wird.


    E-Sets sind aufgrund Ihrer limitierten Leistungsmerkmale in der Tat nicht in der Lage ein A-Set zu ersetzen. Es wird also Zeit diese künstlichen "Systembremsen" zu lösen. Das wäre schon einmal ein guter Anfang und eine große Hilfe. Möglich ist es aber bestimmt schon. Mit einem der drei -vier großen Supercomputer und einem Forschungsteam mit einem uneingeschränkten Millionen Etat geht das Ratz - Fatz von statten! Du würdest Dich wundern was da schon alles möglich wäre. Vielleicht so in dieser Form für den Endkunden noch nicht bezahlbar. ABER: Ein Intel i7 Core 4-Kern Prozessor hätte wohl vergleichbar vor 40 Jahren etwa 50.000.000 € (Millionen!) gekostet. Den bekommst Du Heute für etwa 250.00 € quasi "geschenkt". Die Mikroelektronik wird IMHO zukünftig auch einen sehr großen Einfluss auf die herkömmliche Drummer Welt nehmen weil die Leistungssprünge der Technik enorm sein werden. Davon bin ich persönlich sehr überzeugt.


    Ich behaupte einfach mal: Der Schritt - dass man ein E-Set von einem A-Set nicht mehr unterscheiden kann - wird unweigerlich kommen! Die Frage ist nur wann, mit Wem und zu welchem Preis! Aber wenn es soweit ist, könnte bestimmt ein Jeder davon profitieren.


    Ich kenne ein paar der Trommler aus dem Video und die geben hinter den Kulissen ja selbst zu, dass so ein Kit zwar Spaß macht, aber niemals als Ersatz taugen kann und schon gar nicht professionell eingesetzt wird. "They don't move air", wie einer mal schön formulierte.


    Das mag mitunter wohl auch der Grund sein, warum das Thema TD-30 hier so hoch gekocht debattiert wird. Diese Widersprüchlichkeit zwischen einem ernstzunehmendem professionellen Werkzeug und dieser "Scheinwelt" in der sich ROLAND so gerne sehen würde ist schon enorm. Letztendlich ist dieses Promo-Video an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten. Ich hoffe doch sehr, dass diese bodenlose Übertreibungen in diesem - "Ich möchte mich schmackhaft machen" - Produkt Video den potentiellen Neukunden eher zum nachdenken bewegen möge, als in den Kaufrausch zu verfallen. Ich befürchte leider letzteres wird überwiegen. Denn mit dieser "Produktpflege" wird das dann in der Tat niemals was werden das E-Drums in Leistungsbereiche vorstoßen wo man einfach nicht mehr daran vorbei kommen kann. Das wird wohl IMHO sowieso nur kommen wenn sich da ernsthafte Unternehmen der Sache annehmen. Also etwa Firmen welche auch aus Überzeugung den Anspruch an sich selber stellen wollen ausgereifte und leistungsfähige Instrumente am Markt anzubieten, weil möglicherweise verantwortliche Mitarbeiter teilweise selber diese Instrumente in anspruchsvoller Art und Weise benutzen möchten.


    Gruß


    Trommeltotti

    2 Mal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • E-Drums sind toll, wenn man gezwungen ist, leise zu spielen.


    Wenn diese denn nach über 25 jährigen Entwicklungszyklen wirklich leise wären! Die Entwickler der Marktführer ROLAND/Yamaha scheinen wohl jedenfalls nicht in beengten Mietwohnungen zu leben und dort wohl möglich Ihre eigenen Produkte zu benutzen. Wenn dem so wäre, dann hätten Wir bisweilen sicherlich andere Ergebnisse vorzuliegen. Bisherige E-Drums sind nicht "brüllend" laut aber eben auch nicht "flüster" leise! Also auch an den grundlegenden Dingen eines E-Drums sind noch etliche Verbesserungen nötig bzw. dringend erforderlich.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ich denke auch, dass tatsächlich viel mehr technisch möglich wäre. Aber es gibt noch eine andere Ebene und die besteht aus dem unmittelbaren und unersetzlichen Gefühl, auf eine richtige Trommel und richtige Becken zu hauen.


    Ich verstehe aber den Wunsch von E-Fans nach besseren Sachen. Für mich allerdings braucht sich keine Entwicklungsabteilung hinzusetzen, ich hatte vor Jahren insgesamt drei E-Kits (Alesis DM5, Roland TD-3 und 10/TDW1) und bin geheilt. Ich spiele Schlagzeug, weil ich die Unmittelbarkeit daran liebe. Ich liebe elektronische Sounds und Musik und höre sie seit ca. 20 Jahren intensiv. Aber ich möchte ein richtiges Kit spielen aus den oben genannten Gründen.


    Es gibt geile E-Performances, Johnny Rabb macht witzige Sachen und dieser Michael Schack zB auch. Aber wenn ich so drüber nachdenke, sind das ausnahmslos Roland-Promovideos.


    Für mich als Musiker soll ein E-Set spezielle Sounds machen und ein A-Set soll A-Set Sounds machen.


    Ein E-Set, welches - wie jetzt das TD30 - als Möchtegern A-Set mit vermeindlich perfekten Sounds angeboten wird, ist für mich ein Paradoxon. Das dachte ich damals bei meinem TD-10 nach zwei Tagen. Da hatte ich sämtliche Sounds und Editiermöglichkeiten durch und habe einen Kumpel besucht, der irgendein akustisches Billigkit bei sich stehen hatte. Ich habe mich drangesetzt und gedacht: "verdammt, wie geil!"


    Beim E-Set brauche ich auch keine perfekte Dynamik, denn Spezialsounds sind ja sowieso nicht auf klassische Spielweisen ausgelegt. Für Spezialsounds wiederum gebe ich aber keine 2500 Euro aus.


    So möchte die Geschichte irgendwie aus keinem Blickwinkel richtig passen. Daher auch das viele Marketing.


    lg
    max


    Kaiser09: die Antwort auf deine Frage ist NEIN. Wer so heiss auf natürliches Spielgefühl ist, der sollte alle Energie investieren ud sich einen Proberaum suchen, wo er akustisch einfach trommeln kann.

  • Ich z.B. habe "diesen" Proberaum. Dennoch steht dort aber ein E-Set. Da ich eben einfach fasziniert bin von der elektronischen Version, die z.B. mit einer Software wie Addictive Drums die Flexibilität mit sich bringt, mit nur einem Klick ganz andere Kits aus gespeicherten Libraries auszupacken, deren Aufbau und Anschaffung zeitlich und preislich jeden Rahmen gesprengt hätte. Aufnahmen sind auch eine oneklick Sache.
    Natürlich ist ein Ludwig Vintage Set aus einer Software nicht mit dem tatsächlichen A-Set vergleichbar. Aber es ist schon dennoch da, das Feeling die Sonor-Ludwig-Tama-Palette in Sekundenschnelle zu "haben", da die Sounds in Qualität und Tiefe überzeugen. Das Ganze, über eine richtig gute PA abgespielt, ersetzt auch jede mühsame Mikrofonie und hat im Gesamten mit wenig Aufbauaufwand einen richtigen "Concert" Touch.

  • Kaiser09: die Antwort auf deine Frage ist NEIN. Wer so heiss auf natürliches Spielgefühl ist, der sollte alle Energie investieren ud sich einen Proberaum suchen, wo er akustisch einfach trommeln kann.

    Sehe ich auch so. Meine Frage war rhetorisch gemeint. Ich habe mal einen Haufen Geld für umgerüstete Kessel ausgegeben um mit meinem E-Drum möglichst nahe an ein A-Set Spielgefühl ranzukommen. Bin ich auch irgendwie. Denn auf ein 12x8" Tom mit Meshhead zu hauen oder auf eine 20x16" Kick zu treten ist wesentlich angenehmer als diese ganzen kleinen und harten Pads. Aber bei der Klangerzeugung (Dynamik, Response, einfach alles) hört es nunmal auf, vor allem bei den Becken. Das geht einfach nicht. Nach der ersten Probe mit Band habe ich mein E-Drum inseriert, mir einen Proberaum gesucht und ein A-Set gekauft. Heute steht wieder ein einfaches E-Drum nur für Übungszwecke im Keller aber mittlerweile akzeptiere ich die Eigenständigkeit und Beschränkungen dieses Instruments. Seit dem muss ich mich nicht mehr aufregen, wenn das neue TD-100 sich immer noch nicht natürlicher anhört oder sonstwas... ;)

  • Das dachte ich damals bei meinem TD-10 nach zwei Tagen. Da hatte ich sämtliche Sounds und Editiermöglichkeiten durch und habe einen Kumpel besucht, der irgendein akustisches Billigkit bei sich stehen hatte. Ich habe mich drangesetzt und gedacht: "verdammt, wie geil!"


    Sehe icj ähnlich- es ist ein grundsätzliches Problem.
    Ich hab ja z.B. ein ddrum4 Set, was ich hinsichtlich Feeling tatsächlich immer noch über dem mir bekannten Roland Sets ansiedle.
    Gekauft hab ich mir das ursprünglich nicht als Akustik Drum Ersatz sondern als Trigger Unit fürs akustische Set per Ddrum Trigger und als Erweiterung desselben.
    Eines Tages hab ich das teil aber doch in meiner Mietwohnung aufgebaut mit der Idee, dann kannst du auch mal schnell zwischendrin ein wenig trommeln.
    Was soll ich sagen - nach wenigen Tagen hatte ich keinen Bock mehr darauf zu spielen, weil es mir ganz genauso wie dir ging. Jede noch so popelige Trommel macht mir mehr Spass zu spielen.
    Von den Becken rede ich erst gar nicht...
    Das führt mich zu dieser Aussage von DJFeedback:

    Zitat

    Natürlich ist ein Ludwig Vintage Set aus einer Software nicht mit dem tatsächlichen A-Set vergleichbar. Aber es ist schon dennoch da, das Feeling die Sonor-Ludwig-Tama-Palette in Sekundenschnelle zu "haben", da die Sounds in Qualität und Tiefe überzeugen.


    Die zweifle ich an. Es sind zwar unterschiedliche Sounds, aber die "fühlen" sich gar nicht wie unterschiedliche Trommeln an. Wenn ich an meinem Set die Snare durch eine andere tausche, passieren ganz viele Dinge, die niemals bei einem E-Set passieren. Nehmen wir das offensichtlichste: tausche ich meine 14" Snare gegen eine 12" aus, so spiele ich plötzlich auf einer "winzigen" Trommel. Da ändert sich nicht nur der Sound sondern die ganze Physis des Instrumentes.
    Tausche ich eine 5" tiefe Vintage Maple Snare gegen eine 6.5" Buchensnare mit dicken Kessel, dann ändert sich nicht nur der Sound sondern die komplette Resonanz, die Wucht, die ich beim RimShot spüre.
    Das eine (die Samplelibrary) ist irgendwie wie sich Fotos von nem Urlaub anschauen und das andere ist wirklich da vor Ort zu sein...


    Das ist ein grundsätzliches Problem bei edrums, die akustische ISets nachbilden wollen.
    Das andere, aber Problem ist aber ein technisches. Neben der Tatsache, das eben "keine Luft bewegt wird" (wie Luddie schon richtig gesagt hat), ist die Triggerumsetzung.
    Ich finde es erstaunlich, das selbst heute noch mein ddrum4 besser triggert als ein Roland System. Die Dynamik Auflösung ist viel besser, es trigger tauch definitiv mit weniger Latenz - trotzdem ist es nicht annähernd so dynamisch, so ausdrucksstark wie ein akustisches Instrument.
    So lange da nix passiert wird das nix. Wie ich schon mehrfach schrieb, ist das für mich auch der Größte Haken an der VST-Variante, wenn sie über Midi läuft.
    Midi sucks wenn es um akustisches Drumming geht.


    Abschließend möchte ich mich wieder bei Luddies Statement anschließen: Edrums sind super, wenn sie Edrums sind. Ich siele total gerne mit meinem SPD-S rum, wenn davon nicht akustische Sounds komen. Ich triggere liebend gerne vom akustischen Set oder von Pads bekloppte Sounds, HipHop Sample Snares/Kicks/HH etc. Ich finde das neue clavia gerät total interessant, weil es ein Edrum ist und nicht versucht ein akustisches Set zu sein.
    Dafür sind die Dinger genial und da trommel ich auch gerne mal ne stunde an so nem Set ohne ein akustisches Set zu vermissen.
    Da stört dann auch nicht die artifizielle, dynamikbegerenzte Anmutung- sie gehört praktisch zur Ästhetik.


    Das Thema akustische Drumsimulation wird also erst dann wirklich revolutioniert werden, wenn man mal vor allem die Artikulation und Dynamik ernsthaft angeht und dann in 2. Linie eine Anbindung grosser Soundlibrarys via etwas besserem als Midi an den Start bringt. Eine V-Drum Engine ist dagegen meiner Meinung nach nicht die Lösung - jedenfalls ist Roland den Beweis bislang schuldig geblieben, so wirklich natürlich klingende Drums simulieren zu können.Das physische Problem, das keine Luft bewegt wird, bleibt naürlich immer erhalten und möglicherweise wird das immer zu einem künstlichen Spielgefühl führen.

  • Nachtrag:
    Und eine Sache bleibt ja sowieso gar nicht lösbar, was die fRage aufwirft, ob es überhaupt jemals geht.
    Das Spielgefühl eines akustischen Drums ist leider nicht konsistent - anders als z.B. bei einem Klavier, weswegen das tatsächlich leichter ist, ein zufrieden stellendes E-Piano zu bauen als akustische Drums zu simulieren.
    Bei ienem Drum ändert sich das Spielgefühl je nach Tuning, je nach Trommelgröße, je nach verwendeten Becken - unterschiedlicher Rebound, unterschiedliche Vibration etc.
    Jeder, der ne Sidesnare spielt, kennt das, das er seine Spieltechnik zwischen einer 12" Snare hi pitched und einer Main Snare 14" low pitched etwas umstellen muss.
    Bei Becken fühlt sich ein 21" Jazz Ride anders an als ein 20" Heavy Ride.
    Wenn man jetzt immer auf den selben Pads sielt und nur Sounds wechselt, haben die gehörten Sounds nichts mher mit dem Spielgefühl zu tun.
    Für jemand, der zwischen kaustik und E-Set wechselt, bleibt das immer irritierend.
    Für einen reinen Edrummer hat es den Effekt, das sich wechseln des Sounds nicht mehr auf das Spielgefühl auswirkt, was manchmal aber genau der grund ist, warum man Equipment wechselt. Es verändert auch die Art zu spielen.
    An einem hi pitched Jazz Set ist es nun mal eine andere baustelle zu spielen als einem fetten, tieg gepitchten Rock Set mit dicken, doppellagigen Fellen.
    Dieses Problem wird sich nie lösen lassen...

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