Gemeinsame Basser und Drummer Probe

  • Tag zusammen,
    nach laaaaaaaanger abstinez vom Forum bin ich auch wieder am Start.


    Ich habe gesucht, jedoch leider nichts zu diesem Thema gefunden.
    Wer von euch hat denn schon mal die Erfahrung einer Probeeinheit mit dem Basser gemacht? Wie habt ihr das aufgezogen?


    Viele kennen ja den Witz mit dem Basser und dem Schlagzeuger die aufm Hochhaus stehen, gemeinsam in die ewigen Jagdgründe springen wollen um zum großen Finale endlich mal gemeinsam "BAM" zu machen..


    Das wollen unser Basser und ich nun auch, jedoch nicht springen, sondern aufm Punkt zu sein .. Bevor wir dann doch springen??.. 8o Zu schauen wo es hängt, eine Einheit zu werden.
    Jetzt haben wir schon mal einen Versuch gestartet mit unseren (Cover-) Songs. Was sich als schwierig gestalltete, da wir uns in verschiedenen Stellen am Song (Gesang, Gitarre) orientieren und irgendwann nicht mehr wussten wo wir im Song eigentlich nun sind. Auch war dann einer unserer Gitarristen dabei, was dann besser ging, aber nicht unser Ziel sein sollte.


    Wie macht ihr es wenn ihr mal so eine Bass and Drum Probe aufgezogen habt? Jammen..? Was hilft..? Wo fängt man an wo hört man auf..?


    Merci
    Patrick

  • Hallo Patrick,


    sehr guter und löblicher Ansatz :)


    Ich habe es selbst leider noch mit keinem meiner Bassisten geschafft, separat zu proben, stelle mir das aber für die gemeinsame Rhythmusarbeit durchaus von Vorteil vor.


    Schon vor 15 Jahren haben das Jost Nickel und Arndt Geise gemacht - sie haben damals zusammen bei einer Fusion-Truppe namens "Matalex" gespielt und das Ergebnis war tierisch!


    Ich denke mal, dass es nicht nur Songs sein müssen, zu denen man proben kann.


    Nehmt Euch doch einfach mal ein Metronom und versucht, zu diesem gemeinsam zu grooven. Sucht Euch Anfangs einfache Grooves aus (das kann ein Bumm-Tschak mit Achtelbass sein), und hört auf Euch. Oft erlebt man dabei sein blaues Wunder, wenn man einfach mal Stellen nur mit dem Bassisten zusammen spielt ohne Gitarre und sonstige Füllinstrumente. Ich gehe in solchen Situationen oft auf relativ einfach strukturierte Grooves zurück, weil es meiner Meinung nach dann noch mehr drückt.


    Was ich auch machen würde: nehmt Euch mal bewusst langsame Tempi vor - da entwickelt ihr ein gemeinsames Feeling für Mikrotime, das Euch sicher hilft.


    Wenn's etwas anspruchvoller sein soll: Funk-Grooves raussuchen, die ihr gemeinsam erarbeitet - Du orientierst Dich am besten mit der Bass-Drum an der Basslinie und ihr hört einfach aufeinander.


    Ich denke, das ist generell das wichtigste: hört darauf, was der andere macht und geht darauf ein!


    Viele Grüße und viel Spaß


    Jens


    P.S.: ich bin gespannt, was Du berichtest - wäre schön, wenn Du uns etwas auf dem Laufenden hältst!

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Fleißig!
    Ich würd noch empfehlen, extreeeeeem langsame Grooves miteinander zu spielen, das bringt sauviel, um auf dem gleichzen Punkt zu sein. Wenig Inhalt, nur einfache Grooves.
    Abgesehen davon find ich, dass ihr bei den Coversongs so sicher sein solltet, dass ihr den Ablauf auch ohne die Jungs vorne schafft.
    Die verlassen sich nämlich auf euch, und wenn ihr als Fundament da unsicher seid, wackelt das ganze Konstruk (kenn ich aus eigener Erfahrung)!

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • Ich tät erstmal auf Vorgaben zurückgreifen, also Songs spielen, wo schon feststeht, was jeder spielen soll, dann könnt ihr Euch ausschliesslich aufs Zusammenspiel konzentrieren, jammen kannste später auch noch ;)


    Den Witz kenn ich noch nicht... her damit ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hi Jens,


    wow, das wäre schon mal ein Ansatz. Danke.
    Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah.
    Einfache Bum-Tschaks zum Metronom und auch das mit dem Tempo ist denke ich ein guter Anfang.
    Gerade beim langsameren Tempo könnten schon die ersten Schwächen offenbart werden.


    Ich werde auf jedenfall die Tips sammeln, verwertbares in die Tat umzusetzen und meine Erfahrungen zu posten. Bis wir einen Termin außerhalb den normalen Proben finden könnte es allerdings 2-3 Wochen dauern.
    Aber ich verspreche meine Erfahrungsberichte euch mitzuteilen *fingerheb*


    Allein schon die eine Einheit mit dem Gitarristen zusammen hatte schon den ein und anderen Aha-Effekt gebracht.

  • Servus Partick,


    ich treffe mich gelegentlich mit dem Basser meiner Deep-Funk-Band alleine, um schwierige Grooves oder Fills zum Laufen zu bringen, womit wir in Komplettproben sicher zu sehr aufhalten würden. Da das Problem meist nicht in der Beherrschung der Form liegt (das kann und muß sich bei uns jeder selbst aneignen), nehmen wir uns die schwierigen Parts raus und spielen sie im Loop (i.d.R. 4 oder 8 Takte) in unterschiedlichen Tempi zum Click, bis wir merken, dass es anfängt zu grooven. Dann gibt es auch keine Orientierungsschwierigkeiten.


    Allerdings ist es auch eine gute (und anstrengende) Übung, die Songs komplett durchzuspielen, wenn man sich dabei die restlichen Stimmen vorstellen muß.


    Grüße
    Jan

  • Oh, der Joke ist nicht bekannt? Ja dann...


    Drummer und Basser spielen schon seit Jahren zusammen und sind nach ewigem zusammenspielen verzweifelt. Immer wenns drauf ankommt machts "Ba-Dam", kein Bassdrumschlag ist auf dem Zupfer des Bassers, immer machts nur "Ba-Dam".. "Ba-Dam"..
    Im Frust sagt der Basser zum Drummer.. "Du Drummer, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Unser halbes leben spielen wir schon zusammen und nie machts bei uns "BAM", lass uns der Sache ein Ende bereiten und zum Abschluss unseres Erdenlebens EINMAL "BAM" machen.
    Gesagt getan, beide gehn zum nächsten Hochhaus rauf, stehen an der Kante, fassen sich an den Händen und springen. Sie fliegen und fliegen... kurz vor dem Aufprall schreit der Basser ... SSSCHHHEEIIISSSEEEE .. "BA-DAM".. ;(

  • Also ich würde da viel weniger verkrampft rangehen und einfach mal fett jammen. Vielleicht das ganze bandmäßig mit eher technisch anspruchsvollen Songs aufziehen, oder in die groovig-derbe Richtung à la Beehoover, Death from Above, Olde Growth etc. Dann macht die Sache auch richtig Spaß :D . Es gibt natürlich auch spezielle Übungen für Schlagzeug und Bass. Ich glaub da gabs mal was in der Sticks. Hab auf die Schnelle nix gefunden, vielleicht weiß da jemand anderes mehr...

  • Hab ich auch grade mit meinem Bassist im Rahmen der Studiovorbereitung hinter mir. Ich hatte den Click aufm Ohr, er nicht.
    War sehr aufschlussreich ;) Wir sind einfach die einzelnen Songparts und (ganz wichtig) auch die Übergänge durchgegangen.
    Da kann man wirklich sehr speziell das Zusammenspiel an den jeweiligen Stellen üben, wie lang die Parts im eigentlichen Song sind ist nebensächlich.
    Ohne den Studiotermin im Rücken (bei dem auch nur ich den Click habe) würde ich das wahrscheinlich auch lieber ohne Metronom machen.


    P.S.: Andererseits kann man so zum Click Grooven üben ;)

  • Ich finde die Idee generell nicht schlecht, aber es besteht die Gefahr, dass man sich als Duo von den anderen band Mitgliedern zu weit entfernt. Also man probt nur zu zweit, und die anderen band Mitglieder haben in dem Moment an dem Erfolg, in dem das gipfelt, ja keinen Anteil.


    Eine andere Gefahr, die ich sehe, ist der Fakt das man das Zusammenspiel der gesamten band dadurch dann verkünstelt. Ich kenn das aus eigener Erfahrung. Andere band Mitglieder haben, weil sie nicht immer mit anwesend, sind keinen Einfluss auf das was konkret passiert und müssen dann, wenn die ganze band wieder zusammenkommt, iwas improvisieren.


    Bei uns war das Ergebnis dann das der Bassist hinterher erst einmal nicht mehr in der band war. Ob das nun allerdings mit diesen extra Proben zusammenhing, kann ich gar nicht sagen. Man überlegt im Nachhinein aber schon.


    Anders wäre es vielleicht, wenn man mit dem Bassisten in mehreren bands spielt. Solch Szenario kenne ich persönlich bis jetzt aber nicht.


    Steve

    Steve Miller (C)


  • im orchester nennt man sowas "registerproben" ... schlechtes kann ich daran nicht erkennen ...


    im gegenteil: ich finde es eher störend, wenn individuelle baustellen in der gemeinsamen probe behandelt werden müssen ... eine tighte rhythmusgruppe hat noch keiner band geschadet

  • Ich würd noch empfehlen, extreeeeeem langsame Grooves miteinander zu spielen, das bringt sauviel, um auf dem gleichzen Punkt zu sein. Wenig Inhalt, nur einfache Grooves.


    Da fällt mir dieses Video dazu ein:


    [video]

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    [/video]


    Die beiden haben übrigens viel Sehenswertes auf ihrem Kanal, was das Zusammenspiel von Bass und Schlagzeug betrifft!
    Klick Dich da mal durch, ich finds enorm!



  • Hey...
    da kennt noch jemand matalex - geil

    alles granatenquatsch

  • Hey...
    da kennt noch jemand matalex - geil


    Ich hab' die damals (das muss '97 gewesen sein) dreimal live gesehen, das war der Hammer!


    Und Jost Nickel war damals gerade mal Mitte 20... 8o


    Die beiden CD's landen immer noch ab und an in meinem Player.


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • wenn man ne Einheit mit dem Basser werden will, dann sollte man halt auch in Band immer ohne Ausnahme auf ihn spielen und niemals auf die Melodieinstrumente. Grundaufbau: immer Bassdrum und Bass gleichzeitig, die Rumfrickeleisucht von beiden einfach mal komplett vergessen. Wenn das nicht grooved, grooved alles nicht. Leider schleppt oft einer der beiden, und dann fehlt die Geduld da dran zu arbeiten mit der Folge, dass die Rhytmusgruppe (Bass+Drums) immer ne ganze üble Basis für die Meoldieinstrumente darstellt. Die spielen dann auch nicht mehr frei drüber und gar nix klingt mehr.


    Das Video ist cool, um das ganze zu verstehen, aber leider fehlt der Hinweis, dass es selbst bei diesen scheinbar total einfachen gemeinsamen Bassdrum, Bassbetonungen niemals funktioniert, wenn nur einer von den beiden nicht voll auf den Punkt spielen kann, wie sehr sehr viele Musiker - leider.


    Also klick, klick, klick, am besten beide allein, dann zusammen, dann Zweispuraufnahme mit, dann ohne und dann mal die Wavedatei anschauen ob ihr da zusammen seid oder euch das nur einbildet


    edith sagt noch: ich hab immer mit Bassern auch allein geprobt, bis es ging. Die Geduld muss man schon haben, wenn man da was erreichen will. auch wenn es noch so öde ist

    2 Mal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • Hallöchen,
    wow danke für die Resonanz.


    In den Proben generell und in Teilen auch bei Gigs spiele ich seit Jahren zum Klick. Hauptsächlich zu unseren langsamen Songs sowie den Fast-Tracks.
    Bei den Bandproben versuche ich, so gut es geht, auf den Basser zu achten und er auf mich.
    Dafür haben wir die Positionen auch letztens so geändert, dass er seitlich zu mir steht. Somit mir auf die Füße und Hände schauen kann.
    Hat schon mal, besonders für ihn, einen großen Sprung ausgemacht um zu verstehen was ich spiele.


    Generell bin ich kein großer Fuddler, mag das nicht und will es nicht. Hier und da ein kleiner Break, ein kleines Fill wo es passt und gut ist.
    Das passt auch beim Basser, er ist kein großer Slapper und spielt eher weniger als mehr. Nur hab ich manchmal das Gefühl er traut sich nicht so recht.
    Womit ich meine das er sich, bzw. sein Volumen gerne mal runter schraubt. Wobei ich dann wieder das Problem habe ihn nicht zu hören oder seinen Druck zu spüren.


    Da fällt mir ein, ich könnte Ihn auf meine InEars legen, aber nur den Basser? Werde es mal testen. Aber ich befürchte dann bekomme ich von den anderen weniger mit.


    Ich seh schon.. das werden spannende Proben 8)

  • Zitat

    Das passt auch beim Basser, er ist kein großer Slapper und spielt eher weniger als mehr.


    Ich gratuliere und meine das Ernst. Solche Bassisten sind eher die Ausnahme. Ich habe jetzt über ein Jahr lang fast ausschliesslich nur mit einem Bassisten Musik gemacht. Wenn wir jetzt Gitarristen zu Sessions einladen, merke ich erst, wie gut wir aufeinander hören.


    Einen Song ohne Gesang und andere Instrumente von A bis Z durchzuspielen kann ich nur empfehlen. Das gibt mit der Zeit eine enorme Sicherheit, vor allem dann, wenn man bei einem Gig mal nicht so viel vom Gesang und den Gitarren hört.


  • Ich gratuliere und meine das Ernst. Solche Bassisten sind eher die Ausnahme. Ich habe jetzt über ein Jahr lang fast ausschliesslich nur mit einem Bassisten Musik gemacht. Wenn wir jetzt Gitarristen zu Sessions einladen, merke ich erst, wie gut wir aufeinander hören.

    Jap ich weis selbst nur zu gut wie es ist einen Bassisten zu haben bei dem du denkst, er hätte gerade einen Anfall unkontrollierter Fingerarbeit. Was er konnte war schon ok, sicherlich auch gut. Nur habe ich immer die Vermutung gehabt er ist Gitarrist und hat nur das Instrument verwechselt.. :wacko: aber das ist jetzt hier eher O.T.


  • im orchester nennt man sowas "registerproben" ... schlechtes kann ich daran nicht erkennen ...


    im gegenteil: ich finde es eher störend, wenn individuelle baustellen in der gemeinsamen probe behandelt werden müssen ... eine tighte rhythmusgruppe hat noch keiner band geschadet


    Zum allgemeinen Verständnis, Registerproben bezeichnen nicht generell die Probe von drums und bass. Direkt schlecht ist das sicher nicht. Ich mag es auch wenn die Probe einfach läuft, und die Erfahrung eben mit der Zeit kommt.


    Steve

    Steve Miller (C)

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