Recording "lernen"?

  • Hallo zusammen!


    Da ich im Recordingbereich ein blutiger Anfänger bin, wollte ich mich mal in die materie reinlesen.
    Allerdings ist es für mich vollkommen undurchschaubar, selbst wenn bei einigen Tutorials "extra für Anfänger" drauf steht.
    Ich hab nachher mehr Fragen als Antworten und steige absolut nicht durch.
    Da werden zwar hauptsächlich die gleichen Sachen durchgekaut, wie z.b. es gibt folgende hard-/software, aber bisher habe ich noch nirgends irgendwelche infos gelesen, wie ich z.b. ein adat gerät (siehe z.b. behringer ada ultragain) anschliesse und was mir das überhaupt bringt, etc.


    Somit:
    1.) Gibt es ein (1) Buch, das uneingeschränkt für die basics zu empfehlen ist?
    2.) Gibt es empfehlenswerte Tagesschulungen (Hardware, Software, Kombination beider) o.ä.? Wenn ja, wo bzw wo finde ich infos dazu?
    3.) Sonstige Tips

  • DAW (heutzutage ein PC oder Mac mit Recording Software), Audio-Interface, DSP, Monitoring und Mikrofonie sind zentrale Begriffe ... Wikipedia weiß zu den Begriffen schon einiges. ;)


    Hab grad noch das hier gefunden: http://www.thomann.de/de/onlineexpert_11.html


    Die eigentliche Aufnahme und das nachträgliche Abmischen / Mastering sind allerdings mehr oder weniger zwei verschiedene Paar Schuhe. ;)


    EDIT
    Noch ganz grob zur üblichen Vorgehensweise: Zunächst wird gemeinsam eine Pilotspur auf Klick eingespielt. Die dient nur zur Orientierung für die eigentliche Aufnahme, Schlagzeug muss dabei garnicht aufgenommen werden. Bei der Pilotspuraufnahme sollte ohne Mikros (Direkteingabe über Line) gearbeitet werden, damit das Schlagzeug nicht drauf ist - bzw. alles was Mikros braucht (z.B. Gesang) danach separat einsingen/spielen.
    Dann gehts mitm Schlagzeug los: Auf Basis der Pilotspuren, des Klicks und der aktuellen Aufnahme als Monitormix aufm Ohr wird eingespielt. Der Bassist spielt danach mit der endgültigen Schlagzeugspur ein und schaltet seine Pilotspur dafür ab. Klick ist ab hier nicht mehr unbedingt nötig, fürs Schlagzeug sollte der aber schon im Monitormix sein. Das ganze baut sich dann immer weiter auf - nach dem Bass kommen üblicherweise Gitarren, dann Sachen wie Keyboard und zum Schluss Gesang. Ausschmückungen mit Tamburin, Rasseln etc. kommen i.d.R. ganz zum Schluss.


    Üblicherweise werden Rhythmusgitarren doppelt (nacheinander) aufgenommen und auf jeweils links/rechts gelegt. Beim Leadgesang wird das v.a. im Chorus auch meistens gemacht, da wird auch mal mit drei Spuren gearbeitet. Beim Schlagzeug ist essentiell, für jedes Mikro ne einzelne Spur aufzunehmen, sonst kann man da nix draus machen. Schlagzeug ist meistens sowieso immer der größte Aufwand: Haufenweise Mikros, viele Spuren (große Interfaces, anständige Recording Software), Raumakustik / Mikrofonpositionen, Fellstimmung ...


    Ein gescheiter Monitormix ist beim Aufnehmen wichtig. Man muss die aktuelle Aufnahme latenzfrei und flexibel zu den Pilotspuren mischen können. Das geht mit speziellen DSPs in den Interfaces und einer passenden Control Software eigentlich ganz simpel.


    Im Studio wird u.U. teilweise einiges anders als oben beschrieben gemacht. Aber im Homerecording Bereich ist die genannte Vorgehensweise eigentlich am sinnigsten ...

  • Am besten kommst du wenn du probierst und machst und dabei rausfindest wies geht - es gibt kein allgemein gültiges Rezept.


    Zum Thema Aufnahme und Mikrofonierung findest du im Internet und auf Youtube eigentlich alles was du brauchst - fürs Recording gibt's paar gute Bücher bei den üblichen verdächtigen ( komm net auf den Namem - der Verlag wo auch soundcheck etc. Erscheint ) bzw hier im Forum von slotty ein super Youtube tutorial- aber generell ist das Theorie über die Arbeitsweise der jeweiligen Parameter/ programme etc - wie du was anwendest etc bekommst du nur durch praktische Übungen raus!


    ( kurz zum vorredner - Referenztrack mit Klick lass ich komplett weg - gesamte Band spielt den Song zusammen - nur das Schlagzeug wird aufgenommen + schmutzspur - dann jeder einzeln - ich Spiel allerdings auch nicht nach Klick - nimmt mir persönlich das Feeling)


    Auch ne gute Möglichkeit wenn du die zeit hast - Praktika in nem Tonstudio bzw bei Leuten die " Profi" homerecording betreiben.

  • kann mich meinen vorrednern auch nur anschließen. im prinzip läuft alles aufs probieren hinaus. sicherlich sollte man sich nich sofort equipment im wert von ein paar tausend euro kaufen. erstma checken was man alles schon hat. das fängt grundlegend erstma beim pc an (es sei denn du hast ne alte bandmaschine zuhause, dann macht das alles noch viel mehr spaß :) für windows gibt es diverser freeware programme die sehr zuverlässig arbeiten können (ich empfehle chrystal) sobald du dir deine erste externe soundkarte kaufst (interface) hast du allerdings immer irgendwas dabei, cubase sx, le oder sonstwas. das sind auch alles sehr brauchbare programme. als einstieg empfiehlt sich eine soundkarte mit mic-ins. das heißt, dass die inputs alle einen gainregler haben. damit sparst du dir erstmal den umweg über ein externes mischpult um die mic-signale vorzuverstärken. es gibt auch sehr gute kombinationen aus soundkarte und pult (alesis multimix etc.) dann würde ich einfach mal ein paar preiswerte mikrofone ranhängen und probieren. was eq und mixing/mastering angeht finden sich in der tat diverse tutorials auf bekannten plattformen wie youtube oder einfach google ;) der rest ergibt sich dann aus den erfahrungen die man macht. jeder techniker entwickelt da im laufe der zeit seine eigene vorgehenweise, daher kann man auch nich pauschalisieren ob man lieber zusammen oder nach einander einspielt. dass kommt schließlich auch immer auf die band drauf an.

  • Was ich immer neben dem wichtigen selbst-probieren gerne zusätzlich empfehle:


    Schon in Recording-Themen erfahrenere um eine Audienz bitten. Denen im Idealfall bei der Arbeit über die Schulter schauen oder auch mal um ein Praktikum bitten oder das zur "Hand gehen" anbieten.


    Nicht selten macht man durch das Teilhaben an der Arbeit des Recording/Mixing von erfahreneren schon einen eigenen Entwicklungssprung! Es bringt einen oft sehr viel weiter.


    Viel Erfolg!

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