Was wuerdet ihr fuer ein Demotape/CD zahlen?

  • jeff:
    zweifelsohne fühlst du dich von dem vorwurf (wo war der überhaupt?), du wärst ein "nichtskönner" angegriffen. ich werde mir natürlich kein urteil erlauben ohne hörprobe. du kannst aber auch nicht sagen, es wäre eine dummdreiste unterstellung, da es ja auch sein könnte.
    an deiner stelle würde ich mir die chance, an so viele musiker auf einmal zu gelangen nicht entgehen lassen. außerdem ist deine einschätzung hinsichtlich unserer kritikfähigkeit auch nicht gerade freundlich. zumal hier bestimmt nicht nur inkompetente, "kleine" feierabend-mucker unterwegs sind, wie es deiner annahme anklingt.


    ist die frage nach einer hörprobe im übrigen kein interesse?



    P.S: die tatsache, dass das wort "Aufnahme" in deiner schreibweise kein 'h' kennt, hat hoffentlich nichts mit deinen fähigkeiten betrefflich dieser Tätigkeit zu tun........... :))

    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.


    Heiner Geissler

  • jeff,


    eines vorweg. dein rechtschreibung macht es einem auch nicht sehr leicht, deine beiträge überhaupt ernstzunehmen bzw. zum teil einfach zu verstehen.


    achja: wo lese ich WAS raus? ich vermute, du meinst das hier:


    >>ok. wir sind nicht würdig - oder du grottenschlecht.<<


    hierzu darf ich dich zitieren (ich weiß, es nervt - aber er hat danach gefragt. zumindest ICH liefere etwas, wonach andere fragen):


    Zitat

    wenn du dir nur newsound im proberaum leisten kannst solltest du dich nicht aufregen das es nicht nach 9000 recording custom (in rot!) im pilot klingt.


    shit in shit out, we fix it in the mix gibts nicht!


    ich will dir nicht zu nahe treten aber wenn du keine ahnung hast: einfach mal die klappe halten.


    Zitat

    für nen veranstalter reicht ein SM58-Tapedeck mitschnit von ner probe.....


    Zitat

    das ich frequenziell peaklos arbeite und dir delays und hall aufs tempo anpasse versteht sich für mich von selbst. das ist denke ich ist gemeint wenn hier von professionell gesprochen wird.


    Zitat

    die hier genannten preise von 200- 250€/tag sind anfängerpreise! wenn ich recorden und mischen kann wie bruce swedien dann werd ich auch 3000$/tag nehmen!


    Zitat

    meine meinung von dir ist das du von tuten und blasen keine ahnung hast.


    Zitat

    keiner erwartet ernsthaft das psycho jemanden einstellt der keine refferenzen rausrückt. (ich möchte mal einen sehen der sich von einem klempner eine refferenz instalation zeigen lässt)


    die krönung kommt zum schluss direkt vom meister der verhältnismäßigkeit (qualität versus aufwand)


    Zitat

    es ist egal wo etwas aufgenommen wurde. die arschaufreßerei auf meiner seite bleibt die selbe. warum sollte das billiger werden? (vorausgesetzt ich füre meine steuern ab)


    billiger als was? als die "großen" der szene? hey - ich hab den gleichen aufwand wie vinnie colaiuta, warum sollte ich weniger kohle nehmen als vinnie?



    fazit:


    Zitat

    das können von leuten nach ihrer äuseren erscheinungsform zu beurteilen, dazu zähle ich auch das alter, halte ich für, mindestens, grob zweifelhaft.


    und


    Zitat

    aber wenn man den anspruch hat die musik als broterwerb zu betreiben muss man sich auch die frage stellen ob man nicht in vorleistung geht um mit dem ergebnis arbeiten zu können.


    wie recht du doch hast. du hast deinen kunden zu verstehen gegeben, daß sie deppen sind und desweiteren möchtest auf keinen fall preisgeben, wie gut oder schlecht du wirklich bist.


    ersetze im letzten zitat mal bitte musik durch tontechnik. uih!


    sollte ich irgendwann in berlin auf ner suche nach nem toning sein, werde ich einen namen auf jeden fall ausklammern: jeff.


    danke und gruss
    tim


    PS:

    Zitat

    ausserdem habe ich im moment nicht das equipment um aufnamen zu machen.

  • 8) Ich glaub, ich muss die Sonnenbrille abnehmen und das gekritzel nochmal lesen... moment mal




    PS: Geniale Zitate. Sind die von Kant?

    meine rechtschribfehler sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen der VG Wort !




    es gibt nur 10 verschieden arten von menschen, die die das binäre system verstehen und die die nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von jeff ()

  • Zitat

    Original von Rege
    du... wenn ich mich schon selbst beschuetzen muss, dann hab ich ehrlich gesagt keine lust mehr hier in diesen thred ein statement abzugeben!
    kannst vor dich hinbrabbeln..!


    Hi Rege,


    du hats Recht, dass mit dem Missverständnissen hier nimmt langsam überhand. Ich habe damit ausdrücken wollen, dass ich dich für kompetent und Frau genug halte, hier selbtständig antworten zu können. Mein Eindruck war, dass Jeff hier für dich in die Bresche gesprungen ist, weil er wohl er meint, "dass arme schwache Frauenwesen kann sich bestimmt nicht gegen den bösen Psycho erwehren, da mus ich starker Mann hier helfen". Ich diesem Sinne habe ich das Wort beschützen gemeint ;)


    jeff


    Zitat

    ich scheine aber ein deutlich unangenemerer fernschachgegner zu sein als rege.


    wie kommst du denn zu dem Schluss? Reges Komentare hier halt ich für kompetenter als dein inhaltsloses Rumgetröte hier, deswegen wäre sie für mich jedenfalls im Falle von Fernschach die unangenehmere "Gegnerin". Es stimmt schon, mein Vorwurf an Rege war schon hart, hat aber an der Stelle, wo es in dieser Diskussion steht, durchaus Berechtigung, denn da war weder sie noch du bereit, irgendwas über eure Qualifikationen zu posten.


    Zitat

    PS: Geniale Zitate. Sind die von Kant?


    Es erstaunt mich doch, dass ein professioneller Mixer (der du ja bist), der nicht mal das Wort Aufnahme richtig schreibt, seine Postings jetzt qualitativ mit Kant vergleicht.


    Hier mal für heut abend ein paar Suggestionen, die du dir antun könntest, damit du deine Mitte wieder findest:


    " ich habe alles unter Kontrolle "
    " ich kann damit umgehen "
    " mir passiert nichts "
    " wenn die anderen zu dumm sind ... "
    " ich kann jederzeit aufhören "


    Gruss
    Psycho

  • Hallo Jeff,


    deine Kompetenzen können wir dir hier weder absprechen noch bestätigen, weil es eben keine Hörprobe gibt. Trotzdem bietet dieser Thread hier Anhaltspunkte haufenweise, die einen wirklich Interessierten hier sicherlich davon abhalten werden, bei oder mit dir ins Studio zu gehen. Offensichtlich musst du hinsichtlich Kommunikation und persönlichem Auftreten noch einiges hinzulernen. Darauf kommt es eben auch an, wenn man einige Tage mit einer Band zusammen arbeitet. Eigentlich friedfertige und umgängliche Leute wie ich würden sich mit einem Toning, der sich gibt so wie du in diesem Thread, wahrscheinlich nach dem ersten Take in die Wolle kriegen.


    Und das alles hat mit Fachkompetenz und Können überhaupt nichts zu tun.

  • Davon ab, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Wenn ich einen Klempner bestelle lasse ich mir vielleicht nicht direkt eine Referenz-Installation zeigen, ich erwarte aber, das der Klempner sein Werkzeug mitbringt.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Ich würde für ein Demo ca. 100 Euro bezahlen unter folgenden Bedingungen: Es wird ein Live-Mehrspurmitschnitt (minimum 8 Spuren) im Proberaum erstellt (ca. 4 Stunden Aufnahmezeit, ca. 10-15 Lieder), das wird dann zusammengemixt und nach einem Mastering auf CD gebrannt. An Equipment müsste der Mischer sein Mehrspuraufnamegerät mitbringen, die Abmischung müsste er mit eigenem Material erledigen.
    Habe das auch schon selber gemacht, allerdings habe ich gemerkt dass Live und Aufnahme zwei paar Stiefel sind.....

  • Das Problem an dem Demosegment für die, die dort ihren Lebensunterhalt verdienen wollen ist, dass sie dort mit selbstgemachten Produktionen konkurrieren. Selbstgemachte Produktionen sind aber umsonst.


    Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass eine eigene Aufnahme in entspannter Atmosphäre, im gewohnten Umfeld, mit den gwohnten Leuten und ohne Zeitdruck deutlich besser wird, als alles was irgendwelche preiswerteren Studios in wenigen Tagen leisten können. Es ist dabei letztenendes vollkommen egal, welches Hallgerät einer im Rack hat. Es geht um einen eigenen Sound, um Charme in der Aufnahme, um Spielen ohne Druck im Nacken etc. Davon ab, auch eine ordentliche eigene Aufnahme kann man zur Not noch von einem Profi in einem gut ausgerüsteten Studio mischen und mastern lassen. Das Basismaterial ist auf jeden Fall besser, aus den genannten Gründen, natürlich nur, wenn die Leute ein bisschen Ahnung vom Aufnehmen haben. Das kann man sich aber aneigenen und man wächst dort genauso wie am Instrument und in der Band über die Jahre.


    Ich würde sogar die These wagen, dass jemand im Alter von Anfang 20 auch mit etwas Ausbildung, aber dafür mit umsoweniger Erfahrung und Vorstellung davon wie bestimmte Musik klingen soll/kann uns da nichts vormacht, sondern wir ihm oder ihr. Ich lasse mich da aber gerne eine besseren belehren. Ich habe nur noch keinen kleinen Vorstadtstudiotoning kennengelernt, der richtig was drauf hat. Ausnahmen mag es auch da geben, aber die meisten Mixer, die ich in meinem Leben bisher kennengelernt habe, haben ihr Handwerk nicht sonderlich beherrscht.


    In Deutschland findet man immer noch kaum Leute, egal wie teuer, die eine Aufnahme mit Charme hinbekommen oder wenn dann nur ganz, ganz wenig: Chris von Rautenkranz vielleicht, die Notwist Leute sicherlich auch und die von Blackmail/Scumbucket. Es mag noch mehr geben, die ich nicht kenne, aber ich höre Aufnamen aus Deutschland und das reicht dann schon.


    Noch was Rege: Mir scheint, du bist ein wenig Equipement fixiert. Es gibt immer wieder Leute, die mit wenig sehr gute Aufnahmen machen, so wie man mit billigen Instrumenten tolle Musik machen kann. Die Qualität einer Aufnahme misst sich nicht an Hifi Kriterien. Das ist was für Steely Dan Freaks. Das kannst weder du noch irgendeine Hobbymusiker oder Semiprofi hinbekommen. Auch kein gehobenes Mittelklassestudio das immerhin schon über 1000 Euro am Tag mit Personal kostet und was ich daher schon absoltu unbezahltbar für alle kleinen Bands finde, auch für die mit kleinem Plattenvertrag. Das ist aber egal.


    Die Strokes haben eine grandiose Platte mit 8 Spuren und normalen SM 57/58 Shure Mics gemacht. Swell sind als Godfathers of Lofi bekannt geworden mit Aufnahmen die mit zwei Billigmics in einer Doppelgarage gemacht wurden, die dabei aber eben nicht so scheiße klangen wie ein Durchschnittsvierspurdemo vor 15 Jahren. Es geht doch in der Hauptsache einen Sound hinzubekommen, der zur Band und zur Musik passt. Das hat viel mit Authentizität zu tun und da ist Equipement zwar toll, wenn man es hat, aber nicht unbedingt der Engpassfaktor. Wenn ein Toning kein Gefühl für diesen Charmefaktor hat, dann kann man ihn in die Tonne kloppen. Man muss ein Ohr für Stil haben und wissen wie man abstrakte Soundvorstellungen und Atmosphären dann praktisch umsetzt.

    4 Mal editiert, zuletzt von DF ()

  • Hallo


    Ich komme grade von der Probe einer Combo, für die wir voraussichtlich eine CD-Produktion fahren werden. Wenn es anläuft werde ich wenn ich das Einverständnis bekomme vielleicht mal ne Hörprobe einstellen.


    Was ich aber eigentlich sagen wollte: die Jungs sind so gut aufeinander eingespielt und klingen schon im Raum so gut, dass ich mit einem einfachen Stereo-Mic im Raum auf einen MD- Recorder jetzt schon Demo- fähiges Material habe. Allein deshalb bin ich sehr zuversichtlich, an einem Studiotag mit denen ein kleines Set live aufnehmen zu können, das man dann hinterher auch CD- Qualität nennen kann.
    Das liegt aber daran, dass die ihre Songs voraussichtlich alle mit ein oder zwei Takes im Kasten haben werden. Vocals drauf, Overdubs können wir eh nicht machen, weil´s nicht passen würde.
    Hier ein wenig Percussion, den Gesang (wegen des besseren Mics) auch im Studio und dann zu Hause mixen.


    Wenn ich an meine gesammelten Bands zurückdenke, haten wir nie den guten Sound im Proberaum. Und da kann man noch so viele MICs aufstellen, den Raum hat man immer mit drauf.


    Also Rege, nur als AnREGEung: such dir doch jemanden, mit dem du glaubst, gut arbeiten zu können und such dir ein kleines lokales Studio, in das du dich für Produktionen einmietest. Nach ein paar Produktionen geh ich davon aus, das Studio mit dem wir jetzt arbeiten werden so gut zu kennen, als wär´s meines. Dann hast auch du keinen grossen Stress am Hacken und kannst dich auf deine eigentliche Arbeit (was eben nicht Kisten in Proberäume schleppen ist) konzentrieren. :]

  • Bei einer Aufnahme gibt es immer veschiedene Komponenten, die zu beurteilen sind:
    1) Songmaterial.
    Ist das scheiße, nutzen auch alle anderen noch so guten Komponenten nicht wirklich was. Ein schlechter Song kann gut produziert sein und berührt trotzdem nicht.
    2) Performance.
    Das was DF gesagt hat: Unter Druck entstehen bei Hobbybands meist keine guten Aufnahmen, weil die Performance verkrampft ist und die Leute nicht wirklich gut spielen. Die großen Profis (Studiomusiker) arbeiten auch unter Druck sauber. Wieviel Emotion sie in der Lage sind zu bringen, ist eine andere Sache. Vieles ist eben doch ZU sauber. Geschmackssache.


    Zur Performance GANZ wichtig ist eben die Atmosphäre, die im Aufnahmeraum herrscht. Die meisten Leute, die die Computer und die Pulte und die Regler bedienen können, haben Schwächen im Dienstleistungsgedanken. Sie können sich selten auf verschiedene Menschen einstellen, wollen meist "Ihren" Sound hören (und mixen den am Ende auch so) und schaffen es nur ganz selten, die Musiker zu ihren "Höchstleistungen" zu bringen. Wenn ich mit meinem Gitarristen arbeite, weiß ich, wieviele Takes ich ihm abringen kann, bis es "der beste" ist. Weil ich seine Persönlichkeit kenne, wie ich ihm was verkaufe und weil ich weiß, was er auf der Gitarre kann und was nicht. So kommen wir zu einem Ergebnis, das alle zufrieden stellt. Ein "fremder" Toning wird das bei einer Hobbyband i.d.R. nie schaffen.
    Das ist auch ein Großteil dessen, was Hobbybands immer bemängeln. Sie finden die Aufnahmen nie wirklich gut - weil sie wissen (oder glauben), dass sie es besser gekonnt hätten.
    3) Sound:
    Klar fängt das schon bei der Aufnahme an. Eine Scheißaufnahme kann man kaum noch polieren zu einem Supersound (was auch immer das ist). Das fängt beim Instrument an, beim "Ton" des Musikers, weiter über Mikro, Raum, Aufnahmegeräte und Peripherie, weiter bei der Fähigkeit, mit den Mitteln alles rauszuholen. Die wenigsten können "alles" aus ihrem Equipment rausholen (ich auch nicht). Das Ende macht der (GANZ WICHTIG) Mix. Hauptproblem hierbei ist die Abhöre. Die meisten Abhören sind untere Mittelklasse und ein Mix klingt im Abhörraum nie wie zu Hause. Man muss seine Abhöre sehr gut kennen, um richtig zu mischen. Und ein saugutes Gehör haben.


    Kein Musiker sollte verlangen, dass eine Aufnahmesituation 1-3 voll erfüllt und dafür nur 150 EUR am Tag hinlegen wollen. Wer sparen will, muss sich überlegen, welcher Punkt für ihn der wichtigste ist und wo er Abstriche machen kann. Dann sollte man ein Studio / Tonmenschen danach aussuchen, was man erwartet. Leider sind die meisten Musiker dabei nicht ehrlich gegen sich selbst und erwarten nur, "dass es einfach geil ist", ohne sich Gedanken zu machen, was sie eigentlich wollen / worauf es ankommt. Und am Ende ist das Studio schuld.

    BORIS.

  • Da ist viel wahres dran, EhEhnez. Darum nehmen so viele Hobbybands selber auf und darum werden diese Aufnahmen dann soviel besser als die im Studio und darum sind Eigenproduktionen eine immer größere Konkurrenz für die kleinen Studios und für kleine Tonings und darum ist die Zahlungsbereitschaft für eine kleine Demoproduktion sehr gering, zumal die Zahlungsfähigkeit oft auch einfach niedrig ist und darum lachen alle nur über Reges Frage. Rege, das ist einfach ein kleiner und sehr umkämpfter Markt, in den viele Reinwollen, ihn natürlich nur als Sprungbrett betrachten und wo man sich die Preise kaputt macht.


    Die nächste Sache wäre noch die, zu diskutieren, was Du, EhlEhnez, unter Profi verstehst. Profi heißt erst einmal nicht, dass einer sehr viel kann, sondern nur das er damit seinen Lebensunterhalt bestreitet. Lies die Studiodiaries von Mixerman und denk einfach mal drüber nach, ob Bands wie "Wir sind Helden" oder "Sportfreunde Stiller" nach ihrem Start ins Profigeschäft im Studio anders performen werden, als vorher als unbekannte Hobbyband. Was ich sagen will ist, dass für Profis die gleichen Regeln gelten, die du oben angesprochen hast (Atmosphäre, das Optimum rausholen etc.). Anders mag das nur bei ein paar Studioprofis sein, die spielen aber ohnehin andere Musik und agieren auch auf einem ganz anderen Markt. Die bringen zwar handwerklich auf Kommando ein gewisses, recht hohes Mindestniveau, haben aber in der Regel null Eigenständigkeit und machen überflüssige Musik, die keinen Menschen berührt. Gab es irgendeinen bewegenden und innovativen Akt in den letzten Jahrzehnten der aus Studiomusikern bestand. Also, die von Hobbymusikern und Semiprofis geforderten Qualitäten an eine Studiomannschaft, gelten zum Großteil auch für "Profis", wenn es nicht gerade um den Kurt Kress Job für Ernst Mosch geht.

  • Ja, ok, "Profimusiker" war zu ungenau. Ich meinte "Leihmusiker". Curt Cress etc., ja.


    Mein Freund hat auch 'ne Ausbildung bei der SAE gemacht in Frankfurt, arbeitet jetzt in einem kleinen Studio in Hamburg. Machen u.a. Aufnahmen für diesen Schröder-Stimmimitator.
    Als ich in der SAE aufgenommen habe mit den Leuten dort, war einerseits zu merken, ok, die sind noch Schüler, noch etwas hektisch. Was mich aber total angekotzt hat war, dass man da als Musiker steht, eigentlich nur spielen will und die ewig rumschalten, Stecker stecken, Band anlaufen, plötzlich wieder Stopp usw. Das ging ewig, ohne dass ich 1 Ton gespielt hatte. OK, das Ding hat mich nix gekostet. Aber "ich kann so net arbeidde!!!".


    Leider gibt es an so Schulen keine Kurse im pädagogischen Sinne. Ich meine, Musiker sind meist sensible Psychopathen, mit denen umzugehen ist doch echt nicht immer leicht. DAS müssten die dort lernen. Aber statt dessen lernen sie nur technisches Know-how. Aber sie sollten mehr Dienstleiser werden: Ich mache alles so, dass der Kunde (Musiker) zufrieden ist, dass er sich wohlfühlt und eine gute Zeit hat. Gerne wiederkommt. Das fängt bei einem guten Kaffee an. Gastfreundlichkeit. Ein nettes Gespräch, mal ein cooler Spruch, wenn er passt. Selbst cool bleiben. Den Musiker beruhigen. Auch nach dem 10. Take motivieren. Einen übernervösen Gitarristen mal in die Pause schicken. Einem "Stoiker" 'nen Arschtritt geben. Und all die Menschen zu unterscheiden und auf sie einzugehen. Man muss den Musikern bei sowas den Rücken stärken. Sowas beruhigendes und gleichzeitig antreibendes haben, Big Daddy sein. Oder die Mama, bei der sie sich mal ausheulen.
    Ich weiß nicht, ob man das überhaupt lernen kann. Aber das fördert Emotionen in der Musik. Und Musik ohne Emotionen - dafür brauch ich kein Geld auszugeben.

    BORIS.

  • und somit wurde gerade der unterschied zwischen aufnahme-techniker und produzent hervorragend aufgezeigt. mit diesem bewusstsein sollten jetzt mal die tontechniker erneut an das thema preisgestaltung gehen und ich biete IMMER NOCH webspace für MP3's diverser ton-menschen an...


    danke und gruss
    tim

  • Mir ist der Unterschied zwischen Produzent und Toning. klar, nur ist der Toning bei kleinen Studios und kleinen Projekten de facto beides. Da ist dann halt nur eine Person und die muss es gebacken bekommen, technisch und menschlich.


    Man mag es aus Sicht eines Tonings nachvollziehen können, wenn er alles mögliche macht, weil er eben davon leben muss und auch Erfahrungen sammeln will. Aus Sicht der Band ist es wichtiger, wenn jemand in einem Sound und Lifestyle drinsteckt.


    Ein Typ der den einen Tag Werbemusik aufnimmt, am anderen Tag den Kanzlerimitator, dann ne Metallband und dann stehen wir da. Sowas kann in meinem Augen nicht gut gehen. Diese Leute haben nicht verinnerlicht, worum es einer Band geht. Die machen immer ihren Standardsound nach Lehrbuch.


    Ein Toning/Mixer/Produzent ist aber wie ein weiterer Musiker. Er prägt den Sound der Band und das ist ein Stilmittel, welches bewusst eingesetzt werden will. Wenn man immer mit Standardsound aufnimmt, dann hat man dieses so wichtige Stilmittel nicht genutzt. Ein Toning ist nicht neutral und seine Aufgabe ist es auch nicht neutral zu sein. Er wird immer färben und darum ist es so wichtig, dass er atmosphärisch genau in einer Szene und einem Lifestyle drin steckt.


    Steve Albini nimmt einfach keine Werbung auf und auch nicht Guns'n Roses. Der nimmt die Musik auf, die er selbst in seiner Band spielt und darin ist er gut. Ich habe den Eindruck, dass die Toningausbildung so etwas überhaupt nicht berücksichtigt. Die empfinden sich immer als neutrale Instanz, die objektiv abzubilden hat, was die Band an Input gibt. So ist das aber nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • Kewler Thread......


    nun denn, obwohl ich mathe lernen muss, werd ich grad mal meine Ansichten zu dem Thema ANSATZWEISE darstellen:



    Am besten wird eine Aufnahme gelingen
    - wenn der Tech seine Geräte und den Raum gut kennt -> Studio, nix Proberaum
    (auch Equipmentmässig equivalent ausgestattet !!)
    - die Band auf die Aufnahmen vorbereitet ist, also faktisch eine "pre Production" gemacht hat......
    Die Songs sitzen, sind fertig arrangiert, man ist sich im klaren darüber was man will (Demo oder schon gehobenere Ansprüche richtung "grosser" CD Produktion, spielt man mit Click oder ohne, Instrumente einzeln, alle zusammen..........Daher sollte der Tech/Produzent schon im Vorfeld "mitmischen"!!)......
    - die Band sich auch mal was vorschlagen und sagen lässt, was den Songs evtl. gut tun würde, was man vielleicht anders machen könnte usw. (fällt dann eher in die Producerecke)
    - die menschliche Komponente passt


    Das sind nur einige Ansätze........


    Wer zum Beispiel gestern MTV Masters mit Blink 182 gesehen hat, hat mal mitbekommen wie viel Arbeit bei ner richtigen Produktion drinnesteckt.....war schon sehr interessant....
    Aber da ist die Geldseite und der Anspruch natürlich etwas anderes.......


    Die andere Frage ist natürlich, ist etwas teuer, billig oder eben preiswert........in diesem kleinen Wörtchen stecken nämlich Qualität und Kosten in Relation gesetzt......


    Grob ins Blaue würd ich sagen um ein richtig gutes Demo mit Hang zur "richtigen" CD zu machen, dürften zwischen 1000 und 2000 Euro pro woche Studio (incl. pre und postproduction) und den oben ansatzweise genannten Faktoren zu erwarten sein.....


    Is natürlich ne riesige Investition, und mir drängt sich die Frage auf, ob sich ein solcher Aufwand lohnt, wenn das BandEQ z.B. nicht soooo "professionell" ist........
    Is natürlich die persönliche Entscheidung, aber ein fairer Tech/Producer sollte die Band auch davon abhalten Geld aus dem Fenster zu werfen.....


    Das alles bezieht sich natürlich eher auf den sogenannten Semipro Bereich.....Aufnahmen im Proberaum mit Mischpult, Rechner und 4 Mics haben auch Ihren Reiz und sind praktisch von jedermann recht einfach und ordentlich zu bewerkstelligen.......(Und vor allem für die PreProduction sehr zu emfehlen !! :D )


    Wenn man msuikalisch und menschlich die richtige Reife hat, wird man einschätzen können ob das so was wird oder nicht....
    Das braucht natürlich seine Zeit, aber man kann ja auch andere Leute interviewen und durch die Gegend fragen bevor man sich für eine Vorgehensweise entscheidet.....


    Is alles sehr aufwendig und anstrengend, aber wer hat gesagt es würde einfach ??? :D:D:D


    Greeetz


    Seb

    nosig

  • endlich mal ein paar vernünftige Beiträge in diesem Thread :D


    man könnte also sagen:


    eine Amateurband, die Aufnahmen für ein "Demo" machen möchte, wäre an sich gut beraten, das Geld in etwas zum aufnehmen zu investieren und es selbst zu versuchen, weil sie noch am ehesten in der Lage ist, den eigenen Stil darzustellen. Für prof. Aufnahmen mit Mischer können diese Aufnahmen wiederrum dazu dienen, den Stil besser gegenüber den aussenstehenden Mixer zu verdeutlichen.


    finde ich einen Superansatz.


    Gruss
    Psycho ;)

  • Zitat

    Original von Psycho
    eine Amateurband, die Aufnahmen für ein "Demo" machen möchte, wäre an sich gut beraten, das Geld in etwas zum aufnehmen zu investieren und es selbst zu versuchen


    Vor allem lernt die Band dabei etwas über Recording und versteht beim Studioaufenthalt vielleicht schon mal den Standpunkt des Techs besser !! :D ;)


    imho sehr wichtig


    Grtz


    Seb

    nosig

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