Politisch inkorrektes Mobbing gegen Randgruppen

  • Nee, DAS waren Zäpfchen :D :D :D
    Was man beim Mobbing oft und gern vergisst: es gehören ja mindestens immer 2 dazu. Wenn natürlich ein Mobbing-Partner so extrem passiv ist wie z.B. ein Küchenfussboden, lässt sich schlecht eine Interaktion aufbauen, d.h., dass da ganz besondere Anforderungen an den Mobber gestellt werden, denen dieser oft nicht gewachsen ist. Ich rege an, hierfür geschulte Berater oder gar Selbsthilfegruppen zu installieren, damit das Mobbing nicht so sang- und klanglos ins Leere rutscht läuft und den Mobber bis zur Erschöpfung der Handlungsfähigkeit frustriert. Ich als Diplompädagoge mit akademischem Grad überlege gerade, mir eine Weiterbildung als Mobbing-Berater zu gönnen - wenn ich nur wüsste, wo sowas angeboten wird - und mich selbständig zu machen. Bei dem zunehmenden gesellschaftlichen Schwachsinnskoeffizienten muss man davon ausgehen, dass spätestens in 5 Jahren kaum noch jemand zum effizienten Mobbing intellektuell in der Lage sein wird...
    Themenschwerpunkte:
    Mobbing - aber richtig!!
    Handlings- und zielorientiertes Mobbing
    Bleib fair beim Mobbing
    Ich mobbe und mobbe, aber es passiert nix - was mache ich falsch?
    Was tun, wenn der Mobbing-Partner aggressiv wird (Umgang mit Aggression beim Mobbing)
    Selbstwahrnehmung im Mobbing
    u.v.A.m.
    Ich denke, es wird eine sauberere bessere Welt sein, wenn jeder Mensch in die Lage versetzt wird, richtig zu mobben!
    (Machste mit?!? :thumbup: )

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Bleib fair beim Mobbing

    Blödsinn, was soll das denn? ?(


    Sont find ichs super. Können wir das Konzept zum Studiengang ausarbeiten? So mit nem hübschen Titel am Ende: "Dipl Mob" oder sogar "Dr. Mob" - Dafür würd ich mich sogar wieder an ner Uni einschreiben!

  • Fair war blöd ausgedrückt - eigentlich meinte ich objektorientiert :D


    Dipl. Mob. klingt doch gut - ich wär dann ein Doppl. Dipl. :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Als Dissertation könnte ich mich dann outen: 2 Bundespräsidenten rausgemobbt - eine Mobbing-Leistung der Premium-Klasse....

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • hmmm... nen deutschen Bundespräsidenten kriegt man offensichtlich recht locker aus dem Amt gemobbt.
    Bei italienischen Präsidenten dauert es schon etwas länger, aber versuch das mal bei Russischen Staatschefs!
    Dafür bekäme man dann sofort den "Prof. Dr. Mob h.c." mit Lehrstuhl, falls es jemand überlebt.

  • Es hat lange gedauert, die Kraft aufzubringen, den Mut zu finden und nun endlich offen darüber zu reden, aber auch ich fühle mich gemobt!


    Ich werde gemobt, sobald ich in ein Musikgeschäft gehe, denn der Handel versucht mir immer irgendeinen Scheiß anzudrehen, nur weil Vinnie oder Ringo oder Neil das ja auch benutzt.
    "Du solltest wirklich unbedingt mal diese Sticks/Felle/Becken/etc... testen! Das sind die von XXXXXX und der spielt auf der neuen Platte ja echt verdammt tight damit."


    Für wie Naiv hält mich der DevotionalMusikalienhändler meines Unvertrauens eigentlich?
    "Nimm diese Riliquie und spüre die wundersame Verwandlung!" Das ist doch eine glatte Beleidigung meines Geisteszustands!


    Glaubt er wirklich, ich wäre so dumm zu glauben, der Endorser spielte wegen des Produkts so tight? Der Endorser hat einfach Talent, investiert seit Jahren irre viel Zeit in gewissenhafte Übung, und hat sich ernsthaft und umfassend mit seinem Instrument und der Musik vertraut gemacht. Wenn er lange genug trainierte, würde er auch mit irgendwelchem Müll verdammt tight spielen, aber dieser Müll ließe sich ja nicht so teuer verkaufen.
    Das klappt aber offensichtlich, sobald man auf den Müll nen großen Namen draufstempelt.
    "Deine Splash-Akzente kommen so richtig Crisp, wenn du den original Copeland-Beckenfilz verwendest!"
    "Deine Doublebass wird erst richtig sauber, wenn du den original Jordison-Beater verwendest!"
    "Der Gadd-Signature-Stick optimiert auch deine Handhaltung!"


    Normalerweise denke ich bei Werbestrategien "wenns nicht funktioniert, machts auch keiner", aber hier glaube ich eher an "weils jeder macht, macht es auch jeder andere!"


    Ich schätze, da spielt meine selektive Wahrnehmung mit rein, aber ich habe tatsächlich den Eindruck, dass es bei Musikinstrumenten und -Zubehör einen überproportional hohen Anteil an Endorsements gibt. In anderen Branchen fühle ich mich da weit weniger von Prominenten verarschtfolgt. Nehmen wir mal Klopapier als Beispiel. Was gäbe es alles für echt glaubwürdige Arschlöcher Prominente, die das Papier mit der undankbaren Bestimmung perfekt bewerben könnten? Macht aber keiner.
    Oder nehmen wir mal Zahnpasta - da kommen nur fiktive Zahnärzte oder gar Zahnartzgattinnen als Testimonials in die Werbung. Prominente mit strahlend schönen Zähnen? Nix!


    Bei Nahrungsmitteln ist es dann allerdings so richtig seltsam. Hier gibt es zwar prominente Werbeträger, aber meist bewerben Sterneköche die Fertigprodukte irgendwelcher Großkonzerne. Das wäre also etwa so, als wenn Murat Diril Werbung für Meinl HCS machte.
    Sogesehen, sind wir mit Nicko McBrains Paiste Alpha Boomers ja noch relativ unverarscht davongekommen.


    Danke, liebe Hersteller - Mobt mich ruhig weiter! Ich halte euch für genau so unkreativ, wie eure einzige Werbestrategie!




    ...und kaufe euren überteuerten, nahmhaft bestempelten Mist trotzdem.

  • Du hast Recht, der Verarschungskoeeffizient ist im Musikalienbereich überdurstschnittlich hoch - für mich ist es eher Antiwerbung, wenn ein Musiker ein Instrument o.Ä. anpreist, weil ich dann weiss, dass ich sein Lob mitbezahlen muss...

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    Frank Zappa (1940-1993)

  • Korrekt :D
    Gutes Beispiel war u.a. Portnoys Video, wo er für das damals neue Tama Silverstar (Nachfolger vom Superstar - made in China) geworben hat (als Drummer von Adrenaline Mob). Es kommt einem fast so vor, dass er dasselbe sagt, als er noch ein Starclassic Bubinga bei Dream Theater spielen durfte.


    P.S.: Es gibt aber auch noch Größen, die genau das Gegenteil machen: http://www.youtube.com/watch?v=cSGkxNpP8aU (0:25 - Gene Hoglan über seine Pedalerie)

  • "Nichts auf der welt ist sicher - außer dem Tod und den Steuern!" Soll Benjamin Franklin mal geschrieben haben. Meiner eigenen Erfahrung nach, gibt es da noch mehr. Viele Dinge sind einfach unabwendbar. Dazu gehören die immer wieder auftretenden und jedes mal annähernd identisch ablaufenden Dialoge zwischen Drummern, wenn sie sich z. B. am Rande eines Konzerts begegnen.


    "Ich mags nicht, wenn sie so lasch klingt. Ich brauch da mehr Kick. Die is viel zu Dooong!"
    "Also ich mags ja, wenn sie wummert. So ein fettes Rumms."
    "Ja, fett muss sie auch sein, aber eben mit ordentlich Knack."
    "Also mehr Bopf?"
    "Nein, mehr Pock"
    "Aha. Und das klingt noch nach Bass?"
    "Ja, echt geil - voll wie getriggert!"
    "Also wie ein Amboss? Was für eine spielst du denn?"
    "na immernoch die 20X20, aber ich such grad nach ner 24er"
    "Äh... wozu? Die wummert doch noch mehr und hat auch nicht mehr Kick?"
    "Also bei XXXXXX hab ich ne 24er gehört, die hat richtig geil geklungen. Oder auf dem neuen XXXX-Album! Sowas von Fett!"
    "Naja - was du auf dem Album hörst, muss jetzt aber nicht unbedingt ne 24er sein, oder?"
    "Ja, aber live spielt er da doch auch ne 24er und das klingt auf der DVD genau so."
    "Ach, die wird doch auch nachbearbeitet"
    "Naja, aber ne 24er ist schon irgendwie fetter!"
    "Joa - ich mag meine 24er. Klingt voll nach Bonham!"
    "Der hatte ne 26er!"
    "Ja, stimmt, aber das merkst du bei 24 schon."
    "Ne, das is einfach mal ne ganz andere Hausnummer. Die 2 Zoll machen irre viel Quadratmeter Fläche aus. 26Zoll sind massiv wie ne Felswand!"
    "Ja, aber damit klingen einfach keine schnellen Sachen. Das Matscht doch nurnoch!"
    "Stimmt. Die ist einfach zu träge."
    "Also meine 24er hat schon noch Kick - die Knallt einfach! Ist einfach der geilste Sound"
    "Ja, genau - meine 20er ja auch schon, aber ne 24er hätte was."


    Blah blah blah... - und seid froh, dass ich nicht den Snaredrum-Dialog genommen hab!
    Diese Dialoge zeichnen sich durch verschiedene Merkmale aus:


    1. Onomatopoeticae
    - Bei Soundbeschreibungen greifen Drummer immer zuerst zu Lautmalerischen Worten. Fachbegriffe und Frequenzangaben sind einfach zu Abstrakt für das simpel gestrickte Drummer-Hirn. Der Drummer fährt mit dem Tüt-Tüt zum Lala und macht Bumm-Tschak!


    2. aneinender vorbei reden
    - Nicht nur ein Loriot-typischer Beziehungsklassiker, auch bei Musikern ein wundervoller Quell unendlich langer Diskussionen ohne echte Ergebnisse. Der eine möchte nen fetten Sound, der andere auch, aber anders... Der eine spielt schnelle Sachen, der andere auch, aber halt bei ganz anderen BPM... Fett oder schnell sind halt relativ, wie alles andere auch.


    3. der Wunsch, den Gegner zu überzeugen
    - Soundgeschmäcker sind natürlich unterschiedlich, je nach Musikstil sind ebenfalls unterschiedliche Sounds standard. Dennoch wird der eigene
    Sound dogmatisch zum einzig wahren Klang stilisiert, gegen den alle
    anderen Sounds als minderwertig angesehen werden. Andersgläubige müssen unbedingt zu deren eigenem Wohl bekehrt werden!


    4. geballtes Fach-Halbwissen
    - wenige Drummer haben umfassendes physikalisches Wissen, echte fundierte Ahnung von Akustik oder kennen irgendeine betreffende Formel.
    Die einzigen Formeln, die Drummer benutzen sehen etwa so aus:
    BUMM = 2rX + L (Je größer Durchmesser und Länge, desto mehr Bumm.)


    Diese Drummergespräche sind auf Dauer zwar ziemlich eintönig und bringen niemals neue Tatsachen ans Licht, haben aber die schöne Eigenschaft, dass beide Gesprächsteilnehmer sich hinterher bestärkt fühlen und irgendwie ein besseres Gefühl haben. Sie erfüllen also einen therapeutischen Zweck. Letztlich ist es auch vollkomen egal, dass man immer die selben Sachen diskutiert - bei "Dinner for One" fühlt man sich auch erheitert, obwohl es jedes Jahr wieder gleich ist. Allein die regelmäßige Auslebung des Rituals, induziert eine Verbesserung des Befindens.


    Das Drummerforum funktioniert offensichtlich genau so. Nehmt also etwas Rücksicht bei regelmäßig gestellten Fragen, sie sind ein willkommenes Ritual, um unser Befinden zu verbessern. Bei jedem belehrten, bekehrten, informierten und zusammengeschissenen Thread-Starter spüren wir doch gleich eine Besserung... nicht wahr?


    Willkommen in der Online-Gruppentherapie!

    2 Mal editiert, zuletzt von Jalokin_b ()

  • *ROFL* :thumbup: :thumbup: :thumbup:

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    Frank Zappa (1940-1993)

  • dirket nen Thread-starter finden und zusammen kacken - irgendwas findet sich doch immer :)
    zur Not mach ich einen auf und meld mich mit nem 2. Profil an um mich selbst raus zu mobben :)

    Viel Feind´ - viel Ehr´ !

  • Das ist DIE Antwort auf alle Mobbing-Probleme: EIGENMOBBING!! Stressfrei, legal und - man kann sich selbst besser kennenlernen: wie reagiere ich auf meine Provokationen, bin ich cholerisch veranlagt, gehe ich unter meine Gürtellinie etc. Supi!

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Die Therapiesitzung würde ich gern miterleben:


    "Herr Doktor, ich werde rund um die Uhr gemobt."
    "Von Arbeitskollegen UND Familie?"
    "Nee, nur von mir selbst!"


    Obwohl - der Fachmann hat vermutlich schon seltsameres gesehen... Trotzdem ne nette Vorstellung, irgendwie ^^

  • Dazu fällt mir der beste Freund von diesem Kollegen hier ein, der sich selbstständig gemacht hat: Eine Ich-AG im Brennholzverleih. Dort ist er wegen Mobbing rausgeflogen. Er war der einzige Mitarbeiter ;)


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    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

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