Aktivboxen für Proberaum und kleine Livegigs

  • Hallo Forum,


    ich bin derzeit auf der Suche nach Nachfolgerboxen für meine recht großen und schweren Peavey Eurosys 6 Lautsprecher im Proberaum.
    Die Peaveys möchte ich gerne ersetzen, weil sie mir zu groß und schwer sind, um sie auch mal eben (neben dem Set) zu einem kleinen Gig mitzunehmen. Gegen besseren Sound habe ich auch nichts einzuwenden, denn die Peaveys sind zwar schön laut, dabei aber auch etwas penetrant in meinen Ohren.


    Nun wurden mir hier im Musikladen die Dynacord D12 A ans Herz gelegt. Das sind aktive Fullrangeboxen mit 12" Speaker und 1" Horn. Von der Größe und vom Gewicht her sind sie ziemlich genau das, was mir so vorschwebt. Gehört habe ich sie noch nicht, aber das kommt noch.
    Die könnte ich dann auch später noch mit einem Subwoofer ergänzen.


    Doch bevor ich so viel Geld ausgebe, würde ich gerne noch andere Meinungen hören. Vielleicht hat ja auch jemand einen Geheimtipp...


    Hier noch einmal die Kriterien:


    Anwendung im Proberaum:
    - Gesang, Akustikgitarre und Keys für mäßig laute Proben
    - Playalongs im Unterricht


    Anwendung live:
    - Kleine, semiakustische (Club-) Gigs
    - Ggf. Einsatz als Monitorboxen
    (Wenn es größer wird und Drums abgenommen werden sollen, wird eher was gemietet)


    Danke für alle sachdienlichen Hinweise!
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Moin Sven,


    Anforderungen sind soweit im Rahmen klar:
    - Es soll kleiner und leichter werden.
    - Sound könnte besser werden, scheint aber nicht das primäre Investitionsargument.
    - Multifunktional für eine Nutzung als PA bzw. Monitor sollte gegeben sein.
    - Später sollte eine Erweiterung durch einen Sub möglich sein, der aktuell aber noch nicht gekauft werden soll.
    - Größere Gigs werden mit komplett anderer angemieteter PA gemacht.


    Fragen:
    - Was sagt das Budget Limit?
    - Soll es zwingend eine Lösung mit Aktivboxen sein?


    Grüße
    Jan

  • Hi Jan,


    das Budget wäre mit den Dynacords definitiv ausgeschöpft. Im Klartext ist bei 1700 Euro Schluss. Weniger wäre mir natürlich auch nicht unrecht. ;)
    Aktivboxen fänd' ich schon super um mir die Endstufenschlepperei zu sparen und die Handhabung zu vereinfachen.


    Die Soundverbesserung ist übrigens definitiv gewollt, auch wenn das im ersten Post nicht rüberkam.
    Die Peaveys sind halt sehr penetrant in den Mitten, was ihnen Schub verleiht, aber mich auf Dauer nervt.
    Von den neuen Boxen erwarte ich, dass sie ein klares und schönes Bild liefern. Insbesondere akustische Instrumente (Percussion und Nylongitarre z.B.) und Gesang sollen gut wiedergegeben werden, was definitv präzisere Höhen verlangt, als meine Peaveys das können. Den Schalldruck und die Lautstärke würde ich dem unterordnen, wobei die Boxen natürlich auch nicht mit einem kleinen Club oder beim Abspielen von Playalongs zu lautem Schlagzeug gleich überfordert sein dürfen.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Ich habe mich damals mal vor Ort durch das gesamte Thomann-Sortiment durchgehört und fand klanglich mit größerem Abstand die RCF Art 322 am besten. Ich hatte sie allerdings mit dem besonderen Augenmerk auf Schlagzeugwiedergabe angehört. Da sie aber sehr ausgewogen sind, würde ich erwarten, dass Gitarre und Vocals auch gut klingen. Entsprechen in etwa Deinen Leistungs/Gewicht/Preis-Vorstellungen, daher würde ich sie an Deiner Stelle in die Auswahl einbeziehen.


    Gekauft habe ich am Ende dann übrigens stattdessen ein A-Set, das dann doch am besten klang ;) .

    Nix da.

  • Hey Sven. Ich finde, ein klares schönes Bild liefern die RCF Boxen. Da gibts ja günstigere und teurere Modelle, je nach Leistung. Schwer sind sie auch nicht. Hör sie dir mal an.


    Best Greez, Lomax.

    "Kaffee, schwarz?"

  • db Technologies Opera 410 (oder 412)? Die 410er hat 400W RMS, ist durch die Bauart kippbar (aber kein Wenge), und kostet ~450 Euro. Gewicht: 10kg (lt. Hersteller). Bass dringt eh durch, den brauch man da wohl weniger, ansonsten zwei davon, Subwoofer dazu, und man hat gleich auch 'ne schöne PA. Ach ja, In Reihe schalten kann man die (theoretisch) auch, das ist ja auch nicht unbedingt verkehrt.


    Ich sehe gerade, dass es da auch was als Monitor gibt: Thomann

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Ich würde hier definitiv auf eine aktive Box setzen, die einen 12" Speaker und mindestens einen 1" Hochtöner an den Start bringt.
    10"/1" mag ich persönlich sehr gerne, aber das würde ich nur in Ausnahmefällen ohne Sub einsetzen wollen.
    15" wäre mir in der Preisklasse im wichtigen Mittenbereich zu wenig differenziert. Ich kenne zwar die aktuelle Marktlage hier nicht umfassend, würde aber starke Zweifel hegen.


    Mit der weiteren Eingrenzung durch den Preis liefert mir das beim fränkischen Instrumentenversandhandel leider eine Übersicht, wo ich Dir keine belastbaren Erfahrungen von meiner
    Seite an die Hand geben kann. Die genannte EV Box hatte der Verleiher meines Vertrauens mal im Showroom. Mal gucken, ob ich da mal wieder vorbeikomme in nächster Zeit. Auf dem Papier
    sieht das nicht schlecht aus. Aber ich würde gerne auf den Kaltgeräteanschluss verzichten. Es gibt zwar Möglichkeiten, das mit kleinem Umbau zu verriegeln. Aber in Zeiten von Powercon
    würde ich mir dies lieber an einer aktiven Box wünschen. Genau diesen Powercon-Anschluss bietet eben die Dynacord D12A. Wobei das natürlich im Zweifel keine klanglichen Nachteile kompensieren könnte...


    Vorteil von den Dynacord Geschichten: Die sind meist bei einem Verleiher in der Gegend ganz gut erweiterbar, da man leicht Subwoofer oder weitere Tops anmieten kann. Das würde ich mal im Hinterkopf behalten.
    Kann natürlich sein, dass das bei Dir in der Gegend anders ausschaut.

  • ch kann dir die http://www.thomann.de/de/behringer_b208d_bk.htm empfehlen habe die selber bei mir stehen und laufen echt gut...


    Du hast aber schon gelesen um was es dem TS geht?? :whistling:


    Aber um die Kurve zu bekommen - schau Dir mal die QSC K12 an - feines Teil!! :thumbup:


    C YA Marc

  • Die K12 hatte ich auch mal im Auge. Allerdings auch hier eine Kaltgerätebuchse, wobei diese hier direkt verriegelbar daherkommt. Vorteil gegenüber der EV und der Dynacord: Cinch-Anschluss. Diese Anschluss kennzeichnet zwar in der Regel Produkte für Hobby/Consumer und ist im Pro-Bereich an einer aktiven Box kaum zu finden, aber in der Praxis sind "Häng doch nochmal für ne Stunde diesen MP3-Player dran, solange ihr am abbauen seid" oder "Einfach mal direkt n CD Player ohne Mischpult anschließen" durchaus übliche Szenarien für einige von uns.


    Bei der QSC würde der sichtbare Lüfter meine Aufmerksamkeit erregen und die Frage aufwerfen, ob das Ding bei nem kleinen Gala-Gig an der falschen Stelle anfängt zu föhnen.


    Mit ein wenig Googlen findet man zur QSC K12 einen Testbericht aus Tools und einige Messungen. Diese Tests kamen zu dem Ergebnis, dass die Box früher am Limit ist als der Hersteller dies angibt und das die Box bereits deutlich vor dem Limit hörbare Kompression und auch Verzerrungen generiert. So viel Thema Interpretation von Datenblättern. Das bringt leider dann gar nichts, wenn die Angaben auf dem Datenblatt nichts mit der Realität zu tun haben. Daher heisst die beste Lösung nach wie vor: selbst testen und das am besten unter Live-Bedingungen.

  • Kann meinem Vorredner nur zupflichten:
    QSC K-Serie.
    K-12 wenn es ein 12-Zöller sein soll,
    K-10 wenn es ein bisschen kleiner leichter und günstiger sein soll.
    Der K-12 macht 2dB mehr und kommt bis 52Hz (statt 60Hz) runter.


    Ich würde aufgrund der kompaktheit, den gesparten 90€ (die man, falls nötig noch in die Transporttasche von QSC investieren kann, siehe unten) die K-10 wählen.


    Die K-Serie von QSC st in der Preisklasse mit das feinste und leistungsfähigste an Sound was ich in letzter Zeit gehört habe.
    (Eine kleinere Veranstaltungstechnikfirma für die ich hin und wieder freiberuflich unterwegs bin, nutzt die K- und KW-Serie von QSC mittlerweile außschließlich...)
    Durch das Kunststoffgehäuse (hochwertig verarbeitet!!!) und die eingebaute Digitalendstufe wirklich verdammt leicht.
    Die Taschen, welche als Zubehör zu kaufen sind, sind ihr Geld wirklich Wert wenn man die Teile öfter transportiert.


    Auf jedenfall mal anhören. Sollte meiner Meinung nach die Dynacord auf jeden Fall schlagen.
    Wenn gefordert, kann man mit einem passenden Sub dazu auch mal problemlos der ein oder andere Clubgig mit abgenommenem Schlagzeug gefahren werden.


    Hoffe das hilft dir ein bisschen weiter...

  • Danke für all eure Vorschläge!


    Ich habe heute mal kurz entschlossen die EV ELX 112 P aus dem Musikladen in meinen Proberaum gekarrt und sowohl im Unterricht als auch in einer Probe ausprobiert.
    Klanglich sind die schon mal eine deutliche Verbesserung zu meinen alten Boxen. Druck machen sie auch reichlich genug für den Proberaum und ich vermute, dass das bei kleineren Gigs nicht anders wäre. Da sie vom Preis her auch noch deutlich unter meiner gesetzten Obergrenze liegen, bin ich fast entschlossen, mir diese Boxen einfach zuzulegen und nicht auf lange Testodyssee zu gehen.
    Mit 19 kg sind die zwar 4 kg schwerer als z.B. die Dynacords, aber dafür auch 400 Euro billiger als Paar. Dafür kann ich auch verkraften, dass kein Powercon dran ist.


    Nun muss ich aber erst mal ein, zwei Nächste darüber schlafen.


    Gute Nacht!
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Ich würde dir trotzdem auch ans Herz legen wollen die RCF Aktivboxen test zu hören. Die fan dich in der Preisklasse <500€ ungeschlagen. Besser gehts natürlich immer, aber dann eben auch eine gute Ecke teurer. Die Teile wiegen auch 19 kg je Box. Passende Subs für später eventuell gibts auch. Die kosten etwas mehr machen in Verbindung aber auch richtig laune. (Testgehört im Store)


    http://www.thomann.de/de/rcf_art_312_a.htm


    Viel Glück weiter bei der Suche

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