Cymbals, woher der Preis ?

  • nimm einfach einen rumpfmotor, ohne nebenaggregate und anbauteile...
    klar ist der block grösser, aber das material ist das gleiche aluguss oder wattweissichwas - und das ist eben nicht teurer.
    Und was die motorspezifikationen betrifft, arbeiten die maschinen heute so präzise das die motoren gleich haltbar sind.

    alles granatenquatsch

  • werden sie sicher einigen Ausschuss haben, der die Endkontrolle nicht übersteht. Das macht die Becken teurer


    Das kann eigentlich nicht der Punkt sein, denn das Material dieser Becken (sicher auch das Material vom Abdrehen) geht mit Sicherheit wieder in den Gießkreislauf - wertvoller Rohstoff geht also nicht wirklich verloren.
    Bei den diversen "Brands" (Musikstore, Thomann, etc.) wird wahrscheinlich einfach diese Endkontrolle nicht gemacht, daher die größere klangliche Streuung - was aber mit Sicherheit bei den ganz alten Zildjians (z.B. K) ganz genauso war (deshalb findet man dort auch oft Highs and Lows).


    Wie Psycho schon erwähnte - solange die teuren Cymbals derart nachgefragt werden, werden sich die Preise nach der Höhe dieser Nachfrage richten.
    Wenn der Hersteller merkt, dass er mit den hohen Preisen (imo teilweise auch künstlich hochgesetzt) auf dem Markt nicht durchkommt, gibts kurzfristig mal wieder eine Rabattaktion mit 20% auf den utopischen Listenpreis - und schon rennt alles in die Läden und kauft diese Becken, im trügerischen Gefühl, ein Schnäppchen gemacht zu haben.
    Im Mittel rechnet sich das für den Hersteller - aber mit der eigentlichen Qualität der Becken hat das imo eher weniger zu tun.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Die großen Hersteller haben sicher überhöhte Preise.


    Aber was man so hört sind die auch unglaublich Kulant bei rissen.


    Und man muss immer beachten das die Dinger Handgehämmert sind - also auf jeden Fall die Oberklasse Becken.
    Daher , je nach Beckenart hat das schon ihren Preis, so ein Becken.



    Man hört ja oft von den billigen Türken, das man die unbedingt anspielen muss, weil die nicht alle gleich klingen.
    Da würde ich behaupten klingen auch die Ober super teuren Becken nicht alle genau identisch, aber sicher "gleicher" durch eine teurere Endkontrolle.


    Als Gitarrist kenn ich das von den Fenders aus Mexiko. Die sind 1:1 die selben wie die Fenders aus den USA, die kosten aber weniger als die hälfte. Also die Fenders werden in den USA gefertigt und entweder in den USA zusammengebaut (Fender USA) oder halt in Mexiko zusammengebaut (Fender Mexico). Da soll man auch unbedingt anspielen, weil die mehr Streuung in der Qualität haben. Und so ist das denk ich bei den Becken auch.


    you get what you pay for

  • sou, hab leider nicht durch alle kommentare ober mir gelesen, falls das also schon gesagt wurde, entschuldige man das bitte ;)


    zum einen zahlt man natürlich für den namen bei bekannten marken, ausschlaggebend ist aber auch sicherlich die toleranz bei der manufaktur.


    zildjian z.b. hat einfach einen gewissen standard, unter dem hergestellte becken die manufaktur nicht verlassen.. stagg hingegen haut einfach so gut wie jedes becken raus, deshalb da auch der schleuderpreis..


    wenn ein händler eine neue lieferung von z.b. stagg rides einer sorte bekommt, und du die alle der reihe nach durchprobierst, wirst du die starken unterschiede bemerken, und mit glück ein klanglich großartiges becken finden.. nur durch die hohe toleranz sind da dann natürlich auch ein haufen supermieser becken dabei.. das passiert bei "gehobeneren" firmen bzw. gehobeneren serien von gewissen firmen halt nicht oder nur in kleinerem maße..

  • das ist jetzt aber auch nur halbwissen... Becken sind nicht billig, weil sie in Masse Produziert werden und deshalb unterschiedlich klingen...




    Stagg wird in China gebaut. Schlechte Ausbildung, minderwertiges Material, daher "billig" - klingt auch so und hält auch nicht sonderlich lange.


    Masterwork, Diril - "Günstige" Becken, meistens sehr hohe Qualität - Alle Becken klingen unterschiedlich - Jedes Becken ein Unikat, dank Handarbeit


    Bei Paiste z.b. werden alle Becken "Made in Germany" mit der Maschine gehämmert. Die Becken aus der Schweiz (Ja, auch 2002-Becken) werden alle zu 100% von Menschen gehämmert. (Grob an einer Hammermaschine, dann fein mit Hammer)


    Klar will der Schlagzeugverkäufer lieber Masterwork verkaufen, als Paiste, weil er da einfach mehr verdient.



    Kleiner Tip:
    Checkt mal die "Gemeinschaftskaufpreise" der Diril-Becken von vor ein paar Jahren... und dann vergleicht's mal mit den Preisen vom aktuellen Vertrieb.




    So ist das Leben... jeder will ein Stück vom Kuchen

  • Ich persönlich würde auch noch anmerken, das Umweltschutz und Arbeiterrechte in Ländern wie den USA, KAnada, Deutschland oder der Schweiz warscheinlich größer geschrieben werden als in der Türkei oder in China. Sicher macht das den Braten nicht fett - trotzdem würde ich es nicht außer acht lassen!

  • Warum werden prinzipiell baugleiche, aber leistungsfähigere Motoren in Autos teurer verkauft? Der Motor ist der selbe, nur das drum herum ist anders (aber nicht unbedingt teurer) ... irgendwo muss man halt sinnvoll abgrenzen und sagt dann sinnvollerweise einfach, dass für mehr Leistung auch mehr gezahlt wird, egal wie sich die Herstellungskosten verteilen.


    Cast Bronze ist z.B. gewiss aufwändiger und teurer als Sheet Bronze. Trotzdem repräsentieren die Preisverhältnisse ganz sicher nicht das Verhältnis der Herstellungskosten - da spielen weitaus mehr Faktoren eine Rolle. Der Markt (Angebot / Nachfrage), die Konkurrenz zu anderen Herstellern, Verkaufsort (Shipping über den großen Teich) und nicht zu letzt Willkür spielen da sicher große Rollen ...


    Das sind Fragen, die die Welt nicht braucht ...

  • Ich persönlich würde auch noch anmerken, das Umweltschutz und Arbeiterrechte in Ländern wie den USA, KAnada, Deutschland oder der Schweiz warscheinlich größer geschrieben werden als in der Türkei oder in China. Sicher macht das den Braten nicht fett - trotzdem würde ich es nicht außer acht lassen!

    Falsch! Das macht den Braten besonders FETT!


    Sonor hat die komplette Hardware-Produktion nach China verlegen müssen, weil die Umweltschutz-Geschichte NICHT REALISIERBAR gewesen wäre.
    Außerdem verdient ein Türke oder Chinese nur ein Bruchteil von dem, was ein Deutscher Arbeiter verdient... Rente, Arbeitslosenversicherung...

  • Falsch! Das macht den Braten besonders FETT!


    Sonor hat die komplette Hardware-Produktion nach China verlegen müssen, weil die Umweltschutz-Geschichte NICHT REALISIERBAR gewesen wäre.
    Außerdem verdient ein Türke oder Chinese nur ein Bruchteil von dem, was ein Deutscher Arbeiter verdient... Rente, Arbeitslosenversicherung...



    Ok, man lernt nie aus. Auf die ganzen Dinge wie Versicherung, Arbeitszeiten etc hab ich ja mit den Rechten angespielt. Hatte aber nicht gedacht, das das soo sehr zu Buche schlägt.

  • reicht es nicht einfach festzustellen, dass es früher keine Billigbecken gab und da wurde halt ein durchaus marktabhängiger realistischer Preis festgesetzt, der sich auf Materialkosten, Arbeitskraft etc. bezog, mit der Inflation, Marktentwickluing, veränderten Produktionsformen über die Jahre immer angepasst hat und deswegen heute so ist wie er ist. Das ist dann nicht teuer, sondern normale Preisentwicklung, wie bei der Versicherung, der Rente etc.


    junge Unternehmen des 21. Jhd in der vernetzten Welt können das latürnich unterbieten und die geiz ist geil generation kauft das auch gern


    dass ändert aber nichts daran dass die Traditionsfirmen einen über Generationen gewachsenen sehr guten Ruf haben, den sie auch erfüllen, und den Diril und Co. eben nicht haben. deswegen sind die klassischen Becken eigentlich nicht teuer, sondern die anderen nur billig, weil die das eben nicht haben. hätten sies auch, nähmen sie auch das selbe

  • Ich persönlich würde auch noch anmerken, das Umweltschutz und Arbeiterrechte in Ländern wie den USA, KAnada, Deutschland oder der Schweiz warscheinlich größer geschrieben werden als in der Türkei oder in China. Sicher macht das den Braten nicht fett - trotzdem würde ich es nicht außer acht lassen!


    Was mir daran allerdings unlogisch erscheint, ist, dass z.B. Meinl und Paiste ihre B20 Rohlinge in der Türkei vorproduzieren lassen, eben um die Kosten für Umweltschutz, Arbeitsschutz und Arbeiterrechte zu umgehen - warum werden sie dann später trotzdem viel teurer verkauft, als wenn man die Becken direkt aus dem Herstellerland (auch über einen deutschen Vertreib) bezieht (Diril, etc.)?
    Das Material ist das Gleiche, die Grundbearbeitung ist die Gleiche und das bißchen zusätzliche Handarbeit in Deutschland/in der Schweiz kann es eigentlich nicht sein, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Ich hatte mal einen kurzen Mailverkehr mit Meinl über die Meinlpreise
    in den USA und in D. In den USA war damals die Byzance-Serie rd. ein Drittel
    günstiger als bei uns. Als Begründung wurde die Wettbewerbssituation, die
    unterschiedliche Besteuerung und noch ein paar andere, mich sehr überzeugende
    Argumente ins Feld geführt. Man könnte das auch anders formulieren:
    Man nimmt das, was man kriegen kann. So lange die Kunden die Preise zahlen,
    ist doch alles im Lot, oder? Zumindest gilt dies für die Sichtweise der Hersteller.
    Es steht jedem frei, etwas anderes oder eben gar nicht zu kaufen. Bei der
    Preisfindung spielen die Kosten gewiß eine Rolle. Aber eben nicht nur und
    manchmal auch nur eine untergeordnete. Das ist selbstverständlich keine
    Besonderheit des Beckenmarktes, sondern gilt für viele Produkte und Leistungen.
    Und wenn man hinschaut, kann man das sogar erkennen.


    Mann, ist das wieder ein ernüchternder Wochenstart
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Werfe eine Frage ein: sind handgehämmert rein vom Arbeitsprozess wirklich teurer als maschinell gefertigte Becken? Muß man bei den maschinell gefertigten Becken nicht auch moch an die Abbezahlung, Abschreibung, Wertverlust und Instandhaltung denken? Wenn ich nicht falsch liege, kostet so ein Teil immens viel Geld. War hier nicht irgendwo (glaube Drumstudio??) die Rede, daß so ein einzelnes Teil über 300.000 kostet?
    Ob ich falsch oder richtig liege, keine Ahnung. Ich denke dabei aber z.B. an Doktoren, Chirurgen die z.B. eine Laserbehandlung durchführen. Da kommt pro Stunde - je nachdem was man machen lässt - schon ein dreistelliger Betrag zusammen. Nicht weil, der Arbeitsaufwand so teuer ist, sondern die teure Maschine abbezahlt werden muß?

  • werden sie sicher einigen Ausschuss haben, der die Endkontrolle nicht übersteht. Das macht die Becken teurer



    Das kann eigentlich nicht der Punkt sein, denn das Material dieser Becken (sicher auch das Material vom Abdrehen) geht mit Sicherheit wieder in den Gießkreislauf - wertvoller Rohstoff geht also nicht wirklich verloren.

    Ich vermute aber, dass die Fertigungskosten die Materialkosten übersteigen, und die sind dann futsch. Außerdem findet die Endkontrolle evtl. nicht vor Ort statt, dann kämen noch Logistikkosten dazu.

    Nix da.


  • So schauts aus. Warum kosten die identischen Pharmaprodukte im europäischen Ausland weniger als bei uns?
    Wieso kosten viele deutsche Fahrzeuge in den USA weniger als die vergleichbaren Modelle hierzulande?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Preisdifferenzierung


    Zum Topic:
    Eine Marke ist ja durchaus mehr, als ein Name oder ein Label...

  • ...
    Man nimmt das, was man kriegen kann. So lange die Kunden die Preise zahlen,[...]
    [...] Bei der Preisfindung spielen die Kosten gewiß eine Rolle. Aber eben nicht nur und manchmal auch nur eine untergeordnete.

    So is es!


    Der Preis für Becken eine bestimmten Kategorie (Low-Budget, Mittelklasse, etc.), ist durch den Markt bereits vorgegeben. Ein Herstelle muss sich überlegen ob er zu diesem Preis ein Becken produzieren kann. In Europa oder USA braucht er dazu, wegen des hohen Lohnniveaus (teure) Maschinen. In Entwicklungs- und Schwellenländern ist meistens die Handarbeit günstiger.
    Um für ein Becken einen Preis zu erzielen, der weit über dem normalen Marktpreisen liegt, muss ein Hersteller einen Mehrwert liefern der diesen höheren Preis rechtfertigt.
    Da ein Becken ein vergleichsweise einfaches Produkt ist, kommen hier solche Sachen wie berühmte Endorser, Firmen-Historie, geheime Legierungen oder Beckenvergraben ins Spiel um dem Produkt eine "Aura" zu geben. Eine Limitierung, der Verkauf nur an ausgewählte Kunden, lebenslange Mitgliedschaft im Produktclub oder Produkte die von einem launischen Handwerker bei Vollmond in seiner Hinterhofwerkstatt zusammengedengelt werden und die man auch noch persönlich abholen muß, sind weitere Maßnahmen um einem Produkt eine solche Aura zu verpassen.


    Eine Firma sollte auch möglichst eine Premium-Produktlinie besitzen. Die Aura der Premium-Linie steigert auch das Interesse für die Einsteiger- und Mittelklasse. Diese Premium-Linie MUSS eben teuer sein, sonst ist es keine.


    Also, Preisfindung hat nichts mit Produktionskosten zu tun. Allerdings sollten die Produktionskosten deutlich unter dem Markpreis liegen. Andernfalls gibt es das Produkt nicht lange. Was dann aber auch wieder zu Mythenbildung führen kann... Dann allerdings zu spät.

  • Tach zusammen,


    wenn man sich den Kostenfaktor Marketing & Kommunikation noch mal etwas genauer anschaut, dann merkt man schnell,
    dass neben der Xhunderttausend-Euro-Maschine auch noch an anderen Stellen schnell Summen auflaufen, die bei den "Big Playern" eingespielt werden müssen. Eine ganzseite vierfarbige Anzeige in der "sticks" schlägt mit 2.461,- (exkl. Mehrwertsteuer) zu Buche. Als Markenhersteller belege ich für meine
    neue Beckenserie erstmal 6 Ausgaben in Folge, das Gleiche mache ich bei drumheads (2.680) und D+P… alle drei einmal belegen macht also ca. 7.500,-; und das für je sechs Ausgaben macht 45.000,-.


    (Und dann brauche ich auch noch Leute, die mir die Kommunikation entwerfen. Obwohl – wenn man sich das mal so anschaut,
    sieht das branchenweit alles eher gruselig selbstgemacht aus… :D )


    Rock on
    Franky

  • Was ist mit dem Support, den der Kunde ab und zu erfragt? Die Leute wollen auch bezahlt werden. Was ist mit den 1 bis 2 Ersatzbecken, auf die der Kunde durch die Garantie ja Anspruch hat. Die müssen auch produziert und somit bezahlt werden.


    Da schwirrt mir grade eine Szene durch den Kopf: eventuell ist es ja wirklich so, dass die großen Hersteller jedes Becken 2 mal produzieren, um im Falle einer Umtauschaktion dem Kunden den exakt gleichen Sound zu liefern. Ich glaube es zwar nicht, aber es ist nicht abwegig. Weiß denn jemand was darüber?

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

    3 Mal editiert, zuletzt von Silvio ()

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