Trend zum Minimalismus?!

  • Wenn man weniger Trommeln hat muss man automatisch kreativer bei längeren fills sein und mehr auf betonungen andere Schlegelhaltung abdämpfen der Felle Rimshots Sidesticks und so 'n Zeug setzen.
    Bei einem großen Set hat man zu viele Klangmöglichkeiten da gehn die kleinen aber feinen Unterschiede unter.


    --> und diese Unterschiede sind doch die wirkliche Kunst!!?!1!!


    ~m

    more Cowbell !

  • Klar mann !! Hast du 10 Toms und spielst nen fill rasselst du den einfach von oben nach unten(o.ä.) runter.


    Hast du aber nur 1Tom und ne Snare dann ist talent gefragt.


    -Ich hab's vielleicht ein bischen sch** ausgedrückt-..sorry


    ...aber wenn man viele toms hat neigt man einfach dazu bei einem fill einfach mal auf alles draufzuschlagen (klingt gut -keine Frage- aber ist nicht sehr anspruchsvoll)

    more Cowbell !

  • Den Wahn mit einem Hängetom kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Da fühl ich mich musikalisch drastisch eingeengt. Zwei Hängetoms sind für mich genauso wichtig wie ein Ride oder Crash. Mag jedoch sein dass sich das aber auch irgendwann ändert. Man soll ja niemals nie sagen.

    Lasst uns mal drüber nachdenken

  • Zuallererst: Ich habe beides schon gespielt. 2 Toms und 5 Toms. Beides über längere Zeit. Und ich spele jetzt viel lieber mit mehr Möglichkeiten. Gut, liegt vielleicht auch noch an der Qualität des Sets.


    Es heisst vielfach Kreativität sei gefordert. Genau so sieht man aber auch immer Drummer, welche mit 2 Toms bei einem 4/4 Fill 2 * 4 Sechzehntel auf der Snare spielen, dann nochmal je ein 4er Pack Sechzehntel auf den 2 Toms, was ich persönlich auch unkreativ finde. Unkreativ spielen kann man also überall und ist nicht nur auf grossen Sets möglich.


    Bei 4 Toms (oder den standardmässigen 3 Toms (+ Snare)) sehe ich, jetzt rein mathematisch gesehen, die grösste Wahrscheinlichkeit langweilige Tomläufe zu spielen. Bei 5 wenn du alles einbauen willst, brauchts auch schon mehr Kreativität, finde ich.


    Vorteile von mehreren Toms: Fills über 2 Toms sind auch möglich (ja wirklich). Weniger geht meistens, mehr ist eher schwer. Das Klangspektrum ist grösser, aber der Transport ist saumühsam. Ich baue das Set ca. 5 mal im Jahr auf, da ist mir die Schlepperei egal. Wöchentlich wärs mir zu viel.


    Es kommt mir ein bisschen rüber wie: Mehr Toms = langweiliger Drummer. Klar gibts die...


    FAZIT: Jeder nimmt so viel wie er will. Jeder braucht (hoffentlich!) so viel wie er nimmt.

  • sehr interessant, die selbe Diskussion (wenn auch deutlich kürzer), hatten wir neulich inem Metlaboard (soulburner.de).....mein Standpunkt war, dass ich solange alles auffahre was ich evtl. gebrauchen könnte, solange es mich nicht stört........finde ich praktischer als ständig rumzuschrauben :)

  • Zitat

    Original von Rockstar
    Dieser Trend ist in die Jazz-zeit zurück zuführen als die Leute (drummer) ihre sets zum gig mit der u-bahn oder dem Taxi schleppen mussten


    Ich hab hier von Paiste von 1981 ein Buch rumfliegen, dass den Kit-Aufbau und die Beckenkombi von knapp 300 professionellen Drummern aus dieser Zeit darstellt ("Profiles of International Drummers").
    Grob geschätzt: 80% aller Jazzdrummer aud der Zeit spielen 2 Toms, 80% aller sonstigen Drummer 3 und mehr Toms.
    Insofern diente das kleine Set mal als Symbol der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Musikstil. Heute ist das aber wohl etwas anders, Minimalismus ist nicht mehr so stilbezogen, als Symbol für irgendetwas wird es aber trotzdem benutzt. Sei es um zu zeigen, dass man viele Gigs macht oder aber das man ein "kreativer drummer" ist (wie das in diesem Thread auch durchschimmert).
    Es hat also nicht nur was mit Geschmack zu tun, sondern es hat auch eine soziologische Komponete, nämlich Gruppenzugehörigkeit zu demonstrieren, auch wenn die Gruppen sich im Laufe der Jahre verändern und der Stilbezug verloren gegangen ist. Am Ende ist es nur eine Geschmacksfrage, ob man viele Toms oder wenig, doublebass oder nicht etc. spielt. Heavy Metal z.B. kann man auch mit 2 Toms und ohne ohne doubleBass spielen (wenn der drummer sich traut) oder Jazz mit zig Toms und doublebass (z.B. Loui Bellson).
    Interessant wirds erst, wenn man anfängt zu betonen, warum man nur 2 Toms spielt... jedenfalls aus einer soziologischen - von mir aus auch psychologischen - Perspektive.
    Ich spiel übrigens seit Jahr und Tag 3 Toms, weil ich ein Gewohnheitstier bin, wenns ums drummen geht.


    Gruss
    Psycho

  • in den neunzehn jahren, in denen ich in drei verschiedenen bands gespielt habe, hatte ich immer sechs toms an bord (phonic plus). seit ich für mich zuhause herumexperimentiere, sind's nur fünf toms. das ist schon "trend zum minimalismus", oder? ;)


    man ist einfach flexibler mit mehreren toms. deswegen muß man ja nicht immer alle gleichzeitig benutzen.

  • Zitat

    die selbe Diskussion (wenn auch deutlich kürzer), hatten wir neulich inem Metlaboard (soulburner.de)



    Ist doch klar! Da ist man sich ja auch nach ca 30 Sekunden Diskussion einig darüber, dass 10 Toms und 5 Bassdrums am Set Minimum sind!





    :D

  • Ich gehöre ja auch zu den "Big-Set" Spielern - jedenfalls wenn ich diesen Thread so lese.


    Ich glaube es hängt schon mit der Musikrichtung zusammen, die man macht, ob man viel oder wenig "braucht". Außerdem spielt die eigene Vorliebe immer mit.


    Ich war letzten Samstag auf einem Konzert eine "New-Rock" Band gewesen. Stil so Progressiv-Rock, wie es die angesagten Bands auf Viva oder MTV momentan auch spielen. Der Drummer hatte SD/BD/TT/FT, Ride/HH/2x Crash und ich fands schaurig. Der Typ war sehr, sehr gut an den Trommeln aber so nach 3 Stücken würde mir das Set zu langweilig. Die Gitaristen haben mit x-verscheidenen Sounds gearbeitet, selbst der Basser hatte so ein Soundveränderungspedal dabei, dann war das mit den Drumms irgendwann langweilig.


    Bei mir ist es eher umgekehrt zu vielen meiner Vorschreibern.
    Ich habe mit BD, TT, FT, SD, HH und einem Crash angefangen. Im Laufe der letzten 16 Jahre sind immer mehr Sachen dazugekommen. Und ich spiele gern auf meinem "großem" Set. Das fünfte Tom hätte nicht unbedingt sein müssen, macht aber Spass und ich kann es für verschiedene Sachen doch gut gebrauchen/einbringen.
    Auch der Aufbau und Abbau sowie der Transport stört mich nicht, was aber auch daran liegen kann, dass wir nicht mehr als 8 Auftritte im Jahr spielen.


    Vorteil an meinem Set ist: Egal wo ich versehentlich hinhaue, ich treffe immer irgendwas. :D


    Ich persönlich kann mich mit kleinen und einfachen Sets nicht anfreunden, weder macht es mir Spass, noch fördert es meine Kreativität, wenn ich darauf spiele. Bei Gemeinschaftsauftritten und bei meinem Drummlehrer komme ich nicht umhin, mit solchen Sets zu spielen - mein Ding ist es nicht.


    Und zu sagen, etwas hat Stil, nur weil es minimal gehalten ist, halte ich schlichtweg für falsch. Es ist eine Romantisierung der "guten, alten Zeit".


    Grundsätzlich gebe ich aber meinen Vorschreibern recht, dass es schwieriger ist, mit wenig zu arbeiten oder grandiose Soli zu spielen.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Zitat

    Original von HR
    Nur um Deine Aussage zu untermauern: Ist Nicko McBrain etwa langweilig ? Und Ian Paice ? Und Vinnie Paul ? Und Simon Phillips ?


    Vinnie Paul spielt 24x24 (x2), 14TT,15TT,18FT.


    That's it.

  • so, alter thread, aber ich liebe diese diskussion.
    mal gucken obs hier noch weiter geht.


    also ich spiele im moment 4piece mit hh, cr, rd, china.
    ich finds perfekt,
    meine band sieht das anders ;)
    aber ich meine es reicht aus. und man konzentriert sich vielmehr auf die musik und nicht darauf, wo man denn als nächstes hinhaut.


    na, gehts weiter??


  • komische band, du sagst doch auch nicht dem bassisten er soll nen 6-saiter anschaffen weil es besser aussieht oder?

    Zitat Congero: "warum sieht vinnie colaiuta immer aus wie ein asozialer pizzabäcker?" /:D:D:D:D:D:D:D:D:D

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