Lohnt sich ein Drum-Tuning-Workshop auch für Anfänger?

  • Hi! :)


    Ich bin Anfängerin und spiele nun seit ca 3 Monaten Schlagzeug. Ende des Monats wird in meiner Stadt ein Workshop zum Schlagzeugstimmen angeboten (http://www.musikhaus-lange.de/veranstaltung,149.html ) und ich stelle mir nun die Frage, ob solch ein Workshop auch Anfängern etwas bringt. Mir ist es grundsätzlich sehr wichtig, dass mein Schlagzeug gestimmt ist. Allerdings habe ich noch kein Gefühl dafür, wie sich ein Schlagzeug richtig/optimal anhört und habe auch noch keine Vorliebe für bestimmte Sounds. Deshalb weiß ich nicht, ob ich mit einem solchen Workshop überhaupt etwas anfangen kann. Wäre es sinnvoller, den Workshop erst dan zu machen, wenn ich noch mehr Erfahrung im Schlagzeugspielen gesammelt habe und ein Gefühl für die Sounds entwickelt habe?


    Welche Erfahrungen habt ihr mit solchen Workshops gemacht?

    "Die Tragik meines Lebens. Meine Niedlichkeit überlagert die Brisanz meiner Mitteilungen." Lily Aldrin

  • Input ist immer gut und wichtig! Das bildet deine Basis, die du dann abrufen kannst.
    Unterstützend zum Workshop halte ich ebenfalls gute Literatur für hilfreich und fördernd.
    (Nils Schröder - Der Weg zum Traumsound)


    Ich habe z.B. mal einen Workshop bei Willy Wahan mitmachen dürfen, der mir ebenfalls
    Tage vorher schon mit Rat und Tat zur Seite stand. Soviel Input, der erstmal sortiert
    werden musste, aber danach konnte ich direkt darauf zugreifen.

    Einmal editiert, zuletzt von greb ()

  • Ich habe noch keinen Workshop dazu gemacht (würde es aber sofort tun, wenn sich die Gelegenheit böte). Ich spiele nun seit 1,5 Jahren Schlagzeug und habe Nil's Buch seit einem halben Jahr. Das wichtigste beim Stimmen ist meiner Ansicht nach, es einfach zu tun. Am Anfang hat man noch Hemmungen und die Ergebnisse sind meist auch recht kümmerlich, aber je öfter man sich damit abmüht, desto einfacher wird es und desto mehr kristallisiert sich auch heraus, was für einen Sound man überhaupt mag. Das lernt man beim Stimmen glaube ich auch eher, als beim Spielen. Von daher glaube ich, dass ein Stimm-Workshop unabhängig vom schlagzeugerischen Können immer sinnvoll ist. Je früher man sich damit beschäftigt, umso besser.

    Nix da.

  • Meine Meinung und bitte nicht negativ verstehen: für einen bestimmt fundierten Workshop mit Herrn Masshoff - ein sehr geschätzter Kollege und hervorragender Trommler - solltest du dich schon mehr als 3 Monate mit der Materie beschäftigt haben. Um die 49€ sinnvoll zu investieren, musst du einfach über genügend Grundkenntnisse verfügen, damit du die Infos optimal für dich verarbeiten kannst. Man könnte es mit einem Grundschüler vergleichen, der eine gymnasiale Englisch-Stunde besucht, um besser Englisch zu lernen. Quetsch deinen lehrer soweit aus, dass er nix mehr beizutragen hat, DANN besuch einen solchen Workshop. Weiterhin GUT HOLZ ;)

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Ich bin Anfängerin und spiele nun seit ca 3 Monaten Schlagzeug.


    Naja, wenn der Workshop Ende des Jahres stattfindet, spielst Du dann ja schon 5 Monate ... ;)


    Ich wuerde mir das nicht entgehen lassen. Ich war schon zweimal bei seinen Drumsound Workshops und konnte sehr
    viel Informationen mitnehmen. Allerdings kostete das auch nur 15 Euro oder so. Dafuer musste ich noch fast 150 km
    Anfahrt in Kauf nehmen. Man muss allerdings erstmal die gaengigen Stimmtechniken vergessen und sich auf seine
    Methode einlassen wollen. Dann ist der Abend sehr kurzweilig und lehrreich. Ausserdem trifft man noch Kollegen mit
    denen man sich in der Pause austauschen kann.


    Selbst bei 50 Euro. 4 Stunden geballte Information vom Profi (Udo Masshoff betreibt m.W. die einzige Stimmschule ueberhaupt)
    Was kostet im Vergleich eine halbe Stunde Unterricht? Falls das ueberhaupt mal zur Sprache kommt muss man darauf
    hoffen, dass der Lehrer was davon versteht und dann noch vermittlen kann. Schade um die Zeit.


    Nunja, 50 Euro sind fuer den einen oder anderen natuerlich viel Geld. Ein Hobby kostet nunmal Geld.


    Aber nur weil Du sog. Anfaengerin bist, wuerde ich das nicht schiessen lassen wenn Dich das interessiert.
    Da brauchst Du keine Angst zu haben, dass Du Dich da blamierst oder so. Und Du wirst sicher nicht duemmer
    nach Hause gehen sondern vielen anderen Anfaengern schon was vorraus haben.


    Edit: Ich habe mir nochmal das Workshop Programm angesehen. Inhaltlich scheint mir das auch eher ein
    Drumsound Workshop zu sein wie ich ihn kenne und kein reiner Stimmworkshop, auch wenn das bei
    dem Musikhaus so genannt wird.


    Denn es geht auch um Kessel, Gratungen, Spannreifen, Felle, Schlagtechnik, Raumakustik, Mikrofone und
    was ueberhaupt physikalisch bei der Trommel passiert. Diese Informationen kann man sowieso gebrauchen,
    auch wenn das eigene Gehoer und das Koennen noch gar nicht richtig ausgebildet ist.
    Schon allein bei der Anschaffung von Equiment ist das alles nuetzlich. Ein Fehlkauf beim Bassdrumfell schlaegt
    evtl. auch mit 50 Euro zubuche.


    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

    2 Mal editiert, zuletzt von Beathoven ()

  • Vielen Dank für eure durchaus unterschiedlichen Meinungen! Genauso wie ihr sehe ich die beiden Positionen:


    Zum einen weiß ich, dass mein Gehör noch nicht geschult ist und ich noch kaum Erfahrung habe. Deshalb kann ich eventuell viele Informationen nicht verarbeiten und anwenden.

    Zitat

    [..] für einen bestimmt fundierten Workshop mit Herrn Masshoff [..] solltest du dich schon mehr als 3 Monate mit der Materie beschäftigt haben. Um die 49€ sinnvoll zu investieren, musst du einfach über genügend Grundkenntnisse verfügen, damit du die Infos optimal für dich verarbeiten kannst.

    Zum Anderen denke ich mir, dass ich dennoch viel aus dem Workshop mitnehmen könnte und anderen Anfängern voraus sein könnte! Wenn ich von Anfang an lerne, wie ich mein Dumset richtig stimme, dann gewöhne ich es mir nicht falsch an.

    Zitat

    [..] Und Du wirst sicher nicht duemmer nach Hause gehen sondern vielen anderen Anfaengern schon was vorraus haben.
    [..] Denn es geht auch um Kessel, Gratungen, Spannreifen, Felle, Schlagtechnik, Raumakustik, Mikrofone und
    was ueberhaupt physikalisch bei der Trommel passiert. Diese Informationen kann man sowieso gebrauchen,
    auch wenn das eigene Gehoer und das Koennen noch gar nicht richtig ausgebildet ist.

    Ich tendiere wohl eher dazu, den Workshop zu besuchen. Als Studentin sind 50€ zwar sehr viel Geld für mich, aber es ist sicher gut angelegt. Selbst wenn ich einige Informationen nicht verstehe oder noch nichts mit ihnen anfangan kann, kann es durchaus sein, dass sich das mit der Zeit ändert! Vielleicht macht es nach ein paar Monaten Unterricht auf einmal "Klick" und ich verstehe endlich die Zusamenhänge aus dem Workshop, welche mir vorher nicht klar waren, da ich etwas neues dazugelernt habe und mich weiterentwickelt habe.


    Um das zu erreichen, muss ich während des Workshops natürlich genügend Notizen machen, um bei Bedarf wieder darauf zurückgreifen zu können ^^

    "Die Tragik meines Lebens. Meine Niedlichkeit überlagert die Brisanz meiner Mitteilungen." Lily Aldrin

  • Ein Stimmworkshop lohnt sich grundsätzlich auch für Anfänger. Ich hatte sogar schon Teilnehmer, die garnicht trommeln, z.B. einen Gitarristen, der sagte, wenn der Drummer nicht stimmen könne, dann wenigstens er - oder Tonleute, aber auch echte Anfänger.


    Ich kenne allerdings das Konzept von Udo Masshoff nicht, deshalb kann ich nicht sagen, wie viel Dir der Workshop helfen wird.

  • Um das zu erreichen, muss ich während des Workshops natürlich genügend Notizen machen, um bei Bedarf wieder darauf zurückgreifen zu können ^^


    Ich denke, bei 50€ für einen Workshop sollten gedruckte/kopierte Arbeitsmaterialien für jeden Teilnehmer gerade noch so im Budget drinne sein - bei jeder beruflichen Weiterbildung habe ich, zumindestens bisher, immer reichlich Material zum späteren Nacharbeiten mitbekommen.

  • Ich kenne allerdings das Konzept von Udo Masshoff nicht, deshalb kann ich nicht sagen, wie viel Dir der Workshop helfen wird.


    Das Stimmen selbst nahm bei den von mir besuchten Workshops eigentlich nur einen kleinen Teil ein.


    Er erklaert in den 4 Stunden was ueber
    Warum die Schlagzeuger im Laufe der Jahre verlernt haben zu stimmen.
    Wie/wodurch die Klangeigenschaften einer Trommel bestimmt werden
    Welche (Klang-) Eigenschaften welches Zubehoer hat (Felle, Beater, Snareteppich etc.)
    Welche Moeglichkeiten der Mikrofonierung es gibt
    Welche typischen Probleme gibt es. Tips aus seiner Praxis.
    ...


    Bei Stimmen von Toms u. BD macht er im Prinzip von einer Faltenwegstimmmethode Gebrauch.


    Bei der Snare bedient er sich prinzipiell einer Methode die die Studiodrummer in den 40er benutzt
    haben. (Wenn ich jetzt sage Verfeinerung der Manni von Bohr Methode, raten wahrscheinlich einige,
    die noch nie diesen Workshop besucht haben, geschweige denn Manni von Bohr naeher kennen,
    von der Teilnahme ab ;) )


    Es geht also bei ihm nicht darum 'Zonen' zu suchen oder zu finden wie in Deinem Buch.
    Widerspricht einander allerdings auch nicht. Ist halt ein anderer, praktischer Ansatz
    schnell zu einem Ergebnis zu kommen.

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • 49€?


    Dann doch lieber YouTube.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • 49€?


    Dann doch lieber YouTube.


    Die liebe "Geiz-ist-geil-Mentalität". :thumbdown:


    Ich war bisher auf mehreren Trommelstimm-Workshops (leider noch nicht bei Herrn Masshoff) und möchte das dort gelernte nicht missen.
    Von so einem Workshop zehrt man im Idealfall ein ganzes Drummerleben lang. Da sind 49,- EUR nicht zu viel.
    (Wobei ich auch schon Workshops erlebt habe, bei denen nur Schaum geschlagen wurde, aber das waren keine zum Thema "Trommelstimmen".)

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • mir wäre eine solche Veranstaltung schlichtweg zu teuer.


    Wenn ich 4h bei meinem Lehrer nehme kostet mich das 168,- EUR. Da sind 49,- EUR, auch im Gruppenunterricht, angemessen. Ich würde den Kurs unbedingt empfehlen, und als Vorbereitung das Buch von Nils lesen. Dann hat man auch genügend Fragen, die man sich dann direkt beantworten lassen kann. Sich mit Drumsound und Stimmen von Anfang an auseinanderzusetzen hilft mit Sicherheit seinen Sound und seine Stimmfähigkeiten schneller und mit weniger Fehlern auszubilden.


    Ich hatte sogar schon Teilnehmer, die garnicht trommeln, z.B. einen Gitarristen, der sagte, wenn der Drummer nicht stimmen könne, dann wenigstens er - oder Tonleute, aber auch echte Anfänger.


    Über den eigenen Tellerrand zu schauen ist immer gut.

  • Haben:
    10 Teilnehmer * 49 Euro = 490 Euro


    Soll:
    Berlin - Ravensburg, 1 Klasse Retour = 418,00 Euro
    Uebernachtung mit Fruehstueck = ca. 70 Euro
    fuer Imbiss, Kaffee, Erfrischungsgetraenke bleiben noch ca. 12 Euro

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • 49€?


    Dann doch lieber YouTube.

    Ich würde YouTube auf keinen Fall bevorzugen. Erstens finde ich den Preis von 49€ für 4h gerechtfertigt. Zweitens kannst bei einem Youtube-Video nicht bzw nur beschränkt fragen stellen. Bei einem Workshop kann man direkt Fragen stellen, man sieht es mit eigenen Augen und hört es mit dein eigenen Ohren. Aufnahme auf YouTube können die Realität nicht immer optimal darstellen.

    "Die Tragik meines Lebens. Meine Niedlichkeit überlagert die Brisanz meiner Mitteilungen." Lily Aldrin

  • Wie/wodurch die Klangeigenschaften einer Trommel bestimmt werden
    Welche (Klang-) Eigenschaften welches Zubehoer hat (Felle, Beater, Snareteppich etc.)
    Welche Moeglichkeiten der Mikrofonierung es gibt

    Erklärt er diese Punkte nur mit Worten oder führt er verschiedene Klangbeispiele vor? Beispielsweise Toms mit unterschiedlichen Fellen?

    "Die Tragik meines Lebens. Meine Niedlichkeit überlagert die Brisanz meiner Mitteilungen." Lily Aldrin

  • Für mich ist Stimmen eine Sache die man einfach macht bis man gut darin ist.
    Ich sage nicht dass die 50€ nicht gerechtfertigt sind, nur glaube ich nicht dass
    ich bei einem Stimmworkshop genug mitnehme als das ich 50€ zahle.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!