Mein E-Drum DIY Projekt - Checkliste vor dem Start, Tipps und Anregungen erwünscht

  • Wie schon im Vorstellungsthread kurz angesprochen, habe ich aus diversen Gründen (Band ist „eingeschlafen“, kein Proberaum mehr etc.) in den letzten Jahren kaum noch gespielt, was sich aber in Zukunft wieder ändern soll.


    Um wieder rein zu kommen und auch mal vermehrt einfach für mich zu üben brauche ich also irgendwas, daß auch zuhause funktioniert. Da unsere Nachbarn zwar recht unempfindlich sind (habe mal mein echtes Set stehen gehabt und konnte da sogar für ruhige Akustiksachen mit Besen und Hotrods spielen ohne das es Beschwerden gab.), aber reguläre Rocksachen zu jeder Uhrzeit dann doch etwas zu viel des Guten wäre (auch für meine bessere Hälfte), müssen als E-Drums her.


    Also habe ich dann mal so vor 1-2 Monaten angefangen intensiver im Internet zu recherchieren und bin dann schnell hier auf´s Forum gestoßen, und es war mit Abstand die informativste Quelle die ich finden konnte. Habe hier schon sehr viel gelernt (dafür schon mal danke einfach so in die Runde für die vielen tollen Infos die man hier sammeln kann) und nicht zuletzt damit meine Vorstellungen schon ziemlich klar eingrenzen.


    Relativ schnell wurde mir klar, daß die ganzen günstigen Komplettsets (Millenium, Fame, Alesis D6 etc.) nix für mich sind, und die wirklich interessanten Sachen (die „großen“ Rolands etc.) mein Budget dann doch erheblich übersteigen. Also bleibt nur DIY, zumindest teilweise.


    Mal schnell ein Abriss wo meine Prioritäten liegen:


    Die Sounds des Moduls sind mir relativ unwichtig weil´s mir wirklich nur um´s üben geht, zumal ich in meinem „Musikzimmer“ PC-technisch ordentlich ausgerüstet bin (Asio-Soundkarte, Studiomonitore, Audiosoftware etc.) und ggf. immer EZDrummer (schon vorhanden) oder andere Software ansteuern kann. Nur sauber triggern sollte es natürlich.
    Das Set soll ausschließlich bei mir zuhause stehen, keine Livegigs, daher kein großes auf und abbauen. Wichtig wäre mir auch ein Set zu haben, was sowohl vom Aufbau (Größen der Trommeln) meinen A-Drums (22“, 13“, 16“ + 14SD) zumindest halbwegs nahe kommt (8“ Pads schrecken mich da schon extrem ab), sowie auch vom Spielgefühl her (also Meshheads).
    Was mir wichtig wäre ist eine stufenlose HH, hingegen brauche ich für meine Spielweise keine chokebaren Becken, auch keine Beckenkuppe für das Ride, allerdings sollte es am Rand ancrashbar sein, und Fell/Rim-Trennung reicht mir für die Snare.
    Das ein A-Set Umbau optisch einem normalen Set näher kommt und damit IMO schöner anzusehen ist, ist ein nettes kleines Zusatzplus.


    Kurz und gut, meine aktuellen Überlegungen sehen so aus: Günstiges A-Set kaufen, die Snare mit einem Handelsbude-System ausrüsten, Toms/BD mit einem DIY Mittentrigger nach den hier reichlich vorhandenen Anleitungen bestücken, und Meshheads aufziehen. Da will ich auch nicht am falschen Ende sparen und würde die hier immer wieder gelobten Drum-Tec Pro Felle nutzen. Bei den Becken tendiere ich dazu ich nicht auf DIY zu setzen sondern mit die relativ günstigen Thomann-Dinger zu holen. Aus Kostengründen würde als Modul eigentlich nur das Alesis I/O in Frage kommen . Eigentlich hatte ich mir als Budget so 500-600 € gesetzt, da komme ich eh schon nicht mit hin, ein Modul was dann bei 400 € aufwärts losgeht würde das ganze komplett sprengen.


    Ich hatte auch andere Varianten durchgespielt. Einzelne Toms kaufen und durchsägen -> dann brauche ich aber wesentlich mehr an Hardware (Tom-, Snare- und Beckenständer etc., auch FuMa und Sitz), was den Unterschied zu einem kompletten A-Set wieder aufhebt. Oder ein günstiges E-Set kaufen (Alesis USB pro oder DM8 USB), und dann nur Toms und Snare austauschen. Da hätte ich dann zwar in der einen Variante die teueren Surge-Cymbals schon dabei, in der anderen mit dem DM8 ein ordentliches Drummodul (soll ja wohl ähnlich den DM10 sein) was eben nicht nur I/O ist. Andererseits müßte ich dann erst mal zusehen wie ich die Toms an dem Rack anbringe, und ob das wirklich stabil genug ist (sowieso sind mit billig-Racks nicht so ganz geheuer), zudem kommen dann eben auch noch die Kosten für Toms und Meshhead-Felle und Umbau sowie einiges an Hardware dazu. Also präferiere ich Variante 1.


    Nur, bevor ich jetzt losgehe und fleißig Geld ausgebe würde ich gerne mal in die Runde fragen, ob das alles so Sinn macht, ob jemand vielleicht Tipps oder Empfehlungen hat was ich wo optimieren kann bzw. wo es vielleicht günstiger geht.


    Ich habe mal eine „Einkaufsliste“ zusammen gestellt, nicht nur für die Hauptkomponenten sondern wirklich mit jedem Zubehör das nötig ist. Da ich davon ausgehe daß man A-Set in nächste Zeit wieder in einem Proberaum stehen wird und ich nur einen Satz Hardware habe brauche ich also die Komplettausrüstung.


    • 199,00 € - Fame Practice Set (20x10 BD, 12+14 Tom, 13 Snare, incl. Snare- und Beckenständer, FuMa, Sitz)
    • 39,80 € - 2 x Fame Beckenständer CS4000 (für zweites Becken und HH)
    • 136,00 € - Drum-Tec pro Meshheads in 12,13,14,20
    • 48,90 € - Umbauset von Handelsbude für die Snare
    • 30,00 € - Habe mal pauschal 10 € pro Trommel für den DIY Umbau angesetzt, für Piezzo, Stecker, Material aus dem Baumarkt etc.
    • 58,00 € - 2x Millenium MPS-200 mono Beckenpads (HH und Crash)
    • 69,00 € - Millenium MPS-600 stereo Beckenpad (Ride)
    • 69,00 € - Roland FD8 HH-Controller
    • 23,00 € - Drum-Tec Rimnoise Eliminator
    • 99,00 € - Alesis I/O
    • 19,90 € - Thomann 8fach stereo Klinkenkabel 5 Meter

    Damit komme ich in Summe auf 791,60 €. Ganz bewusst habe ich der Vergleichbarkeit wegen (wie gesagt, ich hatte 5-6 verschiedenen Varianten durchgerechnet) mal nur Neuware genommen und mir da die günstigsten Kurse rausgesucht. Sicher habe ich immer die Möglichkeit bei Ebay das ein oder andere Teil gebraucht noch günstiger zu bekommen. Wobei es da mit Versandkosten auch oft kaum günstiger wird, zudem sind großes Sachen (gebrauchte Sets) oft nur für Selbstabholer. Aber da werde ich mich natürlich umschauen. Habe halt nur nicht ewig Zeit auf das Superschnäppchen zu warten, da ich bald zwei Wochen Urlaub habe und das eine gute Gelegenheit (genug Zeit) wäre den Umbau vorzunehmen.


    2-3 Fragen kommen mit da gleich in den Sinn. Allgemein habe ich hier raus gelesen, daß BDs größer 16“ schlechter zu triggern sind. Ist das bei 20“ mit der entsp. Dämpfung und Feinjustierung trotzdem machbar? Oder sollte ich mir alternativ für ca. 200 € ein Set mit regulären Größen holen und die 16er Standtom mit der Hardware der BD zu einer 16er BD umbauen? Würde dann auch die Meshheads etwas günstiger machen.
    Wäre es ´ne Möglichkeit die Becken die bei den Komplettsets dabei sind (zumindest die Mono-Versionen für HH und Crash) doch selber umzubauen? Bei den Trommeln habe ich da wenig bedenken, aber bei Becken fühle ich mich irgendwie unsicher. Wie ist das Spielgefühl und Lautstärke wenn ich auf oder unter ein reguläres Becken so ein Übungsbecken klebe? Besser oder schlechter als bei den Thomann Beckenpads? Lohnt der Aufwand?
    Brauche ich einen Beckenständer für die HH, oder kann ich auch die HH-Maschine die bei den Komplettsets dabei ist nutzen, dann einfach das Pedal nach hinten drehen und den Roland-Controller drunter stellen, oder gibt’s da Probleme mit den Beckenpads, wenn man die in eine richtig HH einklemmt?


    Wie gesagt, auch sonst bin ich für jeden Tipp und Verbesserungsvorschlag was Umsetzung, Kosteneinsparung oder andere Komponenten angeht sehr dankbar.


    Grüße,
    Thomas

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  • Hallo Thomas,
    bei den Meshheads würde ich die Drumtec Design bevorzugen. Die drum-tec Pro hatte ich auch ausprobiert, aber ich empfand die als lauter, als die design und das Triggerverhalten ist bei mir mit den design meshs besser.


    Was das A-Set für den Umbau angeht, könnte es sich lohnen hier mal den Kleinanzeigenteil zu beobachten.
    Da kann es schonmal vorkommen, das man ein abgerocktes Set für >= 70 € bekommt.
    Ist halt die Frage, wie schnell Du da alles zusammen haben möchtest.


    Wobei ich gerade sehe, das bei diesem Fameteil schon Hardware mi bei ist. Eventuell rechnet esvsich also doch.

  • Frage: Wieso willst du für die Snare das Umbauset nehmen, wenn du für die Toms eine Eigenkonstruktion im Auge hast? Genauso so eine Triggerschiene kannst du für die Snare ebenso verwenden. Das wäre schon mal eine Einsparung.

  • @drumrookie


    Danke schon mal für den Tipp. Da habe ich mich dann wohl in den Serien geirrt, hatte im Kopf gehabt daß hier allgemein die "Pro"-Felle als etwas leiser und etwas besser von den Triggereigenschaften galten im Vergleich zu der "Design"-Serie, ab dann war´s wohl genau umgekehrt. Hat sich die Fragerei ja schon ein erstes mal gelohnt. :]
    Optisch ist weiß eh mehr mein Ding, das wäre jetzt nicht das Argument gewesen, aber von daher würde mir das sogar ganz gut in den Kram passen die "Design" zu nehmen. ;)


    Ja, ich werde mich auch auf dem Gebrauchtmarkt umsehen, da ist halt immer hin und her rechnen angesagt, was jetzt genau wie am günstigsten ist, wo ist wieviel an Hardware dabei, wie sieht´s mit Versandkosten aus etc.


    @MjoIIniR


    Schon richtig, ich dachte nur daß für die Snare ein etwas besseres System vielleicht doch angebracht ist, zumal ich dort halt auch Fell und Rim getrennt haben möchte, und die Handelsbuden-Variante soll wie ich gelesen haben ja wirklich hervorragend sein. Die Snare ist ja dann doch das "Kernstück", auch gerade wenn man mal fleißig sein will und Rudiments, Paradiddles etc. üben möchte - was ich früher sträflich vernachlässigt habe aber da jetzt doch mal wirklich was tun möchte.
    Denkst Du, das geht mit der kompletten DIY-Variante genau so gut. Ist das Handelsbudensystem evtl. nur wichtig für Positionerkennung - was günstigen Module wie auch das Alesis ja eh nicht unterstützen?

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  • Hm also ich sags ehrlich, mir wäre das Handelbude-System schlicht zu teuer, was nicht heissen soll, dass der Preis nicht gerechtfertig sei. Schließlich will der Mensch, der das Zeug baut ja auch zu abend essen. Aber ich für meinen Teil baue mit das, was ich selber machen kann eher selber bevor ichs kaufe. Ich würde es einfach nachbauen...wirklich komplex ist es ja nicht. Der Rim Trigger muss ja, wenn kein Positional Sensing unterstütz wird nicht undbedingt mittig unter dem Haupttrigger sitzen (stimmt das oder erzähl ich Käse?)

  • Hallo T.V. Eye, willkommen hier im Drummerforum.


    Um wieder rein zu kommen und auch mal vermehrt einfach für mich zu üben brauche ich also irgendwas, daß auch zuhause funktioniert. Da unsere Nachbarn zwar recht unempfindlich sind (habe mal mein echtes Set stehen gehabt und konnte da sogar für ruhige Akustiksachen mit Besen und Hotrods spielen ohne das es Beschwerden gab.), aber reguläre Rocksachen zu jeder Uhrzeit dann doch etwas zu viel des Guten wäre (auch für meine bessere Hälfte), müssen als E-Drums her.


    Wie immer von mir anfänglich: Bitte nicht davon ausgehen, dass E-Drums absolut leise sind! Stichwort: Trittschall! Der kann bei ungünstigen räumlichen Bedingungen unter Umständen alle Träume von einem unbemerkten Spielbetrieb gegenüber Nachbarn/Mitbewohner schnell zerstören! Auch das "klackern" sämtlicher am Markt erhältlicher Beckenpads kann sehr penetrant auf beteiligte Personen wirken. Wenn da eine Möglichkeit bestehen sollte: Vorab leihweise ein kleines E-Setup aufstellen und nach 1-2 Stunden Probelauf beteiligte Mitmenschen um Auswertung der Geräuschkulisse bitten bevor man auf große Einkaufstour geht.



    Die Sounds des Moduls sind mir relativ unwichtig weil´s mir wirklich nur um´s üben geht, zumal ich in meinem „Musikzimmer“ PC-technisch ordentlich ausgerüstet bin (Asio-Soundkarte, Studiomonitore, Audiosoftware etc.) und ggf. immer EZDrummer (schon vorhanden) oder andere Software ansteuern kann. Nur sauber triggern sollte es natürlich.


    Das wären schon einmal gute Voraussetzungen um damit Sound-technisch sogar bessere Ergebnisse erzielen zu können als mit den ganz teuren Modulen auch vom Marktführer. Nur leider: Ein preiswertes Trigger-Interface welches wirklich saubere Trigger Ergebnisse generieren kann wirst Du so ohne weiteres nicht bekommen. Das Alesis Trigger I/O besticht nicht gerade durch große Leistungswerte in dieser Sache. Für einen Betrieb mit virtuellen VST Instrumenten (Wie etwa EZDrummer) in Echtzeit erzeugt das Trigger I/O IHMO auch schon zu große Latenzen. (Etwa 5-7ms) Ein gebrauchtes TD-3 Modul von ROLAND als Drum-To Midi Converter könnte da vielleicht eine bessere Option sein. (Wenn auch nicht eine preiswertere) Wenn Du Dich da heranwagen würdest, gäbe es da auch noch die Option den MegaDrum Bausatz für etwa 180.00 € zu realisieren. Vorsicht! Das Gerät ist hoch komplex und schwer zu justieren.



    Schon richtig, ich dachte nur daß für die Snare ein etwas besseres System vielleicht doch angebracht ist, zumal ich dort halt auch Fell und Rim getrennt haben möchte, und die Handelsbuden-Variante soll wie ich gelesen haben ja wirklich hervorragend sein. Die Snare ist ja dann doch das "Kernstück", auch gerade wenn man mal fleißig sein will und Rudiments, Paradiddles etc. üben möchte - was ich früher sträflich vernachlässigt habe aber da jetzt doch mal wirklich was tun möchte.


    In Sachen Preis/Leistung ist der Handelsbuden.de Einbausatz bisher kaum zu toppen! Selbst mit kompletten DIY wird man da kaum billiger wegkommen. (Wenn die Qualität stimmen soll) Ich würde an Deiner Stelle gleich auch die ganzen Toms damit ausrüsten. In Richtung Bassdrum: Wenn Du es gleich richtig machen willst - gerade auch in Sachen Spielgefühl und Trittschall - würde ich da zwei Optionen sehen wollen: (Nicht die preiswertesten Varianten)



    Und noch was bezüglich Spielgefühl: Wähle lieber wie oben schon angeregt die Designer 2ply Meshes von drum-tec. Diese sind IMHO wirklich gut. Auf Dauer wirst Du sicherlich eine echte HiHat Maschine bevorzugen wollen. Das mit dem FD-8 HiHat Controller würde ich mir noch einmal überlegen wollen. (Leider auch eine Preisfrage)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Wow, Wahnsinn wie schnell hier so viele nützliche Antworten kommen.Noch mal Danke dafür.


    @MjoIIniR


    Werde ich mir noch mal genau durch den Kopf gehen lassen. Ich habe mir auch mal Dein DIY-Projekt angeschaut. MEGA-Respekt, aber ich muß sagen daß ich mir sowas umfangreiches und aufwändiges nicht zutraue. Von daher, so eine einfache Schiene in die Mitte einbauen werde ich schon hin bekommen. aber dann so eine sternförmige Konstruktion mit zig Metaleinzelteilen die noch nachbearbeitet werden müssen und wo ich auch nicht das Werkzeug für habe, ist mir dann doch etwas zu viel. Ich habe wirklich ein schmales Budget, aber wenn ich dann den Aufwand an Zeit und Arbeit gegen rechne für vielleicht 20-30€ ist mir das dann doch etwas zu viel. Daher wird´s wohl entweder auf die einfache DIY-Variante hinaus laufen, oder eben auf die professionelle Handeslbudenvariante.


    @trommeltotti


    Das Lautstärkenproblem ist glücklicher Weise bei mir nicht so daß große Thema. Wie schon geschrieben, habe ich da schon ein paar Erfahrungen. Ich hatte bei mir im "Musikzimmer" ´nen Zeit lang ein A-Set aufgebaut, wo wir ein paar akustischere Sachen geprobt und aufgenommen hatten. Und ich gehe aber mal davon aus daß ein A-Set mit echter BD, Snare, Toms und Becken selbst wenn sie nur mit Hotrods gespielt werden nicht leiser sind als ein E-Set, oder? Mein Vorteil ist auch, mein Zimmer grenzt außer nach oben an keine fremde Wohnung, und wir sind im Erdgeschoss, wodurch der Trittschall der BD weniger problematisch wird. Da hat´s keine Beschwerden gegeben, und ich komme mit meinen Nachbarn auch gut aus und hatte die damals auch gefragt ob´s gestört hat. War kein Problem. Nur will ich es halt selber nicht übertreiben, richtige Rocksachen auf einem A-Set in der Wohnung will ich dann doch keinem zumuten. Auch mir selber nicht. Von daher, der Hinweis ist sicher wichtig, aber bei der Lautstärkenproblematik bin ich sehr guter Dinge.


    Zum Modul: Ist ein Roland TD3 was Trigger-Sensibilität und Latenz angeht wirklich erheblich besser? Ich habe zwar mitbekommen daß beim Alesis viel Feintuning nötig ist und auch ein paar Kompatibilitätsprobleme zu einzelnen Pads, aber was ich auch so an Uservideos bei youtube etc. gesehen hatte, wo ein Alesis I/O zum Einsatz gekommen ist, dachte ich eigentlich schon das die Ansprache und "Feinfühligkeit" recht beeindruckend war.
    Wäre schön wenn Du da vielleicht noch mal 1-2 Sätze zu sagen könntest. Bei Drum-Tec gibt´s gerade ein Gebrauchtes TD3 für 199, das wären dann zwar 100€ mehr, aber wenn es sich wirklich lohnt, wäre es mir das vielleicht Wert.
    Das Mega-Drum-Projekt ist sicher spannend, aber so ein DIY-Freak bin ich dann doch nicht. Gerade wenn´s in Richtung Elektronik geht. Alles was aus dem "Heimwerker"-Bereich kommt, also Bohren, Sägen, Schrauben, Verkabeln etc. traue ich mir zu, aber alles andere wäre mir zu heftig. Das würde dann nur in einer Endlosbaustelle enden...;)


    Was die Toms und BD angeht, diese System sind sicher schick, ist dann aber doch ´ne Kostenfrage. Meine Rechnung mit der Handelsbudenvariante für die Snare als wichtigstes Teil und dem rest in DIY ist vermutlich für mich der beste Kompromiss. Natürlich wünsche ich mir - wie wohl jeder E-Drummer - ein möglichst realsitisches Spielgefühl, aber ein paar Kompromisse bin ich dann doch bereit einzugehen. Und auf die BD bezogen ist doch eine DIY Variante mit Mesh-Felle vom Spielgefühl her sicher akzeptabel, gerade im Vergleich mit billigen Gummi-Kickpads, oder?


    Die HH macht mir da auch mehr Sorgen, aber da muß ich ebenfalls aus Kostengründen wohl auch ´nen Kompromiss eingehen. Alles was einer echten HH nahe kommt wird ja dann schon richtig teuer (diese Mine von Thomann soll ja leider gar nix taugen). Die günstigste Lösung wäre dann wohl für knapp 200€ das RHH-130 von Yamaha (wäre die überhaupt kompatibel zu einem Alesis oder Roland-Modul?). Ich denke da muß ich wohl erst mal auch mit dem Kompromiss FD8 (zumindest schon mal mit stufenloser Steuerung) leben, und dann ggf. nachrüsten wenn mal wieder Kohle da ist. Oder fällt Dir da noch eine günstige andere Lösung ein?


    Ja, das mit den Fellen habe ich bei mir im Kopf schon "korrigiert", hatte da wohl die beiden Serien verwechselt.


    Danke + Grüße,
    Thomas

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  • Ich bin auch der Meinung das Du es besser gleich richtig machst. Suche in der Bucht nach nem alten Set für kleines Geld und säge Dir die entsprechenden Toms zu. Das Standtom noch als Bassdrum umgebaut und Du hast was vernüftiges. Im Übrigen hat handelsbu.de auch ne 16" Bassdrumlösung für relativ wenig Geld http://www.handelsbude.de/prod…em-6-armig-16--BD-M4.html


    Ich habe mir die Kombi 2x10"TT, 2x12"TT, 14" Snare und 16" BD auch selber gebaut und an mein MDS12 gehangen. Die Drum-Tec Design habe ich auch, allerdings habe ich für die Snare doch das 14" Roland Mesh genommen. Gefällt mir persönlich besser aber das ist subjektives Empfinden. BD-Lifter und alle Toms neu vom großen T, BD Spurs und Brackets von ST-Drums, Mesh, Rack, Rimnoise von Drum-Tec, Trigger von Handelsbu.de und Du wirst dann mit dem von Dir ansonsten beschriebenen Zubehör die 1200,- Euro ankratzen. Das Einsparpotenzial sehe ich da zu gering als das sich dort Abstriche lohnen. Sparen kannst Du an den Toms (gebrauchtes Set) wobei Du hier auch nach einem mit L-Aufnahmen und guten BD-Spurs gucken kannst (z.B. ältere New Sound). Spart wieder ein paar Taler. Günstigere Mesh für die Toms (DDT oder 628drums o.ä.) kann auch noch was bringen. Kernaussage ist aber, bau Dir gleich etwas vernüftiges, sonst baust Du doppelt 8)


    Sam

  • Eigentlich deckt sich die Empfehlung schon mit meiner Einstellung, es besser gleich richtig zu machen als ´nen faulen Kompromiss, wo man dann nach kurzer Zeit eh nachrüstet und dann mehr Geld ausgegeben hat als wenn man es gleich richtig gemacht hätte.


    Ggf. eine 16er Standtom zur BD umzubauen, die Idee hatte ich (bzw. habe ich mir hier im Forum schon angeeignet) ja auch schon. Das dürfte preislich auch keine Nachteile mit sich bringen, im Gegenteil dürften A-Sets in Standardgrößen nicht mehr kosten als das Practiceset von Fame, und da ich eh nur ein 4-Piece-Setup brauche würde mir die Tom auch nicht fehlen. Dazu das bessere Triggerverhalten bei kleinerer Größe und die günstigeren Felle, komme ich vermutlich sogar billiger weg.


    Aber vielleicht wirklich noch mal 1-2 Verständnisfragen zu den Triggern. Wie gesagt, ich habe schon mitbekommen daß die Einbausysteme der Handelsbude für den (halb)-DIY Bereich ganz weit vorne liegen - daher war das ja auch meine Wahl für die Snare. Aber wie sind denn da die Unterschiede in der Praxis verglichen mit einem ordentlich ausgeführten kompletten DIY Eigenbau mit einer einfachen Mittelschiene und Piezo/Cushion, unter dem Gesichtspunkt daß mir (für mein Spiel) bei Toms (und BD ja sowieso) Mono, sprich kein Rim-Trigger, absolut ausreichend vorkommt und Positional Sensing für mich mangels entsp. Modul eh nicht ausschlaggebend ist - und mir dieses Detail vermutlich auch nicht so wichtig wäre, solange insg. das Spielgefühl und das Triggerverhalten gut ist (bei PS geht´s doch eher AFAIK um das letzte Quäntchen an Realismus bei der Sounderzeugung, denn was das Spielgefühl angeht).
    Will sagen, ich hätte doch in beiden Varianten - Handeslbude oder DIY - das gleiche Schlagfell, und der Trigger würde (saubere Arbeit/Justierung beim DIY vorausgesetzt) letztlich auch gleich positioniert sein, und von daher dürften sich Spielgefühl und auch Triggerfähigkeit kaum verändern. Also das jetzt nicht als Feststellung, sondern nur als meine Vermutung. Gibt´s da denn trotzdem größere Nachteile die ich jetzt übersehe?


    Sonst würde ich eher etwas mehr Geld in die Hand nehmen um direkt bei der HH eine bessere Lösung anstreben, denn da ist vermutlich das größte Steigerungspotential zwischen der Variante mit Controllerpedal und Pad, verglichen mit einer Lösung die auf einer richtigen HH-Maschine basiert. Zumal ich da vor den diveresn DIY-Varianten auch ziemlich zurück schrecke. Wie gesagt, Elektronik ist nicht so meine Welt, und dann anzufangen irgendwelche Potis oder optische Sensoren zusammen zu löten traue ich mir nicht zu. Also geht´s bei der HH wohl nur über kommerzielle Produkte.

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  • Zum Alesis Trigger I/O:


    Es ist nicht gerade die Parade-Disziplin vom Alesis Modul mit Mittentrigger-Systemen auf Mesh Basis zu arbeiten. Mitunter fällt es dem Modul schwer, eine saubere Trennung zwischen dem Head und Rim Signal zu erreichen. Perfekte Sensibilität und Anschlagdynamik wird man mit diesem Gerät auch nicht gerade erreichen können. (Ich selber stelle da aber recht große Ansprüche an die Trigger-Technik und Umsetzung der Signale) Das muss jetzt nicht für Jeden bindend sein. Das Alesis Interface erzeugt ja bekanntlicher Weise keine eigenen Sounds. Ohne Modul ist man damit zwingend auf native Klangerzeugung im Rechner angewiesen. Für einen Echtzeitbetrieb zählt damit jede Millisekunde um möglichst keine Verzögerungen wahrnehmen zu müssen. In diesem Punkt ist das Alesis Teil auch nicht gerade vorbildlich. Es benötigt zum Generieren der Midi-Steuerbefehle etwa 6-7ms. ROLAND Module liegen da etwa bei 4ms Verzögerungen bis das Signal am Midi-Out Port anliegt. Schneller geht es nur mit den alten DDrum Modulen, möglicherweise auch mit der seit einiger Zeit erhältlichen 2Box und eben dem MegaDrum Converter. (Wie es bei den Yamaha Modulen aussieht, vermag ich hier jetzt nicht zu sagen)


    Allerdings ist das Alesis Teil auch mittlerweile so ziemlich die preiswerteste Variante Piezo-Signale in Midi-Steuerbefehle umzuwandeln. (Jedenfalls wenn man mit einer gewissen Anzahl an Triggerkanälen rechnen möchte) Das darf man dabei nicht vergessen.


    Und wie sam67 es schon richtig ausdrückte: In der E-Drum Welt investiert man irgendwie immer doppelt bis dreifach bis man einigermaßen zufrieden ist. Im diesem Sinne viel Glück


    Gruß


    Trommeltotti

  • Das mit der Latenz kann ich kaum einschätzen. Ich kenne es vom Midikeyboard, da habe ich für mich mal festgestellt daß ich so bis 13-15 ms ganz gut klar kommen, aber bei Drums mag das noch etwas kritischer sein, weil man da ja doch ein wesentlich direkteres Feedback hat.


    Wäre es eine Möglichkeit den Rimtrigger an einen komplett separaten Eingang zu hängen, den ich bei meinem voraussichtlichen Setup noch übrig hätte, sprich statt beide Piezos an eine Stereobuchse zu löten auf 2x Mono zu gehen, oder ist das zu kurz gedacht?


    Puh, schwere Entscheidung. Muß ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen, auch was die Sensibilität angeht. Bin eh nicht der super-filigrane Drummer, von daher würde es bei mir vermutlich eh nicht so kritisch werden, andererseits - was nicht ist kann ja noch werden. Tendiere nach Deinen Worten inzw. eher schon zum TD3, zumindest wenn´s bis zu Entscheidungsfindung noch bei Drum-Tec zu bekommen ist und es "nur" um 100€ geht.


    Grüße,
    Thomas

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  • @trommeltotti


    Ich widerspreche Dir ja sonst ungern:-) doch jetzt muss ich mal ganz klar etwas zum Alesis Trigger I/O sagen:


    Das Teil funtioniert bei mir perfekt. Ich kann mich überhaupt nicht über die Triggerumsetzung beschweren. Unter Verwendung meiner DIY-Meshheadpads (und ich habe nicht gerade Sorgfalt walten lassen beim bauen) mit EZ Drummer funktioniert es einwandfrei.
    Latenzen sind für mich auf meinem Laptop (Pentium Dualcore 2,8 GhZ- 4GB Ram - Win 7 - Asio4all) absolut nicht wahrnehmbar.


    Ich hatte den direkten Vergleich zum Roland TD-3/Td-4/TD-6 und ich bin auch verwöhnt, aber das Alesis schlägt sich wirklich gut. Alleridngs kann ich zu der restlichen Problematik speziell des Rim- und Headtriggersignals nichts sagen, da ich es schlichtweg nicht probiert habe.


    Mit dem TD-3 ist der Threadstarter auf der sicheren Seite, keine Frage. Doch das Alesis hat mich persönlich schon überzeugt.


    Viele Grüße
    roachford

  • Das Teil funtioniert bei mir perfekt. Ich kann mich überhaupt nicht über die Triggerumsetzung beschweren. Unter Verwendung meiner DIY-Meshheadpads (und ich habe nicht gerade Sorgfalt walten lassen beim bauen) mit EZ Drummer funktioniert es einwandfrei.

    Dem kann ich aus meiner eigenen Erfahrung auch nur Zustimmen. Funzt bei mir mit SD2 und Mesh etc. Einwandfrei. Möchte aber jedoch auf den direkten Midi-Ausgang verweisen. Bei Verwendung via USB bin ich auf ca. 2-3ms mehr Latenz gekommen. Warum das so ist? Keine Ahnung ?(

  • So, dann mal ein kleiner Zwischenbericht. Ich habe jetzt angefangen meine Einkaufsliste abzuarbeiten. Habe in der Bucht recht günstig ein gebrauchtes Thomann-Set aufgetrieben, das auch zufällig noch genau meine Wunschgrößen hatte, also 12"+14" Tom (das ist nicht zu groß, aber kommt meinen A-Sets mit 14"+18" bzw. 13"+16" zumindest halbwegs nah) plus eine 16"er Standtom und eine BD, wobei ich dann die 16"er Tom zur BD umrüsten werde und dafür hoffentlich die entsp. Teile von der BD nutzen kann. Zudem ist noch einiges an Hardware dabei, so daß ich da auch schon mal einiges nicht mehr extra einkaufen muß. Damit bin ich schon mal grob 100€ unter meiner ursprünglichen Rechnungen. Als nächstes steht jetzt das Material für die Trigger an, und ich denke ich gehe dann doch gleich auf die "gut und sicher"-Lösung und statte wirklich alle Trommeln mit der Handelsbuden-Variante aus. Reicht für die 16er-BD dann wohl noch der 16er-Tom Umbausatz?


    Was das Modul angeht, so haben mich die positiven Kommentare zum Alesis I/O dann doch ganz positiv gestimmt, daß ich auch mit dieser günstigen Lösung klar kommen werde. Ich schaue zwar noch ein paar Tage, ob ich vielleicht irgendwo gebraucht noch ein Schnäppchen machen kann und vielleicht doch was von Roland erwische, aber allgemein ist die Zeit der Schnäppchen ja so gut wie vorbei, zumindest bei Ebay geht fast nix mehr wo man wirklich sagen könnte, daß man da wirklich ein Schnäppchen gemacht hat, dafür sind zu viele Leute unterwegs die auch wissen was die Sachen Wert sind. Dann werde ich einfach das Alesis ordern. Zur Not kann ich ja immer noch das 2-Wochen Rückgaberecht nutzen, wenn es wieder erwarten bei mir doch so gar nicht klappen sollte.


    Unschlüssig bin ich mir noch bei den Becken und der HH. Eigentlich dachte ich ja, mir die Thomann-Becken zu kaufen, aber nach und nach überlege ich, ob ich da nicht auch auf die DIY-Schiene gehen sollte. So schwierig klingt das alles auch nicht wenn ich mit hier so die Berichte durchlese, zumal ich auf eine Choke-Funktion nicht wirklich angewiesen bin. Kostenmäßig wird das zwar gar nicht so viel ausmachen, so teuer sind die Thomann-Teile ja nicht, aber irgendwie würde es mich schon reizen zu sagen, es ist komplett DIY. Zudem denke ich daß das Spielgefühl auf echten (gedämpften) Becken vermutlich auch noch ´nen Stück realistischer sein dürfte. Vielleicht kann da ja noch mal jemand was zu sagen.


    Bei der HH überlege ich inzw. nach weiterer Recherche, ob ich nicht auch da etwas selber bauen sollte. Entweder die FD-8 Konversion, also das FD 8 an einen echte HH-Maschine montieren, oder gleich eine kompletter Eigenbau, wie es ja auch einige Anleitungen hier oder auch im vdrums.com-Forum gibt, mit Poti oder Drucksensor. Da müßte ich dann mal schauen ob ich einen Kollegen motivieren kann, mir bei der Elektronik ggf. ein wenig zu helfen.


    Wenn´s an den Umbau geht, werde ich auf jeden Fall auch mal ein paar Photos machen und einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben. Tipps und Kommentare sind natürlich auch weiterhin gerne gesehen.

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    Einmal editiert, zuletzt von T.V. Eye ()

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