Frage zu Sonor Pancake

  • Beim Restaurieren einer Sonor Pancake (müsste die D472 in 14x2.5 aus den 1960ern sein) habe ich das Problem, dass das Spannen der Felle nicht zufriedenstellend möglich ist. Die Schrauben stoßen irgendwann auf den jeweiligen Spannreifen. Die 35mm-Schrauben müssten original sein. Oder waren da mal kürzere verbaut? Gibt es überhaupt kürzere als 35 mm von Sonor?

  • so wie das ausschaut sind die felle schon am ende. probiers einmal mit neueren. die schrauben gehen ja auch nicht wieter in die böckchen rein.
    eine andere möglicheit ist etwas zwischen fellring und spannring zu legen. ich habe da speziell bei einer pancake mit einziehdraht gute erfahrung gemacht.

  • sollten dein Problem lösen, gibts im gut sortierten Musikhandel, bei Ebay, mir, etc....!
    Das bringt meiner Meinung nach auch für den Sound Vorteile.
    Neue Felle solltest du sowieso draufmachen, und wenn du keine Unterlegscheiben willst, Schrauben kann man auch kürzen, da wäre für mich aber eher der Einziehdraht einen Versuch wert.
    Du schaffst das schon, lass uns bitte wissen wie!

  • Problem erkannt, Problem gebannt. Der Tipp von Schreierand brachte mich auf die Idee, den Metallreif des alten Resofelles als "Lifter" für das neue Schlagfell zu nehmen. Neue Felle hatte ich bereits drauf, und die dürften teilweise wohl auch das Problem gewesen sein. Die alten Sonor-Werksfelle liegen weniger tief auf den Gratungen. Aber das mit den Unterlegscheiben ist auch eine Möglichkeit.
    Danke. Ich liebe das Forum (besonders wenn ein langweiliger Feiertag für schnelle Hilfe sorgt :thumbup: )

  • Hey...


    Leider kein passenderen Thread gefunden...


    Hat von euch schon mal jmd. das Problem gehabt das sich die Spannböckchen der Pancake-Snare Richtung Spannreifen neigt?
    Wenn ja wie habt ihr das gelöst? Oder vllt hat sonst jmd. ne Idee?


    Ich hab mir jetzt von nem Kumpel ne art Unterlegscheiben herstellen lassen die jeweils unter 2 Böckchen sitzen. (Müsste das Modell zwischen 1955 und 1961 sein mit den einzelnen runden Spannböckchen.) Diese sind aber, obwohl sie so dünn wie möglich sind, zu dick. So das die Schrauben wirklich nur grad so in die Gewinde passen.


    Gruß Steven

  • Hey Steven,


    dein Problem kenne ich (wie auch das des TS; das sind dann schon mal zwei der diversen Probleme dieser Snare ^^ ). Spätere D472 haben die von dir beschriebenen Unterlegscheiben ab Werk, aber das bringt auch nichts. Leider kann der Holzkessel dem Biegemoment der nur an einem Punkt befestigten Spannböckchen nicht standhalten. Hilfreich wäre eventuell zusätzlich eine große, gemeinsame Unterlegplatte auf der Innenseite der Trommel, vielleicht kann dein Kumpel sowas anfertigen. Ich persönlich habe mich an die Unzulänglichkeiten dieser Snare einfach gewöhnt.

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • Hi!


    Ja, das Ding war und ist nunmal eine echte Fehlkonstruktion. Entweder, du Akzeptierst das - und ihren mäßigen Sound - oder du bastelst dran rum. Ich hab mich für letztes entschieden, weil ich sie gerne ernsthaft benutzen wollte.


    Bei den Holzsnares ist dieser Effekt noch wesentlich harmloser, als z. B. Bei dem COB-Modell, wie ich es habe. Eine normale Spannung hätte das dünne Messingblech bereits soweit verzogen, dass es mir optische Schmerzen zuführte. Eine brauchbare Piccolo-Stimmung war nicht möglich. Die Lösung war aber nicht besonders schwer. Du brauchst nur einen 13" Kessel, von dem du einen Ring abtrennen kannst und ein paar Gewindehülsen aus dem Baumarkt.



    Der Petrol-Grüne Ring im inneren ist der 13er Kesselring. Er ist so zurechtgeschnitten, dass er ausreichend Luft zu den Fellen hat, also nicht direkt stört. Er berührt auch nicht den Kessel, sondern "schwebt" quasi im inneren der Snare.
    Da Sonor metrische Gewinde benutzt hat, findest du im Baumarkt passende Hülsen, die du durch den inneren Kessel gegen die Böckchen schrauben kannst. Da hier sowohl obere als auch untere Böckchen angeschraubt werden, heben sich die entgegengerichteten Spannungen jeweils größtenteils auf. Wichtig ist, dass du die Hülsen nicht bis zum Anschlag festknallst, sondern nur so weit, dass sie nicht abfallen. Sie sollen die Böckchen nur führen. Dafür sind auch die schwarzen Gummiringe unter den Hülsen, sie verhindern ein eigenständiges Lockern. Wenn du zu viel Spannung drauf schraubst, kollabiert der Kessel , und sieht aus, wie ein Stopp-Schild.


    Der äußere Kessel verzieht sich jetzt nicht mehr, und die Böckchen neigen sich nicht nennenswert - selbst bei Highest-Pitch-Stimmungen. Aufwand und Kosten waren überschaubar, und das Ergebnis ist super.


    Hier noch mal als Grafik:



    Auf dem oberen Bild sieht man noch eine handgefertigte Teppichhalterung . Sie läuft phantastisch, aber ist hier ja nicht Thema ;)



    Edit: Ob das bei den Holzmodellen umsetzbar ist, kann ich ohne entsprechendes Modell leider nicht testen... Ich vermute, es gibt da zu wenig Platz zwischen den Kesseln. Kann ein 12er Innenkessel passen?

    2 Mal editiert, zuletzt von Jalokin_b ()

  • Hey...


    Deine Lösunfg sieht recht interresant aus. Denke auf jeden fall einen versuch wert.
    Glaubst du nicht das der zusätzliche Kessel, auch wenn "frei schwebend", den Sound und vllt. auch den Charakter der Snare verändert?


    Gruß Steven

  • Ja, tut er. Er macht unter anderem, dass man die Snare akkurat stimmen kann.


    Ich denke schon, dass der Klang theoretisch auch minimal "leidet", aber der Nutzen ist so viel größer, dass es da einfach keinen Vergleich geben kann. Die Snare klingt jetzt wie eine Piccolo. Als Purist, kann man das natürlich nicht gut heißen, denn keine Pancake kann so klingen - aber wie gesagt, ich wollte sie ernsthaft nutzen, und nicht nur in ner Vitrine ansehen. Probier es einfach aus - der innere Kessel lässt sich ja problemlos wieder entfernen.

  • Die Frage war auch mehr theoretisch...


    Das der nutzen höher ist, ist mir durchaus klar. Sobald ich an einen Opferkessel komme werde ich es auf jeden Fall ausprobieren. Da ich wie gesagt das Problem mit den Spannschrauben hab und mir eine Lösung die man nicht sieht auch lieber wäre.


    Gruß Steven

  • Ich habe seit heute auch dieses Problem aus dem ersten Post. ^^

    Gibt es mittlerweile Lösungen auf dem (deutschen) Markt? Die Snare kam mit den (vermutlich) original Plastikfellen und diese haben einen sehr flachen Kragen. Normale Felle führen bei mir auch dazu, dass die Schrauben (35 mm unter Kopf) gegen den gegenüberliegenden Spannreifen stoßen. Noch kürzere Schrauben gibt es bei Stegner wohl nicht. Die vorhandenen Schrauben zu kürzen wäre eine Option, aber lieber wäre mir eine Lösung über andere Felle.

    In den USA gibt es von Remo das "Flat Collar"-Modell: Remo Smooth White Ambassador 14 Inch Drum Head : Flat Collar

    Und dann gibt es ein "No Collar"-Reso: Remo SA-0314-TD Ambassador Hazy 14" No Collar | MUSIC STORE professional | de-DE

    Hat da jemand Erfahrungen gemacht? Gerne natürlich auch etwas von Aquarian, Evans oder wem auch immer. Bei Thomann hat einer geschrieben, dass die "Classic Fit" auf seine Pancake passen, aber da ging es eher um das metrische Maß. Immerhin hat meine Zoll-Maß.

  • Hey Manuel, Sonor Felle aus den 60ern haben keinen tiefen Kragen wie die neuen Felle von Remo. Ich habe das Problem auch und nutze daher auf allen Sonor Snares (auch meinen neuen!) die Marschtrommel-Resofelle "no collar" von Remo. Da ich das top Fell nicht so krass anspanne passt das dann heufig.

    SCIENCE FOR THE WIN!
    Ich habe Interesse an; Zildjian K-Istanbul und Avedis Rides und Hihats (bis ende 60er) sowie Sonor Drumsets bis 1990! :thumbup:

  • Toll, dann ist das Reso ja schon mal geklärt. Dankeschön!


    Hat jemand noch einen Tipp für das Schlagfell? Ich habe hier ein Ludwig-Fell, aber da ist der Kragen nicht wirklich flacher. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass manche Aquarians einen niedrigeren Kragen haben. In der Galerie von Hebbe meine ich ein UV1 zu sehen. Davon hätte ich eins auf einer anderen Snare - wäre mal einen Versuch wert..

    Ansonsten kenne ich noch die Litik-Felle mit flachem Kragen, aber die sind natürlich nicht ganz billig.

  • Bei St-Drums gibt es auch billige Drumheads mit ohne Kragen :D

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  • :D

    Das Smilie ist nicht unbedingt vertrauenserweckend.. Ich habe zwar keine Erfahrung mit diesen Fellen, aber in einem anderen Thread wurden sie nur als letzten Ausweg empfohlen, oder?

    Die alten Felle klingen noch überraschend ordentlich, aber längerfristig würde ich gerne bessere aufziehen. :)

  • ...@ Manuel, sorry, das Smiley bezog sich auf meine Formulierung (mit ohne Kragen)! Die Felle sind eben nicht auf Remo Level

    aber trotzdem ok. Die Fele von St-Drums sind glaube ich Altenburger Trommelfelle!

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  • Die Fele von St-Drums sind glaube ich Altenburger Trommelfelle!

    Das wage ich zu bezweifeln, wenn ich mir die Preise von Altenburger so ansehe und mit denen von ST vergleiche. Die kosten ja über das doppelte...

    ST Drums hat, soviel ich weiß, die Produktionsstätten vom Westharzer Musikhaus (STABIL Plastikfelle) übernommen.

  • @ Mark - der Trommler, cool! Das wusste ich nicht, aber Danke für die Info!

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