Ich stimme zunächst das tiefste Tom soweit, dass es mir gefällt (und nicht flattert oder dröhnt) - danach jeweils die Nächsthöheren, ungefähr im "Paukenintervall" zueinander (keine Ahnung ob das ne Terz oder sonstwas ist, aber es klingt gut für mich).
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Gibt es eigentlich hier schon sowas wie eine Tuning FAQ oder Threadsammlung?
Ich persönlich würde auch immer das tiefste Tom als erstes stimmen, denn ein hohes Tom höher zu stimmen geht immer, aber ein tiefes tiefer ist nicht wirklich möglich... Ich persönlich mag mein tiefstes Tom auch so tief wie möglich, also so tief, dass das Fell keine Falten mehr wirft, wenn man in der Mitte ein wenig Druck ausübt.Man kann durchaus ein wenig tiefer gehen, wenn gewünscht, so lange das Fell sich noch in deinen Ohren gut anhört...
Generell ist hier schon alles wichtige zusammengefasst... Gehör schulen, sich jemanden zur Seite nehmen, der das kann oder nen Stimm-Workshop besuchen (das hat mir am meisten gebracht!!!)... -
Wenns gar nicht will: ich habe mir eine Tama Tension Watch zugelegt. Die ist umstritten und es gibt tatsächlich Situationen, in denen man mit den Werten, die sie anzeigt, nichts anfangen kann. Wenn aber die Trommelstimmung schon ganz grob passt (was man mit ein bisschen Übung bei einer intakten Trommel schon am Drehwiderstand der Stimmschrauben merkt), ist sie hilfreich. Man weiß dann zumindest, in welche Richtung man drehen muss.
Außerdem finde ich sie nützlich, wenn es einfach zu laut ist, um nach Gehör zu stimmen. Typischer EInsatz bei mir ist am Anfang der Probe, wenn sich alle lautstark einspielen und ich plötzlich merke, dass das 10er Tom kein Sustain mehr hat. Nach Verwendung der Tension Watch ist das Problem i.A. behoben.
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Wenn aber die Trommelstimmung schon ganz grob passt (was man mit ein bisschen Übung bei einer intakten Trommel schon am Drehwiderstand der Stimmschrauben merkt)
Meiner Erfahrung nach falsch. Der Anzugsmoment einer Schraube hängt auch bei 100% identischen Gewinden aller Stimmböckchen/-schrauben auch davon ab, wie weit alle anderen Schrauben reingedreht sind. Wenn du z.B eine Schraube übertrieben weit reindrehst, wirst du ordentlich Spannung auf der gegenüberliegenden Seite haben. Daher bringen meiner Meinung nach auch die Momentenschlüssel nichts. Gleiche Kraft an allen Schrauben ist halt nur eine Vorraussetzung damit das Fell in sich stimmig ist. -
Interessant, bei meinen Trommeln ist es so mit dem Drehwiderstand. Aber ich kenne auch nur die, das mag also durchaus bei anderen anders sein.
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Interessant, bei meinen Trommeln ist es so mit dem Drehwiderstand. Aber ich kenne auch nur die, das mag also durchaus bei anderen anders sein.
Wenn die Trommeln erst mal etwas älter geworden sind und die Gewinde ggf. wenig Kontakt mit Schmierstoffen hatten, stellen sich Unterschiede ein
Krumme Spannreifen können auch Probleme dieser Art verursachen. -
Hallo,
mein Hauptargument gegen die Stimmungswache ist, dass ich meine Trommeln nicht mit der Wasserwaage ausrichte.
Gerade in Situationen, wo es dann laut ist (Auftritt?) müsste ich doch erst mal alles zerlegen und gerade hin legen, um die Stimmung prüfen zu können?Ist auch egal, das Ding kostet Geld und ein Musiker hat so etwas nicht.
Ein ganzes Set durchstimmen darf gerne anfangs auch mal einen ganzen Tag lang dauern, bevor man es richtig raus hat.
Ein Tag wäre für mich schon eine Herausforderung. Ich stimme immer mal ab und an ein Trömmelchen nach, wenn es gar zu garstig klingt, ansonsten setze ich meine Kopfhörer auf, schalte die Mikrofone ein und wenn man auf der Aufnahme kein Geschepper hört (also nicht die Rhythmus-Schwankungen vom Spiel, sondern irgendwelche schrägen Töne von den Trommeln), dann ist doch alles gut.
Bei Profis sieht das natürlich anders aus, aber als Armatur muss man nicht päpstlicher als der Papst sein und Trommelstimmbibeln, wenn man sie vollständig liest, lassen viel Interpretationsspielraum.
Grüße
JürgenPS
Eine richtig gute Trommel ist jedenfalls leichter zu stimmen. Ungerecht: der Anfänger hat kein Geld und kann nicht stimmen, der Fortgeschrittene kann zwar stimmen, aber die Trommel klingt auch ungestimmt gut. Wie immer in der Welt. -
mein Hauptargument gegen die Stimmungswache ist, dass ich meine Trommeln nicht mit der Wasserwaage ausrichte.
Nein, die Tensionwatch zeigt zwar nicht die absolut richtigen Werte an, wenn sie schräg steht, aber relativ zueinander schon. In Stimmung mit sich selbst bringen klappt auch am Set. Ansonsten ist das vermutlich eine Frage der Anzahl der Trommeln , ich kann meine paar Trömmelchen auch mal gerade auf dem Schoß stimmen (von der Bassdrum vielleicht abgesehen...). Sooo grade müssen die jetzt auch nicht liegen. -
Nein, die Tensionwatch zeigt zwar nicht die absolut richtigen Werte an, wenn sie schräg steht
Wieso das? Müsste das Ding nicht auch aufm Kopf funktionieren? -
Nein, sie misst, wie weit das Fell aufgrund ihres Gewichts durchhängt. Auf dem Kopf müsste man sie überall mit der gleichen Kraft gegen das Fell drücken, das ist nicht möglich.
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Nein, sie misst, wie weit das Fell aufgrund ihres Gewichts durchhängt.
Nein, sie misst, wie weit sich das Fell aufgrund ihrer Messkraft durchbiegt. Aber auch das ist fehlerbehaftet.
Ich hab an anderer Stelle hier im Forum schon mal ausführlich über die Schwächen technischer Stimmhilfen geschrieben.
Kommentar zum Drehmomentschlüssel
Kommentar zur Messuhr (Tension Watch)Es gibt nichts besseres, schnelleres und genaueres als ein trainiertes Gehör.
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Danke für die Klarstellung! Es ist schön, dass sich die Experten hier im Forum tummeln . Die verlinkten Bemerkungen zur Tension Watch kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung bestätigen.
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Nein, sie misst, wie weit sich das Fell aufgrund ihrer Messkraft durchbiegt.
Danke! Ich wollte jetzt ohne son Teil zu besitzen nicht allzu laut wiedersprechen.
Die Frage warum das nicht aufm Kopf funktioniert ist allerdings immer noch offen. -
Die Frage warum das nicht aufm Kopf funktioniert ist allerdings immer noch offen.
Der Anpressdruck hat Einfluß auf das Ergebnis. Deshalb besteht die Tension Watch neben einer Meßuhr auch aus einem Gewicht (der Zylinder unter der Uhr).
Vergleichbare Meßwert erhälst du nur bei gleichbleibendem Anpreßdruck. Das Gewicht liefert diesen gleichbleibenden Druck (vorausgesetzt du nimmst deine Griffel vor dem Ablesen von dem Gerät).
Auf dem Kopf funktioniert die Sache mit dem Gewicht nicht mehr, d.h. du müßtest die TW immer mit exakt der selben Kraft gegen das Fell drücken. -
Was mir auch sehr geholfen hat waren die Tuning Tipps von Bob Gatzen auf YouTube. Ist zwar sehr Evans-lastig, aber auch auf Remo übertragbar.
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