was ist mit der zildjian istanbul factory passiert?

  • Aus der Tiefgarage zum "schwarzen K" wurde die Tiefgarage zum "goldenen M".
    Dieses konnte sich nicht lange halten, da der schottische Bulettenbräter in Verdacht geriet, Schweinefleisch zu verwenden.
    Danach residierte dort ein Beauty-Salon, der auf die Entfernung von Damenbärten speziealisiert war.
    Aktuell werden dort Handys verkauft.


    BTW: Suchmaschine schon benutzt?

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Ok. Wie du sagst, Zildjian hat dort 1976 die Produktion eingestellt. Mit der Fabrik ist danach nichts mehr passiert, die wurde geschlossen. Damit ist die eigentliche Frage beantwortet, ich gehe jedoch davon aus, das du mehr erfahren möchtest.




    Also: Es gab seit etwa 1930 2 Zildjianfirmen. Zum einen die amerikanische A.Zildian und zum anderen die türkische K.Zildjian. Die Zeit, die uns bei der jetzigen Frage intressiert, geht etwa ab 1950-1960 los. Damals war Mikhail Zildjian Chef der K.Zildjian, da sich der bekanntere Kerope langer Zeit einer Zusammenarbeit verweigerte, weil er gegen die Spaltung in zwei Zildjianfirmen war. Erst in den 1960ern hat er zusammen mit seinem Sohn Gabe in der Produktion mitgearbeitet.



    Wichtige Personen:
    Mikhail,Kerope und Gabe Zildjian
    Agop Tomurcuk
    Mehmet Tamdeger


    Eremya Arzat


    Sowie aus der A.Zildjian Avedis III., Armand und Robert Zildjian.


    1968: Die A.Zildjian unter Avedis III. kauft alle Rechte zurück.
    1975/1976: Mikhail stirbt, somit werden die beiden Zildjianfirmen eins und Kerope und Gabe Zildjian siedeln in die kanadische Zildjianfabrik in Meductic um. Hier widmen sie sich zusammen mit Avedis III. den ersten gemeinsamen Becken der beiden einstigen Konkurrenten. Die Canadian Ks, Zildjians letzte wirklich komplett handgehämmerten Becken entstehen.
    1979: Avedis III stirbt, Robert und Armand können sich nicht einigen und Teilen die Firma auf. Während in den USA Armand die A Zildjian Co. weiterführt, gründet Robert mit der kanadischen Fabrik die Firma Sabian. Kerope Zildjian arbeitet also an der Kreierung der ersten Sabian HHs mit, auch wenn die damals wohl noch nicht explizit so hießen.


    Wärenddessen in Istanbul: Agop Tomurcuk, ehemals Mastercymbalsmith, schlägt sich etwa ein Jahr lang mit Gelegenheitsjobs durch, aber er schafft es, eine kleine Werkstatt zu mieten und einiges altes Werkzeug aus der Zildjianfabrik, das nicht mit nach Kanada ging zu beschaffen und fängt in sehr kleinem Rahmen zusammen mit seiner Frau mit der Beckenproduktion nach traditioneller türkischer und in der Zildjianfabrik schon im zarten Alter von 9 Jahren erlernter Machart. Etwas später steigt Mehmet Tamdeger mit ein und die beiden gründen 1980 die Zilcier Kollektif Sti, zu deutsch etwa Beckenmacherkollektiv. Hier entstehen traditionelle türkische Becken und als sie 1982 in die USA zur Namm kamen, soll Mel Lewis gesagt haben, das das endlich wieder der alte K.Zildjian Istanbul Klang sei.


    1997 jedoch starb Agop bei einem Unfall. Daraufhin hat sich die Firma aufgespalten in Istanbum Mehmet unter Mehmets Leitung sowie Istanbul Agop unter Leitung von Agops Söhnen. Letztere haben einen etwas traditionelleren Weg beibehalten, während Istanbul Mehmet mehr moderne Klangeinflüsse verarbeitet.



    Letzter Name ist Eremya Arzat. Der war ebenfalls einer von Zildjians Master Cymbalsmiths und hat seit etwa 1980 die meisten türkischen Beckenschmiede ausgebildet. Hieraus sind Firmen wie Masterwork, Anatolian, Amedina und Bosphorus entstanden. Was es mit den Firmen TRX, Samsun Cymbals sowie den Dirils auf sich hat, weiß ich leider nicht genau, vielleicht können da andere User noch Licht ins dunkel bringen, ich würde mich sehr freuen.


    Jedenfalls - Istanbul (vorallem Presplit, aber natürlich auch die jetzigen), Amedina/Anatolian/Bosphorus sowie Canadian Ks und sehr frühe Sabian HH - hier hat sich das ganze hinentwickelt, nachdem die IStanbulfabrik die Pforten geschlossen hat.

  • Wow das war interessant !


    Danke !


    Grüße
    Jan


    Findest du?


    Lang war es, erklärt aber keineswegs, was da warum so wenig anders klingt, dass man als Durchschnittsbanause trotzdem keinen Unterschied hört.


    P.S.: Auch nicht, warum man deswegen einen neuen Thread eröffnen muss.

  • Sehr Interessant, je länger man hier mit liest, desto mehr Hintergrundinformationen bekommt man.
    Danke für die Info.
    In einem anderen Thread wurde ja der Werdegang (Drili, Samsun &) beleuchtet.

  • Doch, den er spielt ja jetzt mit band, und da bedarf es anderer Soundqualitäten.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Letzter Name ist Eremya Arzat. Der war ebenfalls einer von Zildjians Master Cymbalsmiths und hat seit etwa 1980 die meisten türkischen Beckenschmiede ausgebildet. Hieraus sind Firmen wie Masterwork, Anatolian, Amedina und Bosphorus entstanden. Was es mit den Firmen TRX, Samsun Cymbals sowie den Dirils auf sich hat, weiß ich leider nicht genau, vielleicht können da andere User noch Licht ins dunkel bringen, ich würde mich sehr freuen.

    Wurden die Bosphorus-Leute nicht von dem "Grand Master" - Beckenmeister (ich kenne seinen Namen leider nicht) ausgebildet?
    Oder war Eremya Arzat etwa der Gründer der Firma Grand Master?


    Schade, dass auch in diesem interessanten Thread wieder rumgezickt und persönlich attackiert wird.
    Trefft euch doch mal persönlich, wenn ihr euch so viel zu sagen habt.

  • ersma danke für die beiträge besonders drankholz und niles haben bisjetzt die einzigen! guten antworten gegeben.. und da muss ich niles recht geben warum wird andauernt rumgezickt und persöhnliche angriffe gestartet. anstatt mal sachlich zu bleiben undmal richtig zu antworten kommen nur komische beiträge.ich darf wierderholen: Drankholz hat mir als einziger auf die frage eine antwort gegeben,die sehr interresant ist danke dir.

  • Findest du?


    Lang war es, erklärt aber keineswegs, was da warum so wenig anders klingt, dass man als Durchschnittsbanause trotzdem keinen Unterschied hört.


    P.S.: Auch nicht, warum man deswegen einen neuen Thread eröffnen muss.

    Findest du?


    Lang war es, erklärt aber keineswegs, was da warum so wenig anders klingt, dass man als Durchschnittsbanause trotzdem keinen Unterschied hört.


    P.S.: Auch nicht, warum man deswegen einen neuen Thread eröffnen muss.


    Spiel ein türkisches Becken und ein Zildjian K, da sind Unterschiede! Und wenn die Ohren nicht allzu kaputt sein sollten, hört man die auch :P Dass bei den verschienen türkischen HErstellern teilweise kaum Unterschiede in der Grundcharakteristik zu hören sind, wird auch aus dem Text von Darankholz klar, ihre Schmiedetechnik hat irgendwo alle den selben Ursprung

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