Manfred von Bohr, Poet des Ungefähren / Der Klangkreis

  • Apropos kritisch: mir fällt da auf Anhieb ein Buch ein... bei dem ich inständig hoffe, das mal jemand der 3 Fachzeitschriften den Mut aufbringt da in einem Review Stellung zu beziehen.


    Hi Gerald, das ist in der jetzigen DrumHeads! passiert - immerhin reichte es noch zu zwei Punkten ...


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Wer regelmäßiger in die Fachzeitschriften schaut, egal ob Drums & Percussion, Sticks oder Drumheads!! dem wird nicht entgehen, dass manche Reviews mancher Reviewer in den letzten Monaten (marginal - aber spürbar) kritischer geworden sind.

    Das wechselt nach meiner Erfahrung. Mal ist DP etwas kritischer, mal Sticks, in der man allerdings manchmal einiges aus der Abschlußformulierung des Tests rauslesen kann, nämlich, wie dringend oder eben nicht der Gang zum Fachhändler des Vertrauens angeraten wird.


    Ich glaube allerdings nicht, wie weiter oben gesagt, dass die sogenannten Fachzeitschriften einem Anfänger eine Übersicht bieten. Der Anteil der genannten Firmen im redaktionellen Teil richtet sich hübsch nach den Anzeigenumsätzen, ich erfahre als Leser also absolut jede Kleinigkeit z.B. über die Super-Duper-Produkte eines großen deutschen Beckenherstellers und Vertriebs, aber sehr sehr wenig bis garnix z.B. über kleine türkische Beckenschmieden oder exotische Trommelbauer, die keine oder nur wenig Anzeigen schalten. Insofern bieten die Magazine nur Mainstream-Porno. Dem Einsteiger wird ein völlig falsches Bild vom Markt und seinen Darstellern geboten. Wenn man das weiß, ist es aber ganz nett, ab und zu mal in einem Heftchen rumzublättern, Bilder zu gucken (welcher Endorser guckt wie böse!!) und nachzulesen, ob auch der 3573ste interviewte Schlagwerker der Meinung ist, dass der Groove total wichtig ist. Wobei: Das aktuelle Interview in Sticks mit Flo Dauner fand ich nicht so uninteressant.


    Edit: Korrektur

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

    Einmal editiert, zuletzt von Drumwolf ()

  • Apropos kritisch: mir fällt da auf Anhieb ein Buch ein... bei dem ich inständig hoffe, das mal jemand der 3 Fachzeitschriften den Mut aufbringt da in einem Review Stellung zu beziehen.

    Hi Gerald, das ist in der jetzigen DrumHeads! passiert - immerhin reichte es noch zu zwei Punkten ...

    Ausgerechnet. Dass bei den "Kleinen" mehr Kritik zulässig ist, ist ja selbsterklärend, das würde ich jetzt nicht für fortschrittlich halten.
    Wahrscheinlich wäre genau dieses gewisse Buch nie geschrieben worden, hätte sich der Autor nicht über die Jahre an den Schülerzeitungs-Stil der sog. Fachzeitschriften gewöhnt und ihn für normal bzw. zumutbar gehalten.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Die Diskussion über die Fachmagazine hatten wir schon. Was die Kritik anbelangt, glaubt jemand im Ernst, dass ein Magazin, das von Anzeigen lebt, kritisch sein kann? Natürlich wäre es toll, wenn auch Hintergrundrecherchen zu Tropenhölzer oder den Arbeitsbedingugen in China den Weg in die deutsche Fachpresse finden würden. Aber, wie schnell würden die Anzeigenkunden stonieren?!
    Dass Manni explizit erwähnt wird, ist ja auch irgendwie ein Zeichen von Respekt, denn, so große Unterschiede kann ich in den Testberichten von anderen Autoren auch nicht entdecken. Seit dem die Tests auch auf CD gebrannt werden, kann ich zumindest annähernd den Klang der Trommel erfahren. Ein Test mi der realen Trommel kann aber kein Magazin ersetzen, es kann höchstens die Vorauswahl erleichtern. Letztendlich ist alles eine Frage der Ansprüche.
    Gut, dass ein Anfänger schnell mal einen gepuschten Hype (schönes Deutsch) erliegen kann, wenn er nicht kritisch so manchen Test liest, sehen wir hier im Forum. Dass so jemand dann aber beratungsresitent ist, ist wohl kaum Schuld der Fachporesse, oder liege ich da völlig falsch. Ich meine zu erkennen, dass für den Nachwuchs viel wichtiger ist, das Zeug haben zu wollen, das z.B. der Maskenmann spielt. Da ist allerdings die Frage, ob erwähnt wird, dass JJ in Echt nicht auf einem Pörl Export rumhaut sondern lediglich seinen Namen für das Set hergegeben hat? Kann das mal jemand recherchieren?
    Ich möchte noch mal betonen: Wer das nicht lesen will, braucht sich ja auch kein Magazin kaufen.


    Edit: Schlechtschreibung, ist zu früh, ich brauche Tee!

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

    3 Mal editiert, zuletzt von braindead-animal ()

  • Wer regelmäßiger in die Fachzeitschriften schaut, egal ob Drums & Percussion, Sticks oder Drumheads!! dem wird nicht entgehen, dass manche Reviews mancher Reviewer in den letzten Monaten (marginal - aber spürbar) kritischer geworden sind.


    Du hast schon Recht, ist mir auch schon aufgefallen (sie sind also in Grenzen lernfähig).
    Aber dennoch ist das Lesen der Test für mich immer so ein bißchen, wie das Lesen von Reiseprospekten - ein Insider kann aus den Beschreibungen dort auch sofort den generellen Zustand und Qualität des Hotels/Urlaubsortes herauslesen - ein Urlaub-Einsteiger ist damit hilflos überfordert.
    Analog dazu der Drumoldie/Drum-Einsteiger.


    Allerdings bekommt Letzterer imo durch das Lesen der Fachzeitschriften, zumindestens einen groben, Überblick über die Ware, die derzeit "En Vogue" ist.


    Vor den Internet-Zeiten war das natürlich noch viel wichtiger, da kaum ein Drum-Interessierter die Zeit und die Möglichkeit hatte, von Laden zu Laden zu ziehen, um Informationen über die aktuellen Sets oder gar Preisvergleiche anstellen zu können - von daher sind diese Zeitschriften schon mit "Dinos" vergleichbar - aber für Urlaub/Klo/Zugfahrten gibts immer noch nichts Besseres, daher kaufe ich mir ab und an auch noch diese Heftchen, mit der CD, zum direkten Hören der Trommeln/Becken und den Playalongs, hat man imo auch immer noch einen guten Gegenwert.

  • Hallo,


    es ist übliche Praxis bei Fachmagazinen verschiedenster Branchen, dass den Anzeigenkunden parallel zu den Anzeigen redaktionelle Inhalte mit verkauft werden. Das Verhältnis zwischen bezahlten Anzeigen und Artikel-Dreingaben ist unterschiedlich (1:1 ist nicht unüblich), wird aber bei manchen Blättern so exakt eingehalten, dass es sich vom interessierten Leser problemlos mit dem Lineal nachmessen lässt.
    Dass diese Praxis gegen die eine oder andere Rechtsvorschrift verstößt, haben die Beteiligten in der Regel schon so weit verdrängt, dass sie da recht offen drüber sprechen, solange sie nicht vor einem Richter stehen.


    Die Verlage haben auch keine große Wahl, weil sie in sehr überschaubaren Marktsegmenten operieren, sowohl was die potenziellen Leser als auch was die Anzeigenkunden angeht. Schon das Wegbrechen eines einzigen großen Anzeigenkunden kann da den Untergang eines solchen Magazins besiegeln. Angesichts solcher Abhängigkeiten wäre es sehr blauäugig, unvoreingenommene Produkttests zu erwarten. Dass das den meisten Lesern ohnehin klar ist, lässt sich am Großteil der hier veröffentlichten Posts ablesen.


    Das Problem ist aus meiner Sicht, dass die Redaktionen es nicht lassen können, die offensichtliche Realität zu verleugnen. Sie versuchen durch die Aufmachung der Testberichte den Eindruck von Unabhängigkeit zu erwecken - den der Inhalt dann nicht stützt. Viel ehrlicher wäre es, die Magazine würden das Ganze als das bezeichnen, was es ist, nämlich vom Hersteller gesponserte Kaufempfehlungen. Da kann man als gute Redaktion ja trotzdem differenzieren, indem man zum Beispiel einordnet, für welches Käufersegment (z.B. Einsteiger, ambitionierter Amateur, Profi) das Dingens geeignet ist, und indem man die verschiedenen Features sehr genau und sachlich erklärt, sodass sich der Leser selbst ein Urteil bilden kann - unabhängig vom meist euphorischen Fazit des Autors.


    Es gibt übrigens noch einen Grund für die Magazine, bei diesen Tests auf Verrisse zu verzichten, und der liegt kurioserweise beim Leser. Denn die Leserforschung zeigt ganz eindeutig: Gelesen wird der Test eines Produkts in erster Linie von den Menschen, die dieses Produkt bereits besitzen. Und die möchten sich lieber in ihrer Kaufentscheidung positiv bestätigt sehen, als von einem Tester erklärt zu bekommen, was für Idioten sie doch sind, weil sie so einen Schund gekauft haben.


    Letzte Rettung für den Test-Autor ist deshalb so oft das "tolle Preis-Leistungsverhältnis". Hier sollte man mal eine Synonymen-Sammlung in den einschlägigen Magazinen machen ...


    Viele Grüße, Kai

  • Zitat von CrossStick:

    Es gibt übrigens noch einen Grund für die Magazine, bei diesen Tests auf Verrisse zu verzichten, und der liegt kurioserweise beim Leser. Denn die Leserforschung zeigt ganz eindeutig: Gelesen wird der Test eines Produkts in erster Linie von den Menschen, die dieses Produkt bereits besitzen. Und die möchten sich lieber in ihrer Kaufentscheidung positiv bestätigt sehen, als von einem Tester erklärt zu bekommen, was für Idioten sie doch sind, weil sie so einen Schund gekauft haben.

    Das ist ja interessant! Nach eigenem Empfinden ist da auch was dran... Allerdings würde ich (Schande über mich), Verrisse lieber lesen, als diese sterilen Lobhudeleien. Erst mal, weil es einfach interessanter zu lesen ist und außerdem wird man doch so auch in seiner Kaufwahl bestätigt, weil man das verrissene Getestete eben nicht besitzt. ;)


    Mir ist aber auch aufgefallen, dass die Sticks leicht mit Kritik anzieht, halt eher in einer Art Arbeitszeugnissprache - man benötigt quasi eine Dechiffrierung. ("...wenn der Hersteller an dem Punkt der Snare-Abhebung nochmal nacharbeitet, dann...")
    In den Genuss eines deftigen Verrisses kommt man wahrscheinlich aufgrund der in den Vorthreads genannten Gründe leider nie. Höchstens hier.


    Gruß,
    brazzo

  • Wenn ich all die An- und Einsichten richtig deute, müsste es doch relativ einfach sein, mal wieder ein Lesergestütztes, also von (den jeweiligen Branchen*)-Inserenten unabhängiges Magazin zu kreieren, das ohne jegliche Feigenblätter testet.


    *) für themenfremde Branchen könnten ja Anzeigen geschaltet sein.


    Stellt sich natürlich die Frage, welche Koryphäen dafür gewonnen werden.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Wenn ich all die An- und Einsichten richtig deute, müsste es doch relativ einfach sein, mal wieder ein Lesergestütztes, also von (den jeweiligen Branchen*)-Inserenten unabhängiges Magazin zu kreieren, das ohne jegliche Feigenblätter testet.


    *) für themenfremde Branchen könnten ja Anzeigen geschaltet sein.


    Stellt sich natürlich die Frage, welche Koryphäen dafür gewonnen werden.


    Die Idee ist so gut, dass da auch schon andere drauf gekommen sind! ;)


    Das Problem ist, dass das lesergestützt praktisch nicht zu finanzieren ist, weil die Auflagen einfach zu klein sind. Um völlig unabhängig zu sein, müsste man ja auch die zu testenden Produkte selbst kaufen, statt sie sich von der Industrie zur Verfügung stellen zu lassen. Nicht umsonst kommen sogar die Branchengrößen unter der Produkttest-Magazinen in Deutschland immer wieder wegen Abhängigkeiten und Absprachen ins Gerede ...


    Themenfremde Branchen pflegen leider in Fachmagazinen keine Anzeigen zu schalten.


    Viele Grüße, Kai


  • Angesichts solcher Abhängigkeiten wäre es sehr blauäugig, unvoreingenommene Produkttests zu erwarten. Dass das den meisten Lesern ohnehin klar ist, lässt sich am Großteil der hier veröffentlichten Posts ablesen.



    Das ist ja auch gar nicht der Punkt. Die Abhängigkeit von Anzeigenkunden ist nicht nur bei Spartenmagazinen ein Thema, das weißt Du als Regionalzeitungsredakteur ganz gut. Vielmehr geht es darum, dass man bei aller Rücksicht auf Anzeigenkunden ein Produkt doch nachvollziehbar beschreiben kann. Außer "funky", "kernig" und "knackig" müsste es noch weitere Adjektive geben, um einen Snaresound zu beschreiben, man muss sich aber die Mühe geben. Nach der Lektüre mehrerer Tests ist es dem d&p-Leser unmöglich nachzuvollziehen, warum ein Einsteigerset 550 und ein Oberklasseshellset 4500 Euro kostet. Da wäre es schon schön, wenn auf Holzqualität und Produktionsweise eingegangen würde, ebenso wie auf Resonanzverhalten, Verarbeitung und vor allem Klang. All dies müsste an sich auch dem Anzeigenkunden recht sein.


    Der Einwand, dass die Tests in allen Fach- bzw. Spartenmagazinen so schlecht sind wie besonders im d&p, stimmt nicht einmal im Ansatz. In den Tests sämtlicher Automagazine wird ziemlich deutlich, warum ein Golf 2.0 TDI 28.000 Euro kostet und ein BMW M5 120.000 Euro. In der "auto, motor & sport" ist nicht jeder Motor einfach nur "durchzugsstark" und "verfügt über erhebliche Leistungsreserven in allen Drehzahlbereichen", dort werden PS- und Drehmomentkurven abgebildet, sodass der Leser sich ein relativ gutes Bild darüber machen kann, was der Motor des jeweils getsteten Autos zu leisten imstande ist. Was hätte ein Hersteller wie etwa VW davon, wenn Fox, Golf, Phaeton und Bugatti alle mit denselben Attributen beschrieben würden? Natürlich ist ein Fox billiger als ein Bugatti, und VW hat nicht im Entferntesten etwas dagegen, dass beschrieben wird, warum das so ist. Auch nicht, dass seine Autos mit anderen innerhalb ihrer Klassen verglichen werden, dass sie also eingeordnet werden.


    Analog dazu dürfte eigentlich auch ein Trommelhersteller, nehmen wir zum Beispiel Pearl, nichts dagegen haben, dass der Leser anhand zweier Tests schon die Chance hat zu erkennen, was die Forum-FZH- von der Masters-Serie unterscheidet, und warum die Masters-Serie teuer ist und die Forum-Serie billig. Einfach in beiden Tests zu schreiben, dass die Toms "offen" klingen und die Bassdrum ein "enormes Bassfundament" besitzt, reicht kaum nicht aus, woher soll man dann wissen, warum man für die eine Serie ein Vielfaches mehr bezahlen muss? Da findet überhaupt keine Einordnung statt, wodurch gerade Anfänger völlig überfordert sein müssen. Man darf in den Tests schon ein bisschen ins Detail gehen - aber das macht natürlich mehr Mühe, als ein paar Trommeln durch ein vages Standardvokabular zu hetzen, das zwar niemandem weh tut, allerdings auch in keiner Weise erhellend ist. Das ist der Punkt: Die Trommelmagazin-Tester machen es sich ungeheuer leicht. Ich finde das inakzeptabel und überdies zeimlich schade.


    Ich find's erschreckend, wie willfährig hier einge Ausreden erfinden, um die miesen Tests in den Trommelzeitschriften vor sich selbst und anderen zu rechtfertigen. Die Abhängigkeit zum Anzeigenkunden ist jedenfalls kein Grund für schlechte Testberichte.


    Dass Manfred von Bohr, der tatsächlich nur stellvertretend für eine ganze Branche genannt ist, so wahnsinnig viel Know-how und Erfahrung besitzt, macht die Qualität seiner Testberichte noch unerklärlicher. Dass er ein netter Kerl sein mag, hat damit überhaupt nichts zu tun.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Dass Manfred von Bohr, der tatsächlich nur stellvertretend für eine ganze Branche genannt ist, so wahnsinnig viel Know-how und Erfahrung besitzt, macht die Qualität seiner Testberichte noch unerklärlicher. Dass er ein netter Kerl sein mag, hat damit überhaupt nichts zu tun.

    Autoritätshörigkeit hat in deutschen Landen eine lange Tradition.

    ...mh.

  • MG: Du hast natürlich Recht, ich hab' mich von der Ausgangsfrage da ein ganzes Stück entfernt (in Reaktion auf einige Posts im Verlauf des Threads). Trotzdem gibt es da einen Zusammenhang, denn tendenziell wird ein Testbericht, der eher unabhängig zur Sache geht, auch inhaltlich und sprachlich (das hängt immer zusammen!) besser sein als einer, dessen Hauptaugenmerk darauf liegt, keine Befindlichkeiten zu verletzen, und der entsprechend oberflächlich bleibt.
    Das ist aber wohlgemerkt nur in der Tendenz richtig - dass alle Tests so schlecht sind, habe ich nicht behauptet, ich habe nur von der Unabhängigkeit gesprochen. Natürlich gibt es vor allem bei den größeren Magazinen auch gute Fachjournalisten, die trotzdem sehr wohl die Balance halten und Tests schreiben können, die informativ und lesenswert sind.


    Ehrlich gesagt habe ich das Qualitätsthema bewusst ausgeklammert, denn als gelernter Journalist kann ich dazu nur eines sagen, und dafür werde ich gleich was auf die Nase kriegen: Wenn man z.B. sein Auto repariert haben will, geht man aus gutem Grund zum Mechaniker und nicht zum Rennfahrer. Und wenn man einen einen guten Text über z.B. ein neues Schlagzeug geschrieben haben will, sollte man sich eben auch jemanden holen, der gut Texte schreiben kann - und nicht jemanden, dessen Qualifikation in erster Linie darin besteht, gut Schlagzeug spielen zu können. Aber bekannte Namen verkaufen sich halt leider besser als gute Texte ... Und jetzt: Feuer frei! :thumbup:

  • Zitat

    Ich frage mich ernsthaft, ob Du wirklich so naiv bist, oder einfach nur zynisch.

    Two
    Wenn deine Definition für - machen wofür man bezahlt wird und dabei aus wirtschaftlichen Gründen darauf zu achten, dass der Kunde zufrieden ist - Naivität bedeutet, dann wird das wohl so sein. Für mich ist es eher normal.


    Aber das kam ja in den vorherigen Beiträgen schon zur Sprache.

  • Ich habe selbst jahrelang Artikel in einer Fachzeitschrift geschrieben. Es war zwar eine andere Sparte und es ging nicht um Drumsets, aber ich weiss genau, wie das läuft. Bei kritischen Artikeln wird der Herausgeber sofort von den Firmen unter Druck gesetzt. Wenn eine Firma mehrere ganzseitige Anzeigen schaltet, bringt das eine Menge Kohle. Das wirkt sich natürlich auf die Berichterstattung aus, das ist keine Frage.


    Hinzu kommt, dass die Herausgeber vieler Fachzeitschriften durch das Internet einem gewaltigen Druck ausgesetzt sind. Seitdem ich das Forum hier entdeckt habe, habe ich mir keine einzige dieser "Fachzeitschriften" im Drumbereich mit den ganzen eintönigen Wiederholungen gekauft. Wozu auch? Das Drummerforum und das Netz reichen als Infoquelle völlig aus.


    Gruss
    -Pitters

  • Das wirtschaftliche Abhängigkeiten zu "wohlwollenden" Testberichten führen, hat jetzt der Letzte verstanden, einen Mangel an Ausdifferenzierung und minimaler sprachlicher Kreativität erklärt das hingegen nicht. Den Grund dafür findet man wohl eher in der betriebswirtschaftlichen Optimierung, nämlich mit minimalem Aufwand das Maximum an Werbeeinnahmen, respektive Gewinn, zu erzielen, und das gilt sowohl für den Verlag als auch für den jeweiligen Redakteur.


    Mich würde mal wirklich interessieren, wieviele Leute geschätzte 15 Euro plus x für ein werbefreies und journalistisch gut gemachtes, aber leider nur halbjährlich erscheinendes Fachblatt hinlegen würden.

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Ich persöhnlich würde es ja toll finden und kaufen wenn ein Foruminternes Magazinprojekt gestartet würde, mit Test von erfahrenen Usern.
    Allerdings weiß ich auch das das kaum auf die Beine zu bringen sein wird und sich das niemand umschnallen wird.

    Alles wird gut

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