Du kannst immerhin froh sein, dass du weißt, das Luft im Heizkörper ist.
Ein anderes Beispiel dazu: Als bei uns letzte Woche abends der Strom in der Wohnung (außer in der Küche) ausging, wusste ich: Jo, Sicherung kaputt. Meiner Freundin musste ich erstmal erklären, was eine Sicherung überhaupt ist. Und das auf Englisch, wobei sie hinterher genauso mondkälbrig geschaut hat. DAS ist ein Kommunikationsproblem. Der Spaß ging noch weiter, als ich ihr gesagt habe, dass sie doch bitte einfach die Hausverwaltung anrufen soll, damit die uns jemanden mit ner neuen Sicherung (wir haben noch die ollen zum Einschrauben) vorbeischicken. Dazu muss ich erklären, dass sie als Einheimische der schwedischen Sprache etwas mächtiger ist als ich und außerdem noch zwei Wochen vor mir hier eingezogen ist - und daher auch wissen sollte, wen man da anruft. Nach peinlicher Stille, bei der nur das Grillenzirpen im Hintergrund gefehlt hat, bin ich dann selber durchs Haus gestreift und bin auf mehrere Telefonnummern im Treppenhaus gestoßen, von denen sie sich eine aussuchen durfte. Natürlich kommt abends um 9 keiner mehr vorbei, um ne Sicherung zu bringen, also haben wir einfach Kerzen angezündet und uns nen schönen ruhigen Abend gemacht. Genausogut hätte ich sie aber auch den ganzen Abend mit ihrer Unwissenheit aufziehen und auf die Boardsuche verweisen können.
Was lernen wir? Kommunikationsprobleme sind DEFINITIV real und in mannigfaltiger Form vorhanden. ABER: Man kann immer noch das beste daraus machen und sich zu zweit in die warme Wanne hocken. Wenn ich aber die gleiche Ausgangssituation von einem mir unbekannten 13-Jährigen aus Buxtehude gehabt hätte, wäre ich weniger freundlich gewesen. Mit dem muss ich nämlich nicht zusammen wohnen und mir dann tagelang das Geschmolle anhören. Habt also ein Herz für Genervte.