Werden wir zu Kommunikationskrüppeln??

  • Sorry, wenn ich jetzt ausgerechnet als Moderator hier vollkommen OffTopic werde.
    Ich poste das aber dennoch im Allgemein, da ich denke, dass der Thread durchaus von hoher Bedeutung ist, und mit ein wenig Glück (die Hoffung stirbt zuletzt) hier die Qualität mal wieder ein wenig anhebt....


    Dieser Thread http://www.drummerforum.de/for…orband-von-engerling.html ist für mich der Aufhänger für das Thema, denn ich denke er ist doch irgendwie ein Paradebeispiel als Spiegel unserer aktuellen Gesellschaft.


    Warum ist das heute so geworden, dass jeder Furz in einem Forum nachgefragt werden muss. Warum ist heute keiner mehr in der Lage zu kommunizieren? Damals/Früher/"In der guten alten Zeit" gab es noch nichtmal email... da hat man sich im Telefonbuch die Nummer rausgesucht (das mit Blättern, nicht http://www.telefonbuch.de) oder die Auskunft angerufen, und dann musste man den Drummer der anderen Band auch noch erwischen... und dennoch hat es immer funktioniert.
    Heute ist keiner mehr in der Lage direkt mal anzurufen, oder, schöne neue Welt, einfach ne email zu schreiben ("Hey, wie läuft das am .... mit dem Set? Teilen wir uns was, was muss ich mitbringen?") ruckzuck erledigt... aber nein. Ein Foreneintrag muss her....


    Nicht falsch verstehen Franz... geht nicht persönlich gegen dich, ich finde das fällt halt einfach in letzter Zeit immer stärker auf....


    "Bei meiner Bestellung bei xyz fehlt abc... was soll ich tun?" --> Ruf an, frag nach.....
    "Ich bin im Studio. Soll ich eigene Mikros mitnehmen? Was meint ihr?" --> Ruf an, frag nach was da ist....


    Werden wir trotz den tollen neuen Kommunikationsmöglichkeiten in Wirklichkeit zu Kommunikationskrüppeln???


    Bin gespannt was hier für Meinungen kommen.

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Die Menschen waren früher ja nicht intelligenter....
    Wer früher so agierte, hatte nur nicht die Möglichkeit, so viele Menschen mit seinen "Problemen" zu belatschern.


    Man bekommt heute einfach mehr mit, wieviele Menschen unsortiert sind.


    Du hast ja hehre Absichten mit diesem Aufruf, aber ändern wird sich nichts - im Gegenteil: der Ton wird sich nur verschärfen.
    Die Einen werden nichts merken - die Anderen ärgern sich weiter und reagieren entsprechend.


    Das einzige was hilft, wendet keiner an: einfach nicht reagieren.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Du hast recht. Man sollte ein Forum eher als letzte Chance sehen, wenn man bei etwas nicht weiter weiß und nicht jede Frage die sich selbst beantwortet noch einmal sich von 10 Leuten bestätigen lassen. Mit Bestätigung lebt es sich vll. einfach leichter.

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • Interessant. Aber ist es nicht auch lustig, dass Du das in einem elektronischen Forum schreibst...:-)


    Ich denke aber wir verkrüppeln nicht, sondern wir werden nur bequemer, weil wir eben die Möglichkeit dazu haben.
    Dafür müssen wir ne Menge Mehrarbeit beim durchlesen leisten. Früher ist man einfach weggegangen...

  • 1.Manche sind zu faul sich zu informieren.
    2.Manche wollen schlichtweg AUFMERKSAMKEIT und da ist so ein Forum ein toller Platz ,
    denn es gibt tausende potentielle Leser denen man seine Einsamkeit näher bringen kann.
    Ich kann mir das nur so erklären, denn vieles ist so banal, dass man, wenn man einen zu Reden hätte,
    es nicht in einem Fachforum posten müsste :!:


    Das traurige an so ein inflationären Vermehrung solcher Threads ist, das man die Lust verlieren könnte, sich an einem Forum zu beteiligen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Holzmichel ()

  • Alex: schön das es endlich mal zur Rede kommt, sehe das genauso wie du.....


    Ich kann immer noch nicht glauben, wie ich mir Mitte der 90ziger ein gutes Mittelklasse Set kaufen konnte... OHNE INTERNET und OHNE AUTO! Meine Eltern sind mit mir damals einige Stores abgefahren und dort haben wir es dann auch gekauft. Nun ca. 16 Jahre später, spiele ich immer noch das Set und bin zufrieden....auch wenn mittlerweile ein zweites Set hinzugekommen ist.

  • Nach meinem Dafürhalten ist das kein eigentliches Kommunikationsproblem - beim Nachdenken fängt es an.
    Mein ex-Chef sagte gerne Sätze wie: "Manche Probleme lassen sich durch Einschalten des Gehirns lösen."


    Damit meine ich NICHT, dass Fragen bei Erfahrungsmangel verboten wären. Aber es ist auch nicht verboten, den eigenen Denkapparat zu verwenden und sei es nur, um den passenden Adressaten der Frage zu ermitteln.


    Das wiederum ist oft eine Haltungsfrage - mache ich selbst oder lasse ich mir die Lösung auf dem Silbertablett servieren? Naja, am Ende auch eine Frage der Erziehung.


    Nils

  • Es ist halt auch einfacher und shcneller geworden aus bequemlichkeit übers I.Net sich auszutauschen. Wenn ich mich an früher erinnere
    wenn man Pläne gezeichnet hat (händisch ohne Computer), dann hat man sich 5 mal überlegt welchen Strich man zeichnet. Heute bekommt man
    am Tag 5 Planstände weil wenn was falsch ist wirds halt nochmals gemailt.


    Also ich finde schon das die Kommunikations-Verhaltenskultur sich geändert hat seit es Foren, FB,... gibt. Ertappe mich selber dabei.

    Alles wird gut

  • okey..


    wenn du lieber moderator meinen beitrag richtig gelesen hast, dann hast du auch gelesen, dass ich nach euren erfahrungen gefragt habe! (darauf hat im übrigen bis jetzt KEINER eine nützliche antwort gebracht...)


    ich verstehe nicht ganz, was daran soo schlimm ist, wenn ich nach erfahrungen frage...die frage ist einfach die gewesen wie es üblich ist...im weiteren verlauf kann man dann klar erkennen, das die leute einfach mir in MEINEM speziellen tipps geben wollten wie ichs dnen nun machen soll :D


    ich aber shcon mehrfach geschrieben hatte, dass ich anrufen werde, bzw. auf einen anruf meines gitarristen warte..
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    egal, ihc verstehe dich trotzdem, auch was du meinst und ich stimme dir auhc in einzelnen absätzen zu...denn die gesellschaft ist wird bequemer, aber sollte uns das wundern??
    ich finde es nur ein bisschen ungerecht, mein beitrag als "paradebeispiel" zu beschreiben..(hab dir ja jetzt erklärt, was mein anliegen war)


    ich hab nciht die absicht jetzt hier böse zu werden ;)
    aber such dir bitte das nächste mal was anderes raus, oder lass einfach ein konkretes beispiel weg!
    vg ^^

  • interessanter Thread, zumal mir letztens genauso etwas durch den Kopf ging.
    ¨Kommunikationskrueppel¨ trifft den Nagel auf den Kopf.


    Folgende Situation: Bei einem Drumworkshop mussten eine Handvoll junger (+/- 14 Jahre)
    Hobby Drummer fuer einige Minuten vor einem Raum warten. Es gaebe eigentlich genug zu bereden.
    Sei es die vorangegangene Session oder uebers gemeinsame Hobby im Allgemeinen.


    Statt dessen schweigt man sich kollektiv an. Bemueht sich moeglichst cool dreizuschauen (Sonnenbrille
    darf natuerlich in den duesteren Kellerraeumen nicht fehlen) und spielte ein bisschen mit seinem
    Mobiltelefon rum.


    Wahrscheinlich um mit seinen 1500 Facebookfreunden zu ´kommunizieren´ und die letzte
    Erlebnisse in die Welt zu twittern.


    Die Situation hat sich so aehnlich mehrfach abgespielt.


    Also ich habe nicht so viele Freunde, aber ich kann mir wenigstens sicher sein dass die wenigen auch
    noch da sind wenn der Computer mal abstuerzt.



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'


  • Was mich interessieren würde, was wäre eine nützliche Antwort in diesem Fall wenn du schon alle pauschaliert als solche negierst?

    Alles wird gut

  • Franz:
    Das ist kein persönlicher Afront...
    a) mit Beispielen lassen sich Dinge besser zeigen und erklären was man meint
    b) gestern hätte es jemand anders erwischen können, oder morgen, du bist einer von ganz arg vielen.... das ist echt in keinster Weise persönlich gemeint, und ich würde mir das auch nie anmaßen, da ich dich nicht persönlich kenne....

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Die Hälfte des Problems liegt beim Empfänger.
    Dumme Fragen (doch die gibt's), überflüssige Fragen, Scheinfragen etcpp.
    hat es immer gegeben und wird es immer geben. Muß ich darauf antworten?
    Nein. Ich kann, wenn ich will und manchmal tue ich das auch. Z. B. in diesem
    überaus notwendigen Thread über die Platzierung eines Splashbeckens von einem
    gewissen... Worüber soll ich mich beschweren? Darüber, daß ich überflüssige
    Beiträge auf eine nach meinem Ermessen überflüssige Frage geschrieben habe?
    In meinem Hirn schreie ich laut aber ungehört "MANN PROBIER'S EINFACH AUS
    UND FRAG' NICHT 20 MAL NACH WIE OB WANN WO UND WARUM!!!" Letztendlich
    ist's wie mit dem Knopf beim Fernsehen: Man kann, aber man muß nicht.


    Mag sein, daß es zunehmend mehr solcher Threads gibt. Aber es gibt immer
    noch viele Threads und Beispiele die auf die Errettung der Menschheit
    hoffen lassen. Das ist doch schon mal was, oder? Früher war die Zukunft besser.
    Klar. Aber das wurde schon immer behauptet und auch schon zu Zeiten, als man
    die Zukunft gar nicht kannte.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Der Zugang zu Wissen und Rat ist durch das Internet immens vereinfacht und reichhaltiger geworden. Wie alles, womit man sintflutartig überrollt wird, verlieren sie inflationär an Wert. Eine Information scheint nicht mehr wertvoll genug zu sein, um durch einen "Akt der Kommunikation", wie einen Anruf oder ein Schreiben, erlangt werden zu müssen. Mal eben hier in's Forum geschrieben, irgendwer (eigentlich ja völlig unbeteiligtes ?( ) wird schon eine Antwort wissen. Viel bequemer, als sich mit Leuten in Verbindung zu setzen, die es wissen müssen. Nicht nur, dass man einfach anrufen oder schreiben muss, nein, vielleicht muss ich erst Kontaktdaten rauskriegen, viel zu viel Arbeit.
    Seit es Autos gibt, geht keiner mehr zu Fuß, seit es Taschenrechner gibt, rechnet keiner mehr 5+5 im Kopf aus, seit es Social Networks gibt, sind Leute wie ich, die sich konsequent Facebook und vergleichbaren Plattformen verweigern, von der Außenwelt (!!!) (so sagte man es mir tatsächlich) abgeschnitten.


    Ich finde das alles einfach nur bedauerlich und traurig. Nichts gegen die zweckmäßige Nutzung des Internets und gegen Leute, die dieses Forum nutzen, um Fragen zu stellen, tue ich ja zeitweise auch sehr gerne. Dass sich ein Großteil unserer alltäglichen Komminikation aber von Angesicht zu Angesicht auf von Bildschirm zu Bildschirm verlagert hat, ist in meinen Augen ein echter Verlust für das soziale Leben. Aber gut, darüber könnte man eine ganze Abhandlung schreiben...


    Mit der Musik ist es übrigens das Gleiche. Hat sie nicht eindeutig an Bedeutung verloren? Nimmt sich noch wer die Zeit, Musik zu hören? Oder ist sie nicht endgültig ob Ihrer multimedial omnipräsenten Redundanz Hintergrundgeplänkel geworden, ein Füller, der einfach auch den letzten freien Winkel unseres mit Mist vollgeblasenen Hirns noch stopfen soll, während wir bereits zeitgleich fernsehen, chatten, essen und telefonieren? Alles nur, weil sie in maßlosem Überfluss lieblos dahinproduziert wird, für die schnelle Mark, den bloßen Konsum.


    Alles Dreck mit dem modernen Scheiß da..;)


    Grüße


    Edit: Ein Satz war etwas doof.

    Einmal editiert, zuletzt von CataBOOZEta ()

  • Ich denke, die Kommunikationsstruktur der Jugend hat sich gegenüber meiner Generation (ich bin jetzt 50+) gewaltig verändert. Wer in seiner Freizeit viel vorm PC sitzt und sich per Tastendruck im Chat unterhält, hat einfach verlernt (... oder nie gelernt ...), wie persönliche Kommunikation in Gesprächen (Worte, Gesten, Mimik, Reaktion auf die Reaktion des Gesprächspartners usw.) "funktioniert".
    Tagsüber in der Schule reduziert sich die gemeinsame Kommunikation allein durch den Unterricht (klar gibt es da auch 'mal "Diskussionsrunden" und "Teamarbeiten" ...).
    Aber selbst wenn heutzutage ein Referat mit Mitschülern erarbeitet werden soll, findet ein Großteil der Kommunikation ... wieder über den PC statt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung mit dem Nachwuchs.
    Unsereins hatte noch EIN Buch (vlt. max. zwei) als Grundlage für ein Referat zur Verfügung - das I-nett bietet stattdessen 50.000 Treffer oder mehr ...
    Mich wundert es nicht, dass diese Informationsflut auch sprachlos machen kann und gedankliche Flexibilität (= Querdenken) untergräbt. Vor diesem Hintergrund verstehe ich diese uns oftmals unsinnig erscheinenden Fragen von Njuhbiehs.


    Gruß - R.

  • @ , ich weiß doch ;)


    ist mir jetzt auch irgendwie egal, hab andere sachen im kopf, als hier jetzt noch groß zu diskutieren...
    aber ich finde, manche übertreiebn es wie immer.


    WOZU GIBT ES EIN FORUM???
    die frage sollten sich hier einige leutchen nochmal stellen und klar kann man immer über den sinn oder unsinn einer frage streiten...


    Fortsetzung folgt..NICHT :!:

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