Wieso soll einem als Drummer(in) der E-Bass näher liegen?

  • Ich bin am überlegen, ein weiteres Instrument zu erlernen (nicht, dass ich meine Schießbude besonders gut beherrschen würde :P ) und schwanke momentan zwischen E-Gitarre und E-Bass. Jetzt haben zwei Leutchen unabhängig voneinander zu mir gemeint, dass mir als Drummerin doch wohl eher der Bass näher liegen würde. Wie meinten die das? Ich kann ja wohl auch zur E-Gitarre greifen, oder nicht :?: Vielleicht war meine Schlagzeug-Zeit ja auch nur eine Phase innerhalb eines Ausprobierzykluses? Ganz möchte ich das SZ-Spielen zwar nicht aufgeben, aber irgendwie möchte ich was neues austesten.
    Anyone? :)

    Drummer Girl


    Life is too short not to play drums.

  • Wenn du das ernsthaft fragen musst, dann bleib lieber beim Schlagzeug und such dir eine Band. Das hat erstens den Vorteil, dass du an den Kesseln besser wirst und bewirkt außerdem, dass du verstehst, warum die Leute dir das gesagt haben.

  • Also ich spiele alle drei Instrumente (wenn auch mehr oder weniger kläglich) und finde E-Gitarre schon ein bisschen spannender als Bass. Bei beiden ist das Gefühl für Rhythmik, das man (hoffentlich) vom Schlagzeug hat, nützlich. Ich wüsste nicht, warum einen Schlagzeugkenntnisse für Bass mehr prädestinieren würden als für Gitarre. Vielleicht muss man für Gitarre am Anfang schon mehr Harmonielehre und ähnliches beherrschen, aber das wird beim Bass auch schnell wichtig. Außer man spielt immer nur 8tel auf dem Grundton. Aber man kann auch auf der Gitarre immer nur Powerchords spielen ^^ .

    Nix da.

  • Bei den meisten Bands kommt ein Großteil der Melodie der Songs von der Gitarre, bzw. Gesang.


    E-Bass gehört da eher zur Rhythmus-Fraktion, also zum Schlagzeug.


    Ich selbst spiele auch gern E-Bass nebenbei, weil mir das Ding sympathischer war als so nen 6-seitiges Ding :)

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • Ich hab mal vor einiger Zeit ein Interview mit Billy Sheehan gelesen (seines Zeichens Godfather of Bass) und er vertrat dort die Meinung, dass sowohl der Drummer sich was von seinem Bassisten zeigen lassen sollte als auch umgekehrt...Seiner Meinung nach hilft das gesteigerte Verständnis vom Instrument des Kollegen, besser miteinander zu musizieren


    ...der Mann hat Ahnung, so viel ist mal sicher :)

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • Das ist noch so ein Fall für den aktuellen Thread von scarlet...


    Probiers aus, wirst merken was dir besser passt.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Hallo Drummer Girl,


    die Aussage, als Schlagzeuger den Bassisten (und umgekehrt) zu verstehen, kann ich 100 % unterstreichen. Trotzdem würde ich eher mit der Gitarre beginnen, denn damit bekommst du wahrscheinlich mehr Verständnis für Harmonielehre, zumindest wenn du intensiver einsteigen willst, als nur am Lagerfeuern C, F und G zu schrubbeln. Den Schritt zum Bass kannst du dann denke ich leichter machen, als vom Bass zur Gitarre.


    Ob mit diesem Wissen allerdings auch das Verständnis für Gitarristen steigt, weiß ich nicht, ich verstehe manche Stromgitarristen bis heute nicht ;)


    Generell macht es für SchlagzeugerInnen und MitmusikerInnen glaube ich immer Sinn, wenn Trommler nicht nur die "Rhythmusdeppen" sind.


    Richtig oder falsch gibt es eh nicht bzw. richtig ist, was einem Spaß macht!


    Grüße
    Jan

  • Hallo,


    wenn man auf andere Leute hört, hat man verloren.
    Ich spiele Schlagzeug, weil es mir gefällt. Und wenn ich Gitarre oder Bass oder Dudelsack, Blockflöte, Alphorn anfangen will, dann tue ich das einfach, egal, ob es nach Meinung von Herrn Meier oder Frau Müller zu mir passt oder gerade in Mode ist.


    Grüße
    Jürgen

  • ich hab eine gitarre 1 meter neben mir liegen, eine alte von "meinem" gitarristen
    mit dem teil komm ich gut klar, kann mit der viel besser die bünde entlangfliegen als auf der proberaumklampfe


    aber: meine finger HASSEN gitarrensaiten, ich kann quasi überhaupt nichts sauber greifen (vom durcheinanderkommen beim fingerverschieben ganz zu schweigen, aber das is eher übungssache als das andere)
    die beiden bässe, die ich bis jetz anspielen konnte, machens mir da viel einfacher ... mag wohl in der natur der sache liegen, aber allgemein hab ich mit denen extrem viel mehr spaß
    deswegen hab ich mir am wochenende auch einen ausgesucht, der demnächst in meine hände gleiten wird (und dann auch direkt ein 5saiter)

  • Ich kann der Diskussion nicht ganz folgen. Ih glaube schon, das ich ganz ordentlich Trommeln kann und ein ganz ordentlicher Musiker bin, kann aber trotz Musikstudiums keinen einzigen Ton auf der Gitarre noch Bass spielen.
    Für musikalsiches Grundverständnis, Harmonielehre etc. ist Klavier viel sinnvoller als Gitarre oder bass. Nicht ohne Grund ist Klavier das Nebenfachinstrument Nr. 1 an Musikhochschulen. musste ich auch 8 Semester üben wie blöd und das hat aber auch sehr viel gebracht.
    Zudem finde ich, liegt Klavier motorisch dem Schlagzeug 10 mal näher als alles, was man an Bass und Gitarre macht.
    Für das Verständnis mit dem Basisten ist es dann eher wichtiger, mit dem Kollegen zu reden und sich einfach mal vormachen zu lassen ,was der so alles am Bass macht. Umgekehrt gilt das übrigens genauso.
    Und dann Ohren auf und zuhören und wieder darüber reden, was wer wann spielt und wie man darauf gedenkt zu reagieren bzw. sein Spiel anzupassen. Dazu komtm gemeinsames Ausprobieren und wieder hören, hören, hören.
    Für harmonisches Verständnis ist der Bass nicht unbedingt das günstigste Instrument und selbst die Gitarre ist aufgrund gewisser konstruktiver Eigenheiten, z.b. das die Seiten unterschiedlich hinsichtlich der Intervallabstände gestimmt sind und der gleiche Akkordtyp in einer anderen Tonart wieder ein komplett anderes Griffbild haben kann und dann auch noch der gleiche Ton an mehreren Stellen des Griffbrettes zu finden ist, nicht so leicht als Plattform.
    Das Klavier hat dagegen 88 Tasten. Jeder Ton befindet sich nur einmal auf einer Taste und die Griffbilder sehen mehr oder wenig immer gleich aus, egal in welcher Tonart ich spiele. Man "verschiebt" sozusagen nur Griffbilder.


    Deshalb bin ich fest davon überzeugt, das zur Erweiterung des musikalischen Horizintes eines Drummers, das Klavier eigentlich die erste Wahl sein sollte.
    Natürlich kann man auch zur Gitarre greifen, mit eben den von mir angesprochenen Problematiken, die den Einstieg schwerer machen. (Ich mein ja auch nicht simples Powerchord rumgeschiebe. Ich rede von Gitarre spielen)
    Bass ist natürlich ein tolles Instrument. Aber es gibt absolut keine zwangsläufige Affinität eines drummers zum Instrument Bassist hinsichtlich 2. Instrument.
    Keine Ahnung, wie man auf die Idee kommen könnte, das das der besonders geschickte Schachzug wäre.

  • Deshalb bin ich fest davon überzeugt, das zur Erweiterung des musikalischen Horizintes eines Drummers, das Klavier eigentlich die erste Wahl sein sollte.

    bei der frage ob bass oder gitarre würde ich auch eindeutig das klavier wählen. :whistling: ansonsten sehe/höre ich den bass auch näher bei den drums. eigentlich ist das total klar. das wäre eine gescheite wahl. aber ich würde das instrument nehmen, das dir am ehesten entspricht. unbedingt. :thumbup:

  • bei der frage ob bass oder gitarre würde ich auch eindeutig das klavier wählen. ansonsten sehe/höre ich den bass auch näher bei den drums. eigentlich ist das total klar. das wäre eine gescheite wahl. aber ich würde das instrument nehmen, das dir am ehesten entspricht. unbedingt.


    Naja. Mir scheint, du hast nicht gelesen, was ich geschrieben habe bzw.nicht nachvollzogen, was ich da erklärt habe
    Es ging um die Aussage, ob Bass oder Gitarre näher bei den Drums liegt. In beiden Fällen gilt ein klares Nein. Von den motorischen Anforderungen liegt Klavier näher am Schlagzeug.
    Für die Erweiterung des musikalischen Horizontes, Gehörbildung, Harmonielehre, Melodik, Rhythmik ist Klavier auch günstiger.
    Nur darum ging es in meinen Ausführungen. Aber durch Verkürzung kann man ja immer alles so drehen ,wie man es gerne möchte...
    Wenn es um die nackte Wahl Gitarre oder Bass geht, ohne diese unsinnige Verknüpfung was angeblich näher bei den Drums ist, kann ich mich dann eher deinem letzten Satz anschließen. Es ist egal und man soll das wählen, worauf man Bock hat.

  • Also ich verstehe nicht ganz, warum du auf 2 Leutchen hörst. Sind das auch Schlagzeuger(innen)? Spielen die Baß Gitarre, kasachische Wurfzitter? Meinen die vielleicht,"da Schlagzeuger eh nur bis 4 zählen können" ist der Baß mit 4 Saiten das richtige Instrument? Ich Habe auch ab und zu auf dem Brett meines damaligen Bassisten versucht, einige mir bekannte Basslinien nachzuspielen, mit mehr oder weniger Erfolg (als Mark King Fan wars natürlich Slappen und triolen hämmern :D ) Hat mir Spaß gemacht und ich hätte auch gerne Baß gelernt, wenn ich die Zeit dazu gehabt hätte. Leider kam dann Familie und Kinde dazwischen (na ja, Gott sei dank, denn ich liebe die 3 abgöttisch).


    Mach was Dir gefällt, probiers aus und lerne oder laß es sein und such ein anderes Instrument, wenn du merkst, daß es Dir nicht liegt. Hör nicht darauf, was andere sagen frei nach dem Motto de Ärzte: "Hast Du gehört und sag mal wusstest Du schon..." Andere Leutchen haben keine Ahnung von Deinem Inneren!


    Theo

  • Hallo,


    ich habe ein Kinderglockenspiel.


    Das hat mehrere Vorteile:
    a) es ist zu drumdidi kompatibel: eine Platte - ein Ton, logischer Aufbau, das kapiert auch der Trommler; und noch besser: weniger "Tasten" und man spielt es sogar mit Holzstäbchen.
    b) es braucht keinen Strom
    c) man muss es nicht stimmen (lassen)
    d) es ist preiswert
    e) Made in Germany
    f) Es liegt hier in der Nähe
    g) Es ist rot :love:
    h) Es passt zu meinem Tierkreiszeichen
    i) Die Einzelteile lassen sich sauber trennen für das Recycling.
    j) Man kann auf Anhieb Werke der Weltliteratur spielen ("Alle meine Entchen")
    k) Andere Leute, denen ich das erzähle, gucken nur noch komisch und verbeißen sich jeden Kommentar und sind im Übrigen schnell verschwunden.
    Danach kann ich wenigstens in Ruhe trommeln gehen.


    Grüße
    Jürgen

  • ich für meinen teil ärgere mich oft das ich nicht damals genug gitarre geübt habe. Kann man mit drums oder bass alleine songs interpretieren ? nee. Ich kann zwar rudimentär einige songs mehr recht als schlecht auf der gtarre dudeln und singen, sobald es aber etwas komplizierter wird breche ich mir die finger und hab dann keine lust mehr. Jetzt in meinem alter feht mir die zeit und ich investiere nun lieber in drummen, Vielleicht schon wieder ein fehler....? Klavier ist auch klasse, hab auch ein schönes fettes masterkeyboard, aber nur als studioinventar. Die drums sind mir schon unhandlich genug ;) Gitarre ist klasse...


  • Naja. Mir scheint, du hast nicht gelesen, was ich geschrieben habe bzw.nicht nachvollzogen, was ich da erklärt habe

    wahrscheinlich kann ich es besser nachvollziehen als du selber. ;) ich denke aber, dass es nur von einer bestimmten perspektive aus gesehen zutrifft. ansonsten würde ich auch noch vibraphon vorschlagen. oder glockenspiel. :P trotzdem würde ich sagen, die überlegung mit dem bass sind nicht verkehrt. drumdidi, was würdest du wählen? bass oder gitarre?

  • Meine musikalische Karriere sieht so aus: Blockflöte, E-Bass, Gitarre, Klavier, Drumset. Wobei ich Klavier einklammern müsste, da kann ich nur ein paar Akkorde in Grundstellung drücken...
    Das ich mit dem Schlagzeugspielen begonnen habe hatte mehrere Gründe. Der wichtigste war dass ich das schon immer mal in einer Band spielen wollte. Als die Gelegenheit kam hab ich sie am Schopfe gepackt. Ich denke schon, dass mich meine Vorbildung, vor allem am E-Bass, welcher auch mein Hauptfachinstrument war, meinen Einstieg ins Trommeln sehr vereinfacht hat. Weniger von der Technik, da ist Klavier mit der Koordination vielleicht wirklich am nächsten, aber von der Musikalität her. Bass und Schlagzeug bilden in einer Band einfach eine feste Einheit, bzw. sollten sie das tun. Denn erst dann kann man als Section anfangen die Band nach vorne zu schieben. Auch beim Arrangement müssen sich da beide einig sein, man sollte sich gegenseitig Platz für Fills lassen, nicht zu sehr rumfrickeln, straight sein, etc. Gerade als Bassist hat man einen sehr guten musikalischen Überblick in der Band! Und gerade aus Blick des Bassisten weiss ich halt, wie ich trommeln muss damit sich der Basser an den Groove heften kann. Auf der anderen Seite lernt man am Drumset den Puls zu führen und die Band dynamisch durch den Song zu leiten, alles Dinge die mir am Bass wieder weiter helfen.
    Von der daher ist der Bass durchaus ein Instrument, was es sich lohnt als Drummer zu lernen, bzw. auch mal in einer Band zu spielen. Darauf alleine würde ich aber nicht meine Entscheidung reduzieren. Ohne meine Gitarre wäre ich z.B. auch nicht glücklich, dafür klampfe ich viel zu gerne am Lagerfeuer und nutze das Instrument auch um Songs zu schreiben.
    Es gibt einfach zu viele Aspekte die alle irgendwie berechtigt sind. Man könnte auch argumentieren, dass man am besten Saxofon oder ein anderes Melodieinstrument lernen sollte, um mal von einer ganz anderen Seite an die Musik heran zu gehen. Davon wird man an seinem Hauptinstrument auch profitieren. Melodiedebögen gestalten ist auch eine Sache für sich, da hätte ich auf jeden Fall auch noch sehr viel zu lernen, da ich bei allen Instrumenten immer eher auf den Rhythmus konzentriert habe.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

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