Ich baue eine Schlagzeugkabine - Tipps für Belüftung gesucht!

  • Hallo Zusammen,


    ich möchte eine Schallkabine zum Trommeln bauen und suche noch ein paar hilfreiche Tipps zum Thema Belüftung.


    Ich baue eine gut 4 m² große, entkoppelte Kabine. Sie wird bis gut 10 cm unter die Decke ragen und auf Hartgummi stehen, um optimal vom Boden entkoppelt zu sein. Die Wandstärken betragen ca. 15 cm (von innen nach außen bestehend aus Rigips, Steinwolle, Fliesen, Spanplatte, OBS-Platte).


    Das Thema Belüftung geht mir nicht aus dem Kopf. Doch wie kann ich die Kabine belüften, ohne den Effekt der Geräuschreduzierung für meine Mitmenschen zu schmälern?


    Hat irgendjemand eine gute Idee zur Belüftung der Kabine?


    Besten Dank!

  • 1. Eine sehr, sehr große Tür einbauen, die regelmäßig geöffnet wird, während man nicht grad Krach macht.
    2. Eine Belüftung durch die Wand nach außen - also ohne den Proberaum mit Lärm zu kontaminieren - ist natürlich dann doof für die Nachbarn...
    3. Ein Schalldämpfersystem wie an nem Auspuff?


    Oder bau die Kabine groß genug, und setz ein Atemluftaufbereitungssystem wie in der ISS ein!

  • garkeine belüftung, einfach alle 20 min mal die tür aufreißen und fertig und sonst die tür immer offen lassen wenn du nicht übst.
    Ich habe keine Belüftung und komm zurecht, bei mein damaligen lehrer im Raum war keine belüftung und es ging.
    Also wenn du keine 8std am stück da drin hockst brauchst keine.


    Mfg

  • Hi Nephente,


    darf ich fragen, wie große Deine Kabine bzw. die Kabine Deines Lehrers war? Und wie lange habt Ihr es in der Kabine ausgehalten? Eine Stunde reicht mir ja schon.


    [Wie gesagt, meine Kabine wird gut 4m² groß (sprich so gut 8m³)]


    Danke Dir!

  • meine ist 2m x 2,5m und es ist sauknapp vom Platz!
    also überdenk die grösse ;) es wird definitiv kein Set mit 2 Standtoms reinpassen, das nur am Rande ;)
    also wie gesagt ich halts da locker ne stunde drin aus, jetzt wo's heiss is reiß ich die tür auf und lass luft rein dann gehts weiter. Du wirst ohne Belüftung definitiv kein Problem haben, selbst wennst 3 std übst, machst halt alle 20min pause und lasst die tür für 5min offen.


    Die Kabine vom Lehrer? mei.....schätz mal 10qm ca mit nebenräumen und da wurde nach jeden schüler (45min) mal kurz gelüftet.

  • Danke Dir Nephente für diese Informationen. Das beruhigt mich nun doch. Ich werde es ausprobieren und zur Not mit Lüftern arbeiten.


    Leider gibt mein Keller nicht mehr Platz für eine Kabine her. Aber ich bin auch kein Drummer mit großem Kit, da müssen die 1,96 x 2,14 einfach reichen - irgendwie.


    Rock On!

  • Ich baue eine gut 4 m² große, entkoppelte Kabine. Sie wird bis gut 10 cm unter die Decke ragen und auf Hartgummi stehen, um optimal vom Boden entkoppelt zu sein.

    Bruce,


    falls Du (wie Du schreibst) eine optimale Entkopplung vom Boden erzielen möchtest,
    wird Hartgummi vermutlich keine gute Auswahl darstellen, da das Gewicht der Kabine
    und die Absorptionseigenschaften der darunterliegenden Schicht gut aufeinander
    abgestimmt sein müssen.


    Wenn man dies nicht berücksichtigt, ist das Ergebniss reiner Zufall und vermutlich
    nur enttäuschend, weil am Ende doch die (besonders energiereichen) tiefen Frequenzen
    voll in den Boden übergehen. Im Zweifel google mal nach "Sylomer". Das ist ein Spezial-
    polyurethan-Kunststoff, der ideal körperschallentkoppelnde Eigenschaften aufweist, weil
    er für genau diese Aufgabe ausgelegt ist.


    Gruß,
    Callisto

  • Hi Callisto und Nephente,


    danke für Eure Tipps.


    Ui Ui Ui, das mit dem Hartgummi wird hoffentlich doch reichen, da ich mittlerweile so weit fortgeschritten bin, daß ich dies baulich nicht mehr ändern kann. Ich habe es nun so konzipiert, daß die Kabine auf Holzbalken aufbaut ist und diese Holzbalken mehr oder weniger in der Luft schweben, bis auf eben die 10 ca. 20 x 20 cm großen Punkte, wo sie auf den Hartgummimatten liegen. Das mit dem Gummi war ein Tipp eines anderen Schlagzeugers, der es genau so gebaut hat. Ich hoffe, es wird passen, ansonsten würde es mich in der Tat sehr ärgern, weil der Effekt nach Eurer Vermutung minimiert wird. Werde ich nun wohl abwarten müssen.


    Ich habe, um es nochmal kurz zu erläutern, einen Bodenrahmen aus Holzbalken gebaut und werde in diesen einen doppelten Boden einlassen, der mit Sand gefüllt wird. Das ganze Konstrukt liegt auf eben diesen 10 ca. 20 x 20 großen, 3,5 cm dicken Gummimatten, die ich in die Ecken und immer die Mitten der Seiten verteilt habe.Holz ist ja leider sooo teuer :( - das Ganze wird kein Spaß.

  • wie realisierst du denn eigentlich bei deiner konstrution die festigkeit des bodens?
    wenn du "nur" (?) die seiten mit gummi unterlegst, dann könnte sich ggf. der boden zur mitte hin durchbiegen - oder anders gefragt: wieviel sand kippst du in den boden? ein paar kilo oder geht´s richtung t???
    berichte doch bitte mal von den absorbtionserfolgen, insb. von den tiefen frequenzen!
    ansonsten viel erfolg beim bau!
    bilder!!!

  • Hallo Claus,


    Ich habe den Holzrahmen auf 3 cm dicken Gummiplatten gelagert und zwar an insgesamt 15 Stellen (auf dem Foto zu sehen, dort sind aber noch nicht alle Stellen mit Gummi unterlegt).
    Die Holzrahmen sind 8 cm dick und ich lasse erst eine Holzplatte ein (dafür sind die vielen Lochplatten), darauf kommt Dämmschüttung und darauf wiederrum eine Fußbodenplatte, die von den Balken selbst getragen wird.


    Drumkabine12


    Ich rechne damit, daß diese Bodenkonstruktion recht gut den tiefen Frequenzen gerecht werden wird.


    Grüße, Bruuuce

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