Ist Schlagzeug spielen reiner Männersport?

Tja Reed, versuch jetzt mal das Niveau zu finden

Gut, Kinder jetzt haben wir alle gelacht und uns lustig gemacht, den Thread ad absurdum geführt und dann können wir jetzt wieder zum Thema kommen.

Der nächste der meint testosterongesteuerten Mist zu posten kriegt gelb...
Anders kriegt man das hier nicht in den Griff.

Ich mag es wenn Frauen trommeln. Kenne selber leider bislang keine persönlich.

Und Beispiele für viele gute Trommlerinnen gibt es ja genug.
Schlechte allerdings auch ( http://www.youtube.com/watch?v=KeTMvIOgpgM&feature=related)

greets *jagger*

Zitat von Jaggerblack

Ich mag es wenn Frauen trommeln. Kenne selber leider bislang keine persönlich.

Und Beispiele für viele gute Trommlerinnen gibt es ja genug.
Schlechte allerdings auch ( http://www.youtube.com/watch?v=KeTMvIOgpgM&feature=related)

greets *jagger*

das findet anscheinend der Kameramann auch und kann kaum die Linse ruhighalten...man der wippt ja mit dem Ding als würde er persönlich die Schläge abbekommen...

meiner meinung nach machen die ca. 10 "bekannteren" schlagzeugerinnen den braten hier auch nicht fett. klar gibt es einige gute, die bei sehr bekannten leuten spielen, aber es ist nach wie vor so, dass der großteil der menschen, welche hinterm schlagzeug sitzen männlich ist. ich wage zu behaupten über 90 prozent, wobei dieser anteil fallend sein dürfte.
wieso das so ist? ich weiss nicht, aber ich denke, dass das sehr viel mit der erziehung und festgefahrenen strukturen zu tun hat. mädchen spielen halt kein fussball/ schlagzeug, mädchen spielen querflöte und machen ballett, nur mittlerweile ist es halt so, dass nicht alle eltern so "konservativ" sind und es ihrem mädchen auch mal erlauben sich hinter ne trommel zu setzen.

Zitat von williken

... mittlerweile ist es halt so, dass nicht alle eltern so "konservativ" sind und es ihrem mädchen auch mal erlauben sich hinter ne trommel zu setzen.

mittlerweile isses sogar so, dass mütter sagen: mein sohn will kein schlagzeug lernen, dann muss ich das halt selbst machen

http://www.youtube.com/watch?v=lcTvh3KwGOo&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=DEBmZ6maVhE&feature=related ....
edit: der stuhl im 2. video .. XD

Zitat von williken

wieso das so ist? ich weiss nicht, aber ich denke, dass das sehr viel mit der erziehung und festgefahrenen strukturen zu tun hat. mädchen spielen halt kein fussball/ schlagzeug, mädchen spielen querflöte und machen ballett, nur mittlerweile ist es halt so, dass nicht alle eltern so "konservativ" sind und es ihrem mädchen auch mal erlauben sich hinter ne trommel zu setzen.

Genau, die Frage ist warum ist das so. Ist ja nicht nur in der Schlagzeugerei so sondern auch im Handwerk und Ingenieurswesen.

Die Frage ist auch, warum wird da so ein Punkt von gemacht "Gender Matching", "Gleichstellungsbeauftragte(r)"

Bei uns im Institut gibt es ein sog. "Diversity Committee". Wird gebildet aus 8 Frauen(!) die versuchen mit PR-Aktionen etc.
vor allem junge Maedchen oder allgemein Frauen fur Wissenschaft und Technik zu begeistern um so letztlich die Quote an
weiblichen Mitarbeitern am Institut zu erhoehen.

Da gibt es z.B. den alljaehrlichen "Girls-Day" bei denen heranwachsende Maedchen einen Tag den Alltag der Wissenschaft mitmachen
und bestimmte Aufgaben loesen.

Eine Diversity (Vielfaeltigkeit) besteht fuer mich allerdings auch in einer gewissen Quote an Behinderten, Andersglaeubigen,
Andersfarbigen.... Ich kann mich nicht an einen "Moslem Day" oder "Handycap Day" erinnern. Es gibt ja nichtmal einen "Boys Day"
bei dem die Jungs mal in typische Maedchenberufe wie Arzthelfer(in) schnuppern koennten.

Eine Frau hat alle Freiheiten sich fuer einen Beruf zu entscheiden - oder um wieder zum eigentlichen Thema zuruekzukommen
das Schlagzeugspiel zu erlernen und auszuueben. Dass es da keine prinzipiellen physischen Einschraenkungen gibt haben wir schon
an den Beispielen hier gesehen.

Scheinbar liegt es also doch eher in der Natur der Frauen, dass sie sich (im Durchschnitt) nicht fuer bestimmte Dinge interessiert.
Da helfen auch keine Quoten die man anstrebt.

Man sollte bei der Gleichstellung deshalb IMO mehr Energie darauf verwenden diejenigen ins Boot zu holen die gerne moechten
aber aufgrund von koerper- oder geistigen Gebrechen nicht (alles) koennen oder in der Gesellschaft aufgrund von Vorurteilen nicht
genuegend Akzeptanz haben.

Wobei das letztgesagte wohl wieder etwas vom Thema weggeht. Was ich sagen wollte: lasst die Frauen doch machen was sie wollen.
Oder wuerdet ihr - nur weil es eine Quote so will - zum Arzthelfer, Raumpfleger oder Hebammer umschulen wollen?

Zitat von Beathoven

Es gibt ja nichtmal einen "Boys Day"
bei dem die Jungs mal in typische Maedchenberufe wie Arzthelfer(in) schnuppern koennten.

Ich stimme dir zu (habe oben ja schon was dazu geschrieben), musste aber bei dem Gedanken, wie ich am Boys Day im H&M Klamotten verkaufe, äußerst grinsen

Einzelhandelskaufmann ist jetzt aber nicht unbedingt DIE Frauendomäne.

Zitat von Anthrax

Einzelhandelskaufmann ist jetzt aber nicht unbedingt DIE Frauendomäne.

Wie der Name schon sagt - aber ich meinte schon entsprechende Abteilungen. Ich könnte mich auch gut hinterm Tresen vom Hello-Kitty-Laden um die Ecke vorstellen, wenn dir das besser gefällt.

Auch das wäre Einzelhandelskaufmann und kein Frauenberuf
Es geht eher um Arzthelfer, Hebamme (gibts da eigentlich eine männliche Form? Hebammer? :Q) oder ähnliches, also im Gesundheitsbereich.

Du meinst Lingeriefachverkaeufer

Zitat von Anthrax

Auch das wäre Einzelhandelskaufmann und kein Frauenberuf
Es geht eher um Arzthelfer, Hebamme (gibts da eigentlich eine männliche Form? Hebammer? :Q) oder ähnliches, also im Gesundheitsbereich.

Also wenn mir bei New Yorker und Konsorten auf einmal ein Mann die Blümchenleggins über den Tisch reichen würde, würde ich glaub ich erstmal seltsam schauen. Vielleicht ist das in Hanau aber auch anders
Vorschlag zur männlichen Form von Hebamme: Ammerich?

On Topic: Mich würde mal die Meinung der hier anwesenden Damen zur Gleichberechtigungsdebatte interessieren. Was haltet ihr von Frauenquoten? Möchtet ihr als Schlagzeugerinnen Sonderbehandlung und Extrarespekt (mancher Prolet nennt das auch gern "Tittenbonus")? Wollt ihr über die Schwelle getragen werden oder schafft ihr den großen Schritt auch alleine? Findet ihr es unhöflich, wenn in einer Gruppe nicht "die Dame zuerst" gegrüßt wird?

Geburtspfleger ist die korrekte Bezeichnung.
Ich weiß auch nicht wie das in Hanau ist, da wohn ich nicht und kauf da auch nicht ein.

Also von Frauenquote halte ich schlichtweg garnix! Ich erwarte hier im Forum keine Sonderbehandlung und woanders aufgrund meines Geschlechts auch nicht. Manche stehen da vielleicht drauf, keine Ahnung. Und sicher fühlen sich einige Frauen dann als etwas Besonderes, wertet ihr Selberwertgefühl auf. Wobei ich schon auch denke, dass Frauen, die Schlagzeug spielen doch ein bißchen "anders ticken" als andere Frauen, wobei ich den Gedankengang garnicht begründen kann. Man ist und bleibt in einer männerdominierten Welt wie dem DF ein "Sonderling" als Frau. Das wäre aber in anderen männerdominierten Foren bzw. mit männerorientierten Themen auch der Fall. Dementsprechend sind z.B. dann auch die Reaktionen im Chat, wenn "Weibsvolk" anwesend ist!
Und wenn sich einer der Herren auf den Schlips getreten fühlt von uns Frauen dann soll er es sagen. Ist aber letztendlich auch egal, weil das dann sein Problem ist (und er sicher auch ein gewaltiges Problem hat wenn er so denkt).

Zitat von Unas

Findet ihr es unhöflich, wenn in einer Gruppe nicht "die Dame zuerst" gegrüßt wird?

DAS hat meiner Meinung nach mit allgemeinem Anstand zu tun!

Übrigens lautet die Bezeichnung "männliche Hebamme" bzw. Entbindungspfleger und laut Herrn Gockel gibt es in Deutschland nur einen dieser Art! Ich habe kein Problem mit Männern in Frauenberufen (wobei Unas im Hello-Kitty-Laden mich schon zum grinsen bringt! ). Schließlich gibt es ja auch mehr Frauenärzte als -ärztinnen. Das Thema sollten wir jetzt allerdings nicht weiter ausführen!

Zitat von DiePommesgabel

DAS hat meiner Meinung nach mit allgemeinem Anstand zu tun!

Ich finds erstmal super, dass sich mal eine Frau dazu meldet. Genaugenommen ist doch aber dieser "Anstand" angelernt und - nüchtern betrachtet - irrational. Wenn wirklich alle gleichberechtigt wären, wäre es naheliegend, der am nächsten stehenden Person in der Gruppe die Hand zu geben, und nicht jener, die die meisten X-Chromosomen hat. Einer Dame die Tür aufzuhalten fällt auch unter "Anstand". Aber warum macht man sowas? Weil die arme schwächliche Frau mit ihren zarten Ärmchen die schwere Tür nicht alleine aufkriegt? Ach komm... Gleichberechtigung und -stellung fängt meines Erachtens nach bei solchen gesellschaftlich anerzogenen Konventionen an.

Ich sage ja nicht, dass es keinerlei Unterschiede im Verhalten von Männern und Frauen im Allgemeinen gibt, aber es gibt eben solche und solche. Wenn ein Junge lieber Maskenbildner statt Feuerwehrmann werden möchte, dann ist das genauso okay wie ein Mädchen, dass im Dreck spielen oder Schlagzeug lernen will. Und die Akzeptanz gegenüber diesen Menschen ist im Kindesalter durch die Eltern oft einfach nicht gegeben. Im Dreck spielen gehört sich für Mädchen nicht, also bekommen die ein Kleidchen angezogen und verstehen sich von klein auf als fragiles Prinzesschen. Jetzt mal als drastisches (aber keineswegs unrealistisches) Beispiel.

Gleichbehandlung gibt es nach wie vor nicht, da kann man sagen, was man möchte. Und daran sind nicht nur die bösen Männer schuld, sondern genauso die Prinzesschen.
Von den Konventionen, die einem als Mann aufgehalst werden, will ich mal gar nicht erst anfangen.

Btw.: Wenn irgendwann alle gleich behandelt werden, dann verpflichte ich mich höchstpersönlich, nen Tag im Hello-Kitty-Laden zu arbeiten.

Zitat von Unas

Btw.: Wenn irgendwann alle gleich behandelt werden, dann verpflichte ich mich höchstpersönlich, nen Tag im Hello-Kitty-Laden zu arbeiten.

ich werd mich in nächster zeit für gleichberechtigung einsetzen! okay zum thema: ich kenn sehr viele mädchen und frauen die Schlagzeugspielen und sich im Dreck wälzen usw. Drummen ist nicht reiner Männersport! Es drummen halt viel mehr Männer als Frauen

Zitat von Unas

Btw.: Wenn irgendwann alle gleich behandelt werden, dann verpflichte ich mich höchstpersönlich, nen Tag im Hello-Kitty-Laden zu arbeiten.

die gleichbehandlung scheitert doch schon im ansatz, sobald sich irgendein paarungswilliges männchen einen kleinen vorteil bei einem potentiell paarungswilligen weibchen erhofft ... und solange es potentiell paarungswillige weibchen gibt, die diesen effekt ausnutzen ...

Mensch, hier wird aber auch ein Stuss erzählt.
z.B.:
Unas: Das war nicht Vettel, sondern Roßberg der angeblich Quatsch erzählt haben soll, hatt er aber nicht (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,771114,00.html)

Beathoven: Bitteschön: http://www.boys-day.de/, alter Hut.

Nur mal als Beispiel.

Und zum Thema Türaufhalten und so:
Jungs, ich weiß ja nicht wie ihr tickt aber mir passiert das hin und wieder, dass ich eine Frau treffe auf die ich einen guten Eindruck machen will (mal anständig ausgedrückt). Da ist mann dann halt zuvorkommend. Das ist aber auch kein Zwang o.ä. Mann macht das weil mann das so will. Ich schätze mal das Schwule und Lesben sich auch gegenseitig die Tür aufhalten. Das Motiv ist das gleiche, das Geschlecht nicht.

Zum Thema:
Damals© war es sicher noch so, dass kaum Mädels Instrumente gespielt haben. Aber die Zeiten sind ja nun lange vorbei. Auf dem letzten Festival auf dem ich war spielten Männer/Frauen/Amis/Asiaten/Schwarze/wassweissichnichtalles und keinen hats interessiert. Wozu auch?! Im nachhinein betrachtet würde ich sagen, dass die Frauenquote (auf und vor der Bühne) richtung 50% geht. Musik ist Kunst und da stehen ja nun alle drauf, oder?