VDrums live mit BFD2 Sounds vom MacBook Pro? Geht das?

  • Zitat
    Ex- cluding the very special cases of auditory-only feedback, such measured variations were of about 15ms for auditory feed- back delays between zero and a little less than 30ms for sub- jects that proved to show very little variability due to previ- ous training.


    Also auch wenns sich komisch anfühlt, scheinen sich solche Latenzen nicht negativ auf das Timing auszuwirken.


    Da wäre ich sehr vorsichtig mit so einer Aussage. Wie drumdidi schon IMHO richtig bemerken durfte, ist es ein erheblicher Unterschied ob ich zum Beispiel mit den Fingern eine Tastatur anspiele oder eben mit einem wesentlich erweiterten Körpereinsatz eine große Trommel anschlage. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass durch das physikalische anschlagen eines(r) Drum Pad/Trommel, trotz der Benutzung von Kopfhörern, immer noch die mechanischen Vibrationen des angeschlagenen Kessels in Echtzeit wahrgenommen werden können. Das kann dann m.E. durchaus zu Irritationen führen wenn das Ausgabesignal deutlich später an meinen Ohren anliegen wird. Perkussive Instrumente im Allgemeinen sind als sehr Zeitkritisch zu betrachten. Ich behaupte auch, dass man erst mit Latenzen unter 4 ms beim virtuellen VSTi Echtzeit-Drumming auf der sicheren Seite ist.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Was dies noch verdeutlicht ist der Aspekt, das ich sehr wohl mit einem latenzbehafteten System von ungefähr 12ms sehr gut Keyboards über virtuelle Instrumente im Laptop spielen kann.

    Ich denke, dass das haptische Feedback beim Trommeln wesentlich exakter ist, als bei der kleinen Bewegung auf der Klaviertaste (Ausnahme ist evtl. das Bassdrumpedal).

    Wie drumdidi schon IMHO richtig bemerken durfte, ist es ein erheblicher Unterschied ob ich zum Beispiel mit den Fingern eine Tastatur anspiele oder eben mit einem wesentlich erweiterten Körpereinsatz eine große Trommel anschlage.

    In dem Punkt sind wir uns glaube ich einig. ^^

    Nix da.

  • Es hat ja alles etwas mit Gefühl zu tun. Es fühlt sich definitiv anders an, ob du mit einem Drumsystem mit z.B. 10ms Latenz oder einem System mit unter 5ms spielst.
    An meinem ddrum4 kann ich das ganz eindeutig spüren, ob ich über interne Sounds spiele oder auf den Midimodus umschalte und damit einen Sampler triggere.
    Das ddrum4 ist im onboard Modus definitv direkter. Ddrum spricht offiziell auch von einer Triggergeschwindigkeit von ca. 2ms im onboard Modus.


    Das man mit höheren Latenzen als 5ms spielen kann, ist ja auch unbestritten. Ich schrieb ja auch, das man bei ausschließlicher Nutzung eines mit Latenz behaftetem Systems nach einer gewissen Zeit mit der Latenz lernt umzugehen.
    Nur der Wechsel zu einem nicht mit zusätzlicher Latenz behaftetem System macht dann erst mal Probleme.
    Das widerspricht auch nicht den Ausführungen des Artikels bzgl. habtischer Latenz etc. Wer sich jahrelang auf die natürliche Latenz des akustischen Systems konditioniert hat, ist nun mal sensibilisiert und spürt dann die zusätzliche technisch verursacht Latenz durch das elektronische System. Ich behaupte mal, da sind wir drummer die Obersensibelchen, genauso wie gut ausgebildete Sänger, Streicher etc, also Musiker die ständig intonieren müssen, extrem sensibel auf Detuning reagieren.


    Deshalb wäre es ja auch wünschenswert bzw. von Vorteil, ein System zur Verfügung zu haben, das eine Latenz von unter 5ms hat.
    Dann kann man definitiv ausschließen, das der Spielende einen Unterschied im Spielgefühl feststellt.
    Es ist ja auch so, das bei vernünftigem Edrumssystemen, sofern man sie mit onboard Sounds spielt, die Latenzen dieser Geräte sicherlich unterhalb dieser Schwelle liegen.
    Das merkt man, wenn man auf ganz billigen Edrums von NoName Anbietern spielt, die sich teilweise wie Kaugummi anfühlen.

  • Da kann ich persönlich glaube ich uneingeschränkt zustimmen. Das Paper fand ich nur in der Hinsicht interessant, dass das erzielte Timing trotz Kaugummi-Effekts scheinbar gut sein kann. Aber Du hast natürlich recht: Das "Feeling" hat natürlich einen wesentlichen Einfluss auf die Performance.

    Nix da.

  • Es ist ja auch so, das bei vernünftigem Edrumssystemen, sofern man sie mit onboard Sounds spielt, die Latenzen dieser Geräte sicherlich unterhalb dieser Schwelle liegen.


    Der Haken dabei für mich ist nur, dass ich das Benutzen gängiger "Onboard-Sounds" auf Grund derer Qualitäten schon lange nicht mehr für vernünftig halten kann und benötige damit folgerichtig ein möglichst latenzfreies und zuverlässiges Computer System. Nicht umsonst verstärken sich hier die Anfragen - wie Die des Thread-Starters - zu diesem Thema immer zahlreicher.


    Gruß


    Trommeltotti

  • @Trommeltotti
    Ja, wissen wir doch ;)
    Und Du hast ja recht damit, das es so unzufriedenstellend ist, das die mit Sicherheit heute existierenden technischen Möglichkeiten nicht genutzt werden.
    So lange es keinem der Anbieter als attraktiver Markt erscheint, wird es sich auch nicht ändern.
    Und ich sehe da auch nach wie vor keinen Grund für die Anbieter, dies zu ändern, da das Geschäft gut läuft und tendenziell vor allem im low-end Bereich verdient wird.
    Roland verdient auch sicherlich die meiste Kohle mit den Sets unter dem TD20 oder TD12.
    Ist eigentlich das gleiche wie im Akustikbereich. Der relevante Umsatz wird mit den Einstiegs- und höchstens untere Mittelklasse Sets verdient. Die HiEnd Sets sind nur die Sahne oben drauf.
    Auf ein SQ2 kommen unzählige Force Sets. Ist halt so und bleibt auch sicherlich so...
    Oder wie mir mal ein Vertriebsleiter auf der MuMesse sagte: mit den Profimusikern (bzw. den Musikern mit Profiansprüchen) verdienen wir eigentlich nicht unser Geld...

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