Back to the roots - mit 3 Mikros zum Traumsound live

  • Tach Forum,


    nach längerer Schreibabstinenz melde ich mich mal wieder, da ich immer noch von gestern Abend beflügelt bin.
    Sharon Jones and the Dap Kings spielten in Kassel im Kulturzelt - 60es Soul vom Feinsten! Energiegeladen, mitreißend und spielfreudig würde ich die Band nennen. Viel Freiraum für spontane Einlagen und Sharon Jones ist eine Entertainerin par excellence.


    Warum ich das hier poste liegt daran, dass mich der Drumsound wirklich begeistert hat.
    Der Drummer (es war nicht Homer Steinweiss, der eigentliche Drummer der Dap Kings) spielte ein 4-Piece Kit 18" BD (ohne Loch), 12" & 14" Toms und eine 14"x5" Snare, sowie ein 19" (?) Crash/Ride.
    Am Set hingen 3 MD421: Eines vor der Bassdrum, eins seitlich als OH neben dem Crash/Ride in Richtung HH übers Set schauend und eins vor dem Set auf Höhe der Snaredrum auf selbige gerichtet.
    Die Drums klangen fantastisch lebendig, nicht zu fett oder aufdringlich aber dennoch präsent. Genau der richtige Sound für die Band, die ja sowieso den Sound der 60er zelebriert.


    Auf diesem Video kann man die Mikrofonierung ganz gut sehen:
    [video]

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    [/video]


    Ich hoffe, ich kann live auch mal mit so einer Mikrofonierung experimentieren. Ich stehe ja sowieso auf die Retro-Sounds und es war schön zu sehen, dass es auch ohne Close-Miking live super funktionieren kann.


    Beste Grüße
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • aka Glyn Johns Magic, das ganze war früher sehr üblich.


    Ich nehm auch heute noch gerne so au. Live packe ich jedoch die Mics näher an die Toms, damit diese etwas fetter sind und die Becken etwas weniger dominant.


    Hier z.B. beim Aufbau, Mics noch nicht final positioniert:

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

    Einmal editiert, zuletzt von Der Kritische ()

  • Sharon Jones & the Dap Kings sind immer ihr Geld wert. Mittlerweile hab ich die schon 4mal gesehen und bin nie enttäuscht worden.
    Ich denke mal die Art der Mikrofonierung funktioniert sehr gut bei einem Minimalisten-Beckensetup. Also HH + 1 CrashRide oder HH, Ride, Crash.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • P.S.: Allein an der Snare hab ich gern ein extra Mic (also eigendlich 4 Mics).

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Richtig Helge, mir kam das auch bekannt vor, aber ich bin gedanklich bei der Recorderman-Mikrofonierung hängengeblieben, die ja doch etwas anders ist.


    Ich muss das wohl auch noch mal im Proberaum probieren. Bisher hab ich mich immer nur am Recorderman versucht.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Wenn man so will folgen beide einer Logik: "Gleiche Distanz der Mics zur Snare"

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Hallo,


    vielen Dank für das schöne Beispiel dafür, dass die Drummerpolizei offenbar noch nicht alles im Griff hat:


    a) Man muss aa) Kondensatormikrofone als bb) Overhead nehmen,
    b) Man muss das Mikrofon in die Bass Drum oder wenigstens ans Loch stellen
    c) Linkshänder müssen rechts spielen.


    Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass es zwar zwei MD 421 sein dürften, das Ding vor der Fußhupe ist aber dünner und offensichtlich anderer Bauart, wenn mich meine Altersweitsichtigkeit nicht täuscht. Und es ist ganz offensichtlich keines, der sonst üblichen Großgehäusefußhupenspezialmikrofone (d).


    Grüße
    Jürgen

  • Auf dem Video ist es ein anderes Mikro, gestern war es aber ein MD421.
    Der Drummer gestern war auch der selbe, das Set dafür ein anderes (irgendein Yamaha vom Backstageservice, nehme ich an).

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Hallo DF,


    schönes was hier angesprochen wird, denn meine Band begibt sich nun auch langsam auf größere Bühnen und da wir bzw. ich selber noch keine Mikro habe wäre das ja erstmal eine gute Angelegenheit sich erst einmal 3 anzuschaffen bevor man mehr investiert.


    Nun die Frage: Mit welchen Preisgünstigen Mikros könnte man denn sowas realisieren? Wäre das mit SM57 lösbar? Oder gibts da evtl bessere Konfiguration?


    Best Flips

  • Kommt immer auch drauf an, was am Ende herauskommen soll. Für den entsprechenden Kontext ist das sicherlich ne ganz dufte Lösung.
    Ein hervorragend gestimmtes Jazz-Kit mag in seinem Kontext und für seinen Zweck super sein. Mir würde das - für alles was ich mache -
    nicht mal im Ansatz taugen...

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