Wie die linke Hand (bei rechts Händer=die schwächere Hand) trainiern,dass sie so gut wie die rechte geht ?

  • Ich möchte mir ehrlich gesagt nicht anmaßen, jemandem mangelnde Kompetenz zuzuschreiben, von etwas wovon ICH keine wirkliche Ahnung habe. Er ist angestellter Berufsmusiker, unterrichtet parallel an der Musikschule und gibt privat Unterricht. Also Ich würde sagen, es mangelt garantiert nicht an Kompetenz. Ist ja nicht so, als hätte ich nichts gelernt. Und mit dem Rest der Gliedmaßen funktioniert es ja. Mit rechts kann ich die gestellten Aufgaben auch an der Technik ja quasi problemlos bewältigen. Es ist eigentlich ausschließlich die linke Hand, die ein schnelleres Vorwärtskommen vereitelt.


    Für mich wird es mit zunehmenden Beiträgen schon wieder schwierig etwas mitzunehmen, was mir zur Lösung meines Problem helfen könnte. Wir hatten am Anfang des Unterrichts auch Reboundstrokes, aber ich war einfach nicht in der Lage, die gewünschte Bewegung mit Links umzusetzen. Was mit Rechts alles NullProblemo war, ging mit Links überhaupt nicht. Ich hatte überhaupt kein Gefühl mit Links. Selbst den Stock habe ich quasi nicht wirklich erfühlen können. Da war was in der Hand ja, aber wo die Finger sind u. ä. was man braucht konnte ich nicht erfühlen und schon gar nicht kontrolliert ne Bewegung ausführen. Auch nicht ganz langsam. Man darf das Ganze vielleicht auch nicht mit einem normalen Schüler vergleichen. Kinder/Jugendliche lernen Bewegungen viel schneller als ich mit Mitte 40 der sonst den ganzen Tag am Computer arbeitet.


    Ich habe gestern schonmal die ersten Minuten probiert. German Grip und Reboundstrokes. Das funktionierte jedenfalls schonmal so, dass ich die Bewegung ausführen konnte und ich auch den Rebound "gespürt" habe.
    Um da jetzt einfach Lockerheit rein zu bekommen, scheint das erstmal ein Weg zu sein.


    Und einen anderen Lehrer zu finden (was ich so zwischen den Zeilen erlesen) ist quasi aussichtslos. Wie lange habe ich nach einem Lehrer gesucht, der auch flexibel Stunden geben kann. Man bekommt ja so schon keinen Schlagzeuglehrer.

  • Mir hat eine Übung geholfen, bei der ich mit beiden Händen gleichzeitig schlage. Die schwächere Hand hat sich so den Bewegungsablauf der stärkeren Hand (inkl. Schulter und Arm) "abgeschaut". Das kann man dann auch für andere Rudiments machen, bei denen man eine gewisse Faulheit bei der schwächeren Hand beobachtet.

  • Ich möchte mir ehrlich gesagt nicht anmaßen, jemandem mangelnde Kompetenz zuzuschreiben, .....

    :thumbup:




    ansonsten unterschiedliches Probieren, jeder ist anders, für einen persönlich selbst muss/sollte es passen. Selbst in ruhe mal ins sich "reinhören" fühlen, wahrnehmen, und beobachten mit was, wie du am besten weiterkommst.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Alles ziemlich sonderbar und etwas chaotisch:


    1. Also für mich sieht die Handgelenksbewegung nach wie vor aus wie nach verschleppter bzw. chronischer Sehnenscheidenentzündung. Kann mich täuschen, aber diese Schlenkerbewegung bei der geringen Belastung ist nicht so richtig normal und gesund. Du sagst, das Gelenk wird da steif, es schlenkert aber rum, was auf eine gestörte Karftübertragung hindeutet (bsp. Sehnenzerrung). Du sagtest ja mal, du hättest schon ne Sehnenscheidenentzündung gehabt im rechten Gelenk und könntest auch mit dem linken nicht so lange üben, du scheinst also irgendwie Probleme mit den Gelenken zu habe. Demtentsprechend würde ich das mal auch bei der linken Hand mal checken lassen. (Einfache Haustechnik: Nimm die Sticks in die Hand und presse die Hände fest um den Stick, als wenn du ihn ausquetschen willst, wenn du beim Loslassen einen Schmerz spürst, hast du am Schmerzpunkt mindestens ne Reizung).


    2. Was mich zum Punkt bringt: was ich deinen anderen Posts entnehme: Die willst Metal spielen, spielst ne Darwin-Doppelmaschine mit problemlosen 180 bpm, hast dich auch vornehmlich auf DoubleBass konzentriert, hast an andere Stelle mal gesagt, dass du die Vic Firth Metal N Sticks spielst (das sind Hickory-Prügel mit über 16 mm Dicke und haben extreme Überlänge) und möchtest am liebsten Open-Hand spielen, das klappt aber alles nicht so und daher wechselst du oftmals hin und her zwischen den Führungs-Händen. Du hast nach eigenen Angaben vor rund 2 Jahren wieder angefangen (wie lange hattest du vorher eigentlich gespielt und gabs da auch Probleme mit der linken Hand ?), hattest erst ein E-Drum zugelegt, dann doch ein A-Drum. Hast zudem öfters Probleme mit den Gelenken, de echte Arm war sogar mal im Gips. (wegen des Drummens ?)


    Mit anderen Worten: Kann das sein, dass das alles bei Dir viel zu schnell und zu chaotisch abläuft ?


    Denn obwohl alle Tips und Ratschläge hier natürlich richtig gemeint sind und auch ihre fachliche Berechtigung haben: Am viel beschworenen Rebound liegts bei Dir nicht,soviel ist klar. Wir reden hier (gemäß deines Videos) über 8tel-Noten bei rund 100 bpm. Das bekommt an guten Tagen meine Frau hin. Da bin ich in dem Fall bei Member "drumrumköln": Wir reden hier über einfachste Schläge und Bewegungsabläufe, die nicht funktionieren.


    Und bei deiner Stickhaltung und -Handling kann ich mir im übrigen nicht vorstellen, dass das ein Drum-Lehrer abgesegnet hat. Im DetaiL spielst Du alle Schläge aus dem Handgelenk an, wobei alles so aussiehst, als wenn du jeden Moment mit der Push-und-Pull-Technik beginnen willst. Dann bricht es aber ab zugunsten einer reinen Handgelenksbewegung, die dann aber anfängt zu schlenkern. Der Daumen rutscht dabei schrittweise nach oben, sodass du eigentlich 'ne French-Grip-Position einnimmst, mit der aber man nunmal nicht aus dem Handgelenk spielen kann. Trotzdem ist aber bei Dir weder der Unteram noch Finger im Spiel.


    Kurzum: Das ist alles vollkommen unkoordiniert und unausgegoren. Dein Handgelenk scheint gehandicapt, trotzdem lässt Du Unterarm und Finger technisch aus dem Spiel und spielst dazu noch die einzige Stickhaltung, die man nicht aus dem Handgelenk spielen kann.


    Mein Tip 1 wäre daher zunächst, dich ehrlich zu machen, ob das alles bei Dir in richtigen Bahnen läuft. Mir will scheinen, dass du einfach zu schnell zuviel willst und daher in Sachen Technik vollkommen übermotiviert aus der Kurve fliegst.


    3. Wenn das nicht der Fall ist, wäre mein Tip 2.:


    Vergiss alles, was du weißt. Dein Handgelenk ist unter Druck und ist überfordert. Also entferne alles, was Dein Handgelenk belastet. Schmeiß das harte Practice-Pad in die Ecke (das tut ja beim Zuhören schon weh - wer hat eigentlich Drummern jemals erzählt, dass sie auf völlig unzureichend gedämmten Holzplatten rumschlagen ?): das ist viel zu hart für einen offenbar problembehaftetes Handgelenk. Überprüf nochmal deine Sticks und vergiss um Gottes Willen erstmal die ganze Geschichte mit dem Rebound:


    Nix Rebound, nix Basketball. Die Nutzung des Reboundes und seiner Verarbeitung ist eine Technikfrage, wie ich am besten Energie, sprich Schwung, mit möglichst wenig Kraftaufwand aufrechterhalten und anhalten kann. Du hast aber konkret ein ganz anderes Problem: Du hast noch nicht einmal eine vernünftige Ausgangsbewegung, die überhaupt einen vernünftigen Schwung erzeugt. (Das ist auch wohl das, was "drumrunköln" weiter oben meinte). Das Problem der Anhaltens des Schwunges ist jedenfalls nicht dein aktuelles Problem. Im übrigen erfordert die Verarbeitung des zurückschnellenden Sticks erneut Kraft und Energie, mindestens Reaktionsschnelligkeit, die dein Handgelenk derzeit ganz offenkundig gar nicht leisten kann. Dein linker Arm muss erstmal lernen, einen Stick entspannt auf eine Oberfläche schlagen zu können, ohne sofort wieder was machen zu müssen. Es geht um einen einfachen Downstroke.


    Daher mein konkreter Tip (der ist ernst gemeint):


    Nimm dir eine einfache Decke, irgendwas weiches, mit dem du arbeiten kannst. Zieh einen langärmigen Pullover an und zieh die Ärmel des Pullovers über die Handgelenke. Wahlweise kannst du dir auch ein Band um den Handrücken legen und an der Unterseite einmal verdrehen und in die Schlaufe den Stick packen, kannst auch beides zugleich machen. Der Effekt ist der gleiche: Du muss keine Energie mehr aufbringen, die Sticks sonderlich fest zu halten. Und Dein Handgelenk kann sich entspannen und braucht sich nicht zu bewegen, Du kannst den Stick fast ganz lose halten, ohne dass der wegfliegt oder runterfällt. Dreh die Handrücken ganz nach oben, nicht den Daumen (German Grip.). Dadurch wird der Stick durch den Pullover / Schlaufe nach dem Schlag dann im übrigen automatisch wieder nach oben gedrückt.


    Im nächsten Schritt fängst du jetzt an, lediglich mit den Unterarmen Schläge auszuüben, auf die Decke, langsam. Mach das in der Geschwindigkeit, die für dich angenehm ist, von mir aus in Zeitlupe, kein Metronom. Halte dabei die Handgelenke grade bzw., steif, keine eigenständige Bewegung mit den Handgelenk (!). Mach Schläge mit links und rechts gleichzeitig, abwechselnd und Flams. Beobachte, was für ne Rückmeldung du aus den Armen und aus dem Händen bekommst. Halte bei den Schlägen die Sticks möglichst locker. Nutze die langen Ärmel bwz. die Schlaufe aus, dass der Stick nicht wegfliegen kann. Halte den Stick nur leicht mit Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen. Die anderen Finger liegen entspannt um den Stick.


    Werde allmählich schneller, so schnell, wie du noch entspannt die Unterarme bewegen kannst. Und versuche, das schnellere Tempo möglichst lange zu halten. Beobachte dabei und bekomme ein Gefühl dafür, wie der Stick in der Hand bereits vor dem Auftreffen auf der Decke in Bewegung gerät. Es ist gewissermaßen eine Pendelbewegung mit dem Zeigefinger/Mittelfinger/Daumen als Angelpunkt (Fulcrum) (wenn du das Band mit der Schlaufe hast, ist die Schlaufe dein Angelpunkt). Versuche nach und nach, beim Auftreten des Sticks auf die Decke die Hand offen zu haben, d.h. die Hand öffnet sich leicht und schließt sich sich wieder, wenn der Arm nach oben geht. (Später ist dieses Schließen der Ausgangspunkt für den 2ten Schlag des Upstrokes bzw. beim DoubleStroke)


    Das wäre so mein Ausgangspunkt, um Dein Handgelenk mal aus dem Spiel zu nehmen und die Unterame und die Finger ins Spiel zu bringen. Schau, ob Dir das was bringst. Wenn das auch nicht geht, scheint es ein Koordinationsproblem zu sein. Wenn es geht, versuch nach und nach wieder das Handgelenk ins Spiel zu bringen. Das oben ist ja nur ein Ausgangspunkt. Wenn das dann aber auch möglich ist, scheint es tatsächlich eine physiologisches Problem zu sein, dann kann nur ein Arzt oder ein gutes Physiotherapeut entscheiden, ob das lösbar ist oder nicht.


    4. In jedem Fall würde ich mir einen GUTEN Lehrer suchen. Der bisherige scheint jedenfalls das, was Du brauchst, nicht drauf zu haben. Ehrlich gesagt weiß ich überhaupt nicht, wie ein Lehrer nach rund 2 Jahren diese Ergebnis generieren kann. Geld zurück wäre da ja noch ein freundliche Alternative. Hinterfragung der Berufswahl wäre angezeigter - oder aber: siehe oben: Der Schüler macht eventuell gar nicht das, was er soll. :P Aber das musst Du selber beurteilen :)

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    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    5 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Das war ja ein Riesenpost...Danke dafür!


    Alles ziemlich sonderbar und etwas chaotisch:


    Sach ich ja. :)


    1. Also für mich sieht die Handgelenksbewegung nach wie vor aus wie nach verschleppter bzw. chronischer Sehnenscheidenentzündung. Kann mich täuschen, aber diese Schlenkerbewegung bei der geringen Belastung ist nicht so richtig normal und gesund. Du sagst, das Gelenk wird da steif, es schlenkert aber rum, was auf eine gestörte Karftübertragung hindeutet (bsp. Sehnenzerrung). Du sagtest ja mal, du hättest schon ne Sehnenscheidenentzündung gehabt im rechten Gelenk und könntest auch mit dem linken nicht so lange üben, du scheinst also irgendwie Probleme mit den Gelenken zu habe. Demtentsprechend würde ich das mal auch bei der linken Hand mal checken lassen. (Einfache Haustechnik: Nimm die Sticks in die Hand und presse die Hände fest um den Stick, als wenn du ihn ausquetschen willst, wenn du beim Loslassen einen Schmerz spürst, hast du am Schmerzpunkt mindestens ne Reizung).


    Mit dem "steif" meinte ich, dass das Handgelenk blockiert, noch bevor der Stick überhaupt das Fell/Pad erreicht. Als ob ich den Stick mit Kraft nach unten drücken muss. Diese Situation war in meinem hochgeladenen Video aber nicht zu sehen. Ich hatte vor ca. 10 Jahren mal eine Sehnenscheidentzündung (nach einem anstrengenden Umzug mit viel Möbel tragerei) mit anschließendem Wartenbergsyndrom in der linken Hand und das merke ich heute noch wenn ich die mal mehr belasten muss (am Haus werkeln) oder auch wenn ich zuviel (mit zuviel Kraftaufwand :wacko: ) übe. Das gibt sich nach ein paar Tagen aber wieder. Schmerzen nach der "Ausquetschtechnik" habe ich nicht.
    Zur Zeit habe ich auch keine Schmerzen mehr im Gelenk, weil ich die Übezeiten reduziert und das Üben auf Kraft zumindest versuche zu vermeiden, weil es ja eh kontraproduktiv ist.



    2. Was mich zum Punkt bringt: was ich deinen anderen Posts entnehme: Die willst Metal spielen, spielst ne Darwin-Doppelmaschine mit problemlosen 180 bpm, hast dich auch vornehmlich auf DoubleBass konzentriert, hast an andere Stelle mal gesagt, dass du die Vic Firth Metal N Sticks spielst (das sind Hickory-Prügel mit über 16 mm Dicke und haben extreme Überlänge) und möchtest am liebsten Open-Hand spielen, das klappt aber alles nicht so und daher wechselst du oftmals hin und her zwischen den Führungs-Händen. Du hast nach eigenen Angaben vor rund 2 Jahren wieder angefangen (wie lange hattest du vorher eigentlich gespielt und gabs da auch Probleme mit der linken Hand ?), hattest erst ein E-Drum zugelegt, dann doch ein A-Drum. Hast zudem öfters Probleme mit den Gelenken, de echte Arm war sogar mal im Gips. (wegen des Drummens ?)


    Mit anderen Worten: Kann das sein, dass das alles bei Dir viel zu schnell und zu chaotisch abläuft ?


    Metal spielen = ja, unbedingt! Ich würde sagen ich habe den Füßen genauso viel Zeit zum Üben gegeben wie den Händen. Sticks: ich habe schon so viele Sticks probiert. ;( Ja auch die MetalN Sticks von VV. Jetzt nutze ich gerade einen 5AB Stick von LosCabos. Open Handed spiele ich bei den Sachen die die linke Hand noch hinbekommt, genau - der Rest wird führend mit rechts gespielt. Ich wollte es aus 2 Sachen erlernen. 1. halte ich diese Art zu spielen für die ergonomischere 2. war es mein Ziel die linke Hand damit zu trainieren. Ich habe vor ca. 22 Jahren Schlagzeug für ungefährt 5 Jahre gespielt. Allerdings ohne Lehrer, ohne Buch o.ä. Hab einfach drauf losgeklöppelt und mir das spielen von anderen Drummer abgehört oder bei Konzerten abgeschaut. Und ja, ich kann mich erinnern dass ich auch damals schon Probleme (nicht Schmerzen!) mit Links schnellere Sachen zu spielen. Also die HJand war auch damals schon, ich nenns mal technisch hinterher. Auch wenns garantiert keine Technik war.
    Ansonsten habe ich zum Glück keine Probleme mit den Gelenken und mein rechter Arm war vor 2 Jahren im Gips, wegen eines Fahrradunfalls. :rolleyes:
    Das alles iwi zu schnell abläuft würde ich sogar fast unterschreiben. Mit dem E-Drum wollte ich wieder anfangen, da habe ich aber schnell gemerkt, dass das Spielen auf so einem Ding keinen Spaß machte. Da ich genug Platz hab und die Nachbarn weit genug weg wohnen, hab ich halt das A-Drumset hingestellt. :D




    Denn obwohl alle Tips und Ratschläge hier natürlich richtig gemeint sind und auch ihre fachliche Berechtigung haben: Am viel beschworenen Rebound liegts bei Dir nicht,soviel ist klar. Wir reden hier (gemäß deines Videos) über 8tel-Noten bei rund 100 bpm. Das bekommt an guten Tagen meine Frau hin. Da bin ich in dem Fall bei Member "drumrumköln": Wir reden hier über einfachste Schläge und Bewegungsabläufe, die nicht funktionieren.


    Und bei deiner Stickhaltung und -Handling kann ich mir im übrigen nicht vorstellen, dass das ein Drum-Lehrer abgesegnet hat. Im DetaiL spielst Du alle Schläge aus dem Handgelenk an, wobei alles so aussiehst, als wenn du jeden Moment mit der Push-und-Pull-Technik beginnen willst. Dann bricht es aber ab zugunsten einer reinen Handgelenksbewegung, die dann aber anfängt zu schlenkern. Der Daumen rutscht dabei schrittweise nach oben, sodass du eigentlich 'ne French-Grip-Position einnimmst, mit der aber man nunmal nicht aus dem Handgelenk spielen kann. Trotzdem ist aber bei Dir weder der Unteram noch Finger im Spiel.


    Kurzum: Das ist alles vollkommen unkoordiniert und unausgegoren. Dein Handgelenk scheint gehandicapt, trotzdem lässt Du Unterarm und Finger technisch aus dem Spiel und spielst dazu noch die einzige Stickhaltung, die man nicht aus dem Handgelenk spielen kann.


    Hat er auch nicht wirklich. Das Problem ist halt ich konnte das gewünschte einfach nicht mit Links spielen. Ist vielleicht auch schwierig bei so einem Problemfall. K.A. Und ja ich würde Dir 100% zustimmen, dass meine Technik schrott ist und ich bin ja wirklich gewillt das zu ändern. Das WIE ist eben das Problem.



    Mein Tip 1 wäre daher zunächst, dich ehrlich zu machen, ob das alles bei Dir in richtigen Bahnen läuft. Mir will scheinen, dass du einfach zu schnell zuviel willst und daher in Sachen Technik vollkommen übermotiviert aus der Kurve fliegst.


    Das ist ganz bestimmt so!



    3. Wenn das nicht der Fall ist, wäre mein Tip 2.:


    Vergiss alles, was du weißt. Dein Handgelenk ist unter Druck und ist überfordert. Also entferne alles, was Dein Handgelenk belastet. Schmeiß das harte Practice-Pad in die Ecke (das tut ja beim Zuhören schon weh - wer hat eigentlich Drummern jemals erzählt, dass sie auf völlig unzureichend gedämmten Holzplatten rumschlagen ?): das ist viel zu hart für einen offenbar problembehaftetes Handgelenk. Überprüf nochmal deine Sticks und vergiss um Gottes Willen erstmal die ganze Geschichte mit dem Rebound:


    Nix Rebound, nix Basketball. Die Nutzung des Reboundes und seiner Verarbeitung ist eine Technikfrage, wie ich am besten Energie, sprich Schwung, mit möglichst wenig Kraftaufwand aufrechterhalten und anhalten kann. Du hast aber konkret ein ganz anderes Problem: Du hast noch nicht einmal eine vernünftige Ausgangsbewegung, die überhaupt einen vernünftigen Schwung erzeugt. (Das ist auch wohl das, was "drumrunköln" weiter oben meinte). Das Problem der Anhaltens des Schwunges ist jedenfalls nicht dein aktuelles Problem. Im übrigen erfordert die Verarbeitung des zurückschnellenden Sticks erneut Kraft und Energie, mindestens Reaktionsschnelligkeit, die dein Handgelenk derzeit ganz offenkundig gar nicht leisten kann. Dein linker Arm muss erstmal lernen, einen Stick entspannt auf eine Oberfläche schlagen zu können, ohne sofort wieder was machen zu müssen. Es geht um einen einfachen Downstroke.


    Daher mein konkreter Tip (der ist ernst gemeint):


    Genau das ist es, was ich oben geschrieben hab - oder ich vermute es. Es ist wie eine mentale Blockade. Kurz vor dem "Aufschlag" blockiert alles und ich müsste den Stick quasi mit Kraft runter drücken, was natürlich völliger Blödsinn ist.



    Nimm dir eine einfache Decke, irgendwas weiches, mit dem du arbeiten kannst. Zieh einen langärmigen Pullover an und zieh die Ärmel des Pullovers über die Handgelenke. Wahlweise kannst du dir auch ein Band um den Handrücken legen und an der Unterseite einmal verdrehen und in die Schlaufe den Stick packen, kannst auch beides zugleich machen. Der Effekt ist der gleiche: Du muss keine Energie mehr aufbringen, die Sticks sonderlich fest zu halten. Und Dein Handgelenk kann sich entspannen und braucht sich nicht zu bewegen, Du kannst den Stick fast ganz lose halten, ohne dass der wegfliegt oder runterfällt. Dreh die Handrücken ganz nach oben, nicht den Daumen (German Grip.). Dadurch wird der Stick durch den Pullover / Schlaufe nach dem Schlag dann im übrigen automatisch wieder nach oben gedrückt.


    Im nächsten Schritt fängst du jetzt an, lediglich mit den Unterarmen Schläge auszuüben, auf die Decke, langsam. Mach das in der Geschwindigkeit, die für dich angenehm ist, von mir aus in Zeitlupe, kein Metronom. Halte dabei die Handgelenke grade bzw., steif, keine eigenständige Bewegung mit den Handgelenk (!). Mach Schläge mit links und rechts gleichzeitig, abwechselnd und Flams. Beobachte, was für ne Rückmeldung du aus den Armen und aus dem Händen bekommst. Halte bei den Schlägen die Sticks möglichst locker. Nutze die langen Ärmel bwz. die Schlaufe aus, dass der Stick nicht wegfliegen kann. Halte den Stick nur leicht mit Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen. Die anderen Finger liegen entspannt um den Stick.


    Werde allmählich schneller, so schnell, wie du noch entspannt die Unterarme bewegen kannst. Und versuche, das schnellere Tempo möglichst lange zu halten. Beobachte dabei und bekomme ein Gefühl dafür, wie der Stick in der Hand bereits vor dem Auftreffen auf der Decke in Bewegung gerät. Es ist gewissermaßen eine Pendelbewegung mit dem Zeigefinger/Mittelfinger/Daumen als Angelpunkt (Fulcrum) (wenn du das Band mit der Schlaufe hast, ist die Schlaufe dein Angelpunkt). Versuche nach und nach, beim Auftreten des Sticks auf die Decke die Hand offen zu haben, d.h. die Hand öffnet sich leicht und schließt sich sich wieder, wenn der Arm nach oben geht. (Später ist dieses Schließen der Ausgangspunkt für den 2ten Schlag des Upstrokes bzw. beim DoubleStroke)


    Das wäre so mein Ausgangspunkt, um Dein Handgelenk mal aus dem Spiel zu nehmen und die Unterame und die Finger ins Spiel zu bringen. Schau, ob Dir das was bringst. Wenn das auch nicht geht, scheint es ein Koordinationsproblem zu sein. Wenn es geht, versuch nach und nach wieder das Handgelenk ins Spiel zu bringen. Das oben ist ja nur ein Ausgangspunkt. Wenn das dann aber auch möglich ist, scheint es tatsächlich eine physiologisches Problem zu sein, dann kann nur ein Arzt oder ein gutes Physiotherapeut entscheiden, ob das lösbar ist oder nicht.


    Das klingt sehr lustig. Wenn ich das mache, dann denkt meine Frau "jetzt ist bei Ihm wirklich der Zug abgefahren" :D Aber kann ich mal versuchen.




    4. In jedem Fall würde ich mir einen GUTEN Lehrer suchen. Der bisherige scheint jedenfalls das, was Du brauchst, nicht drauf zu haben. Ehrlich gesagt weiß ich überhaupt nicht, wie ein Lehrer nach rund 2 Jahren diese Ergebnis generieren kann. Geld zurück wäre da ja noch ein freundliche Alternative. Hinterfragung der Berufswahl wäre angezeigter - oder aber: siehe oben: Der Schüler macht eventuell gar nicht das, was er soll. Aber das musst Du selber beurteilen



    Ich würde eher sagen, des Schülers linke Hand kann nicht das umsetzen was Sie soll. Der Schüler möchte das ganz ganz doll, aber es klappt einfach nicht. :wacko:


    Eine GUTEN Lehrer?! Es ist schon schwer überhaupt einen Schlagzeuglehrer zu finden. Dazu auch noch einen, der die Stunden flexibel für einem berufstätigen Familienvater legen kann. Allein das ist schon echt ein Problem.

  • Oh je, was für eine niederschmetternde, katastrophale Diagnose - ich fühle mit dir ;( :(


    vielleicht, war der Bildschirm ja bei dieser Diagnose nur im Handyformat und bei normaler Geschwindikeit, da könnten solche Eindrücke schon entstehen.
    Auch aus der Perspektive von vorne wird einiges, vor allem das die Finger schon mitarbeiten, zumindest im Ansatz, nur schwer erkenntlich.
    Deshalb auch mein Einwurf in einem Post evtl. auch aus seitlicher perspektive aufzunehmen.



    imho: bisher haben wir noch keinen normalen Einzelnen Singlelstroke, wie Fragesteller ihn ausführen würde gesehen.


    Vieles unterstellt aber, das er nicht mal in der Lage wäre einen auszuführen, geschweige denn auch nur einen Stick, ansatzweise, richtig halten könnte.


    Ums Vorweg zu nehmen, die Finger arbeiten bewegen sich mit, machen die typischen "Quetsch, Pumpbewegungen", der Stick wird, größtenteils, zwischen zwei Fingern gehalten.
    Bei der Linken Hand, wird bei höherer Geschwindigkeit teilweise der Mittelfinger mit dazu genommen (was z.B. auch eher kontraproduktiv ist).


    Vermutlich, mit höchster Wahrscheinlichkeit, wird trotzdem zu fest im Dreh und Angelpunkt, der Stock fixiert. Locker, lockerer wäre besser.
    Was ist das "wahre" Locker, und wie find ich das Raus. So das er mir schön im Angelpunkt dreht, möglichst ohne Kraftaufwand dreht, und je nach ausgeführter Art des Schlages,
    so weit fixiert ist, das er nicht davon fliegt. So etwas lässt sich schön über/durch Übungen mit Rebound erfühlen und testen.


    Ich finde Deine linke Hand nicht langsamer auch nicht blockierter, die macht imho sogar mehr wie die Rechte, vor allem auch energischer.


    Was ihr aber hauptsächlich fehlt, und auch der Anderen ist, mehr Freiraum für den Stick hinter dem Dreh- und Angelpunkt, die Freigabe des Stockes bzw. das wegheben der Finger ist zu gering.
    Aber vor allem im zeitlichen Ablauf nicht korrekt bzw. kontraproduktiv. Sprich die Pumpbewegung der Finger erfolgt nicht raumgreifend angepasst und auch nicht zeitlich richtig.


    Aber richtige und auch nötige Ansätze sehe ich schon. Für mich siehts nicht so aus als würde da gar Nix da sein. Und du wärst nicht mal in der Lage einen Stock, nur ansatzweise Richtig, zu halten.


    Wenn ich auf Tempo spielen will, oder auch etwas was auf Tempo hin abzielt, zeigen will, erwarte ich jetzt nicht keine raumgreifenden Bewegungen aus dem Unterarm, oder Arm.
    Oder gar ein anheben des Unterarms z.B. senkrecht nach oben zeigend.


    Hier agier ich i.d.R. aus einer eher waagrechten Haltung, Flatstroke, oder auch Halfstroke dann mit Einbeziehung, der Unterarme bis zu 45°, aus der waagrechten Haltung.


    Wo ich zustimme , bei höherer Geschwindigkeit sieht`s aus, wie ein Ansatz zu Push - Pull, da wäre jetzt die Frage ist das, so beabsichtigt oder gewollt.
    Oder ist es rein Zufall, der Wink des Schicksals, den dein Körper dir gibt, das das evtl. etwas passendes für dick sein Könnte/ wäre.


    Übrigens bei manchen sieht Push - Pull ziemlich "eiernd aus" in den Handgelenken, ähnlich wie z.b. beim Swifeln mit dem Fuß auf dem Pedal.


    Zum Thema Sehnenscheidenentzündung möcht ich nur sagen, selbst wenn ich Handgelenksbewegungen raus nehme,
    Auch die einzelnen Finger werden durch den Unterarm hindurch durch Inanspruchnahme von Sehnen und Scheiden bewegt.


    Und ich kenne eigentlich keinen Schlag wo die Nutzung des Rebounds, mal mehr mal weniger Raumgreifend (und damit evtl.mal mehr oder weniger sichtbar) ausbleiben sollte, oder die Nutzung vorteilhaft wäre.
    Fühlbar sollts immer sein.


    Also never Fuck the Rebound



    Ich will aber Grundsätzlich nix ausschliessen, um evtl. Zweifel auszuräumen, und nur wenn der Fragensteller Lust drauf hat , könnte er mal einen ganz normalen,
    einfachen Singelstroke wie er ihn machen tut, zeigen.


    Ich persönlich kann mir einfach nicht vorstellen, und mag nicht glauben, das da sogar Nix ist.


    Ansonsten den Ansatz mit komplett von Vorne und auch Unterarm nach oben senkrecht. Den finde ich z.B. gut um die Intensität Schnelligkeit des einzelnen Schlages in sich selbst zu erhöhen, und somit auch den Rebound.
    Also nicht zu verwechseln mit den Schlagfolgen aneinander gereiht, um viele Schläge in einer gewissen Zeit zu schaffen.


    Edith ach ja die Stockhaltung Griffarten, Handstellung, auch in Bezug Handfläche oben, Schlagarten etc., so etwas kann fließend im Spiel der Situation angepasst werden.
    Und Mischformen sind da imho auch Legitim.


    Stock halten und spielen kann ich z.B. zwischen jedem Beliebigen Fingerpaar, Schwimmhäute dazwischen sind dabei weniger von Vorteil.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()


  • Klingt interessant, allerdings (ausdrücklich ohne es von vornherein abzulehnen) scheint mir das doch etwas fraglich. Das hieße ja, dass man keine oder kaum Fortschritte machen dürfte, wenn man täglich 90 Min., aber für jeweils nur 5 Min. ein Rudiment und z. B. Hand-Fuß-Pattern (oder sonstwas < 10 Min.) übt. Hast du da weitere Infos zu? Oder meinst du 10 Min. am Stück üben, aber egal was?



    Ja genau das meine ich.


    Ich habe früher tatsächlich so geübt, also 90min. Erst 5min ein Rudiment, dann irgendwas Anderes usw. Dann bin ich über den folgenden Artikel gestolpert:


    https://www.bonedo.de/artikel/…und-sinnvolles-ueben.html


    Im zweiten Teil des Interviews geht es darum was man übt, wie schnell, wie lange usw. Seit dem übe ich genau so, wie ich es da rausgelesen habe. ZB: 20min Paradiddle 120bpm, kurze Pause, 20min 125bpm, Pause, 20min 130bpm.


    Montag Paradiddle, Di.Hand-Fuß, Mi. Groove-Fill Kombi, Do. wieder Paradiddle, Fr. wieder Hand-Fuß.....Mo. wieder Groove-Fill, Di. wieder Paradiddle, usw.


    Diese Art zu üben empfinde ich erheblich effektiver, als meine "alte Art". Bei Übungen zum "up speed", auch messbar effektiver.


    Die Sache mit den "10min" ist mein subjektives Empfinden. Ab da fühlt sich die Sache für mich einfach besser an. In diversen Tutorials, bzw Interviews mit Musikern, habe ich schon einige male den satz "10min at least" gehört oder gelesen.

  • Danke! Ich lese diesen Ansatz da zwar nicht so heraus, sondern nur, dass man nach 20 Min. Üben eine kurze Pause einlegen sollte (nicht aber, dass man 20 Min. "dasselbe" Üben sollte). Aber wenn es für dich ein spürbares Fortkommen war - wunderbar. Ich werde das auch mal gezielt probieren. Dass man Übungen auch vertiefen und nicht nur drüberhuschen soll, ist Konsens. Mich haben nur die 10 Minuten etwas gewundert, denn auch wenn man was täglich nur je 5 Min. konzentriert übt, kommt man ja weiter.


    Aber auf jeden Fall ein guter Artikel, wenn vllt. auch das eine oder andere für Drummer nicht so eindeutig gelten mag. Z. B. dass vor dem Fernsehen üben, nur dass die Finger laufen, nichts bringe. Für Geiger und PIanisten mag das hinkommen. Es gibt aber durchaus kompetente Drummer, die das anders sehen. Singlestrokes oder open-close z. B. kann man denke ich durchaus sinnvoll auch vor der Glotze üben.

  • drumrumköln


    Ich habe bei dem Video an nix weiter gedacht, schon gar nicht an irgendeine "Darbietung". Ich spiele einfach mal abwechselnd Single Strokes sodass man wie gewünscht sehen kann was los ist.


    Mit "klassisch" Schlagzeug lernen meine ich nicht klassisch im Sinne von Klassik, sondern halt einfach Schlagzeug lernen, wie man es eben bei einem Lehrer erlernt. Nicht auf Metaldrumming o.ä. bezogen, sondern ganz normal. Sorry, wenn meine Ausdrucksweise zu viel Spielraum in der Interpretation lässt.
    Der Schlagzeuglehrer spielt hauptsächlich im Orchester Pauke und Marimba. Gibt aber seit vielen Jahren Schlagzeugunterricht, weil das auch ein Hauptteil im Studium war...soweit ich mich erinnern kann. Spielen kann er es zumindest...m.M.n.



    Nach wie vor bleibe ich bei meiner Empfehlung: 16tel rechte Hand downstroke/upstroke ( mit entsprechender Akzentuierung auf den Vierteln) und linke Hand mit "taps" jeweils dazwischen.


    Mit Rechts würde ich da gar nicht das Problem sehen, aber schon bei den Taps auf Links. Wie soll ich die am besten angehen? Einfach nur gaaaaaaaanz langsam starten und wenns locker funktioniert das Tempo steigern? Wenn ja, habe ich das gefühlt 1000x bei verschiedenen Sachen probiert. Aber vielleicht versuche ich einfach zu schnell das Tempo zu steigern?!

    2 Mal editiert, zuletzt von T120 ()

  • Gibts noch irgendwelche Ideen was ich noch tun könnte? Mittlerweile bin ich echt sowas von gefrustet...wenn man monatelang jeden Tag auf dem Pad und am Drumset übt und richtig merkt, dass überhaupt nix passiert. Jeden Tag wenn ich zum Pad gehe und hoffe, dass es doch nun heute vielleicht mal lockerer oder schneller funktionieren sollte, ist es so als fange ich jeden Tag mit dem gleichen "schlechten" Level wieder von an.

    Hallo
    Ich setze hier mal woanders an. Bewegungsabläufe müssen erlernt werden und zwar nicht nur im Kopf sondern auch der Muskel muss es lernen. Beispiel: Warum zittert ein Muskel,den man vorher nicht so sehr im Auge hatte,wenn man ihn belastet? Hab geglaubt immer,dass es daran liegt,weil die Belastung zu groß ist. Stimmt nur zum Teil. Der Muskel weiß noch gar nicht wie im geschieht. Er muss lernen diesen Bewegungsablauf durchzuführen. Gleiches gilt wenn ein Drummer sein Stöckchen schwingt. Wie viele hier,wird man die Arme und Beine auf traditioneller Art,beim Schlagzeug spielen,trainiert haben. Ein Fuß auf der Bassdrum,der andere auf der HiHat-Fuma,eine Hand auf der HiHat und die andere Hand auf der Snare.
    So weit so gut. Jahre lang hat man so vor sich hin getrommelt. Plötzlich soll die eine Hand oder der andere Fuß das tun was die andere bisher erledigt haben. Klappt meist nur bedingt auf Anhieb. Vorab ganz wichtig klappt etwas nicht sollte man es nicht zusehr mit Gewalt probieren es zu schaffen. Zum einen ist es demotivierend und zum anderen bleibt man an dem Fehler hängen,weil man sich darauf einschießt. Sehe das bei mir oft beim Training. Da breche ich es ab und mache etwas anderes. Man bekommt etwas Abstand und man rebootet sich neu. Wenn man später an die Sache wieder ran geht,ist man etwas relaxter und bereit zu Angriff. Wichtig bei allem was man tut ist,dass man eine solide Basis oder Plattform auf die man sich ausruhen kann. Nutze diese,um einfach rumzublödeln,um einfach mal ein Ferkel fliegen zu lassen. Je mehr man sich angeeignet hat und sein eigen nennen kann je mehr steht einem zu Verfügung.


    Es gibt ne reihe an Möglichkeiten seine schwache Seite zu verbessern.


    1. wie schon oft erwähnt,Seiten tauschen..


    Problem ist dabei ist,dass man die vermeidlich "schwache" Seite schon für etwas spezialisiert hat. Man sieht auch gleich,dass man nicht so gut ist wie mit der "starken" Hand. Der Mensch ist leider ein Gewohnheitstier und man kann schlecht aus seiner bisherigen Spielweise ausbrechen. Da kann vielleicht ein kleiner Trick helfen. Mal eine andere Schlagtechnik oder eine neue Thematik versuchen.


    Thematiken
    -Rudiments und ihre Anwendung (Schwerpunkt Orchestrierungen)
    -Rhythmus Illusionen (Garvin Harrison)
    -Polyrhythmisches Gedöns


    -linear Koordination (Thomas Lang)



    Einfach bei neuen Sachen die "Schwache" Hand mehr tun lassen. So wird diese trainiert ohne in bekannte Muster zu verfallen. Seine Gliedmaßen zu automatisieren ist zwar schick,aber es verleitet einen jedoch immer in alte Gewohnheiten zu verfallen. Dazu mal ein persönliches Beispiel: gespielt werden achtel mit dem rechten und linken Fuß. Also bei mir HiHat links und Bass rechts. Auf den Puls wird die HiHat getreten auf die off´s die Bassdrum.
    Irgendwann stellte ich fest,dass die Bassdrum auf dem Puls lag. Bekam diesen Automatismus nicht richtig in den Griff. Besonders wenn ich im Handsatz etwas komplexere Sachen gespielt habe. Abhilfe kam eigentlich nur durch Zufall.
    Das polyrhythmische Gedöns war es was mich voran gebracht hat.



    Ist,wie vieles hier,natürlich alles nur Theorie,aber ein Versuch mal ausprobiert zu werden.Habe damit für mich persönlich gute Erfahrungen gemacht und gute Fortschritte gemacht meine Schwache Seite zu verbessern.


    Aber mal nur so in den Raum gestellt. Muss die "schwache" Seite genau so gut sein wie die "starke" bzw. das gleiche können?

  • Muss die "schwache" Seite genau so gut sein wie die "starke" bzw. das gleiche können?


    Na ja, wenn man klassisch blasten will, schon irgendwie. Das ist glaube ich des Pudels Kern.
    Wenn man ein "One Trick Pony" sein möchte und den Trick dann nicht beherrscht, ist das blöd.


    Ehe ich jetzt einen Shitstorm aller Metalheads lostrete, natürlich weiß ich, dass nicht jeder Extreme Metal Drummer nur 3 verschiedene Blast Beats beherrscht und bei allem anderen versagt ;) Mir fehlt zu der Musik leider komplett die Affinität, deshalb erkenne ich möglicherweise nicht die Feinheiten.


    Aber was den Übefortschritt betrifft, halte ich es tatsächlich für hochwahrscheinlich, dass du dein Tempo viel zu früh steigern willst, ohne dass die Hände die Basics richtig "abgespeichert" haben.


    Ein bisschen kommt mir dieses Thema vor, als wenn man mit einem 2jährigen Kind auf den Hartplatz geht und mit Stoppuhr 100m-Lauf trainieren möchte, obwohl das Kind noch mit der Koordination des normalen Laufens beschäftigt ist. Nur kommt eben kein kleines Kind auf die Idee, an Sportwettkämpfen teilnehmen zu wollen.


  • Eigentlich hast du dir die Antwort doch schon selbst gegeben. Dein Frust selbst ist m.E. das Hauptproblem. Und deine Herangehensweise. Denn wenn man immer wieder das selbe macht und dabei ein anderes Ergebnis erwartet, ist man auf dem Holzweg ... will man ein anderes Ergebnis haben, muss man die grundlegende Herangehensweise auch ändern.


    Für Dich als Hobby-Drummer sollte es doch primär um den Spaß an der Sache gehen. Und nicht darum, Leistung zu erbringen.


    Was ist denn eigentlich dein Ziel bei der Sache? Im stillen Kämmerlein auf so und so viel BPM Doublebass und Singlestrokes mit den Händen spielen können? Glaube ich nicht ;)


    Ich habe mal nen Video aufgenommen...


    https://www.youtube.com/watch?v=27FPs-Wsjgo&feature=youtu.be


    Eigentlich erschreckend wie stümperhaft das klingt. :S Aber ich glaube man sieht ganz gut wie schnell die linke Hand anfängt rumzueiern, komische Bewegungen macht und die Schläge nicht mehr richtig ausführt.


    Was definitiv schnell aufällt ist, dass deine linke Hand "grobmotorischer" unterwegs ist und nach ca. 10 Sekunden weitaus größere Bewegungen macht als deine rechte Hand. Die Bewegungen sollten aber gerade bei gleichmäßigen Singlestrokes auch gleichmäßig intensiv sein. Wenn du mit dem einen Stick doppelt so weit ausholst wie mit dem anderen, wird das nie zu einem gleichmäßigen Ergebnis führen. Ich würde das Video übrigens in erster Linie dafür nutzen, um dich selbst zu beurteilen. Dir bleibt sowieso nix anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dein Lehrer kann dir ja offensichtlich nicht mehr weiterhelfen und hier wird auch viel erzählt, wenn der Tag lang ist ...


    Wie gesagt: Wenn man ein anderes Ergebnis möchte, muss man auch die grundlegende Herangehensweise ändern bzw. etwas anders machen.

  • Hallo


    Hab mir mal das Video angeschaut..


    am Pad:
    du spielst leider einfach drauf los..nimm bitte ein Metronom und stell dir eine angenehme Geschwindigkeit ein..dann Treppe spielen..Viertel,achtel,triolen,sechzehntel usw. damit du ein Anhaltspunkt hast..bist du mit der Geschwindigkeit sicher kann diese erhöht werden..so schlägst du zwei mit einer Klappe..du trainierst unterschiedliche Geschwindigkeiten und hast gleichzeitig die Notenwerte drauf.Wichtig wie bei allen anderen Dingen beim Schlagzeug spielen auch ist das "laute" mitzählen.


    Das kann man mit einer Hand üben oder mit Beiden.Wobei die Schwache Hand besondere Aufmerksamkeit erfahren sollte..Nicht verwechseln mit tauschen der Führhand,die sollte in dieser Phase bei dir die Rechte sein.Nicht einfach links und rechts tauschen,denn da muss man aufpassen,dass der Schlag auf dem Puls,mit welcher Hand auch immer,auch dort landet.Siehe meine Problematik mit Hihat und Bassdrum.
    Nochmal etwas zu deinem Video.
    Das Pad ist viel zu niedrig.Stell dir vor du sitzt an deiner Snare und willst ein Rimshot setzen.Wird aus dieser Position unmöglich sein ;)


    Als Nächstes würde ich mir die 16tel schlappen und alle Akzentuierungen durch spielen,die dir einfallen..ich hab mir kleine Magnet-Schilder gemacht worauf ich die akzentuierten Noten als Punkte markiert habe.Hab ich mit bei Benny Greb abgeschaut..
    leise Schlage ca. 1cm-laute etwa 40cm(Maßangaben sind Anhaltspunkte)


    Am Set:
    gleiches Spiel,wobei man dort mit der Orchestrierung etwas rumspielen kann..


    schau dir mal das Video von Mr.Lang an>https://www.youtube.com/watch?v=9Xo9rF1scnY
    macht am Set echt ne menge Spaß,besonders Übergange von binär zu ternär sind sehr interessant..


    Schlagtechniken:
    Bin da jetzt kein Experte,aber du spielst nur aus dem Handgelenk.Da ist man,so denke ich,in der maximalen Geschwindigkeit schnell an seiner Grenze.


    Moeller-Technik wäre ne Möglichkeit..
    Ich versuche mich gerade an der Blastbeat-Technik,die Wanja Gröger benutzt.Davon gibt es auch ein Video auf youtube>https://www.youtube.com/watch?v=2RlqvRcbl_4


    Da bin ich aber noch selber am auschecken was die bester Variante ist..


    Da ich selbst kein Profi bin beruhen meine Ausführungen und Erkenntnisse auf eigene Erfahrungen und Dinge die ich mal im Unterricht bei einem Lehrer erlernt habe.Komme damit ganz gut klar und weiß immer auf Anhieb wo beim Schlagzeug Vorne ist :D

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Hallo zusammen,


    sorry für meine längere Abwesenheit, ich hab mal bissle Urlaub gemacht.


    Danke erstmal noch an alle weiteren Antworten.



    Ich war in meinem Urlaub nochmal bei einem weiteren Schlagzeuglehrer mit der Bitte sich das Elend mal anzuschauen und ob hier ein paar Tips möglich sind.
    Was soll och sagen. Tipps waren die gleichen die ich von meinem derzeitigen Schlagzeuglehrer schon bekommen hab. Soll halt üben. Finger mit einsetzen und nicht nur Handgelenk. Und langsam üben. Schlusssatz war so in der Richtung "Ich weiß nicht ob ich Dir da wirklich bei dem Problem helfen kann."


    Vielleicht bin ich einfach zu doof, das gewünschte mit Links umzusetzen...k.A...


    Was ich hier mehrfach herausgelesen habe war, die Handflächen mehr nach oben zu nehmen, das versuche ich. Mal sehen wie es nach einem weiteren Jahr aussieht.

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