Bandschwierigkeiten

  • Hi Leutz,


    ich habe mal 2 Fragen und hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen, da wir (bestehend aus Bassist, Gitarrist und mir Drums) schlechte Umstände und einen nicht so guten Start hinbekommen.


    Zuerst einmal die Umstände, die ein Problem darstellen, wir hatten einen guten Proberaum in einem Jugendzentrum leider wird dieser umgebaut und das wird mindestens nen halbes Jahr dauern bis wir dort wieder proben können. Nun bin ich selbst in ein größeres Haus umgezogen und habe mir einen Kelleraum als Schlagzeugübungsraum umgebaut. Nicht komplett Raum in Raum aber halt so das es gut genug gedämmt ist das ich keine Probleme mit den Nachbarn habe. Was schonmal soweit gut ist.
    Das Problem sieht nun folgendermaßen aus, da wir den Proberaum wie gesagt nicht mehr nutzen können spielen wir notgedrungen bei mir mit 3 Mann in einem 12qm großen/kleinen Raum.
    Mit dem Bassisten und seinem Sound komme ich gut klar. Mein Schlagzeug is halt derzeit am lautesten was bei der Raumgröße nicht verwundert den Bass kann man noch gut wahrnehmen, aber die Gitarre geht halt total unter, vorallem wenn ich Parts auf dem Crash spiele oder wir halt bisschen flotter spielen.
    Meine Frage wäre dazu kann man da irgendwie was an der Akkustik machen? Schätze mal es wird schwierig bei der Größe des Raumes und mein Schlagzeug klangtot machen, wollte ich auch eher ungern vielleicht hat jemand Erfahrungen oder Tipps.


    Unser zweites Problem, als Band haben wir schon paar Proben gemacht aber so richtig was bei rumkommt da nicht. Wir sind alle mehr oder minder auch Neulinge, ich selbst spiele seit 1 Jahr, unser Gitarrist ebenfalls, lediglich der Bassist hat mehr Erfahrung.
    Hinzu kommt das Ganze soll irgendwann auch mal richtung Metal gehen und wird dadurch zwangsläufig nicht einfacher. Das zusammenspiel gestaltet sich als schwierig. Wie findet man sich am besten in so einer Band covert man songs? Improvisiert solange bis was brauchbares bei rauskommt?
    Der Bassist kann sehr gut dazu spielen wenn ich Beats runterspiele, aber unser Gitarrist ist aufgrund der geringen Erfahrung, da leider noch nicht so gut. Ich selber bin auch noch Anfänger. Bei meinen Schlagzeuglehrer lerne ich halt so wirklich klassisch würde ich es nennen. Also von Noten lesen/spielen, über figuren auf der snare zu einfachen 4tel beats -> 8tel figuren auf der Snare -> 8tel beats und bin mittlerweile bei 16tel figuren angelangt. Soll einfach nur heißen ich habe noch nie so richtig nach Songs gespielt. Improvisiere dann doch immer mehr von dem was ich halt kann. Habt ihr da irgendwelche Tipps für uns?


    Danke für eure Antworten

    Einmal editiert, zuletzt von RaiNY ()

  • Ich persönlich spiele nun auch noch nicht soo lange (2 1/2 Jahre), aber dennoch habe ich zusammen mit meinem besten Freund (Gittarist) eine Band gegründet (Rock, Punk-Rock). Er hat nun schon ca. 3 Jahre Erfahrung und halt dementsprechen das können auch mal zu improvisieren.
    Anfangs spielten wir nur sehr simple Lieder, bei denen ich einen einfachen Achtel Takt gespielt habe und gelegendlich versuchte einige leichte Fills einzubauen. Danach haben wir dann Lieder wie z.b. Fallen Leaves von Billy Talent gecovert.
    Nachdem wir uns dann aufeinander "abgestimmt" haben und jeder wusste was sein gegenüber kann fingen wir an eigene Lieder zu komponieren. Nach unserem ersten, sehr sehr simplen, Song haben wir uns nun schon kompliziertere Songs auf Lager... :D


    Gruß

  • Erstmal hi gesagt


    Ich spiele jetzt seit ca. 3 Jahren Schlagzeug und seit einem Jahr in einer Band. Anfangs hatten wir das selbe Problem, allerdings lag das hauptsächlich an mir da ich einfach noch nicht gelernt hatte so leise zu spielen dass die andern Instrumente ( 2 E- Gitarren, 1 Bass) und der Gesang nicht untergingen. Mit der Zeit habe ich dann aber ein Gefühl dafür entwickelt und inzwischen klappt das ziemlich gut. Falls das nicht hilft würde ich über einen lauteren Verstärker für die Gitarre nachdenken.
    Was die Parts auf dem Crash angeht würde ich einfach Privat üben leiser zu spielen. Benutzt erstmal mehr die Handgelenke und Finger. Das kannst du dann später wieder ändern wenn ihr euern anderen Proberaum wiederhabt.


    Was dein zweites Problem angeht: tja so ähnlich gings uns auch. 1 Jahr ist für Gitarre und Schlagzeug einfach noch nicht lange. Da würd ich noch keine eigenen Sachen versuchen. Spielt erstmal ein paar einfachere Lieder nach. Du wirst staunen wie dich das Instrumental und beim Zusammenspiel mit den Andern weiterbringt. Probiert neue Sachen aus bis ihr sicherer seid und dann fangt langsam mit eigenen Sachen an. Das braucht nun mal ne ganze Weile bis man wirklich was richtiges auf die Beine stellt. Vor allen Dingen was Metal angeht. Wenn ihr das Gefühl habt das alles besser zusammenläuft dann lass einfach mal die beiden andern ein wenig improvisieren und probier dazu was aus. Nach und nach wird das dann schon.

  • Habt ihr die Decke über den Drums abgehängt? Die Deckenreflektionen tragen viel zur Lautstärke bei. Und Amps auf Kopfhöhe bringt was bzgl. Hörbarkeit der Gitarre...

    Nix da.

    Einmal editiert, zuletzt von Rampen ()

  • Mit dem Bassisten und seinem Sound komme ich gut klar. Mein Schlagzeug is halt derzeit am lautesten was bei der Raumgröße nicht verwundert den Bass kann man noch gut wahrnehmen, aber die Gitarre geht halt total unter, vorallem wenn ich Parts auf dem Crash spiele oder wir halt bisschen flotter spielen.
    Meine Frage wäre dazu kann man da irgendwie was an der Akkustik machen? Schätze mal es wird schwierig bei der Größe des Raumes und mein Schlagzeug klangtot machen, wollte ich auch eher ungern vielleicht hat jemand Erfahrungen oder Tipps.


    Ich würde es mal mit Rods probieren z.B. mit deisen hier: Vic Firth Stece Smith Tala Wands
    Die kann ich empfehlen. Gefallen mir persönlich besser (vor allem der Rebound) als die Rods von ProMark. Musst beim spielen auf den Becken halt aufpassen, dass du diese mit dem Schutzring spielst. Wenn ihr nur ein halbes Jahr überbrücken müsst, dann würde ich kein Geld für den Ausbau von einem 12m² Proberaum ausgeben.

  • Hi,
    Auf 12m², also 3x4m hatten wir den besten Sound seit her. Gerade wenn es lauter und etwas härter sein soll. Was ihr dann braucht ist einfach mehr Gitarrenlautstärke.
    Ich an deiner Stelle würde nicht versuchen leiser zu spielen. Besser ist wenn sich Bass und Gitarre anpassen.
    Den Raum würde ich auch zur Hälfte dann noch mit Noppenschaumstoff auskleiden. Besonders, wie schon erwähnt, über und auch hinter dem Schlagzeug. Den Rest gleichmäßig verteilen.


    Gerade in so einem kleinen Raum bekommt man ab einer gewissen Gesamtlautstärke, ein richtig geiles Brett hin. Wenn dann alle Instrumente miteinander klingen.
    Natürlich nur wenn deine Nachbarn das mitmachen. ;)


    Um zusammen zu finden, solltet ihr euch ein paar leichte Songs raus suchen. Ein paar mal anhören. Gitarre und Bass die Riffs raushören (oder vorher die Tabs irgendwo runterladen). Und dann die Songs aus der Erinnerung, ohne Noten oder Ablauf, jammen.
    So haben wir ziemlich gut zusammen gefunden und eine gewisse musikalische Kommunikation unter einander entwickelt. Aber auf keinen Fall probieren den Song genau 1:1 zu kopieren. Einfach nur so jammen, mit dem Song als Grundlage, das es sich gut anhört und Spass macht. Das ist erst mal das wichtigste.


    Viel Erfolg und Grüße
    Crashi

    ... und das Atmen nicht vergessen!

  • Hi,


    wenn Moses nicht zum Berg will, muss der Berg zu Moses: Soll heissen. Spielt leise, so dass jeder dnen anderen hört. Natürlich klingt ein Metalsong dann nicht nach Metal, aber wie Du selbst schreibst, beabsichtigt ihr ein gutes Zusammenspiel zu erarbeiten, das geht NUR, wenn JEDER den anderen hört, weil man ja sonst nie weiß, ob man zusammen ist oder nicht.


    Covern: Warum nicht? Ich denke das fördert das eigene Spiel, weil ja in Songs Sachen vorkommen, die einem selbst nicht einfallen könnten, desweiteren ist man dann auch "gezwungen" das zu erlernen. Wenn DU nur eigenes Zeugs spielst, wirst Du halt immer nur das spielen, was Du kannst... Da kommt dann "Üben" ins Spiel ;)


    Also, leise spielen, durchaus covern denn eigene Songs verlangen ja, solang sie nicht in Fleisch und Blut übergehen mehr AUfmerksamkeit, als ein Coversong, den man in- und auswendig kennt ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Vielen Dank für die zahlreichen hilfreichen Antworten bisher :)
    Also bisher waren die Nachbarn wie gesagt kein Problem wenn ich alleine Schlagzeug spiele stört es sie absolut nicht wenn nun die anderen Instrumente dazu kommen wird es sicher bissl lauter insgesamt aber sollte dennoch klar gehen solange man sich an die entsprechenden Ruhezeiten hält. Thema Noppenschaum ich hab bisher nur 1viertel damit verkleidet da ich nicht genug habe und die Decke und hinterm Schlagzeug ist noch nicht Verkleidung ergo werde ich das schnellstmöglich nachholen ;)

  • Bezüglich des Zusammenspiels:


    Wir haben das damals in meiner Hardcore-Band folgendermaßen gemacht:
    Jeder sucht sich anfangs einen seiner Lieblingssongs raus, der vom Schwierigkeitsgrad her für alle im machbaren Bereich liegt und in etwa in die stilistische Richtung geht, in der später auch die eigenen Songs gehen sollen. Diese drei oder vier Songs muss natürlich dann jeder bekommen, rauf und runter hören und am besten für sich dazu üben, bis man seine Parts einigermaßen drin hat. Wenn der Skill noch nicht ausreicht, kann man ja als Drummer zunächst nur die Basic-Rhythmen spielen und komplexe Fills weglassen, der Gitarrist kann beispielsweise auf die Soli erstmal verzichten etc... Dann versucht man sich gemeinsam im Proberaum an den Songs. Weil man eine gemeinsame Vorgabe hat und nicht jeder einfach vor sich hin spielt, groovt man sich so recht schnell aufeinander ein. Wichtig ist natürlich, wie die Vorredner schon geschrieben haben, dass jeder jeden hört.

  • hmm, wo issen das problem, wenn du als trommler bei einer probe nicht nur darauf achtest, dass du die crashparts in "rock-am-ring-main-stage-power-mode" durchziehst, sondern dass das endergebnis (also der song) stimmig klingt ... man muss nicht knüppeln, um energetisch zu spielen
    wenn der gitarrist eines tages aufrüstet, entsteht ein "sich-gegenseitig-hochschaukeln", was in einer probelautstärke endet, bei der sämtliche details (um die es ja beim proben gehen sollte) im lärm untergehen, und ganz nebenbei ballert ihr euch die ohren weg ... ein wirklich guter plan :whistling:


    grüssle

  • Ein anderes Problem, das bei uns mehrfach zu üblem Bandkrach und am Ende zum Bandcrash auf offener Bühne vor Publikum geführt hat, sind, vor allem interne Liebes- und Eifersuchtsdramen zwischen den Bandmitgliedern. Unser Drummer ist verheiratet und mehrfacher Vater, ich damals verlobt und tabu, aber was zwischen unserem Gitarristen und der von ihm angeschleiften Sängerin (die übrigens eine saugeile Stimme hatte) ablief... erst die beiden großen, total verliebten Turteltauben, die die wenigen Bandproben hinten auf der Couch beim Schmusen verbracht haben, anstatt zu proben, ("ja, wir kommen gleich..."), Gitarrist macht noch anderen Frauen schöne Augen, Sängerin fühlt sich abgeduscht, Eifersuchtsdramen noch und nöcher, die sogar auf der Bühne nicht aufgehört haben und schließlich zum Abbruch des gesamten Gigs führten, weil Sängerin nicht mehr singen wollte und Gitarrist nur noch vor Liebeskummer sich backstage verkrochen hat.
    Und ich hatte die ehrenvolle Aufgabe am Mikro, dem Publikum den Abbruch schmackhaft zu machen, während Gitarrist und Sängerin sich weiterhin heftig in der Wolle hatten und die Jagd draußen weiterging....

  • Also wichtig ist mal einen Bandabend am Grill zu machen und über die Probleme zu reden. ;) Um in der Probe weiter zu kommen musss jeder seinen Part beherrschen. Also zuhause üben und wenn jeder seinen Kram beherrscht kommen auch schneller Ergebnisse in der Bandprobe. Coversongs bieten sich deswegen am Anfang an. Lautstärke... da haben die Vorredner ja schon zu geschrieben. Das Gefühl dafür kommt mit der Erfahrung.


    @ Drum-Rebellin Band ist wie Familie. Da kann es heiß her gehen oder gut funktionieren. So oder so. Ich hatte auch mal einen Sänger der alle Backgroundsängerinnen aus der Band gepoppt hat. Erst große Liebe, dann is er fremd gegangen und wir mussten wieder mal ne neue Backgroundsängerin suchen. :D Seit dem halte ich die Bands in denen ich spiele so klein wie irgendmöglich. Am besten 2 oder 3-Mann Projekte und man "leiht" sich Leute dazu wenn mehr gebraucht wird. :D Auf die Politik und das Drama hab ich keinen Bock mehr.

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  • Hallo,


    der Hinweis, den Gitarrenamp bzw. die Box auf Kopfhöhe zu stellen, ist der wichtigste! Tiefe Frequenzen breiten sich (im Raum) anders aus als hohe. Das gilt natürlich auch live auf der Bühne: Es gibt (in kleinen Räumen) kaum etwas lästigeres, als zu laut aufgedrehte, auf dem Boden stehende Gitarrenamps, die der Gitarrist dann immer noch nicht ausreichend hört, weil der Schall zwischen seinen Beinen durchföhnt...


    Zu dem anderen Thema: Wenn euer spielerisches Level so unterschiedlich ist, fangt mit möglichst einfachen Coversongs an. Sucht euch 2-3 Songs, die ihr alle gut findet, die Umsetzung muß ja nicht 1:1 sein. Es solte euch aber helfen, euer Zusammenspiel zu verbessern. Auch kann jeder für sich seinen Part auch alleine in Ruhe üben und jeder weiß im Prinzip schon, was er bei der Probe zu spielen hat. Alles weitere wird sich dann ergeben... ;)

  • Für den Sänger, nehme ich an.....
    Muss ja irgendwie weitergehen.

    Na sicher, der Kreislauf musste ja weiter gehen. Die letzte hat er dann geheiratet (ich war Trauzeuge) und nach weniger als 12 Monaten kam die Scheidung. 8o Danach hatte sich die Band eh (aus anderen Gründen) aufgelöst.

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  • Seit dem halte ich die Bands in denen ich spiele so klein wie irgendmöglich. Am besten 2 oder 3-Mann Projekte und man "leiht" sich Leute dazu wenn mehr gebraucht wird. [/size] :D Auf die Politik und das Drama hab ich keinen Bock mehr.


    Reine Männerbands sind nach meiner Erfahrung schon mal weniger anfällig für Spirenzien aller Art. Wobei ich es immer wieder erstaunlich finde, was für Zickereien auch unter Kerlen entstehen können. Je mehr so Zeug abläuft, desto unprofessioneller ist die ganze Sache am Ende auch.


    Es gibt aber auch Konstellationen oder zumindest dazugehörige Lebensumstände einzelner Mitglieder, die einfach nicht zusammen passen. Im Zweifelsfall muss man eben einfach getrennte Wege gehen und weiter sehen.


    Pauschalisieren kann man da sowieso nix. Aber je professioneller die Einstellung, desto besser das Ergebnis. Immer.

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