Was haltet ihr von folgender Zusammenstellung für Aufnahmen im PR

  • Hi!


    Wir möchten in unserem Proberaum nun auch gerne aufnehmen.


    Vorhandenes Equipmet:
    - Mischpult: Zeck ecm 802 Plus - Audio Interface: TASCAM US-1800


    Nun geht es um die Drummikros. Nach langem stöbern hier im Forum wären folgende Mikros unsere Favoriten:


    Basedrum:
    - Shure Beta 52


    Snare:
    - Shure SM 57
    - DAP PL-07
    - Beyerdynamic Opus 87


    Toms:
    - DAP PL-07
    - Beyerdynamic Opus 87


    Overhead:
    - Beyerdynamic Opus 53


    Was haltet ihr von der Zusammenstellung und zu welchem würdet ihr bei Snare & Tom tendieren?


    Vielen Dank!


    Beste Grüße
    Sebb

  • Hallo Jürgen,


    dass DAP PL-07 klingt laut diesem Vergleich -> Snaremikrofone im Vergleich aber gar nicht so schlecht. Ebenso das Beyerdynamic...


    WeIe kommt's das Du diese Modelle nicht empfehlen würdest?


    Zu den Overheads:
    Die Opus 53 scheinen gerade bezüglich P/L echt klasse zu sein. Gibt's da noch vergleichbare Alternativen?


    Gruß & danke
    Sebb

  • Besser geht immer - meistens ist das aber auch mit Mehrkosten verbunden... ;)


    Das Opus 53 betont die Höhen etwas über. Kann je nach Mix von Vor- oder Nachteil sein. Ich würde es aber eher als Stützmikrofon für Hihat oder Ride verwenden (bei A-Gitarren-Abnahmen kann diese "Höhenanhebeung" auch ganz interessant sein).


    Im gleichen Preisbereich wäre noch das Samson C01 (Großmembran) was etwas weicher daher kommt.


    Beide sind vom Preis-/Leistungverhältnis meiner Meinung nach gut. Qualitativ auf der nächsten Stufe wären dann NT5 von Rode oder Oktava Mk 12.


    Wenn du nicht vor hast, soviel Geld auszugeben (auch wenn es sich lohnen würde), denke ich, bist du mit einen der beiden Mics vorerst ganz gut bedient.

    3 Mal editiert, zuletzt von openwater ()

  • Hallo Sebb,


    ich finde, das kann man so pauschal nicht sagen, wenn man die Musik, deinen angestrebten Sound und vor allem die gesamte Signalkette (inklusive Mann am Mischpult) nicht kennt.
    Wenn du einen fetten, modernen Rocksound erreichen willst, lauten die Empfehlungen vermutlich anders, als wenn der Sound eher Vintage sein soll.


    Auch wenn ich recordingtechnisch bei weitem nicht so kompetent bin wie Jürgen K, möchte ich seinen Empfehlungen vorsichtig widersprechen. Arbeiten kann man sicher mit allen Mikrofonen, sofern der Mann am Pult sein Handwerk versteht. Prinzipiell gibt es, wie schon gesagt wurde, immer eine noch bessere Alternative, die sich allerdings beim "Homerecording" im Proberaum angesichts der sonstigen vermutlich suboptimalen Variablen (z.B. Raumakustik) relativieren.


    Vor zwei Wochen habe ich unter vermutlich ähnlichen Voraussetzungen ein paar Tracks aufgenommen, bei denen ich einen sehr vintagemäßigen, nicht zu "schönen" Sound wollte. Dabei hatte ich zwei AKG C 414 und alternativ zwei NT5 als Overheads gestellt und fand, dass die weitaus günstigeren NT5 den für diese Musik treffenderen Sound lieferten.
    Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte: wenn du mehrere Optionen und ausreichend Zeit hast, dann leg dich nicht vorher fest, sondern teste nach Möglichkeit alles, was ins Budget paßt. Zum Glück gibts bei T ja 30 Tage Rückgabe.


    Die Opus 53 sind für den Preis sicher o.k., vor allem schön leicht und live wirklich gut einzusetzen. Soweit ich weiß, hat es die gleiche Kapsel wie das Opus87.
    Ich würde aber einen anderen Weg gehen und mir erst mal nur ein gutes Bassdrum-Mike und zwei gute OH gönnen, vielleicht noch eine Stütze für die Snare (SM57 kann man immer brauchen). Damit dann erst mal experimentieren, auch mal Recorderman und Glyn Johns probieren und so Kram. Damit läßt sich meist schon ein recht ordentlicher Sound machen, sofern das Set vernünftig gestimmt ist. Den Rest dann peu a peu aufrüsten.


    Grüße
    Jan

  • Ich besitze ein DAP Pl-07 und bin vollkommen zufrieden! Der Vorteil den ich in einem Opus 87 sehe, ist dass es kleiner ist und man es komfortabel anklemmen kann ich glaube aber auch das geht dann recht schnell kaputt wenn mal ein Schlag daneben geht und auf dem Mikro landet. Mit dem PL-07 für Toms kann man auf jeden Fall glücklich werden und man somit direkt mehr Mikros für Gitarren & ggf Bass Aufnahmen. Für HiHat, Snare Bottom, Bassdrum, Trash-Overhead, Gesang usw. ist es auch passabel einsetzbar.

  • Soweit ich weiß ist Beyerdynamic auch eine deutsche Firma. Das war für mich auch ein Kaufgrund. Ich besitze die ganze Opus Reihe... 99er für die Bassdrum, 88/87 für toms und Snare.(RESO!!!! - macht sich sehr gut)und 53er für die Overhead. Bin bislang sehr zufrieden! Das 53er macht sich auch vor der Ak. Gitarre sehr gut, oder an der Snare mit etwas mehr Abstand!


    lg

    was ? leiser spielen ? warum ? ^^

  • Möchte mich hier mal einklinken. Liebe Recording-Experten: Es stehen mal wieder DIY-Aufnahmen an, diesmal aber etwas bequemer mit StudioOne über 8 Eingänge. Ich habe zwei Bassdrum-Mikros zur Verfügung:
    Shure Beta 52
    Beyerdynamic Opus 65.
    Letzteres ist mein eigenes und ich finde den Sound OK. Könnte mir jemand was dazu sagen, wie verschieden diese beiden Mikros den BD-Klang färben könnten?


    Und, wichtigste Frage: Welches würdet ihr eher empfehlen für die 16" Standtom?

  • ausprobieren...


    wenn ich mich recht entsinne machst du so doom-zeug? da würde ich wohl mal mit dem beta anfangen, aber das kann in der speziellen situation auch genau die falsche wahl sein...



    an der floortom würde ich das mikro mit weniger nerviger höhenbetonung benutzen, da floortoms doch meistens sehr patschen und dass dann zuviel werden könnte.

    sieg natur.

  • Basedrum:
    - Shure Beta 52


    Das AKG D112 ist (neben wesentlich teuereren Grenzflächenmikros) immer noch mein Favorit, aber ich weiß, dass viele das Beta 52 bevorzugen.



    In der Preisklasse kann ich das Sennheiser E604 wärmstens empfehlen (hat unser Mixer); für Toms sowieso.
    An der Snare wird es m.E. unterschätzt.


    Wenn es etwas billiger sein soll, gibt es sicher auch gute, gebrauchte Opus 67 (nicht mehr im Programm). Die haben mir live auch schon gute Dienste geleistet.

  • Danke an alle, auch wenn einige nicht erkannt haben, dass die Ausgangsfrage etwas veraltet ist... egal.


    @ slo77y
    So dachte ich mir das auch. Diese Aufnahmen sind zwar für etwas schnellere Musik und in einem Fall darf's diesmal sogar etwas moderner klingen, aber das Opus hat in meiner Erinnerung keine besonders starke Höhenbetonung. Das Beta hab ich noch nie bei Aufnahmen ausprobiert, wir werden aber wohl damit dann in der Bassdrum beginnen.


    Ist doch allgemein keine schlechte Idee, ein BD-Mikro für die Floortom zu nehmen? Oder eignet sich womöglich ein SM58 besser? Man sieht, wir haben nicht gerade die exquisite, abgefahrene Auswahl, das tut aber auch nicht Not. Haben neulich nur mal so zum Ausprobieren alles mal eingesteckt und ohne EQ Probeaufnahme gemacht, dazu noch mit geschlossener Bassdrum und nur vier Mikros, das klang schon echt amtlich. StudioOne ist ein geniales Programm, das hat man schon gemerkt.

  • Hallo,


    wenn ein Standtom tief klingen darf, gegebenenfalls auch so, wie manche meinen, dass eine Bass Drum so klänge, dann darf man da auch ein Mikrofon, das für tiefe Töne gemacht ist, einsetzen.
    Ich erinnere mich allerdings halbdunkel, dass hier neulich ein Vierervergleichstest von B. D.-Mikrofonen am Standtom lief, wo das Beta 52 etwas ungünstig abgeschnitten hat.
    Das Opus 65 habe ich bei den Drumbassadors gesehen, die haben mit relativ preiswerten Mikrofonen einen Spitzenklang (liegt vielleicht nicht nur an den Mikrofonen).
    Ich würde es einfach mal ausprobieren (und zu unserem Vergnügen dann hier verknüpfen).


    Grüße
    Jürgen

  • Der einzige Nachteil (bezüglich BD-Mics am Standtom) könnte sein, dass sie für gewöhnlich eine weniger ausgeprägte Richtcharakteristik (gegenüber den üblichen Verdächtigen) haben, mal also eventuell mehr Umgebung mit aufnimmt.

    2 Mal editiert, zuletzt von openwater ()

  • Hätte mal noch was Grundsätzliches anzumerken:
    Die Gurus in internationalen Newsgruppen haben mir vor wenigen Jahren immer folgenden Tip gegeben:


    Gerade wenn Du kein Studio-Profi bist, solltest Du im Studio immer mit wenigen Mikrofonen arbeiten, also zwei oder maximal vier.
    Ich nehme ja selber nicht viel auf (eher experimentell oder mal ein Band-Demo), aber das fand ich im Endeffekt besser beherrschbar als das Abnehmen aller Einzelkomponenten. So hebt sich ein guter Natursound vom Einheitsbrei ab.


    Am besten ging es mit 2 Großmembranen links und rechts (einmal sogar leihweise Neumänner).
    Dazu hatte ich zwar noch ein D112 vor der Bassdrum und zwei kleine Kondensator obendrüber, die ich aber praktisch gar nicht beimischen musste.


    Bei einer Bigband-Aufnahme haben es die professionellen Techniker genauso gemacht: Das ganze Set mit zwei Mikros.
    Wenn man seinen Sound wirklich mag, dann ist das schon ein Hit. Der Raum muss natürlich auch klingen.


    So macht man allerdings keinen Van-Halen-Sound, aber ich halte es in jeder Musikrichtung für des Ausprobierens würdig.


    M.

  • 3 oder weniger Mikros funktioniert definitiv nicht wenn man einen vollen und saftigen Drumsound haben will, das ist und bleibt ein mythos..


    Das geht für so Bigband und Jazzkram in ner Live Situation vielleicht, aber nix wo ein fetter Snare/Tomsound her muss..

    sieg natur.

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