Schlagzeugerdepression

  • Kai:


    Es gibt zwei Motivationstypen:
    Negative Motivation: Ich tue etwas, weil ich Angst habe, zu schlecht zu sein, mir mein Spiel nicht gut genug vorkommt etc.
    Positive Motivation: Ich übe etwas, weil ich es geil finde (z.B. einen Beat oder Song) und ich es unbedingt genauso können will, um mich daran "aufzugeilen".


    Man muss nicht ständig unzufrieden sein, um weiterzukommen im Leben. Man kann auch einfach aus Spaß lernen. Je nachdem, was man für ein Typ ist.


    Wobei das "negativ" und "positiv" nicht wertend gemeint ist. Der "Negative" ist nie zufrieden, der "Positive" dagegen braucht immer einen Anstoß...

    BORIS.

  • Zitat

    Original von pearlzocker
    schlagzeugspielen ist ein hobby. wenn ihr euch da streß amcht seit ihr in meinen augen krank.


    vielleicht ist es für ein paar leute hier (vieeeel) mehr als nur ein hobby..

  • @ ElEhnez:


    das ist so glaube ich nicht ganz richtig. Vielleicht meinst du extrinsische und intrinsische Motivation?
    erstere entspringt aus von außen herangetragenen Normen und besonders Belohnungs-/Bestrafungssystemen. Letztere aus dem Spaß an der Sache, kommt also von innen.
    aber du hast das vielleicht etwas vermischt mit zwei Typen von Erfolgsorientierung: erfolgssuchende und misserfolgsvermeidende.
    Inwieweit das allerdings zusammenhängt ist eine andere Frage und ganz so einfach wohl nicht zu klären...


    aber: wie kommst du in diesem Zusammenhang darauf?

    Wo ein Wille ist, ist ein Gebüsch.

  • Zitat

    Original von ViZoR
    Ähm wie ist das denn wenn ihr täglich übt?
    Übt ihr wirklich jeden Tag Rudiments und halt neue Übungen, wo man richtig dran zu arbeiten hat? Oder spielt ihr auch oft einfach nur dahin?


    Hi,


    ich muss zugeben:
    - ich übe nicht gerade täglich, sondern eher jeden dritten Tag ca. 2 Stunden. Dann spiele ich aber tatsächlich kaum "vor mich hin" (höchstens ein wenig zum Aufwärmen und zum Schluss ein wenig zum "Runterkommen"), sondern tatsächlich im Wesentlichen "Übungen". Dabei bediene ich mich immer aus einem "Schatz", den mir mein Lehrer zur Verfügung stellt, ... je nach Laune, aber ein "Übungsziel" (Koordination, Akzente, Handsätze, ...) nie zu lange (<1 Stunde).
    Aber ich spiele halt auch jede Woche im Schnitt noch 3-5 Stunden in "Bands". Da kann ich genug "rumspielen".


    Gruß,


    Simon2.

  • Im Prinzip ist bereits alles gesagt, vor den Selbstzweifeln sollte IMHO die Frage stehen wo man hinwill, bzw. was man überhaupt erreichen möchte:


    Will ich so toll spielen wie der tolle (beliebigen Namen einsetzen, z.B. Mike Portnoy oder Peter Behrens) oder will ich einem Hobby nachgehen?


    Kai: Für manche ist es "die Erfüllung" 20 Jahre lang Stones zu kloppen, warum auch nicht? ;)


    Ich kann auch nix besonders tolles, aber ich krieg es gebacken die Band in Time zu halten und hab meinen Spaß daran. Mir persönlich reicht das vollkommen aus. Und wenn da irgendein Hecht 96/31tel spielen kann, dann freu ich mich für den mit, der Punkt für mich ist: Auf sowas hab ich persönlich keinen Bock, also lass ich das.


    Was für eine Freiheit ;)

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • @Ehnez & DD:


    Ich denke, irgendwo habt ihr beide Recht, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.


    Ich selbst würde mich als keinem der genannten Typen exklusiv zugehörig beschreiben, meine Motivation ziehe ich sowohl aus negativen (Unzufriedenheit), wie auch aus positiven (Spaß an der Musik, und an den Lernerfolgen) Beweggründen. Außerdem haben sowohl innere eigene Maßstäbe, als auch äußere Einflüsse Anteil an der Motivation, an mir zu arbeiten.



    Sorry, wollte niemandem vor den Karren treten, wie gesagt, nix gegen die Leute, die mit ihrem Status Quo zufrieden sind, die tun ja keinem weh, ich wollte damit nur sagen, daß ich die Kritik von pearlzocker vermessen finde.

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


    SUCHE: Sonor Designer Thin Maple 10x08 Tom, möglichst durchgehende Böckchen und möglichst in Azur

  • [off-topic-nebendiskussion]:


    @ kai: *g* - das frage ich mich ja gerade!
    fakt ist, dass ich es bisher anders gelernt habe (wozu hat man ein studium, das sich unter anderem damit beschäftigt) und einfach mal wissen wollte, ob ElEhnez was verwechselt hat oder ob es dazu ganz einfach andere sichtweisen gibt oder andere bezeichnungen in der wissenschaft, die ich noch nicht kenne und die wir einfach nicht gelernt haben - ist immer nützlich...


    dd


    [/off-topic-nebendiskussion]

    Wo ein Wille ist, ist ein Gebüsch.

    Einmal editiert, zuletzt von dreamdancer ()

  • Ich glaube diese Depressionen hat jeder Musiker mal. Wichtig ist aber wie hier schon gesagt wurde, dass man von sich aus spielen will, dann klappts auch.
    Ich hatte vor nem halben Jahr so einen Punkt da hab ich mich einfach nicht mehr weiterentwickelt und dachte jetzt is Schluss. Aber irgendwann war diese Phase überstanden.


    Auch Drummer haben Gefühle *g*

  • so gehts mir auch oft, ist natürlich dann nochmal n ganzes Stück ätzender wenn man dazu noch kalte Hände hat, irgendwas wehtut oder verkrampft, aber das geht auch schnell vorbei!!! Vielleicht auch einfach mal, wie schon oft gesagt, ein, zwei Tage Pause machen, danach spielt man dann so geil wie nie!! :):)

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