Welches Congaset taugt am meisten?

  • Es gibt ein ziemlich cooles Congaset von Toca (Synergy). Wahlweise Holz oder Fiber. Die Dinger kosten 219,00 Euro mit Stativen und sind kein Vergleich zu den günstigen Meinl. Ich würd's nicht schreiben wenn sie nicht wirklich geil wären. Ansonsten vertrete ich auch die Meinung: Wer billig kauft, kauft 2 mal.


    Edit: Ich möchte damit natürlich nicht sagen diese Sets taugten am meisten! Preis Leistung ist eben cool.

    Lieber in den Löffel beissen als das Gras abgeben...

  • Es kommt immer darauf an, was man spielen möchte und welcher "Percussiontyp" man ist, wenn sich die Frage nach den bevorzugten Instrumenten stellt. Klar, wenn man auf Holz mit touchigem glattem Rinderfell steht, ist man mit Reiche Congas ganz gut bedient, mit Raul in der TOP Klasse. Wood und Skin gibts ja nicht mehr und sind auch über jeden Zweifel erhaben... wenn man auf dicke Bäuche steht. LP hat seinen Glanz ein wenig verloren, baut aber auch immernoch gute Top-Instrumente, für die, die eher dem Büffelfelltyp zusagen. Ebenso wie die Meinls, die für jeden Geldbeutel etwas anbieten. Die haben alles, außer -meine persönliche Meinung- Seele. Die guten alten Woodcraftzeiten sind halt vorbei. Inzwischen bewirbt Peal seine aus Thailand stammenden Congas als Eichencongas, was definitiv nicht stimmt, jedenfalls wachsen die in Thailand nicht und man sieht es der Holzmaserung auch an, dass es gar nicht sein kann.


    Die alten Classic line von Schalloch findet man gelegentlich noch. Sie sind etwas schwer, aber in Verarbeitung und Sound, wenn man der Büffelfelltyp ist, absolut erstklassig. Für 300 Euro bekommt man schon gute gebrauchte Schalloch der Classic oder Salsa line. Jedenfalls habe ich nicht den Eindruck, dass man LP stattdessen bevorzugen müsste, wenn man auf dem Gebrauchtsektor etwas Gutes sucht. Die werden ohnehin selten angeboten.


    Will sagen: Man teste sich durch und entscheide, welche generelle Richtung man bevorzugt. Afrobrasilianisch...Tendenz Holz und Rind... SalsaJazzPop...eher Holz und Büffel. Beides hat seinen Charme. Ganz wesentlich ist am Ende das Fell, dann kann man auch aus Schallochcongas z.B. mit dicken Rinderfellen einen schönen, runden und warmen Sound erzeugen. Aber der knackige Büffel macht auch richtig Freude. Thats it. Jeder so, wie es gefällt, nur gute Qualität sollte es halt sein. Darum würde ich die Finge von den Billiglinien lassen und rate zu guten Gebrauchten um etwas länger Spielfreude zu haben.

  • Hallo Gismonti,


    ein paar Sachen würde ich dazu gerne fragen oder anmerken:

    ... wenn man auf Holz mit touchigem glattem Rinderfell steht, ist man mit Reiche Congas ganz gut bedient, ...


    Wer steht denn nicht auf touchiges glattes Fell und wenn, warum nicht?


    ... mit Raul in der TOP Klasse.


    Das Lager des ehem. deutschen Vertriebs steht angeblich voll mit gecrackten Korpussen. Zedernholz ist (bzw. war) evt. nicht so gut geeignet für die Zugkräfte, die die dicken Felle ausübten. Auch Bauer, die sowas wie die Nachfolge von Raul darstellen, haben/hatten ziemliche Probleme. Wer jetzt aber (sind´s inzwischen 20 Jahre seit dem Konkurs?) heile Rauls hat, kann wohl davon ausgehen, dass mit denen nichts mehr passiert, sofern man sie nicht zu hart und schräg auf den Boden stellt.


    LP [...] für die, die eher dem Büffelfelltyp zusagen.


    Ich wäre neugierig auf genauere Begründungen für die Zuordnungen Rind = rund, warm = Afrobrasilianisch und dem gegenüber Büffel = knackig = SalsaJazzPop.


    Meinls [...]. Die haben alles, außer -meine persönliche Meinung- Seele.


    Das ist eine Wahrnehmung, die viele Leute bei Meinl haben. Die Marathons bieten in meinen Augen allerdings die beste Einstiegs-Qualität, die man finden kann.


    Die alten Classic line von Schalloch findet man gelegentlich noch.


    Zum Beispiel hier: http://www.kalaydo.de/kleinanz…lloch-classic/a/30616511/


    Für 300 Euro bekommt man schon gute gebrauchte Schalloch der Classic oder Salsa line.


    In obigem Angebot wären es gerade mal 160 Euros pro Stück. 1999 wurde in der Zeitschrift STICKS - im Zusammenhang mit den Salsas - suggeriert, Schalloch sei zurück im Markt (Ausschnitt aus dem Artikel von Tom Schäfer). Allerdings wird nicht verschwiegen, dass die Congas in Thailand gefertigt wurden, wo ja auch Meinl produziert. Und siehe da: http://trade.mar.cx/DE2053200 . Und nun stellt sich die Frage, auf welche Weise die Schallochs zu Seele gekommen sind.


    Als ich in den 90ern des letzten Jahrhunderts im Hamburger Schalloch-Laden (welcher immer noch eine gute Adresse für Percussion-Instrumente ist) war, gab´s dort jede Menge spannender Congas bis unter die Decke in Regalen platziert. Welche von Schalloch waren nicht dabei. Natürlich habe ich deswegen gefragt und daraufhin von dem Verkauf der Marke erfahren.


    Ganz wesentlich ist am Ende das Fell, dann kann man auch aus Schallochcongas z.B. mit dicken Rinderfellen einen schönen, runden und warmen Sound erzeugen.


    Jetzt bitte aber die Angaben, wo man dicke Rinderfelle herbekommt! Außer den Reiches, den Gon Bops (?) und den Munz & Simonsens (letztere beide sehr gehobene Preisklasse) wüsste ich nicht, wo serienmäßig bereits (dicke!) Rinderfelle aufgezogen sind. Da kommen dann ja schnell nochmal 60 - 80 Euros obendrauf, oder nicht?


    Aber der knackige Büffel macht auch richtig Freude. Thats it.


    Nicht ganz. Giovanni Hidalgo und sein ehemaliger Lehrer Changuito sind sich darin einig, dass Maultierfelle das Beste sind, was man seinen Congas spendieren kann. Sie seien sogar "gut für die Hände". Heutzutage stehen viele außerdem auf die diversen Fiber-Fabrikate – und zwar nicht nur, weil die so praktisch sind.


    Darum würde ich die Finge von den Billiglinien lassen und rate zu guten Gebrauchten um etwas länger Spielfreude zu haben.


    Das sehe ich grundsätzlich auch so. Wobei die Reiches schon eine tolle Qualität für vergleichsweise wenig Geld bieten.


    ollliB.

  • Man ist als wohlmeinender und mit einigen Jahrzehnten Erfahrung in zahlreichen Instrumenten und Spiel versehener Percussionist, hier offenbar völlig falsch, wenn man mit eigenen Worten eine wohlwollende, freundschaftliche Meinungsäußerung abgibt. Das einem der Text durchseziert wird, ist eine stilistische Unart derer, die meinen dass nur das eigene Wissen, bzw. Halbwissen unumstößliche Wahrheit beeinhaltet und alles mit eigenem Senf kommentiert werden muss. Wenn hier so miteinander kommuniziert wird, braucht man sich... das trifft auch auf das musiker-board zu, nicht wundern, wenn keiner mehr aus der Szene schreibt. Etwas freundliche Wertschätzung auf Augenhöhe Anderern gegenüber, wäre vielleicht mal eine Überlegung wert. Dabei möchte ich es bewenden lassen und keine weiteren Beiträge mehr einbringen.


    Zur Sache noch Anmerkungen: 1. Es war natürlich ein Pärchen mit 300 Euro gemeint. So war die Eingangsfragestellung des Treads: "Welches Congaset taugt am meisten?" 2. Dudu Tucci kann die Raul/Bauer Geschichte am besten erklären. Er hat im übrigen mindesten 30 Raul-Trommeln ohne Riß und Tadel in seinem Studio. Ich habe auch einige sehr Gute und schätze mich glücklich damit. Schäden kann man auch an Anderen finden. Darauf muss man generell achten. Vieles, was über die ach so großen Schäden verbreitet wird, ist despektabele Legendenbildung und im Übrigen auch Eines: Geschichte der Vergangenheit. 3. Bei Banux kann man hervoragende dicke Trommelpergamente zu akzeptablen Preise kaufen. Natürlich sind gute Felle nur in der gehobene Preisklasse zu finden und da gibt es weit mehr Marken, als die Drei genannten. Das (alte) Schallochtrommeln Seele haben wurde nicht behauptet, aber dass sie konstruktiv und materiell sehr gut sind, das schon. Nur die Kessel kommen aus Thailand und stammen aus anderen Hölzern, als die heute zu findene Massenware bei Meinl und anderen. Das sieht man an der Maserung und spürt man am Gewicht. Ist aber auch Geschmacksache. Ich erfreue mich an meinem Set sehr. 4. Ganz abgesehen davon, dass Giovanni schön schnell spielen kann, ein miserabler Pädagoge ist und auch ein extrovertierter Selbstdarsteller würde ich dennoch nicht zum Giovannissmus neigen, sondern mir ein eigenes Bild machen. Das berühmte Maultierfell, ich habe auch welche auf speziellen Congas, ist ohne Zweifel gut, aber am Ende kommt es darauf an, dass Du mit dem Instrument beim spielen Eins wirst. Das geht auch mit Büffeln und Rindern. Ich freue mich, dass der letzte Satz einen Ansatz des Versuches enthält, etwas "Richtiges" oder Positives zu finden. Fragen in dem vorausgegangene Beitrag, die eigentlich nur provokant daher kommen, beantworte ich nicht. Empfehlung: Besserwissmodus vor Beiträgen auf "aus". Sorry.

  • Wenn hier so miteinander kommuniziert wird, braucht man sich... das trifft auch auf das musiker-board zu, nicht wundern, wenn keiner mehr aus der Szene schreibt.


    Verstehe ich nicht.


    Dabei möchte ich es bewenden lassen und keine weiteren Beiträge mehr einbringen.


    Schade. Ich hatte nur auf Deinen Nachzügler-Beitrag geantwortet, weil Du spannende Sachen zur Sprache gebracht hast. "Wohlwollend und freundschaftlich" würde ich deshalb auch für mich in Anspruch nehmen wollen. Aber eben auch "fach- und sachlich interessiert" an Details. Beides muss sich ja nicht ausschließen (bzw. sollte sich in einem Forum gerade nicht).


    Dudu Tucci kann die Raul/Bauer Geschichte am besten erklären.


    Der ist bloß in diesem Forum nicht aktiv. Wie erfahren wir es nun?


    Er hat im übrigen mindesten 30 Raul-Trommeln ohne Riß und Tadel in seinem Studio.


    Meine Information ist, dass Raul auch so gut wie jedes schadhafte Instrument gegen ein heiles ausgetauscht hat. Deshalb sollen sich im Lager des ehemaligen Vertriebs ja so viele kaputte angesammelt haben – letztlich ist ja dann tatsächlich die Frage, warum es Raul nicht mehr gibt, obwohl die Sachen als solche ja bis heute ihr HighEnd-Image nicht verloren haben.


    Ich habe auch einige sehr Gute und schätze mich glücklich damit. Schäden kann man auch an Anderen finden. Darauf muss man generell achten.


    Ich besitze ebenfalls ein Dreier-Set Rauls. Der Vorbesitzer hatte sie in den 80ern übrigens bei Schalloch in HH erstanden. Am Klang ist absolut nix auszusetzen. Aber es fällt schon auf, dass die Korpusse eher leicht sind, was auf eine nicht allzu-große Dichte des verwendeten Holzes (Zeder) hinweist. Demgegenüber ist die Hardware extrem stabil und schwer. Mein Verdacht: die herrlich dicken Felle sorgen für einen so starken Zug auf den Korpus, dass bei etwas rustikalerem Handling plötzlich Risse entstehen können (insbesondere wenn die Bohrungen für die Beschläge geringfügig ungenau sind).


    Vor 7 Jahren habe ich per ebay eine Bauer Tumba ersteigert, die einen fast durchgehenden Riss aufweist. Zunächst hatte ich die Theorie, es läge an dem knapp 5mm dicken Fell, welches evt. nicht runtergespannt wurde bevor die Tumba zu nah an einer Heizung zu stehen kam (vielleicht während des Übergangs zur Winterzeit). Interessant fand ich in dem Zusammenhang allerdings, dass auf der Bauer-Homepage eine Fellpflege-Anleitung veröffentlicht war, in der ohne Wenn-Und-Aber das Runterspannen der Felle nach dem Spielen angemahnt wurde. Hierzu gibt es unter Conga-Spielern ja eher die Meinung, das sei nicht nur nicht nötig, sondern auch für den Sound nicht zuträglich. Bei meiner Tumba handelt es sich übrigens nicht (mehr) um Zedernholz (oder um echtes, das nicht so duftet wie das der Rauls, was ein Hinweis auf ein zypressenartiges, mit Zeder eng verwandtes Holz sein soll) – es fühlt sich obendrein schwerer an.


    Vieles, was über die ach so großen Schäden verbreitet wird, ist despektabele Legendenbildung und im Übrigen auch Eines: Geschichte der Vergangenheit.


    Vergangenheit? ... wenn ich in meine Rauls von innen betrachte, tue ich das durchaus mit dem akut-aktuellen Interesse, sie möglichst noch lange in heilem Zustand bei mir zu haben. Und was ich da sehe, löst bei mir ambivalente Gefühle aus.


    ... und da gibt es weit mehr Marken, als die Drei genannten.


    Im amerikanischen Congaplace-Forum hat man eine Extra-Liste eingerichtet, wo nach und nach Felle-Lieferanten mitsamt Erfahrungsberichten eingetragen werden. Gute Idee oder nicht?


    Das (alte) Schallochtrommeln Seele haben wurde nicht behauptet, aber dass sie konstruktiv und materiell sehr gut sind, das schon. Nur die Kessel kommen aus Thailand und stammen aus anderen Hölzern, als die heute zu findene Massenware bei Meinl und anderen.


    Ob Du etwas behauptet hast oder nicht, spielt für mein Interesse an der Frage keine ausschlaggebende Rolle (sofern wir uns einig sind, dass "Seele" überhaupt ein Kriterium bei einem Instrument ist). Es werden viele Sachen in Asien hergestellt und hier dann endmontiert. Damit wird sichergestellt (oder auch nur suggeriert), dass eine Endkontrolle nach hiesigen Maßstäben stattfindet - was natürlich eine Leistung darstellt, die der Kunde am Ende auch bezahlt. Vielleicht will man aber auch nur einen gewissen Kultstatus aufrechterhalten, der sich um Schalloch entwickelt hat und den man durch die Zusatzinformation "Hamburg" auf den Badges (sind´s sogar noch die originalen?) am Leben erhalten möchte. Aber die Korpusse kommen aus Thailand, d. h. werden mit Sicherheit in den gleichen Fertigungsstätten hergestellt wie die Meinl-Congas. Von daher ist die Aussage, Schalloch verwende andere Hölzer als Meinl u. a., wahrscheinlich nicht richtig. Selbstverständlich werden für extreme Billig-Produkte entsprechend minderwertigere Materialien verbaut. Lange Zeit gab aber gerade das Schalloch-Label Meinl die Möglichkeit, in Sachen Congas qualitativ unterhalb des meinl´schen Anspruchs auf dem Markt zu agieren und Geld zu verdienen. Ein spezielles schlankes Pärchen, faded lackiert, schwarze Hardware und schief in Einzelständern stehend, könnte man schon fast zum Einrichtungsstandard von Therapieeinrichtungen u. ä. (in meinen Augen fast schon eine Ikone) zählen.


    Giovannissmus


    Ich wusste gar nicht, dass es einen Giovanissmus gibt. Bezogen auf das Thema hattest Du Rind und Büffel charakterisiert und mit "Thats it" abgeschlossen. Mein Hinweis auf Giovanni Hidalgo (und mit ihm einig besagter Changuito) sollte nur dazu dienen, das Thema "Felle auf Congas (und ähnlichen Instrumenten)" offen zu halten und - ich gebe es zu - evt. eine extrem interessante Diskussion darüber zu provozieren. Über den Schön-Spieler, Pädagogen und Selbstdarsteller Giovanni Hidalgo habe ich ein eigenes – und zwar positives - Bild. Selbst wenn dieses Bild nicht positiv wäre, würde ich seine Aussage zu Congafellen als interessant verbuchen. Immerhin tut der so gut wie nichts anderes als Congaspielen, Congafühlen und Congahören.


    ... aber am Ende kommt es darauf an, dass Du mit dem Instrument beim spielen Eins wirst. Das geht auch mit Büffeln und Rindern.


    Ja klar. Aber wenn wir am Computer sitzen und Beiträge in Foren verfassen, machen wir keine Musik, sondern reflektieren unsere Wahrnehmungen. Tendentiell würde ich also behaupten, es geht bei Fragen, die klangerzeugende Materialien betreffen, grundsätzlich eher um Komplexi- als um Simplifizierung.


    Ich freue mich, dass der letzte Satz einen Ansatz des Versuches enthält, etwas "Richtiges" oder Positives zu finden.


    Schon den Sachverhalt, dass ich mich noch spät in der Nacht an eine Antwort auf Deinen Beitrag in einem nichtmehr-aktuellen Thread mache, hättest Du als Zeichen einer Aufgeschlossenheit werten sollen. Vielleicht wirkt etwas manchmal nur deshalb provokant, weil sich jemand tatsächlich für Details in Gedanken und Wahrnehmungen interessiert, nachhakt und was wissen möchte. Keine Ahnung. Mich interessieren nach wie vor die Zuordnungen von Conga-Klang und Musikgenres. Und auch wenn Du es nicht behauptet hast: ich selbst frage mich quasi von Berufs wegen, wie "Seele" (oder etwas anderes) in Gegenstände kommt. Immerhin hast Du persönliche Wahrnehmungen, aufgrund derer Du den Begriff als solchen einführst und bei Erzeugnissen einer bestimmten Firma auf das mögliche Fehlen des damit Bezeichneten (öffentlich!) aufmerksam machst. Welchen Kommentar auf diese Wahrnehmung würdest Du denn mit "richtig" oder "positiv" bewerten?


    Empfehlung: Besserwissmodus vor Beiträgen auf "aus". Sorry.


    Schon gut. "Besserwissmodus" wirkt auf mich so ähnlich wie "Giovanissmus". Mein Empfinden zu Deinen Beiträgen ist, dass Du eigentlich gute Argumente für Schalloch-Congas im mittleren Preissegment mitteilen wolltest. Immerhin besitzt Du welche und bist zufrieden damit. Um die Glaubwürdigkeit dieser Argumente - insbesondere als neues Forumsmitglied - zu erhöhen, hast Du Wert darauf gelegt, gleichzeitig einen Eindruck Deiner Kompetenz zu vermitteln. Das ist sinnvoll und auch gelungen - andernfalls hätte ich auch nicht geantwortet bzw. geglaubt, ich könnte interessante Antworten auf Fragen bekommen. Dazu provoziert haben mich allerdings die Klassifizierungen ...

    • - Percussiontypen
      - Kategorie von Leuten, die auf Holz mit touchigem glatten Rinderfell stehen
      - Kategorie von Leuten, die auf dicke Bäuche (bei Congas) stehen
      - Büffelfelltypen
      - Afrobrasilianisch* - Holz, Rind
      - Salsa*,Jazz,Pop - Holz, Büffel


    und (eingestreuten) Wertungen ...

    • - Raul = Top-Klasse
      - LP hatte Glanz
      - Meinls ohne Seele**


    .


    Jetzt würde mich natürlich interessieren, ob die Flut an Kategorisierungen und Wertungen in überfliegender Skizzenhaftigkeit und die anschließende Empörung über Anmerkungen und Fragen nicht auch einen Modus voraussetzt, in dem Besserwisserei eine gewisse Bedeutung hat.


    ollliB.


    * Bei Congas käme mir weit eher afro-kubanisch bzw. -puertoricanisch in den Sinn. Und die Cracks auf Kuba bzw. die exil-kubanischen Cracks in den USA stehen total auf Holz und Rind, auch wenn sie Salsa, Jazz oder Pop spielen. Die bekannten von denen sind allerdings meistens Endorser von Firmen, die in Fernost produzieren. Manche sind zusätzlich Endorser von Remo oder Evans und spielen deshalb Plastik. Ich glaube, die bevorzugte Verwendung von Büffelfellen ist in erster Linie auf ökonomische Gründe im Zusammenhang mit der Herstellung zurückzuführen. "Afrobrasilianisch" in Verbindung mit einer generellen Richtung bei der Conga-Wahl zu nennen, ist m. E. irreführend, auch wenn Rauls aus Brasilien kommen und gut klingen.


    ** Warum eigentlich die ausdrückliche Nennung des Namens "Meinl" in diesem Zusammenhang, wenn Du gleichzeitig nicht so verstanden werden möchtest, dass Schallochs Seele haben?

  • Danke Olli - das Forum Congaplace kannte ich noch nicht, guter Hinweis :thumbup:


    lg


    Mathias (spiele Afro Congas :rolleyes: und bin der Meinung die Seele (& Herz) bringe ich ins Spiel ... aber das ist nur meine Meinung ...)

  • Zweiter Dank an Olli, dank seines und anderer Beiträge und durch einen glücklichen Zufall bin ich jetzt Eigentümer von sechs Reiche Congas. Einmal quer durch die Modellpalette.
    Trotzdem Schade wenn es durch Meinungskonflikte wiedermal zur Abmeldung kommt.

  • maaumy
    Ja, das congaplace-forum ist ne echte Fundgrube. – Von Afro habe ich ein Pärchen aus Holz und eine einzelne Fiber-Conga, die wohl noch in Holland hergestellt wurde. Soweit ich das erkennen kann, wurde alles von Pearl so übernommen und, abgesehen von diversen Designs, in gleicher Gediegenheit weiter gebaut.


    Heartbeat
    Habe gerade nochmal nachgeschaut – Reiches gibt es tatsächlich in 6 Größen. Auffällig sind ja der tiefsitzende Bauch (kann man daraus bzgl. des Klangs was Deutliches ableiten?) und die 7 Spannhaken (auch bei den kleinen Größen?). Wie gefallen Dir die Felle?


    ollliB.

  • @olliB.,
    ich habe die Instrumente gebraucht erstanden. Der Vorbesitzer hat die 29,5 cm ausgelassen und dafür zwei 26 cm Instrumente gekauft.
    Die sieben Spannhaken findet man bei allen Modellen, ob das sinnvoll bei den größeren Instrumenten ist weiß ich nicht und bei den kleinen halte ich das für unnötig.
    Tiefsitzender Bauch - vielleicht dahingehend - der Vorbesitzer war überzeugt von diesem kleinen Tonbending am Ende des Anschlags. Ein hörbares Abfallen des Klanges. Das bemerke ich auch ein wenig bei meiner Valje LP, aber nicht bei den LP Classic und dafür jetzt deutlicher bei den Reiches.
    Die Felle finde ich super - in Verbindung mit dem Kessel ein kurzer und trotzdem resonanzvoller Klang.
    Ein anderer Kollege fand trotzdem das die Reiches nicht an Gonbops heranreichten, da fehlen mir aber die Vergleichsmöglichkeiten, aber für den Preis sind die Instrumente für mich herausragend.



    Gruß

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