Durchblick bei Hi Hats?!

  • Moin. Ich frag hier mal ganz frech rein: Wenn 15er für die harten Sachen, kann ich mit 13ern auch Metal oder Progressive machen?


    Gavin Harrison (Porcupine Tree) spielt doch auch ne K 13", nicht?


    @topic: Hier sieht man doch, dass es nicht nur um den Klang geht, sondern auch um das, was draufsteht. Würdest du zum Beispiel eine pst3 nehmen, wenn sie genau deinen Klangvorstellungen entspricht, aber nicht mal voll-Bronze ist?
    Hab ich mal bei einem Ride erlebt...aber es dann doch nicht gekauft.
    Ich habe übrigens fast dieselben Becken wie Deaf, die Rock-Hat ist mir auch zu schwer, das Paiste Ride gefällt mir gut :)
    Als Crash habe ich aber ein Meinl Byzanz 17".

    2 Mal editiert, zuletzt von TRÉ COOL ()

  • aber nicht mal voll-Bronze ist?


    Was verstehst du unter "Voll-Bronze"? Paiste setzt generell fast nur auf B8 Bronze, auch bei den High-End Serien. Die klingen dann anders, aber nicht unbedingt schlechter als die üblichen B20 Teile. Übrigens: B20 bedeutet, dass die Bronze Legierung aus 80% Kupfer und 20% Zinn besteht, B8 besteht aus 92% Kupfer und 8% Zinn.

  • Zitat von »Hajo K«
    Und ich will mir auch nicht extra eine bestellen lassen, die ich dann doch nicht kaufe, das ist imo mehr als nur ein bisschen assozial oder wie man das nennt

    Nein, dieser Satz stammt nicht von mir. Bitte beim Zitieren aufpassen!

  • Hi,

    wenn man keine Ahnung hat ist Neukauf wirklich Quatsch...wenn man zusätzlich noch etwas Zeit und Energie zu investieren hat, kann man sich wunderbar gebraucht was kaufen, zu Hause ans Set schrauben, 4 Wochen spielen und bei Nichtgefallen weiterverkaufen.


    das ist ja gerade die Sache: Wenn man keine Ahnung hat, ist doch Gebrauchtkauf auch kein Weg. Wieviele Becken willste denn kaufen/verkaufen? Und wenn Du keine Ahnung hast, woher weißt Du, was ein guter Preis ist? Ich glaub, wenn man grundsätzlich Spaß an solchem "Kleinhandel" hat, mag das gehen.


    Am Ende muss man sich einfach viel unter Musiker begeben und die Augen offen halten. Mein Lehrer hat z. B. alle paar Tage 'ne neue Hihat drauf. Da waren schon ein paar Aha-Effekte inklusive.


    Grüße
    Hajo K

  • Paiste setzt generell fast nur auf B8 Bronze, auch bei den High-End Serien.


    Das ist ziemlicher Quark. Vielleicht wirfst du mal einen Blick auf deren Homepage: Klick


    TRÉ COOL spricht übrigens von PST3 Becken. Die sind aus Messing und nicht aus Bronze.


    aber nicht mal voll-Bronze ist?


    Wie gesagt, PST3 snd aus Messing (Kupfer + Zink) und nicht aus Bronze (Kupfer + Zinn).

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Meinte B20 ;)
    Ich hatte nicht mehr im Kopf ob pst3 auch mit Bronze sind. pst5 sinds doch oder ?(
    Also wenn ich neue Becken suche, richte ich mich danach, was es grade gebraucht gibt und hörs mir dann an/probiers aus.

    Einmal editiert, zuletzt von TRÉ COOL ()

  • Hallo Tré. Ich sehe auf deinem Bild, du hast tatsächlich fast dieselben Becken als ich :P
    Könnte mir vielleicht jemand mal sagen, was zu meinen Becken passen könnte? Nicht unbedingt ein genaues Modell, sondern so eine Richtung. Von dem, was ich mir angehört habe, mag ich sehr gerne diese "crispy"-Sound und dieses tschickige ;)
    Beispiele, die ich gefunden hab: Paiste Twenty 14"; Zidljian K 13", Zildjian A-Custom 14". Gibts noch mehr solche, zum Beispiel von Sabian?

    Einmal editiert, zuletzt von Deaf ()

  • Hi,


    das ist ja gerade die Sache: Wenn man keine Ahnung hat, ist doch Gebrauchtkauf auch kein Weg. Wieviele Becken willste denn kaufen/verkaufen? Und wenn Du keine Ahnung hast, woher weißt Du, was ein guter Preis ist? Ich glaub, wenn man grundsätzlich Spaß an solchem "Kleinhandel" hat, mag das gehen.


    Wenn man keine Ahnung hat, muss man Erfahrungen sammeln und dem eigenen Geschmack die Chance geben, sich entwickeln zu können. Das funktioniert aber nicht, wenn man sich jeweils ein Becken neu teuer erkauft und dann für ewig spielt.


    Ich praktizierte das bisher auch fast nur so wie Benni das beschreibt und bin froh, es nicht anders gemacht zu haben. In den letzten 2 Monaten hatte ich an meinem Set 3 verschiedene Hi-Hat Paare und 3 verschiedene Rides hängen ... aber es hat sich gelohnt. Bin nun wieder ein Stück glücklicher mit meinem Set.


    Natürlich erfordert das nen Willen, Zeit und Energie. Das Wissen, welche Preise vernünftig sind und welche nicht, kommt schnell. Erfahrungsgemäß zahlt man für gebrauchte Becken die Hälfte bis max. 2/3 des Neupreises, manchmal sogar weniger. Der Vorteil ist, dass man die Chance hat, die Teile auch halbwegs verlustfrei wieder los zu werden.


    Bei vielen Sachen bringt es nach meiner Erfahrung nicht viel, sie im Laden mal schnell anzutesten und dann bereitwillig den Neupreis dafür zu zahlen. Das gilt v.a. für Becken und Fußmaschinen, wobei ich letztere nicht generell gebraucht kaufen würde. Man muss das Zeug am eigenen Set in verschiedenen Situationen auf Herz und Nieren testen ... bei Neukauf und Nichtgefallen wird man dabei arm, wenn sich die Suche über mehrere Exemplare ausdehnt.

  • Hi m_tree,

    Bei vielen Sachen bringt es nach meiner Erfahrung nicht viel, sie im Laden mal schnell anzutesten und dann bereitwillig den Neupreis dafür zu zahlen.

    stimmt, wenn man diese beiden Begriffe betont: "schnell" und "bereitwillig". ;)


    Es besteht aber schon die Möglichkeit, in Kombination mit dem vorherigen Recherchieren bei anderen Drummern, mit der Absprache mit dem Händler über einen Vor-Ort-Test und mit einer vernünftigen Preisverhandlung zu einem guten Beckenkauf zu kommen. Es wird immer eine Frage der persönlichen Präferenz bleiben ...


    Mir ist das dauernde Optimieren einfach ein Graus. Ein Beckenkauf muss auch mal sein definiertes Ende bekommen. Ich will spielen, nicht ständig rumprobieren, ob ich es noch besser hinbekomme, wenn ich zufrieden bin. Dann übe ich lieber, als einen Musikalienhandel aufzuziehen. Entdecke ich nach ein paar Jahren (wie gerade bei meiner Snare), dass sich mein Geschmack weiter entwickelt hat, schreibe ich Vorinvestitionen als Lehrgeld ab, freue mich über die Weiterentwicklung und kaufe mir z. B. eine neue Snare. Nach sechs Jahren ist das dann auch wirtschaftlich kein Problem. Allerdings wird man mit Deinem Ansatz schneller zu einem hoch entwickelten persönlichen Geschmack kommen. Mir ist nur der Aufwand dafür zu groß.


    Also, es ist eine ganz persönliche Entscheidung, die dem TS auch niemand abnehmen kann.


    Grüße
    Hajo K

  • Mir ist das dauernde Optimieren einfach ein Graus. Ein Beckenkauf muss auch mal sein definiertes Ende bekommen. Ich will spielen, nicht ständig rumprobieren, ob ich es noch besser hinbekomme, wenn ich zufrieden bin


    Danke für dieses Statement. Als GAS-freier User teile ich diese Aussage zu 100 %. Ich bin gerne mal im Musikgeschäft, um nach schönen Dingen zu schauen, aber gekauft wird, was ich wirklich brauche. Also erst dann, wenn ich irgendwo Defizite erkenne. Die erkenne ich aber nach wie vor im Alltag eher auf der spielerischen Seite.


    Grüße
    Jan

  • Meine vorherige Hi-Hat spielte ich auch 2 Jahre (A-Custom), das Ride 2,5 Jahre (Avedis). Irgendwann war ich dann aber nicht mehr zufrieden und ich wusste, dass was neues her muss ... ist halt manchmal einfach so. Also hab ich mich umgeschaut und recherchiert und nach diversen Erwägungen und nach jeweils einem Fehlkauf hatte ich dann die richtige Hi-Hat und das richtige Ride gefunden. Nun bin ich zufrieden - wie lange das so sein wird kann ich nicht sagen. Vielleicht behalt ich die Teller auch viele Jahre und besorg mir später eine zweite Hi-hat und ein zweites Ride.


    Fakt ist jedenfalls, dass ich den Wechsel nicht so leichten Herzens vollzogen hätte, wenn ich die alten Becken neu gekauft hätte. Das hätte einen Verlust von unter 'm Strich 500€ bedeutet, so waren es gerade mal 40€ - und das auch nur wegen dem Ride.


    Über alles andere lässt sich reden, aber ein Beckenneukauf macht für mich nur Sinn, wenn es schnell gehen muss und das nötige Kapital und Know-How bzw. die Sicherheit da ist, dass man genau das will. Kapital und Sicherheit habe ich aber z.Z. nicht all zu viel ;)

  • Hi,


    ich finde es immer sehr interessant, mit was für einem Einsatz und unter welchen Gesichtspunkten die Drummer ihre Becken aussuchen. Zum Teil ist das sogar bewundernswert, aber für mich wäre das nix.


    Meine erste gute Hihat, die ich auch immer noch habe, war eine 14" Avedis und die habe ich dann jetzt, glaube ich, 25 Jahre gespielt. Klingen auch nach wie vor gut, setze sie gerade für Jobs mit dem E-Set ein. 2007 habe ich mir dann Sabians gekauft und das ging so: Rein in den Laden, geguckt was da ist, angetestet, eine 14" Avedis gegengehört, weil ich einen anderen Sound wollte, eingepackt- glücklich!


    Mein Ride habe ich jetzt übrigens seit 28 Jahren und, was soll ich sagen, es klingt immer noch. Vor ca. 2 Jahren habe ich mir noch ein anderes geholt, das ganz anders klingt- leider kann ich das bei meiner Musik nicht einsetzen, bin aber trotzdem froh, dass ich es habe.


    Crashes kommen und gehen... ;)


    LG

  • Würdet ihr, ohne das Produkt vor Augen zu haben erkennen, ob das Bronze oder Messing ist??

    Würdest Du enttäuscht sein, wenn der Burger in Deiner Hand gar nicht so aussieht, wie der auf dem Foto des Ladens?
    Soviel zur Glaubwürdigkeit und damit Vergleichbarkeit von Soundfiles. :rolleyes:

  • Man kann ja auch mal die 30 Tage - Money Back Leistung einwerfen. Wenn man das Geld für einen Neukauf da hat, kann man sich immer gemütlichst neue HHs ans Set liefern lassen und die nach Belieben in der gegebenen Frist zurücksenden. Die Versandkosten kann man auch gut mit den Spritkosten gegenrechnen. Nur das direkte Vergleichen ist natürlich nicht ganz gegeben, dafür allerdings die Eignung der HH im Zusammenspiel mit dem Rest des Sets..

  • Ich will mal ein paar Thesen in die Runde werfen:
    1. Becken sind wie Wein. Da man nicht jeden Tag den selben Wein trinken möchte, reicht eine Sorte nicht aus. Gehe also davon aus, dass es in Deinem Musikerleben nicht bei einer HiHat bleibt!
    2. Mehrere Faktoren solltest Du zunächst klären: a) wie groß (13/14 wurde ja schon gepostet), b) beide Becken gleich schwer oder oben schwer. unten leicht oder oben schwer, unten leicht.
    c) welche Kuppelform d) mit oder ohne Löcher.
    3. Ich weiß nicht, was Du mit null 8 15 meinst aber: Diese 0815er sind so gemacht, dass sie eine relativ große Käuferschicht ansprechen dh.: nicht zu laut, nicht zu leise, für viele Musikstile einsetzbar, keine exotischen Obertöne, super Ansprache, gutes Stickgefühl, ausgewogenes Klangverhalten bei geöffnetem, halb geöffneten Zustand. Es gibt bestimmt noch mehr Faktoren. Gerade deswegen sind die Dinger aber super und vor allem brauchbar! Ein Beispiel für so eine HiHat ist die Masterwork Troy in 14. Ich erwähne die deswegen, weil sie sehr günstig ist. Es muss also nicht immer das Teuerste sein.
    4. Immer wieder posten hier einige, eine HiHat setze sich nicht genug durch wegen zB. lauter Gitarren. Das ist in abgemikten Zustand Hose (Sound macht der Ingenier)! Im Proberaum kann das sein: zwei Möglichkeiten: Gitarren leiser machen oder Marching Sticks verwenden ;) (die HiHat wird dann aber nicht lange halten).
    5. Eine teure HiHat klingt nur dann auch "teuer", wenn man ihr durch die entsprechende Spieltechnik und Musikalität auch den "teuren" Klang entlocken kann. Immer wieder sehe ich Drummer mit dem teuersten Equiqment, die das Zeug derart verprügeln (ständig fortissimo fff), dass mir um das Material Angst und Bange wird. Jeder Musiker weiß aber, dass ein gutes Instrument nicht nur im Fortissimo, sondern auch im Pianissimo gut klingt.

    "...ich scheisse schon wircklich bald 22 jahr aus dem nemlichen loch, und ist doch noch nicht verissen!" (Wolfgang Amadeus Mozart)

  • Hallo,


    als Lateiner kennt man sich vielleicht nicht so aus, aber These Nr. 4 ist Unfug und Nr. 5 ist auch nicht ganz korrekt.
    Den Sound macht der Musiker. Der Ingenieur verstärkt ihn lediglich. Das Mischpult ist nicht nur keine Kläranlage, es ist auch kein Klangerzeuger (offenbar werden Mischpulte maßlos überschätzt).
    Es gibt nicht umsonst Instrumente für laute und leise Musik: Instrumente, die leise gut klingen, klingen laut meist gar nicht mehr. Instrumente die laut im Umfeld von lauten Gitarrenverstärkern gut klingen, klingen leise meist gruselig. Ein Verstärker für laute Musik klingt leise nicht, da rauscht der nur. Und laute Musik leise gespielt klingt eben nunmal bescheuert. Wenn ich meine Trommel ppp anschlage, klingt die ganz anders wie fff, ein Trommler im Pianotrio, der drischt, wie ein Weltmeister, wird genauso kacke klingen, wie Hardrock mit Besen.
    Ich habe mal so einen Komiker gesehen: 5150 Amp und den Regler auf 1,5. Klar, man kann mit dem 7,5-Tonner und zwei Reisekoffern in Urlaub fahren, man kann auch Wein bei 50° C genießen, Single Malt mit Eis und Aldi-Cola und Nudeln weich kochen und mit dem Porsche auf den Acker fahren, um die Kartoffeln zu holen; alles möglich.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Ich käme mit ein Paar Hi-Hats aus. Bei Wein käme ich sogar mit keinem aus.

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