Scheinbar war es tatsächlich etwas provokant.
Nach meiner Beobachtung hat jede Trommel jedenfalls einen bestimmten/bestimmbaren/stimmbaren Grundton. Egal, ob der jetzt F ist oder Fis oder dazwischen.
Nimmt man eine andere Trommel dazu, kommt ein anderer Grundton hinzu, und schon hat man ein Intervall. Egal, ob eine große Sekunde, eine kleine Terz oder dazwischen.
So ist das nunmal.
Als ich als völlig unwissender Klavieranfänger hier viele gefragt habe, welches Intervall wohl so ganz ungefähr zwischen bei meinem Set zwischen den Toms liegen sollten, bekam ich viele Antworten, die sich in zwei Kategorien aufteilen lassen:
Die einen sagten:
"Du musst einfach ausprobieren und dann so stimmen, dass es sich gut anhört. Trommeln haben keine Töne. "Wir sind keine Xylophon-Spieler" "
Die andere Kategorie:
"Versuch's mal circa mit einer reinen Quarte zwischen FT und TT2 und einer großen Terz zwischen TT2 und TT1. Das dürfte bei deinen Größen ungefähr klappen. Mit der Zeit wirst du dann deine persönlichen, abweichenden Vorlieben erkennen".
Außerhalb des Forums sagte Terry Bozzio:
"Stell' dir dazu ein halbes Dutzend Drumtecs ein."
Für mich war nicht sonderlich schwierig, mich für ein Vorgehen nach einem dieser Ratschläge zu entscheiden:
Ein Set grundsätzlich in eine bestimmte Tonart zu zwingen, die den natürlichen Grundtönen der Trommeln nicht entspricht, wäre Unsinn und würde nicht klingen.
Beim Stimmen eine gewisse Idee von Intervallen im Kopf zu haben, ist dagegen äußerst hilfreich.
Manche haben es wohl im Gefühl, ohne es in Intervallen ausdrücken zu können - dieses Gefühl anderen in Worten zu vermitteln, ist allerdings nicht möglich.
Die Antworten "Lass die Floortoms orientierungsweise so klingen wie bei Also sprach Zarathustra oder drei Toms wie Bonanza" lassen dagegen auch ohne Fachtermini zu, beim Stimmen ein konkretes Ziel zu verfolgen, anstatt ein abstraktes, beim Anfänger nicht vorhandenes Gefühl walten zu lassen.
Danach liegt es an der Vorliebe des Einzelnen, die einzelnen Intervalle so zu manipulieren, dass sie den persönlichen Geschmack treffen oder bei der konkreten Anwendung nicht mit den sonstigen Instrumenten disharmonieren.
Wenn Gatzen versucht, einen in einem Intervall ausgedrückten Richtwert zwischen Batter und Reso vorzugeben, kann man damit u.a. mehr anfangen, als mit "Reso volle stramm und Batter so mittel".